Kurzschluss bei einsetzen der Grafikkarte

Neiko51

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Hallo zusammen,

für einen Kumpel repariere ich seinen fertig Predator PC von ACER (hier einmal die Specs), ich bin aktuell aber etwas ratlos. Das Problem ist, dass bei einschalten des PC's die Sicherung im Sicherungskasten rausfliegt.

Schalte ich den PC ohne Grafikkarte ein, gehen auch alle Leuchten ganz normal an. Baue ich die Grafikkarte in einen anderen PC ein, startet der PC ohne Probleme. Nur wenn die Grafikkarte eingebaut ist, wird der Kurzschluss verursacht.
Ich habe auch schon das Mainboard ausgetauscht, um einen Fehler bei den PCIe Steckplätzen auszuschließen. Leider tritt der Kurzschluss weiterhin auf. Auch wenn ich eine andere Grafikkarte in das Gehäuse einbaue, wird ein Kurzschluss verursacht. Die Kabel sehen äußerlich unbeschadet aus.

In meinen Augen kann ich Mainboard und Grafikkarte als Fehlerquelle ausschließen, bleibt also nur noch das Netzteil übrig. Ich verstehe aber nicht, warum das Netzteil ohne Grafikkarte normal arbeitet. Laut meinem Kumpel tritt der Fehler erstmalig seit einem Stromausfall bei ihm auf, ggf. gab es also eine Spannungsspitze, bei der die Sicherung des Netzteils nicht funktioniert hat?!

Brandgeruch konnte ich im übrigen nicht feststellen, ich möchte es aber auch ungern weiter provozieren. :)
Einen sehr ähnlichen Sachverhalt habe ich in diesem Forum schon gelesen (hier), da war die Grafikkarte aber der Auslöser, die ich in meinem Fall (Gott sei dank) ausschließen kann.

Meine Frage ist, ob ich hier etwas übersehe oder es tatsächlich nur das Netzteil sein kann?

Ich freue mich über jeden Input, danke für jeden Kommentar.
 
Ein FI kann dir aus 2 Gründen auslösen:
  • Fehlerstrom in Richtung Erde
  • Überlast

Überlast wirds eher nicht sein, weil dann wär sicher vorher (ggf. mit dem FI) noch die Sicherung des Zimmers geflogen.
Zimmer sind idR. mit 16A abgesichert und ein typischer FI selbst löst bei 32A aus.

Ältere Wohnungen haben "nur" einen FI - wenn der fliegt ist natürlich überall der Strom weg.
Neuer ist dann noch ein getrennter FI für das Bad. Dann wär dort zumindest noch der Strom an.

Also eher Fehlerstrom ... würde ich auch erstmal ans Netzteil denken. So wie viele hier ja auch schon geraten haben.
Löst der FI aus, solange die Grafikkarte gesteckt ist UND ein Monitor angeschlossen ist, wirds interessant.
 
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Es ist eine neuere Wohnung, Überlast kann ausgeschlossen werden.
Zum Part mit dem Monitor kann ich leider nicht viel sagen. Ist die Grafikkarte im PCIe-Slot und mit Strom verbunden, springt der FI-Schalter, also ganz unabhängig vom Monitor (es wurde auch schon ein zweiter getestet mit dem gleichen Ergebnis).
Ergänzung ()

coxon schrieb:
Sehr ungewöhnlich und ein Faktor von Außen lässt sich nicht ausschließen.

Ich möchte dich bitten, deinem Freund zu sagen, er soll sich die Steckdosenleisten sehr genau anschauen und diese vorsichtshalber zu tauschen auch wenn sie keine Brandspuren haben. Auch das Kaltgerätekabel zu tauschen wäre eine gute Idee, beim neuen NT ist ja eines dabei.

Ich hatte schon mal eine Schukoleiste die Probleme machte und den Laptop einer Bekannten gegrillt hat. Egal was noch angesteckt wurde, es hat immer Funken gesprüht.


Wir sind nicht auf Melmac wo alle auf gleichzeitig den Föhn einschalten. :D Spaß bei Seite: Ne Steckdose an der Wand kann über 3600 Watt ab. Da müssten schon ganz viel schräge Sachen gleichzeitig angeschlossen und eingeschaltet worden sein. :D
Kaltgerätekabel wurde bereits getauscht, kann ich als Fehlerquelle ausschließen. Kann aber natürlich Schaden genommen haben, ich werde ihm empfehlen das neue zu nutzen und die Mehrfachsteckdose zu tauschen. Danke für die Hinweise. :)

Und ja, mein Wissen bei Stromkreisläufen im Haus ist beschränkt. :D
 
Tippe auf das Netzteil. Die meisten haben mehrere Lanes um die Last aufzuteilen. Möglicherweise, passt da bei einer was nicht.
Wenn der FI auslöst, ist es garantiert keine Überlast.
Den Rechner mal in einem anderen Zimmer angeschlossen? Anderer Stromkreis?
 
