Notiz Kuriosität: RAM-Modul mit Speicherchips von vier Herstellern

Roche schrieb:
Als Billiglösung für Standardrechner ist das doch vollkommen ok. Wenn jemand bei seiner Karre ne Zündkerze tauscht, schaut er doch auch nicht hin, von welcher Firma die Anderen stammen. Hauptsache das Ding passt und funktioniert.
Ergänzung ()



Zeig mir den Standard, in dem definiert ist, dass auf einem RAM Modul nur jeweils Chips des gleichen Herstellers verwendet werden dürfen.
Der Standard beschreibt lediglich, mit welchen Spezifikationen das Modul zu laufen hat.

Außerdem...seit wann halten sich denn die Chinesen an Standards?

Natürlich halten die sich an Standards.
Standard ist es wird alles verbaut was verfügbar ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
Jetzt interessiert es mich schon, ob da für jeden gigabyte der Herstellerspezifischer Vorteil ihrer chips verwendet wird, oder ob es rein um "geht doch junge, geht doch" geht.
 
Ich denke eher: Mal durchs Lager gefegt und dann mal gucken, was nach dem Löten passiert...😎
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FantasyCookie17 und Transistor 22
ImpactBlue schrieb:
Viel spannender wäre noch: Wie hoch lässt ich dieses Frankenstein'sche Monster takten? :lol:
Wahrscheinlich mit viel Glück zumindest auf das was auf dem Label steht ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ImpactBlue und NMA
Lucamon97 schrieb:
Und was bringt das?

Ganz einfach: Optionen!
Ein Ram Riegel mit Bestückung eines einzigen Lieferanten dürfte am Besten zum Übertakten sein, man ist aber auf einen Chip-Lieferanten eingeschränkt. Bei mehreren Chip-Lieferanten minimiert man als Hersteller das eigene Risiko (es ist ein Leichtes bei Lieferproblemen auf den/die anderen Lieferanten auszuweichen). Und der Hersteller kann besser Gewinnmaximierung betreiben, indem je nach Preis mal mehr bei einem mal mehr beim anderen Lieferanten gekauft wird.
Resteverwertung ist natürlich noch ein weiteres Argument.

Das funktioniert natürlich besser im Mainstream und Low-End Segment, denn im Highend kann nicht mehr jeder Lieferant mithalten.

Grundsätzlich kann das natürlich auch gut für uns Kunden sein, da es sich positiv auf die Mainstream-Ram Preise auswirken kann. (Leider nicht muss)

Ich finde das auf jedenfall spannend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lucamon97
r4yn3 schrieb:
Ist sowas nicht der Grund warum man Standards definiert?

Das tun sie ja. Es ist eben wie @RYZ3N schon schrieb, alles auf den kleinste Nenner zu bekommen. Wenn ein Chip nun 3200 MHz könnte, einer 3000, der dritte 2800 und der vierte 2400 MHz wäre es halt ein 2400 MHz Stick.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NMA
Was mich da wundert: Der Nanya-Chip ist erstens größer als die anderen drei. Noch dazu gibt es Kratz-Spuren über dem Chip. Sieht so aus, als hätte man den original-Chip primitiv abgehebelt und den Nanya drübergeklebt. Aus meiner Sicht da eher Fake-Alarm...

Ansonsten spricht ja nix dagegen, wenn sie ähnliche elektrische Ansprechverhalten haben. Letztlich muss der Speichercontroller nur einen Satz funktionierende Steuerdaten beim antrainieren des Speichers finden.

Regards, Bigfoot29
 
Finde ich gut, nennt man kostenoptimierung.
Für Office Kisten doch kein Problem
 
Klasse Notiz.
Wenn das so auch problemlos läuft, warum nicht?
Wie schon erwähnt wurde, für irgendwelche 0815 Rechner is doch egal ob damit vielleicht sogar bisschen Leistung von manchen Chips "verschwendet" wird oder nicht.
Für Enthusiasten halt nichts, aber die machen sowieso einen sehr geringen Teil am Markt aus.

So lange sowas nicht absichtlich falsch verkauft wird, sehe ich da kein Problem. Wenn es also normal verkauft werden würde, muss es nur entsprechend gekennzeichnet sein.
Aber schöne Kuriosität.
 
