Krieg in Afgahnistan - Was wäre die Alternative?

dominion1 schrieb:
I... auf das Taliban-Regime in Afghanistan gerechtfertigt, denn hier lag die Quelle des Terrorismus. ...
Das ist sehr fragwürdig, denn die Al Quaida wurde zwar von den Taliban geduldet, aber unterstützt wurde sie nicht - schließlich ist die Al Quaida eine organisation die mit Video arbeitet und auch noch ihre Führer filmt, etwas, das bei den taliban wirklich absolut verboten war. Alles was die Al Quaida von den taliban bekam war ein Aufenthaltsrecht, mehr nicht. Man geht davon aus, dass die meisten Osama-Terrorwerbevideos außerhalb Afghanistans, in Pakistan, entstanden sind, weils Osama zu heikel war, Videokameras dabei zu haben, wenn er auf Taliban trifft. Ein Angriff auf Al Quaida mag gerechtfertigt sein, aber die taliban selbst haben mit den Anschlägen in den USA nichts zu tun - die wollten nicht über ihren afghanischen tellerrand hinaus schauen und mit den USA hatten sie keine Probleme, sie waren ja auch mal als Handelsdelegation vom texanischen Gouverneur George Walker Bush eingeladen worden udn dort wie gute Gäste behandelt worden.

Dass die Al Quaida Camps vernichtet wurden, ist gerechtfertigt gewesen, aber der Krieg gegen die Taliban steht auf einem anderen Blatt.
 
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Sorry, aber das ist Quatsch...

sowohl Mohammed Omar (Mullah Omar) als auch Kari Jussif Ahmadi würde ich persönlich als "mehr als Presse- und Videogeil" bezeichnen, dass man von Omar nix mehr hörte (sah) lag wohl eher am ausgesetzten Kopfgeld als am Glauben...
 
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Ich habe mir die Artikel zu den Taliban und zu den Verhältnissen in Afghanistan angeschaut. Man muss zwar immer sehr vorsichtig sein, wenn es um die Souveränität eines anderen Staates geht, aber ich denke, in diesem Fall war ein Angriff und die heute Besetzung eine gute Sache - egal ob es gegen Terror ging oder nicht.

Allein wenn man sich anschaut, wie Frauen dort behandelt wurden oder wie die Taliban das Land runtergewirtschaftet und unterdrückt haben, entsteht das Gebot zu handeln. Ich sehe die (deutsche) Besetzung jetzt als notwendige Stütze, um überhaupt Stabilität und ersten Frieden in das Land zu bringen.
 
Dann lasst uns doch in 50 weitere Länder einmaschieren weil dort Frauen unterdrückt werden und die Wirtschaft schlecht läuft....

Btw, als man mit den Taliban über Pipelines verhandelte, wurden Frauen damals net unterdrückt?
 
Odium schrieb:
Allein wenn man sich anschaut, wie Frauen dort behandelt wurden oder wie die Taliban das Land runtergewirtschaftet und unterdrückt haben, entsteht das Gebot zu handeln. Ich sehe die (deutsche) Besetzung jetzt als notwendige Stütze, um überhaupt Stabilität und ersten Frieden in das Land zu bringen.

Omg ... :lol:

Haben im amerikanischen Bürgerkrieg fremde Truppen eingegriffen, um die Sklaverei abzuschaffen?
Haben "wir" eingegriffen, als 1994 in Ruanda Hutus, eine Million Tutsis abgeschlachtet haben?
Gab es eine Einmischung, als die Amis unter Nixon den Vietnamkrieg, auf Kambodscha ausgeweitet hatten und bis zu eine Million Kambodschaer ermordeten?
Oder haben "wir" uns nach dem Vietnamkrieg eingemischt, nachdem die Amis Kambodscha zerstört und große Teile seiner Bevölkerung vernichtet hatten
und dann die Roten Khmer auf den Trümmern von Kambodscha ihr Terrorregime errichteten?
Haben "wir" was gegen die Saktionen gegen den Irak in den 90er Jahren gemacht, von dennen man schätzt das mindestens 600.000 Iraker dadurch verhungert sind?!

Die Behandelung der Frauen in Afghanistan war schlimm, keine Frage, aber einen Einmarsch rechtfertigt das noch lange nicht.

Und auch heute geht es in Afghanistan nicht um Menscherechte oder Demokratie, ging es noch nie.
Es geht um stabile Verhältnisse, um Öl und Gas Pipelines durch das Land bauen zukönnen.
Die werden aber nicht von deutschen Firmen gebaut werden, also wozu einen haufen unseres Geldes und das Leben unserer Soldaten investieren?!

Das können die Amerikaner mal schön selber machen.
Denn es gab noch bis Sommer 2001 Verhandelungen mit Vertretern der Taliban, Nordallianz, Amerikanern und den Nachbarstaaten Afghanistans, über eine Beilegung der inneren Kriege in Afghanistan.
Damals schon hatten die Amis den Taliban gedroht, entweder ihr stimmt zu oder wir bombadieren euch.
Dabei hatten die Amis, die Taliban von 1993 -1998 noch unterstützt, nachdem aber klar wurde das die Taliban nie die volle Kontrolle über das ganze Land erreichen können,
und auch kein Interresse hatten die dienlichen Idioten der Amis zuspielen, wurde die US. Haltung gegenüber den Taliban immer feindseliger.
Die Taliban wurden zu einem Problem und mussten da weg.
 
deagleone schrieb:
Sorry, aber das ist Quatsch...

sowohl Mohammed Omar (Mullah Omar) als auch Kari Jussif Ahmadi würde ich persönlich als "mehr als Presse- und Videogeil" bezeichnen, ...
Nein, was du sagst ist Quatsch, denn Mullah Omar war Talibanregimeführer und Oberhauzpt des Afghanischen Staates bis 2001 und nun zeig mir mal auch nur ein einziges Video von vor 2001 von Mullah Omar , dem Mullah Omar zugestimmt hätte. Nach dem Angriff auf Afghanistan durch die USA mag sich das vielleicht geändert haben, aber zur Zeit davor gibts nicht nur eine Reportage die von der Fernseher und Videobandvernichtung in Afghanistan berichtet. Aber die reale Vergangenheit interessiert ja nicht, Wer die Verganenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
 
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Es geht doch gar nicht um die wirklichen Auslöser. Myanmar leidet heute noch immer und es gibt überall Problemherde. Niemand lehnt sich da weit aus dem Fenster, wenn die eigenen Interessen nicht gewahrt bleiben. Ich meinte nur, dass eine dieser Nebenwirkungen des Kampfes gegen den Terror in Afghanistan (oder meinetwegen im 2. Weltkrieg) eine Verbesserung der Lebensumstände für die Bevölkerung ist.
Das sollte man nicht außer Acht lassen, wenn es um Pro und Contra für eine Fortführung der Besetzung geht.
 
MountWalker schrieb:
Das ist sehr fragwürdig, denn die Al Quaida wurde zwar von den Taliban geduldet, aber unterstützt wurde sie nicht (...)

Duldung bzw. die Gewährung des Aufenthaltes, der Errichtung von Terrorcamps und dergleichen ist eine Form der Unterstützung, wenn auch nicht militärischer oder finanzieller Natur. ;)

MfG,
Dominion.
 
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