News Krypto-Virus: Angriff legt 3.100 Server bei MediaMarkt und Saturn lahm

Tamron schrieb:
Gegen Verschlüsselung kann man sich mittlerweile absichern, kostet aber wirklich viel, erst recht bei 3100 Servern - egal wie gut der Projektpreis sein wird.

Bringt in Zukunft auch nix mehr, weil sie Versicherungen darauf bestehen werden dass du Maßnahmen ergreifst damit sie dich überhaupt versichern, und statt das Geld zu investieren sollte die Firma lieber ihre Backupsysteme ausbauen
 
Vindoriel schrieb:
Und dann auch noch im Text Werbung für das "dreckige A" (Slogan u.A. "Niedrige Löhne und Steuern, wann immer wir wollen") machen... Völlig deplatziert.
Naja, diese MM Ketten haben damals genauso den Einzelhandel/kleine Händler kaputt gemacht durch aufwändigste Marketingaktionen und aggressiver Werbung. Dass bis auf wenige Lockangebote die Preise nicht mal günstig sind, ist dann die zusätzliche Ironie an der Sache.
Wenn MM/Saturn gegen andere nicht überlebt, sind sie genau den selben Weg gestorben wie sie nach oben gekommen sind. Ist doch nur fair, wenn man jahrelang alles verpennt. Wieso sollten diese Märkte mehr Bestandsschutz bekommen oder haben es mehr verdient am Markt zu bleiben, als die ausgeschaltete Konkurrenz?
Ein billiges Kabel für 10-20€ zu verkaufen, weil es jemand dringend braucht, bringt auch die letzten zum erkennen, was das für unverschämte Preise teilweise sind. Da kauft man das Teil natürlich lieber für einen Euro bei Amazon und hats mit Prime am nächsten Tag.
Der eigene Online-Shop ist immer noch ein Witz. Falsche Angaben zur Verfügbarkeit, lange Lieferzeiten, mieser Support. Damit kann man halt am Markt nicht bestehen
 
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Man kann Serverlandschaften durch Replikation schützen. Kostet 20% vom IT Budget, rettet aber den Popo vor Grundeis. Spart auch das lästige Wiederherstellen von Backups.
 
Zum Thema unqualifizierter Mitarbeiter:

Man glaubt nicht, was innerhalb grösserer Unternehmen alles an unnützen Informationen gegenüber den Mitarbeitern via Mail versendet wird.

Ich erhalte täglich unzählige Mails mit News irgendwelcher Groups die ich nicht mal aussprechen kann. Gefolgt von diversen automatisierten Infomails irgendwelcher Tools mit denen man arbeitet, laufende Tickets weil man vielleicht ein simples Druckerproblem im Nachbarzimmer hat, der zuständige IT Support aber in Portugal sitzt und einfach nur seine sinnlose Checkliste abfährt usw...

Ich glaube viele haben keine Ahnung, was da alles auf einen ordinären Mitarbeiter an unnützen Kram eingedroschen wird. Und ganz nebenbei findet man dann noch ein bisschen Zeit seiner eigentlichen Tärigkeit als Ingenieur nachzugehen...

Das ist die tolle IT-Welt von heute. Es ist eher ein Wunder wie wenig da passiert. Du wirst zugemüllt mit Mails und nach einem 12 Stunden Tag am besten noch auf Dienstreise hektisch am Flugplatz bist du sicher nicht mehr taufrisch um jede Mail oder jeden Link darin zu checken.
 
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Lauter IT-Versager und das in einem pW-Unternehmen, wo bleibt der Shitstorm? Sonst wird doch immer gerne über den öD hergezogen, sobald sowas im Ansatz publik wird? Alle entlassen, diese inkompetenten “Administratoren“, Leitung ebenfalls austauschen - alles Wasserkocher.
 