Cool Master schrieb:
Es ist eben wie @RYZ3N schon schrieb, alles auf den kleinste Nenner zu bekommen.
Selbstredend ist es das. Aber auch hier kommt die rhetorische Frage falsch an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ohman, hurcos und stevefrogs
RYZ3N schrieb:
Für RAM OC wären die Riegel aber eine kaum zu meisternde Aufgabe, oder eben immer vom schlechtesten aller verbauten ICs limitiert.

das ist auch der fall, wenn die chips von nur einem hersteller kommen oder sogar auf dem selben wafer waren ;)
 
Shririnovski schrieb:
Ganz einfach: Optionen!
Ein Ram Riegel mit Bestückung eines einzigen Lieferanten dürfte am Besten zum Übertakten sein, man ist aber auf einen Chip-Lieferanten eingeschränkt. Bei mehreren Chip-Lieferanten minimiert man als Hersteller das eigene Risiko (es ist ein Leichtes bei Lieferproblemen auf den/die anderen Lieferanten auszuweichen). Und der Hersteller kann besser Gewinnmaximierung betreiben, indem je nach Preis mal mehr bei einem mal mehr beim anderen Lieferanten gekauft wird.
Resteverwertung ist natürlich noch ein weiteres Argument.

Dein Argument is ja schon okay wenn man mal 50.000 Samsung und mal 20.000 Hynix Chips nimmt, weil die Samsungs grade teurer sind.
Das mischen auf einem einzigen Modul ist trotzdem Quatsch, wenn du keine 8 gleichen Chips zusammenbringst als RAM-Hersteller dann solltest du dir eine andere Branche suchen.

Modulhersteller fertigen täglich tausende Module, brauchen dafür je nach Modultyp mit Mittel etwa das 10 fache an Chips. Da kann es keine Notwenigkeit geben in der Produktion zu mischen.
Ganz im Gegenteil, man müsste die Chips ja vorher händisch passend in die Maschinenzuführung einsortieren, statt einfach eine neue 2000er Rolle Samsung Chips ausm Lager zu holen.

Es ist wie Micha schreibt schlicht eine Machbarkeitsstudie, hat aber für die Massenproduktion keinerlei Relevanz sondern wohl eher für Hobbybastler die defekte Chips selbst austauschen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: testwurst200, stevefrogs, areiland und 3 andere
das ist ganz einfach.

kaputte riegel, die werden zerlegt, geprüft und wieder zusammen gesetzt.
das ist in asien überhaupt nix besonderes und wird in extrem vielen bereichen durchgeführt darunter autos, handy, computer, uhren usw...

ich habe viele jahre in asien gelebt und dort sehr viel solche bauweisen gefunden.
solange diese funktionieren ist es doch egal.


EDIT:
ok... habe mir das video angesehen.... die wollen zeigen was machbar ist.
finde die idee nicht schlecht.
 
Shririnovski schrieb:
Ganz einfach: Optionen!
Ein Ram Riegel mit Bestückung eines einzigen Lieferanten dürfte am Besten zum Übertakten sein, man ist aber auf einen Chip-Lieferanten eingeschränkt. Bei mehreren Chip-Lieferanten minimiert man als Hersteller das eigene Risiko (es ist ein Leichtes bei Lieferproblemen auf den/die anderen Lieferanten auszuweichen). Und der Hersteller kann besser Gewinnmaximierung betreiben, indem je nach Preis mal mehr bei einem mal mehr beim anderen Lieferanten gekauft wird.
Resteverwertung ist natürlich noch ein weiteres Argument.

Das funktioniert natürlich besser im Mainstream und Low-End Segment, denn im Highend kann nicht mehr jeder Lieferant mithalten.

Grundsätzlich kann das natürlich auch gut für uns Kunden sein, da es sich positiv auf die Mainstream-Ram Preise auswirken kann. (Leider nicht muss)

Ich finde das auf jedenfall spannend.

sry, nein.
auf so einen riegel kommt ne bestimmte anzahl an chips. alles was übrig bleiben kann, ist der divisionsrest chips/riegel. das sind höchstens 3, 7, 15 chips, die übrig bleiben, völlig unabhängig davon, wie viele riegel produziert werden.
da lohnt sich sowas nicht.
wenn der riegel-hersteller seine lieferkette diversifizieren will, dann baut er 1 mio riegel mit chips von hersteller a und 1 mio mit chips von hersteller b. und nicht 2 mio riegel mit chips vin hersteller a und b gemischt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pulsar77
SoDaTierchen schrieb:
Spannend wäre: Funktioniert der Riegel? Oder wurde der nur gebaut?

