Komplett PC wirklich "schlüsselfertig"?

Ash-Zayr

Commander
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Hallo
Ich selbst habe noch nie einen Fertig-PC gekauft sondern seit jeher komplett selbst gebaut.
Nun bin ich mal gerade wieder dabei, einem Freund einen Komplett-PC zu empfehlen.
Ich würde ihm aus der Reihe der PCGH PC den GTX460 PC für 1.029,- inkl Win7 empfehlen.

Was ich mich aber schon immer fragte in Bezug auf Fertig-PCs: was genau passiert beim ersten Start??
Es nennt sich ja "OS vorinstalliert". Was bedeutet das? Dass die Festplatte natürlich nicht partitioniert ist, Windows komplett installiert ist? Treiber für alle verbauten Geräte installiert? Es kann ja nicht sein, dass sich ein Voll-Laie einen PC kauft, ihn einschaltet, und dann beim ersten Boot wird er mit jeder Menge Aufforderungen für Treiberinstalltion, usw. genötigt wird.
Und wie sieht es überhaupt mit dem Benutzer aus? Installieren die Anbieter einfach einen Gast-Account ohne Passwort? Bootet also ein so angebotener Rechner bis zum Desktop durch, und wenn man nichts ändert, wird man ewig GAST sein auf seinem eigenen PC?
Oder kommt eine Aufforderung zur Vergabe eines Accountnamens (wie macht man das, Windows zu installieren, den PC auszuschalten und es so einzustellen, dass wer immer als nächstes den PC startet, sich als neuer Benutzer anlegen muss?)

Letzte Frage: Windows 7 (OEM) Verison im Falle von alternate....also keine OS CD dabei? Kein eigene Windows, welches man sein Leben lang weiter nutzen kann und auf alle künftigen PC mitnehmen kann?

Ash
 
Da ich nicht weiß ob PCGH PC eigene Anpassungen am Rechner macht, (Sonst würden sie ja nur ihr Logo drauf kleben.) kann ich nur von Lieferungen unserer Großhersteller berichten.

1. Es ist ein Betriebssystem vorinstalliert.
- Das heißt aber nicht, dass es konfiguriert ist. Im Normalfall bekommt man noch ein s.g. Minisetup vorgesetzt. Dort dürfen Benutzername, Arbeisgruppe, Datums- und Zeiteinstellungen und Netzwerkdaten (z.B. bei Win7 WLAN = Ja/Nein) eingegeben werden.
2. Nach der Erstkonfiguration kommt es auf das Softwarepaket an, welche Angaben der Benutzer nun machen muss.
- Backup-Routinen werden eingerichtet, Recovery-Medien gebrannt, HDDs Partitioniert, Office installiert/gestartet, AntiVirus installiert/gestartet, etc.. Das hängt sehr vom Hersteller und seiner Affinität zu solchen Softwarepaketen ab.
3. Es müssen NIE Treiber installiert werden.
- Sie sind aber oft genug ein paar Monate alt, da diese Geräte über Images-Ausrollung ausgeliefert werden. Ich gehe einfach davon aus, dass PCGH hier ein Auge drauf hat und zumindest eine aktuelle TreiberCD mitliefert. - Zumindest würde ich das erwarten, wenn ich als Kunde einen PC bei einem Hardwaremagazin kaufen würde. ;)


Für mehr Infos - was, wo, wie vorhanden ist bzw. eingerichtet werden muss - wird dir nur der PCGH-Support, der diese Reseller-Aktion durchführt, helfen können.
 
ja klar sind da alle Treiber drauf, und partitioniert ist sie auch oft (c: d: recovery). Beim ersten Start kommt ein Minisetup (gibts schon seit WIndows uralt) mit abfrage des Benutzernamens und passwort (wird da dann festgelegt)
 
viel schlimmer ist, dass da meist jede menge testversionen drauf sind, von office bis virenscanner, die zur aktivierung nerven bzw nach 30 tagen ablaufen. das ist die größte arbeit dabei -- entmüllen!
 
