Krise eine Chance für den Humanismus ?

@CHAOSMAYHEMSOAP

Die Bevölkerungsexplosion in den Ländern der 3. Welt ist ein temporäres Problem. Schonmal vom Begriff demografischer Übergang gehört? Das ist ein unvermeidbarer aber zeitlich begrenzter Prozess. Ihn einzudämmen, indem man Bevölkerungsteile verhungern lässt, ist absoluter Schwachsinn. Man sollte den betroffenen Ländern im Gegenteil auf die Beine helfen und dann wird sich das Bevölkerungsproblem durch bessere Bildung und Berufsaussichten von selbst lösen.
 
chriwi schrieb:
Die europäische Union zerstört den Getreidehandel in Afrika, weil sie hochsubventioniertes Getreide dorthin exportiert.
Darum bin ich ja gegen Nahrungsmittellieferungen in die 3. Welt. Aber dank dem Biospritboom haben wir ja eine passende Lösung gefunden, um unsere Überschüsse zu entsorgen.
Leider wollen die Drittweltler nun auch ein paar Dollar abgreifen und holzen jetzt den Regenwald ab, um dort keine Nahrung anzubauen, sondern um Palmöl für unsere Motoren zu gewinnen. :rolleyes:
chriwi schrieb:
Außerdem überleg dir mal wieviel Resourcen ein Afrikaner durchschnittlich verbraucht und wie viel ein Europäer und dann schreib weiter.
Es geht nicht darum, wieviel ein Afrikaner verbraucht, sondern wieviel er verbrauchen möchte. Siehe China; im Reich der Mitte wollte man auch den "großen Sprung nach vorn", lebt trotzdem noch oft in Armut aber man ist auf dem besten Weg die USA als Umweltverpester Nr.1 abzulösen (oder hat dies schon getan).

Meine Behauptung ist ganz einfach: Unser Planet kann sich eine begrenzte Anzahl von Menschen leisten, die so leben, wie wir in der 1. Welt.

Photon schrieb:
Die Bevölkerungsexplosion in den Ländern der 3. Welt ist ein temporäres Problem.
Das dank unserer Entwicklungshilfe immer länger andauert.
Photon schrieb:
Schonmal vom Begriff demografischer Übergang gehört? Das ist ein unvermeidbarer aber zeitlich begrenzter Prozess.
Also die Tatsache, daß rund zwei Drittel Nordafrikas unter 30 ist und in den goldenen Westen - also nach Europa - möchte? Ist das der demographische Wandel? :rolleyes:
Photon schrieb:
Ihn einzudämmen, indem man Bevölkerungsteile verhungern lässt, ist absoluter Schwachsinn.
Naja, die Natur und der Papst helfen schon mit. Siehe AIDS. :freak:
Photon schrieb:
Man sollte den betroffenen Ländern im Gegenteil auf die Beine helfen und dann wird sich das Bevölkerungsproblem durch bessere Bildung und Berufsaussichten von selbst lösen.
Das versucht man schon seit 50 Jahren und gebracht hat es nix.
 
Das dank unserer Entwicklungshilfe immer länger andauert.

Logik? Je mehr verhungern umso mehr werden geboren - zur Altersvorsorge.

Also die Tatsache, daß rund zwei Drittel Nordafrikas unter 30 ist und in den goldenen Westen - also nach Europa - möchte? Ist das der demographische Wandel?

Ersteres schon, Letzteres ist die Folge daraus.

Naja, die Natur und der Papst helfen schon mit. Siehe AIDS.

Ja, leider. Aber helfen tut es überhaupt nicht.

Das versucht man schon seit 50 Jahren und gebracht hat es nix.

In Europa hat die Industrialisierung und der demografische Wandel auch mehrere Jahrzehnte gedauert. Und dabei waren die europäischen Staaten ihrer Zeit in einer besseren Lage als die heutigen Staaten der 3. Welt: Sie hatten keine haushoch überlegen Konkurrenz, wie sie die 3.-Welt-Staaten haben. Aber innerhalb der letzten 50 Jahre hat sich Einiges getan. Die Probleme sind zwar nicht weniger geworden, aber der demografische Übergang ist trotzdem fortgeschritten. Irgendwann ist er abgeschlossen, je schneller umso besser. Und für ein Ende des demografischen Übergangs braucht man zwingend Wohlstand, nur die westlichen Staaten wollen das nicht einsehen.
 
Also wenn der Thread eines lehrt, dann warum der Humanismus bei uns eben kaum eine Chance hat. Zwar wissen einige, was der Humanismus in der Theorie bedeutet, aber leben tut ihn keiner hier, wenn man sich die kommentare im Thread anschaut. Humanismus bedeutet Meinungsfindung und auch Toleranz. Beides vermisse ich hier schwer. Meinungsbildung findet nicht statt, vielmehr werden vorgefasste Ideen immer und immer wieder kundgetan (deswegen ist der Thread auch wieder bei dem Vergleich Sozialismus gegen Kapitalismus gelandet, die meisten Akteure sind in den entsprechenden Threads aktiv). Toleranz findet man hier auch weniger. Etwas gefällt dem Schreiber nicht oder er versteht es nicht in seinen vollen Ausweitungen und schon ist es schlecht. Da werden ganze Wirtschaftzweige runtergeputzt und schlecht gemacht, weil man die Menschen dort nicht mag. Es wird mit Vorurteilen argumentiert. Usw. Das ist keine Toleranz, das ist kein Humanismus. Humanismus ist eben nicht nur eine bestimmte Art, wie man den Menschen sieht, wie der Name vermuten lässt, sondern daran hängen auch eine ganze Menge Werte und Normen, die dem ganzen zugrunde liegen und diese werden soweit ich das aufgrund der Kommentare beurteilen kann, eher nicht vertreten.
 
Also betreffend Entwicklungshilfe kann ich nur sagen: END-Wicklungshilfe!, bitte so schnell wie möglich beenden.


Zum Humanismus heutzutage fehlt meines Erachtens nach die sehr breite Bildung, die Anfang des 19. Jahrhunderts eben ein Privileg war. Ein heutzutage auf breitem Gebiet allgemeinwissend gut gebildeter Mensch hat nicht unbedingt das nötige Spezialwissen, um sich in einer beruflichen Nische behaupten zu können. Universalgenies sind heutzutage kaum noch zu finden.
 
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