Darklordx
Admiral
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Seit ein paar Tagen ist der AKG K 530 der neue musikalische Begleiter an meinem PC.
Zu den Daten laut der Website von AKG:
Gewicht Hörer ohne Kabel (g) 245, Empfindlichkeit (dB/mW, dB/V*), 102 Übertragungsbereich (Hz-kHz) 17-26,5, Nennbelastbarkeit (mW) 200 Nennimpedanz (Ohm)m, mit 55 Vario-Klinkenstecker (3,5/6,3), Wechselbare Ohrpolster, Patentierte Bügelbandautomatik, Exklusives Lederbügelband, Bruchsichere Metall-Bügel, Kabel, sauerstofffrei 99,99% (Länge in m) 3, Einseitige Kabelführung, Klinkenstecker und Kontakte, hartvergoldet, Membran in patentierter Varimotion-Technik, Dynamisch halboffen, NdFe Magnet, (SA-)CD-DVD(A)-DAT-geeignet, Für portable MP3, CD, MD und PC/Notebook geeignet
Bild = hier klicken für ein hochauflösendes Bild bei AKG.
Im schlichten Karton kommt der AKG K 530 daher. Er ist weiß und das Kabel ist grau. Die Farbe ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber wann stehen wir stundenlang mit einem Kopfhörer vor dem Spiegel? Ansonsten kann man ihn ja in einer Schublade verstauen, wenn man es nicht sehen kann. Als Zubehör gibt es den abschraubbaren 6,3 Winkelsteckeradapter, den man für die Stereoanlage braucht.
An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängel.
Kommen wir zur Passform: Die Ohrmuscheln sind riesig und selbst Prince Charles hätte damit keine Probleme. Wenn man den AKG K 530 erst einmal auf dem Kopf hat, dann drückt nichts und ich konnte bei mir auch keine Stauwärme unterm Polster feststellen, selbst nach Stunden. Längeres Tragen führte bei mir auch nicht zu einem unangenehmen Gefühl.
Aber Essen sollte man nicht, während man die AKG K 530 trägt. Durch die Kieferbewegungen neigten die Polster zum wandern, samt AKG K 530. Aber das ist wohl der Kompromiss zwischen angenehmen Tragekomfort und perfekten Sitz. Das war aber auch das einzige, was ich diesbezüglich zu „bemängeln“ hatte, aber wir sind ja nicht ständig am Essen. Schlecht allerdings, wenn man notorischer Kaugummikauer ist.
Doch entscheidend ist auf dem Kopf, wenn die Musik spielt. Im PC arbeitet eine gute alte Creative Audigy 2 ZS. Die MP3s sind mit 320 kBits VBR höchster Qualität von mir gerippt worden (alles eigene CDs oder gekauft, bevor wieder falsche Verdächtigungen kommen).
Bisher hatte ich ein Plantronics Headset benutzt, welches einst Testsieger aller Klassen war. Leider weiß ich nicht mehr die genaue Bezeichnung, da ich die Verpackung nicht mehr habe und auf dem Headset steht es nicht drauf.
Ich kannte seit Jahren den Sound meines Plantronics. Doch mit dem AKG K 530 war es, als wenn jemand einen Schleier weggezogen hätte, der die Dicke einer Wolldecke hatte.
Da waren Höhen, wo sonst nichts war. Da war ein Bass, der tiefer reichte und Stimmen, die natürlich klangen. Es war ein ziemlicher Schock, im direkten Vergleich den Plantronics und dann den AKG K 530 zu hören.
Schnell war klar: Plantronics raus, AKG K 530 rein in die Soundkarte.
Meine erste Lieblingsaufnahme im Test war Loreena McKennitts „The Book of Secrets“. Diese Frau hat eine klare, sehr schöne Sopranstimme und die Aufnahmen sind von außergewöhnlicher Klangqualität. Und so präsentierte sich die Aufnahme auch unter dem AKG K 530. Die Stimme war zum dahin schmelzen und die akustischen Instrumente waren mit einer Präzision zu hören, die atemberaubend war. Das war ja schon fast wie an meiner Stereoanlage mit den AKG 280 Parabolic (15 Jahre alt, aber immer noch erstklassig).