Aber nochmals: das OS als OEM Version bedeutet doch, man erwirbt keine eigene OS DVD mit Lizenz, oder? Ist der PC mal hin, bzw. dessen HDD, war es das? Dann kaufe ich doch lieber den PC ohne OS und kaufe ihm für die 80,- Euro Aufpreis, die das kosten soll, gleich eine Home Premium Retail, die dann wirklich seine ist.
 
Microsoft hat das so geplant, aber rechtmäßig isses nicht...

d.h. du kannst die Win 7 Lizenz weiter verwenden ohne Probleme

EDIT: Und es sollte eine Win7 CD dabei sein aber is auch egal solang du den Key hast
 
Ob der Hersteller einen Datenträger beilegt, kommt auf den Hersteller an.
Manch einer legt sogar 2 z. B. einen für Win 7 und einen für XP bei (bei Windows 7 Professional)

Andere dann wieder gar keinen, da ist dann normalerweise eine Software zur Erstellen eines Wiederherstellungsdatenträgers vorinstalliert.

Ein Windows-Key klebt aber eh immer irgendwo am Gehäuse. Sollte dieser Aufkleber fehlen, wäre es keine legale Lizenz.

Ansonsten ist meist eher zu viel als zu wenig installiert.
Meist ist die Gelbe Pest als 30- oder 90-Tage-Trial installiert, sowie ne Menge anderer Werbesoftware (Nero usw.). Vieles ist eingeschränkt nutzbar, nervt aber dauernd mit Upgrade-Empfehlungen.
Ansonsten noch Microsoft Office, da dies inzwischen meist auch ohne Datenträger ausgeliefert wird (inzwischen ist Office Starter dabei, das ist kostenlos werbefinanziert nutzbar)

Fehlen tun meist nur Sachen wie 7-zip, Flash-Player, Opera ;), VLC (oder ähnliches für DIVX und H.264-Unterstützung) und solche Sachen.
Zudem sollte man erstmal die aktuellen Windows-Updates einspielen...
 
Zu einer vollständigen Lizenz (egal ob OEM oder nicht) zählen immer, der jeweilige Datenträger (also die DVD/CD/Recovery Partition, etc), das Handbuch oder "Erste Schritte" Heftchen und das COA (Certificate of Authority - umgangssprachlich auch der Key genannt).

Fehlt davon ein Teil hat man auch hier in Deutschland keine gültige Lizenz mehr.

Die OEM/SB/Retail Versionen unterscheiden sich grundsätzlich nur durch unterschiedliche Nutzungsrechte der einzelnen Lizenzformen. Für die OEM Versionen kann der jeweilige OEM Partner (HP/DELL/Lenovo/etc) anstatt des vollwertigen Installationsdatenträgers auch einen Recoverydatenträger beilegen. Dieser Datenträger muss keine CD/DVD sein, sondern kann auch eine Wiederherstellungspartition sein. Was genau der OEM Partner darf, regelt sein eigener Partnervertrag mit Micosoft.

Das immer wieder gerne herangezogene "OEM-Urteil" bedeutet auch nicht, dass man in Deutschland Lizenz und Hardware bei Komplettangeboten trennen darf, sondern sorgt in seiner Konsequenz nur dafür, dass man hier diese sogenannten SB-Versionen (die nichts anderes sind als die OEM Version) einzeln kaufen kann.

Grüsse

Gulp
 
Du solltest auf jeden Fall nochmal nen frische Windows drüber bügeln... Welchen Datenträger du nimmst ja im Endeffekt egal!
 
Wenn Du doch sonst immer zusammenbaust und selbst installierst, warum machst Du das denn nicht mal eben auch für Deinen Freund?

In der Zeit, die Du brauchst, um das System zu entmüllen, hast Du auch mal eben die HDD neu partitioniert und Win 7 installiert...

Ich würde aus den o.g. Gründen nie eine vorinstallierte OEM-Version nehmen. Auch und insbesondere für absolute Beginner ist das meistens eher nachteilhaft. (Dieser ganze Schnickschnack)
 
^^ja bin ich auch der Meinung. Immer selber alles neu und ordentlich machen. Das richtige Partitionieren nicht vergessen und dein System läuft lebenlang stabil und flott, wenn mans richtig macht.