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Thaxll'ssillyia schrieb:
bei den Angriffen wird immer nur gesprochen von "Die Angreifer", "polizeiliche Ermittlungen" etc. Nie ist von eigenem Versagen die Rede. Warum wird nicht mal nen externer Audit ...
Im Nachhinein passiert das doch. Aber jetzt ist der Vorfall wenige Stunden alt und es dürfte längst noch nicht geklärt sein, wer sich hier etwas hat zuschuldenkommen lassen. Welches Unternehmen gibt sich denn in so einer Situation proaktiv die Schuld?
Thaxll'ssillyia schrieb:
Wenn Kundendaten verloren gegangen sind, sollte das gesetzlich zur Pflicht werden.
Es ist bereits Pflicht, und bis jetzt ist hier noch nichts über den "Verlust" von Kundendaten bekannt.
Thaxll'ssillyia schrieb:
Das ist doch das Mindeste was man als Kunde verlangen darf wenn schon niemand für den Schaden aufkommt/aufkommen will.
Bei eklatanten Datenschutzverstößen drohen Strafen in Höhe von bis zu 4% des Jahresumsatzes. Aber der Schaden ist hier zunächst ein finanzieller, und zwar für die MM-Saturn-Gruppe, nicht für den Kunden - es sei denn, du möchtest für Lieferverzögerungen entschädigt werden.
 
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PietVanOwl schrieb:
Harter Tobak. Da ist doch die Hauptfrage: wie konnte sowas passieren. Sind die Server nicht genug abgesichert gewesen oder haben Mitarbeiter den Mist einfallen lassen. Bin auf die Auflösung dieses Cyberkrimis schon gespannt.
MFG Piet
Klingt so als ob da viele Server in einem Netz direkt zusammen laufen?

Irgendwann wird alles mal ausfallen. Und je besser es läuft, um so schlimmer ist der Ausfall. Es gibt alte Grundsätze.
1: Alle Anwendungen laufen lokal ohne Server. Optional mit Synchronisation.
2: Server ist zum Synchronisieren da, wenn der mal ausfällt, siehe 1.
3: Nur über Schnittstellem indirekt kommunizieren

Schon allein Schritt 1 fällt aus Geldgier und „die Cloud geht doch immer“ aus. Und dann steht man da wie Coop in Schweden. Und die Hälfte der Leute hat kein Bargeld weil Dingens-Pay doch laut Werbung mit der 500 Euro Smartwatch bequemer ist.

Resilienz. Die Fähigkeit weiter zu machen, gerade dann wenn es mal nicht funktioniert. Ein guter IT-Notfallplan behandelt wie man einen Totalausfall behandelt, nicht wie man den gerne verhindern würde. Eine 99% Verfügbarkeit kann man schon in den Vertrag schreiben, interessiert nur die Realität nicht.

Wird ein spannendes Jahrzehnt. Ob man von der Idee weg kommt, dass IT dazu da ist alles billiger zu machen und stattdessen Dinge besser zu machen?
In meinem Umfeld leider nicht. Schadenfreude und Häme sind sowieso nicht angebracht.

Die Idee hinter dem Internet und Vernetzung war Abhängigkeiten zu minimieren und Großausfälle abzufangen. Nicht das alle blind darauf hoffen das ein AS wie das mit der Nummer 63293 immer funktioniert. Ich meine Facebook.
 
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Snowi schrieb:
Bringt in Zukunft auch nix mehr, weil sie Versicherungen darauf bestehen werden dass du Maßnahmen ergreifst damit sie dich überhaupt versichern, und statt das Geld zu investieren sollte die Firma lieber ihre Backupsysteme ausbauen
Absichern, nicht versichern!!! Das sind zwei komplett verschiedene Dinge. Eine Cyber/Security-Versicherung hat sowieso jedes große Unternehmen abgeschlossen.
 
@flaphoschi es ist erschreckend, aus eigener Erfahrung, wie mittelständige und größere IT-Dienstleister tatsächlich aufgestellt sind. Netzsegmentierung, eigene Kunden-DMZ(en)? - Fehlanzeige, insbesondere wegen Kundenwachstum vernachlässigt, im Schadensfalls, großes Staunen.
 
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Jarhead91 schrieb:
Denke das wird wie üblich brauchen, entweder bis Sie ein Backup haben (Und hoffentlich durchforstet haben auf Ransomware, sonst isses in 2 Wochen wieder soweit) - oder wenn Sie es nicht gebacken kriegen.

Warum nimmt eigentlich niemand den Softwarehersteller in haftung? Frage für Fefe.
wie meist wohl email Anhang, word macro oder so.
 
Tamron schrieb:
Absichern, nicht versichern!!! Das sind zwei komplett verschiedene Dinge. Eine Cyber/Security-Versicherung hat sowieso jedes große Unternehmen abgeschlossen.

jo, auf Basis von 27001 - oder (eigentlich) noch besser (in der Theorie, praktisch, Negativbeispiel, siehe Artikel) auf BSI Grundschutz (wg. konkreten Anforderungen und hierzu notwendiger Doku) - leider eher aber Theorie, statt gelebter Praxis.
 