Wie steht es mit den Bässen? Spliff war klar, dass die mit Deja Vu drankommen mussten. Der Bass ist mörderisch und ließ früher, als ich noch Schallplatten hatte, meine Nadel springen. Mit den AKG K 530 knallt der Bass regelrecht in die Ohren, dass man glaubt, der Schalldruck trifft sich in der Mitte.
Doch auch „normale“ Bässe wie auf Metallicas schwarzem Album sind tief, präzise und man hat nicht das Gefühl, dass Lars auf Pappkartons spielt. Ich hörte sogar den E-Bass, den die Plantronics ziemlich im Hintergrund gehalten hatten.
Selbst das Gewitter von Testaments „Legions of the Dead“ ist derart aufgelöst, dass man nicht das Gefühl hat, einen Soundbrei zu hören, in dem die Instrumente ineinander verschmelzen.
Und der Beginn von Dream Theaters „Systemantic Chaos“ haut mich fast um.
Wie schaut es mit den Stimmen aus. Wie die obige CD von Frau McKennitt bewies, werden Frauenstimmen 1 a wiedergegeben. Keine scharfen S-Laute. Wenn Pavarotti sein Nessun Dorma anstimmt, schmelzen die Ohrpolster und werden die Grenzen von MP3 mit nur 256 kBits aufgezeigt.
Mit dem Soundtrack zum Herrn der Ringe prüfte ich die räumliche Abbildung, die besonders für klassische Musik von Bedeutung ist. In der Höhe zwar etwas flach, aber mit einer deutlichen räumlichen Tiefe, bei der der Chor über dem Orchester zu schweben scheint, kann man die einzelnen Parts eines klassischen Orchesters erahnen. Das ist für diese Kopfhörer schon mal nicht schlecht, kommt aber an meine B&W Boxen bei weitem nicht ran. Aber das ist bei Kopfhörer prinzipbedingt und kein Mangel.
Ich könnte mich jetzt noch stundenlang durch mein 106 GB großes MP3 Archiv hören, aber ich werde nur noch einen kurzen Blick synthetische Klänge werfen, werfen. Da höre ich kurz in Project Pitchfork „Alpha Omega“ rein. Auch hier das gleiche Bild wie bei harten Rocksounds: Es knallt gut.
Nun aber genug der Musik: Was ist mit Spielen? Es ist genauso: Der Schleier war gehoben und ich hörte in Stalker die Blutsauger früher als mit den Plantronics. Praktisch. Explosionen von Granaten können bei zu starker Lautstärke glatt in echt zu Verletzungen führen. Und wenn es donnert, dann möchte man unwillkürlich in Deckung gehen. Das ist fast schon Gänsehautatmosphäre, dass die AKG K 530 da rüberbringen.
Gibt es etwas, das man vermisst? Ja, eine Lautstärkeregelung, aber dieser Kopfhörer ist in erster Linie für den Betrieb an einer HiFi-Anlage gedacht und kann an einem PC mit eingesetzt werden. An einer HiFi-Anlage braucht man in der Regel keine extra Lautstärkeregelung für den Kopfhörer.
Ich wechselte also ins Wohnzimmer und hörte den AKG K 530 gegen meine AKG 280 Parabolic. Schnell war klar, dass beide Kopfhörer sehr gut sind, aber der ältere AKG reicht im Bass noch tiefer und hat einen Tick besserer Höhen und bei Stimmen ist er vollkommen. Nicht umsonst ist er seit 15 Jahren an drei Verstärkern unverändert im Einsatz.
Der AKG K 530 ist jedenfalls ein sehr guter Kopfhörer, der sich als Allroundtalent beweist. OB HiFi-Anlage oder PC, er ist sein Geld wert.
Fazit:
+ Klang
+ Tragekomfort
+ Verarbeitung
- Man sollte nicht Essen oder Kaugummikauen, da der AKG K 530 dann zum wandern neigt.
= Kaufen!
Tipp: Wer an seiner Soundkarte zu wenig Bass hat, der sollte mal schauen, ob nicht eine Bassabsenkung eingestellt ist. Meine Audigy 2 ZS hatte eine von 12 db voreingestellt gehabt. Das gleiche war bei den Höhen. Also obacht: Nicht jeder miese Sound liegt am Kopfhörer!