C: Windows/Office/Programme usw
D: Eigene Dateien, also das neue User-Konto mit allen Unterordnern und Dateien verschieben (Anleitung unten beachten)
E: Workspace für TEMPS oder Recovery
F: Downloads (damit nicht jeder runtergeladene Mist dein Windows zerlegt)

Anleitung zum Eigene Dateien oder das User-Konto komplett auf einer anderen Partition anlegen:

Bei einer Neuinstallation von Windows Vista oder Win 7, als ersten User einfach "test" oder aehnliches eingeben.
Nach der Neuinstallation :

1. Start - Ausfuehren - "regedit" eingeben
2. Zum HKEY_LOCAL_MACHINE/SOFTWARE/Microsoft/WindowsNT/CurrentVersion/ProfileList navigieren
3. In der "ProfilesDirectory"den Pfad zur anderen Partition eingeben, z.b. D:/
4. Neuen User erstellen (dieser wird von nun an auf der zuvor angegebenen Partition erstellt)
5. Mit dem Neuen User-Konto einloggen
6. Anderes (C:\User-Konto "test") loeschen.

Fertig !
 
Zuletzt bearbeitet:
mschrak schrieb:
Wenn Du doch sonst immer zusammenbaust und selbst installierst, warum machst Du das denn nicht mal eben auch für Deinen Freund?

Weil man dann evtl schneller der Arsch der Welt ist.

Einmal angefangen, darfst du das bei allen Freunden machen (kostenlos versteht sich).
Und wenn was nicht funktioniert, wird meist auch noch verlangt, dass du schnell da bist und dich dem Problem widmest (kostenlos versteht sich).
Du hast das System ja eingerichtet, also kennst du dich damit aus.

Somit leistest du dann Support und bist somit meist der Depp.
 
mschrak schrieb:
Wenn Du doch sonst immer zusammenbaust und selbst installierst, warum machst Du das denn nicht mal eben auch für Deinen Freund?

In der Zeit, die Du brauchst, um das System zu entmüllen, hast Du auch mal eben die HDD neu partitioniert und Win 7 installiert...

Ich würde aus den o.g. Gründen nie eine vorinstallierte OEM-Version nehmen. Auch und insbesondere für absolute Beginner ist das meistens eher nachteilhaft. (Dieser ganze Schnickschnack)

Kann ich nur zustimmen. Habe mal ein Netbook mit vorinstalliertem XP fit gemacht.
Install abschliessen ca. 1/2 Std. Entmüllen: 1/2 Tag. Sämtliche Updates und die "gewünschten" Programme drauf- bzw. drübernudeln: 1/2 Tag. (Es stand schon ein paar Monate rum ... :rolleyes:)

Alles in allem: Neu installieren ist, zumindest für einen PC mit DVD-LW, schneller, sauberer, sicherer. == BESSER! :) Das hätte mir 1/2 Tag gespart.

Entmüllen dauerte vor allem deshalb so lang, weil ich erstmal checken musste, WAS von diesem ganzen Zeug überhaupt notwendig ist für das NB und was nicht. Da kann man sich schon mal die Finger wund googeln.

LG
Unnu
 
@ supastar
oder sagst das du die Arbeit an dem Freundesrechner abgeschlossen hast
und kannst dich auf ein Bier einladen (kostenlos versteht sich)

*klick*ironie aus*
 
@supastar:

...oder Du bist sofort der Depp, der seine Hilfe (von der jeder weiss, dass sie möglich ist) gar nicht erst anbietest sondern Deine Freunde (?) in die Fänge irgendwelcher Testversionen entlässt. Mit der gewonnenen Zeit kannst Du dann natürlich (alleine) an Deinem toll eingerichteten Rechner sitzen und den ganzen Tag (alleine oder gegen Online-Freunde (?)) Counterstrike spielen...

Also ich helfe meinen Freunden (Achtung, das sind nicht die 7 Mio. Facebook-Gesichter sondern diese Typen, die man auch gerne mal persönlich trifft und mit denen man analog kommuniziert und so altmodisches Zeug...)

Und im Ernst: Die Fragen, die sich aus einem gut installierten System ergeben beantworte ich lieber als die Fragen, wie man den Müll entfernt.