@poly123 Ne nicht mit so einem Schmarn. Richtig absichern! Mit echter Security dahinter. Auf jedem Server echten Ransomware Schutz. Nicht einfach nur irgendwelche Konzepte umsetzen. Ohne echten Ransomware Schutz brauchst du auch keine anderen Konzepte umsetzen. Die Server sind eh weg.
 
@Tamron Ich kann dir versichern, dass wir [mein AG zweitrangig] mit 130.000 Arbeitsplätzen und zentralisitischem Ansatz (inkl. state-of-the-art Technologie (Sandboxing, usw.)) + BSI Grundschutz Umsetzung BESTENS fahren.

PS: Trockener Grundschutz nach 100-x verfolgt mich seit meinem Studium, mit Umstellung auf 200-er Standard, easy. Wer nun noch im Rahmen von ISMS Probleme in der Umsetzung hat, hadert eher mit der Unternehmensleitung und deren Akzeptanz/ Willen zur Umsetzung (Härtung) - Konsequenzen, wie im Artikel, dann als unweigerliche Folge.
 
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@Skellgon @Thaxll'ssillyia @Vindoriel @Haggis @FreddyMercury

Wie soll ein modernes Unternehmen funktionieren, wenn keine docx-Dateien empfangen werden können? Track&Changes-Mode/Kommentare etc.

Via Social Engineering werden mittlerweile extrem gut gestaltete und echt wirkende E-Mails versandt. 99,9% der Leute in den meisten Unternehmen sind eben keine auf Abwehr spezialisierten ITler.

Hier von "unqualifiziertem Personal" o. Ä. zu sprechen greift zu kurz. Man braucht nur einen Kollegen, der bei einer real wirkenden E-Mail einen schwachen Moment hatte. Und das kann gerade bei hohem Arbeitsaufkommen quasi jedem mal passieren.

@polyphase

Nimmt massiv zu, insbesondere auch dank Kryptowährungen.


@Thaxll'ssillyia

Wie kommst du darauf, dass nach solchen Vorfällen keine Audits durchgeführt werden? In aller Regel sind ja bereits während des Vorfalls externe Dienstleister involviert, die natürlich - schon um des Geschäfts wegen - Verbesserungen vorschlagen.
 
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doc,docx, xlsx und co. habe ich überall per Policy geblockt. Sollen sie das halt als PDF oder jpg schicken und gut ist. Von 50 Usern bis 10000 Usern, alles möglich und ohne Probleme im Alltag umsetzbar. Bequemlichkeit darf nicht siegen. Wenn man das natürlich nicht argumentieren kann, sollte man sich weiterbilden das man es letztendlich kann.
 
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Denn wegen der laufenden Ermittlungen wolle das Unternehmen derzeit keine Details bekannt geben, arbeite jedoch mit Ermittlungsbehörden und externen Experten zusammen, um das Ausmaß des entstandenen Schadens genau zu beurteilen.

Ich fälle jetzt mal ein "hartes" Urteil. Wer im Nachhinein, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, externe Experten benötigt, der hat zu wenig in seine IT-Infrastruktur, Mitarbeiterschulungen und Backup-Systeme gesteckt. Von mir gibt es dafür kein Mitleid, sondern ein Wink mit dem Mahnfinger!
 
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Reife Leistung. Wer auch immer das war bekommt bestimmt den Mitarbeiter des Jahrhunderts Award :D
 
PietVanOwl schrieb:
Da ist doch die Hauptfrage: wie konnte sowas passieren.
Naja, wenn die Zuständigen in der IT genauso qualifiziert und motiviert sind wie die restlichen Miterabeiter bei MM/Saturn, dann wundert mich eigentlich, dass sowas erst jetzt passiert ist.
 
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FreddyMercury schrieb:
Man empfängt das als PDF oder jpeg.
Das doch Unfug, die "jpeg" muss ja dann auch erst mal mit irgendwelchen Scripten aufgerufen werden und die Berechtigungen müssen vorhanden sein. Ist ja nich so dass man eine jpeg bekommt per email und wenn man die dann mit Paint oder Chrome öffnet infiziert ist.
 
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