Zu den Daten laut der Website von AKG:
Gewicht Hörer ohne Kabel (g) 245, Empfindlichkeit (dB/mW, dB/V*), 102 Übertragungsbereich (Hz-kHz) 17-26,5, Nennbelastbarkeit (mW) 200 Nennimpedanz (Ohm)m, mit 55 Vario-Klinkenstecker (3,5/6,3), Wechselbare Ohrpolster, Patentierte Bügelbandautomatik, Exklusives Lederbügelband, Bruchsichere Metall-Bügel, Kabel, sauerstofffrei 99,99% (Länge in m) 3, Einseitige Kabelführung, Klinkenstecker und Kontakte, hartvergoldet, Membran in patentierter Varimotion-Technik, Dynamisch halboffen, NdFe Magnet, (SA-)CD-DVD(A)-DAT-geeignet, Für portable MP3, CD, MD und PC/Notebook geeignet
Bild = hier klicken für ein hochauflösendes Bild bei AKG.
Im schlichten Karton kommt der AKG K 530 daher. Er ist weiß und das Kabel ist grau. Die Farbe ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber wann stehen wir stundenlang mit einem Kopfhörer vor dem Spiegel? Ansonsten kann man ihn ja in einer Schublade verstauen, wenn man es nicht sehen kann. Als Zubehör gibt es den abschraubbaren 6,3 Winkelsteckeradapter, den man für die Stereoanlage braucht.
An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängel.
Kommen wir zur Passform: Die Ohrmuscheln sind riesig und selbst Prince Charles hätte damit keine Probleme. Wenn man den AKG K 530 erst einmal auf dem Kopf hat, dann drückt nichts und ich konnte bei mir auch keine Stauwärme unterm Polster feststellen, selbst nach Stunden. Längeres Tragen führte bei mir auch nicht zu einem unangenehmen Gefühl.
Aber Essen sollte man nicht, während man die AKG K 530 trägt. Durch die Kieferbewegungen neigten die Polster zum wandern, samt AKG K 530. Aber das ist wohl der Kompromiss zwischen angenehmen Tragekomfort und perfekten Sitz. Das war aber auch das einzige, was ich diesbezüglich zu „bemängeln“ hatte, aber wir sind ja nicht ständig am Essen. Schlecht allerdings, wenn man notorischer Kaugummikauer ist.
Doch entscheidend ist auf dem Kopf, wenn die Musik spielt. Im PC arbeitet eine gute alte Creative Audigy 2 ZS. Die MP3s sind mit 320 kBits VBR höchster Qualität von mir gerippt worden (alles eigene CDs oder gekauft, bevor wieder falsche Verdächtigungen kommen).
Bisher hatte ich ein Plantronics Headset benutzt, welches einst Testsieger aller Klassen war. Leider weiß ich nicht mehr die genaue Bezeichnung, da ich die Verpackung nicht mehr habe und auf dem Headset steht es nicht drauf.
Ich kannte seit Jahren den Sound meines Plantronics. Doch mit dem AKG K 530 war es, als wenn jemand einen Schleier weggezogen hätte, der die Dicke einer Wolldecke hatte.
Da waren Höhen, wo sonst nichts war. Da war ein Bass, der tiefer reichte und Stimmen, die natürlich klangen. Es war ein ziemlicher Schock, im direkten Vergleich den Plantronics und dann den AKG K 530 zu hören.
Schnell war klar: Plantronics raus, AKG K 530 rein in die Soundkarte.
Meine erste Lieblingsaufnahme im Test war Loreena McKennitts „The Book of Secrets“. Diese Frau hat eine klare, sehr schöne Sopranstimme und die Aufnahmen sind von außergewöhnlicher Klangqualität. Und so präsentierte sich die Aufnahme auch unter dem AKG K 530. Die Stimme war zum dahin schmelzen und die akustischen Instrumente waren mit einer Präzision zu hören, die atemberaubend war. Das war ja schon fast wie an meiner Stereoanlage mit den AKG 280 Parabolic (15 Jahre alt, aber immer noch erstklassig).