Im Tweet ist ein YouTube Video hinterlegt, was man sich anschauen kann. Die reden zwar nur auf japanisch und wir verstehen kein Wort, aber weiter hinten im Video zeigen sie die Speichermodule im Betrieb in einem PC. Und der wird auch erkannt und funktioniert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SoDaTierchen
Hab mir das Video mal mit englischen Untertiteln angeschaut. Das ist zwar sprachlich furchtbar schlecht, aber die Key Message kommt raus:

Liebe potentielle Kunden, ihr braucht nicht zwingend Module des gleichen Herstellers wie bereits verbaut zu kaufen. Kauft einfach den RAM bei uns, unser RAM funktioniert mit dem original RAM problemlos zusammen, weil alles standardisiert ist.
Hier haben wir mal ein Extrembeispiel gebaut um euch zu zeigen, dass das selbst das mischen von unterschiedlichen Chips kein Problem ist.
Ihr könnt also zu eurem bestehenden Samsung/Hynix/Micron/whatever RAM bedenkenlos auch unsere normalen Century Micro Module* dazu stecken.


Das Video soll den Kunden also die im Standardbereich völlig unberechtigte Angst vor Mischbetrieb nehmen.
*Die kaufbaren Century Micro Moduel haben natürlich auch alle identische Chips, da es wie mehrfach ausgeführt keinen Sinn ergibt in der Massenproduktion zu mischen, ganz im Gegenteil, der Aufwand würde die Kosten erhöhen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: amorosa, nitech, MichaG und 2 andere
Mickey Cohen schrieb:
sry, nein.
auf so einen riegel kommt ne bestimmte anzahl an chips. alles was übrig bleiben kann, ist der divisionsrest chips/riegel. das sind höchstens 3, 7, 15 chips, die übrig bleiben, völlig unabhängig davon, wie viele riegel produziert werden.
da lohnt sich sowas nicht.
wenn der riegel-hersteller seine lieferkette diversifizieren will, dann baut er 1 mio riegel mit chips von hersteller a und 1 mio mit chips von hersteller b. und nicht 2 mio riegel mit chips vin hersteller a und b gemischt.


Sorry DOCH! ;)

Wenn der Hersteller beliebige Chips pro Riegel nutzen kann, dann vereinfacht das den Prozess, es können weniger Fehler an der Linie passieren. Es wird Ausschuss minimiert, da es egal ist, wenn der Werker mal Chips von nem anderen Lieferanten in die Maschinen füttert.

Das mag nicht die Regel sein, und generell wird es eher Riegel mit Chips eines einzigen Herstellers geben, das ist ganz klar. Es ist und bleibt aber ein Vorteil für den Hersteller der Ram-Riegel.

Wenn ich so in meinem Arbeitsumfeld schaue (Automotive), dann wundere ich mich immer wieviel Foolproofing wir bei der Entwicklung betreiben. Bis ich wieder mal über den Fall stolpere, wo eben ein paar hundert Autos vom Band liefen, deren Außenspiegel völlig andersfarbig lackiert waren als die Fahrzeuge selbst.
Es arbeiten nicht unbedingt die aller schlausten Leute in der Produktion.

In der Elektronikbranche ist das sicher nicht anders.
 
und eure Antwort an den Kunden ist dann: Nö, das musst du jetzt so hinnehmen, weil es funktioniert ja auch so?

Es akzeptiert doch kein Kunde wenn ungefragt und unangekündigt solche Module geliefert werden würden. Wie bereits geschrieben ist es ein reines Marketingvideo und hat keine Relevanz für die Massenproduktion.

Außerdem solltest du wissen dass es erheblich billiger ist die Außenspiegel nachträglich zu wechseln als das Band anzuhalten bis der Fehler in der Zulieferung behoben ist, wenn du tatsächlich in der Branche arbeitest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pulsar77
Zurück
Oben