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Ich sehe jetzt das Problem nicht?
Grafikkarte an Netzteil, FI fliegt. Andere Grafikkarte am Netzteil, FI fliegt. Keine Grafikkarte am Netzteil, FI fliegt nicht.

Das ist doch eindeutig: Das Netzteil ist kaputt.
Es scheint zwar nicht multirail zu sein, aber es kann ein Schaden an den Kontakten oder Kabeln sein die richtung GPU gehen.

Blutomen schrieb:
Ein FI fliegt nicht bei Ueberlast. Das ist der Job der normalen Sicherungen.
 
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Ranayna schrieb:
Ein FI fliegt nicht bei Ueberlast. Das ist der Job der normalen Sicherungen.
Fehlerstrom-Schutzschalter aller gängier Marken in Deutschland haben einen Überlastschutz drin.
Kannst du dir auf der Website der Hersteller ganz in Ruhe durchlesen - empfehle als Beispiel die Sachen von ABB.

Du hast aber Recht, im Normfall sollte die Funktion nie gebraucht werden, da die einzelnen Schutzschalter bei einer Überlast früher auslösen sollten, als der FI.
 
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Langi1 schrieb:
Tippe auf das Netzteil. Die meisten haben mehrere Lanes um die Last aufzuteilen. Möglicherweise, passt da bei einer was nicht.
Wenn der FI auslöst, ist es garantiert keine Überlast.
Den Rechner mal in einem anderen Zimmer angeschlossen? Anderer Stromkreis?
Auch schon getestet, leider besteht der Fehler weiterhin. Trotzdem danke für den Tipp
Ergänzung ()

Ranayna schrieb:
Ich sehe jetzt das Problem nicht?
Grafikkarte an Netzteil, FI fliegt. Andere Grafikkarte am Netzteil, FI fliegt. Keine Grafikkarte am Netzteil, FI fliegt nicht.

Das ist doch eindeutig: Das Netzteil ist kaputt.
Es scheint zwar nicht multirail zu sein, aber es kann ein Schaden an den Kontakten oder Kabeln sein die richtung GPU gehen.


Ein FI fliegt nicht bei Ueberlast. Das ist der Job der normalen Sicherungen.
Mein Problem ist, ob ich womöglich etwas übersehen habe. Aber anscheinend sehe es hier zum Glück alle ähnlich :)
 
@Blutomen: Ich konnte auf die Schnelle keine FIs finden, die ein Abschalten bei Ueberlast als ein explizites Feature haben.
ABB hat wohl Kombogeraete, aber die sehen so aus als haette man einen Leitungsschutzschalter angeschraubt :D
https://library.e.abb.com/public/3a790764648c8f6bc125703000459268/2CDC001003C0103kap2.pdf

Was ich sonst finden kann, sind Erwaehnungen von Schmelzsicherungen bei krasser Ueberlast, zB bei Hager, als letzte Massnahme als Feuerschutz. Wie halt die meisten elektronischen Geraete, und ein FI ist das ja auch, sie haben.
 
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Neiko51 schrieb:
Mein Problem ist, ob ich womöglich etwas übersehen habe.
Nein, hast du nicht. ;) Ich hätte bei der Diagnose nichts anders gemacht. :)
Neiko51 schrieb:
Auch schon getestet, leider besteht der Fehler weiterhin.
Spricht auch wieder für dich. :D

Dein Kumpell kann froh sein, dass er dich hat! :D
 
Ein FI kann dir aus 2 Gründen auslösen:

  • Fehlerstrom in Richtung Erde
  • Überlast

Überlast ist dem RCD sowas von egal. Warum sollte er da auslösen? Wie soll er auch, er hat keinen thermischen Auslöser.



Das ist Aufgabe der Sicherung, und das kann auch nur ein LSS mit dem thermischen Auslöser. Eine Schmelzsicherung kann das nur bedingt.

Zimmer sind idR. mit 16A abgesichert und ein typischer FI selbst löst bei 32A aus.

Bei 32A, das wäre reichlich spät, da bereits 50mA tödlich sein können. Ein üblicher 30mA RCD löst in der Regel zwischen 25 und 28mA bereits aus, bei geringerne Fehlerströmen etwas später.

Verbreite bitte hier keinen Unsinn und zeige bitte wo ein typischer RCD bei 32 A auslöst!

Zudem muss man die Netzart kennen um Abschaltzeiten sicher beurteilen zu können

Fehlerstrom-Schutzschalter aller gängier Marken in Deutschland haben einen Überlastschutz drin.

Nein.
Dafür muss der RCD zum Bemessungstrom passen oder ein entsprechender SPD installiert werden, oder eine entsprechende Vorsicherung für den Bauteilschutz. Ein RCD hat keinen einziges Bauteil zum Überlastschutz, wenn man nur einen RCD hernimmt, also keine RCD mit integriertem LSS. (RCCB)

Aber wenn man glaubt das ein RCD bei 32A auslöst dann glaubt man auch das.

Ein RCD fliegt ggf. bei einem Kursschluss aus Gründen, aber niemals bei Überlast. Würder mit mehr Strom als In baufschlagt würde er einfach kaputt gehen.
 
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