Wie steht es mit den Bässen? Spliff war klar, dass die mit Deja Vu drankommen mussten. Der Bass ist mörderisch und ließ früher, als ich noch Schallplatten hatte, meine Nadel springen. Mit den AKG K 530 knallt der Bass regelrecht in die Ohren, dass man glaubt, der Schalldruck trifft sich in der Mitte.
Doch auch „normale“ Bässe wie auf Metallicas schwarzem Album sind tief, präzise und man hat nicht das Gefühl, dass Lars auf Pappkartons spielt. Ich hörte sogar den E-Bass, den die Plantronics ziemlich im Hintergrund gehalten hatten.
Selbst das Gewitter von Testaments „Legions of the Dead“ ist derart aufgelöst, dass man nicht das Gefühl hat, einen Soundbrei zu hören, in dem die Instrumente ineinander verschmelzen.
Und der Beginn von Dream Theaters „Systemantic Chaos“ haut mich fast um.
Wie schaut es mit den Stimmen aus. Wie die obige CD von Frau McKennitt bewies, werden Frauenstimmen 1 a wiedergegeben. Keine scharfen S-Laute. Wenn Pavarotti sein Nessun Dorma anstimmt, schmelzen die Ohrpolster und werden die Grenzen von MP3 mit nur 256 kBits aufgezeigt.
Mit dem Soundtrack zum Herrn der Ringe prüfte ich die räumliche Abbildung, die besonders für klassische Musik von Bedeutung ist. In der Höhe zwar etwas flach, aber mit einer deutlichen räumlichen Tiefe, bei der der Chor über dem Orchester zu schweben scheint, kann man die einzelnen Parts eines klassischen Orchesters erahnen. Das ist für diese Kopfhörer schon mal nicht schlecht, kommt aber an meine B&W Boxen bei weitem nicht ran. Aber das ist bei Kopfhörer prinzipbedingt und kein Mangel.
Ich könnte mich jetzt noch stundenlang durch mein 106 GB großes MP3 Archiv hören, aber ich werde nur noch einen kurzen Blick synthetische Klänge werfen, werfen. Da höre ich kurz in Project Pitchfork „Alpha Omega“ rein. Auch hier das gleiche Bild wie bei harten Rocksounds: Es knallt gut.
Nun aber genug der Musik: Was ist mit Spielen? Es ist genauso: Der Schleier war gehoben und ich hörte in Stalker die Blutsauger früher als mit den Plantronics. Praktisch. Explosionen von Granaten können bei zu starker Lautstärke glatt in echt zu Verletzungen führen. Und wenn es donnert, dann möchte man unwillkürlich in Deckung gehen. Das ist fast schon Gänsehautatmosphäre, dass die AKG K 530 da rüberbringen.
Gibt es etwas, das man vermisst? Ja, eine Lautstärkeregelung, aber dieser Kopfhörer ist in erster Linie für den Betrieb an einer HiFi-Anlage gedacht und kann an einem PC mit eingesetzt werden. An einer HiFi-Anlage braucht man in der Regel keine extra Lautstärkeregelung für den Kopfhörer.
Ich wechselte also ins Wohnzimmer und hörte den AKG K 530 gegen meine AKG 280 Parabolic. Schnell war klar, dass beide Kopfhörer sehr gut sind, aber der ältere AKG reicht im Bass noch tiefer und hat einen Tick besserer Höhen und bei Stimmen ist er vollkommen. Nicht umsonst ist er seit 15 Jahren an drei Verstärkern unverändert im Einsatz.
Der AKG K 530 ist jedenfalls ein sehr guter Kopfhörer, der sich als Allroundtalent beweist. OB HiFi-Anlage oder PC, er ist sein Geld wert.
Fazit:
+ Klang
+ Tragekomfort
+ Verarbeitung
- Man sollte nicht Essen oder Kaugummikauen, da der AKG K 530 dann zum wandern neigt.
= Kaufen!
Tipp: Wer an seiner Soundkarte zu wenig Bass hat, der sollte mal schauen, ob nicht eine Bassabsenkung eingestellt ist. Meine Audigy 2 ZS hatte eine von 12 db voreingestellt gehabt. Das gleiche war bei den Höhen. Also obacht: Nicht jeder miese Sound liegt am Kopfhörer!