P.S.: Ausserdem kann man ja bei völligen Anfängern dann idiotensichere Freeware installieren, bei der man nichts falsch machen kann, zB Deppburner statt Nero (sorry: DeepBurner), VLC statt WinMP etc..
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon klar, ist ja nicht so, dass ich wirklich guten Freunden das nicht auch mache.
Man sollte aber damit aufpassen, wie gut der Freund ein Freund ist ;-)

Ich hab bei nem Kumpel ein Notebook mehrfach installieren müssen, weil er es regelmäßig zerschossen hat.
Und er wollte nicht mal das Geld für ne externe Festplatte für ein Image ausgeben.

Wenn du dann 3x 4 Stunden das System jedesmal neu konfigurieren musst, weißt du, dass du der Depp bist...

Ansonsten nein, ich zocke eher selten. Aber mit gehobenem Alter hat man eben weniger Lust und weniger Zeit für solche Späßchen.

Und ich denke mal, dem TE ergeht es ähnlich, sonst würde er ja nicht über ein Komplettsystem nachdenken.
 
Niemand baut einen kompletten Desktop-PC aus Einzelteilen selbst für einen Freund zusammen, wobei man dann auch den gesamten Bestell- und Auswahlprozess zu verantworten hat.
Wenn ich einen PC zusammenbaue, dauert das je nach Umfang und sauberem Vorgehen (Gehäuse-Dämmung, WAKÜ, Kabelbinder) gut und gerne eine genüßliche Woche und viele Arbeitsstunden).
Dass er einen Fertig-PC nimmt, steht außer Frage...mir ging es eher darum, ihn auch guten Gewissens auf einen PC mit installiertem OS loszulassen, was ja genau für Laien eigentlich gedacht und doch wohl millionenfach bewährt sein müsste, oder ob ich ihm dann zumindest das OS und alle Treiber usw. aufspiele.

Problem ist aber, dass ich notorischer Pedant, Tweaker und Tuner bin und ihn dann, ich könnte nichts dafür, gleich alles nach meinem Ermessen einrichten würde, also vieles wegschalten, löschen, usw....bin ich schon öfter mit auf die Schnauze gefallen, aber ich kann es nicht ertragen, Leute mit nach meinem Empfinden völlig un-optimalem OS arbeiten zu sehen, wo teils alles weit unter seinen Möglichkeiten läuft ode reinfach völlig ungünstig eingestellt ist. Paradoxerweiwse wollen sich aber gerade Laien nicht bevormunden oder entmündigen lassen und schreien dann danach, dass man nicht so anspruchsvoll sei und bitteschön alles genau so haben möchte wie es gehört....naja, da habe ich einen tiefen Pc-moralisch-ethischen Konflikt....der Missionar in mir könnte es nicht ertragen, ein System so zu übergeben, wie ich selbst es nicht geschenkt haben möchte. Und das macht den Freund aus: bei jedem anderen wäre es mir wohl egal...soll der glücklich werden mit seiner Kiste, mit der er nie wird spielen können, weil er einmal unwissend im Treiber gespielt hat, 8-fach SSAA eingestellt hat und meckert, dass seine neue Kiste Müll sei und er nichts ruckelfrei spielen kann...aber bei einem Freunde fiebere ich eben mit...aber es ist schwer, da seine Wertvorstellungen eines optimalen OS + Hardware nicht zu sehr aufschwatzen zu wollen.

Ash
 
Zum ersten: Du hast es Dir ja selbst beantwortet: Es gibt auch "Fertig-PCs" ohne System. Da hast Du dann keine Hardwareverantwortung und kannst ihn trotzdem mit der SW beglücken.

Zum zweiten (Gewissenskonflikt):
Schildere Deinem Freund diesen und stell ihn vor die Wahl: Entweder Du hilfst ihm auf Deine Weise und sagst ihm, dass es dann keinen Support gibt, oder gar nicht. Wenn er Dir vertraut, dann hilfst Du ihm und tweakst ein wenig rum und versuchst ihm ein Idiotensicheres System draufzutun (wobei man doch dann seine "Optimaleinstellungen" relativ schnell hinbekommen sollte) oder er lehnt ab und Du musst kein schlechtes Gewissen haben.
 
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