Die Diskussion ob Krav Maga (oder andere Systeme) oder Karate (und andere traditionelle) ist müßig, weil sie letztendlich nicht vergleichbar sind.
Karate, Kung Fu und wie sie alle heißen sind nicht nur Kampfsport und Verteidigung, sondern jahrhunderte alte Systeme die eine eigene Kultur und Philosophie mitbringen. Nicht jede Technik ist auf Effektivität und Effizienz ausgelegt, vieles ist Form mit wenig Funktion und kommt aus einer Zeit als Sportwissenschaft und genaue Analyse einer Technik nicht vorhanden waren.
Systeme wie Krav Maga (und andere) sind entstanden um das beste und effizienteste aus vielen traditionellen Kampfsportarten herauszupicken und einem echten Anwendungsfall zuzuführen, daher stammen sie auch meist aus Polizei und Militärumgebungen.
Nun muss man selber nur noch wissen was man will: etwas traditionelles welches einem praktisch das ganze Leben lang begleitet, mit Gürteln, Aufstieg, Geduld, Philosophie ("sei wie das Wasser"

) und lebenslangem Training oder will man von Anfang nur etwas machen, das einem im Notfall dient, der für 99% der Menschen eh nicht eintrifft.
Ich habe jahrelang Karate gemacht und würde behaupten, das auch Karate, Kung Fu und Co für die eigene Verteidigung zu gebrauchen ist. Man braucht aber mehr Zeit um wirklich zu einem Level zu kommen der einen bewusst werden lässt, das man diese Fähigkeiten hat.
Bei Krav Maga ist das evtl schneller möglich weil von Anfang an auf Notfall trainiert wird.
Beide Ansätze finde ich gut, man muss nur für sich selbst sehen was man will.