Laggs im Onlinegame bei gleichzeitigem Netflix Streaming im Netwerk [Fritzbox 7490]

Man kann sehr wohl über WLAN zocken und es macht bei einer guten Verbindungsqualität keinen Unterschied zum Kabel. Das habe ich selbst lange so gemacht. Das Ganze mit 16ms Ping. Wahrscheinlich hat der Repeater schon eine schlechte Verbindung zur Fritzbox. Dann geht da keine Bandbreite drüber und die Pakete müssen mehrmals gesendet werden. Du solltest den PC direkt auf die Fritzbox verbinden. Am Besten mit einer Richtantenne. Der Repeater muss weg. Den Fernseher würde ich über LAN anschließen um das Netzwerk zu entlasten. Ist ja scheinbar möglich, aber nicht zwingend erforderlich. So weit ich weiß, kann man bei der Fritzbox die Bandbreite für einzelne Geräte limitieren. Bin mir aber nicht ganz sicher. Das wäre dann der nächste Schritt.

Zusätzlich würde ich auf der Fritzbox alle nicht benötigten WLAN-Standards deaktivieren. Das bringt auch Vorteile. Also a,b,g Standard. N Standard mit 2,4 GHz sollte gut funktionieren. Die werden so weit ich weiß nämlich nicht vom AC Standard genutzt. 2,4GHz hat aber die höhere Reichweite.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Dann limitiert nicht das WAN Interface der FirtzBox, dann limitiert der Internetzugang / die Geschwindkeit des Internetzugangs.
 
Du kannst beim Router einfach ein eigenes Netzwerk für 2,4ghz und 5ghz erstellen. Der, der näher dran ist, nutzt das 5ghz, der andere das 2,4ghz Netz.
 
wan ist immer der port nach "oben" ins übergeordnete netz, in dem fall das dsl.
 
Gesichtsklaus schrieb:
Man kann sehr wohl über WLAN zocken und es macht bei einer guten Verbindungsqualität keinen Unterschied zum Kabel. Das habe ich selbst lange so gemacht. Das Ganze mit 16ms Ping. Wahrscheinlich hat der Repeater schon eine schlechte Verbindung zur Fritzbox. Dann geht da keine Bandbreite drüber und die Pakete müssen mehrmals gesendet werden. Du solltest den PC direkt auf die Fritzbox verbinden. Am Besten mit einer Richtantenne. Der Repeater muss weg. Den Fernseher würde ich über LAN anschließen um das Netzwerk zu entlasten. Ist ja scheinbar möglich, aber nicht zwingend erforderlich. So weit ich weiß, kann man bei der Fritzbox die Bandbreite für einzelne Geräte limitieren. Bin mir aber nicht ganz sicher. Das wäre dann der nächste Schritt.

Zusätzlich würde ich auf der Fritzbox alle nicht benötigten WLAN-Standards deaktivieren. Das bringt auch Vorteile. Also a,b,g Standard. N Standard mit 2,4 GHz sollte gut funktionieren. Die werden so weit ich weiß nämlich nicht vom AC Standard genutzt. 2,4GHz hat aber die höhere Reichweite.

War bis jetzt mit dem Fritzrepeater super zufrieden. Ping liegt ca. bei 20, der reine Durchsatz liegt bei ca. 5,8 mb/s, wenn kein anderes Gerät Daten zieht. Meine alte Wlan PCI Karte mit Antenne hat nicht so einen Durchsatz geschafft. Eine schlechte Verbindung zum Router kann also ausgeschlossen werden.

Mit anderen Worten lässt sich das Problem mit einer 100er Leitung lösen?
 
Dann liegt es vielleicht wirklich daran, dass Netflix kurzzeitig hohen Traffic erzeugt. Kannst du nicht über die Fritzbox die Bandbreite für den Fernseher beschränken?
 
Wie schon geschrieben, hat ein Priorisieren des Gamingrechners keine Verbesserung gebracht. Werde es morgen bei gleichzeitiger Beschränkung des TVs noch mal probieren.

Was wäre, wenn ich mit dem Gastzugang der Fritzbox arbeite? Dort könnte ich einstellen, dass alle Geräte im Gastzugang (dann der TV) nur x-Prozent Bandbreite maximal zur Verfügung gestellt bekommen.
 
0x8100 schrieb:
wan ist immer der port nach "oben" ins übergeordnete netz, in dem fall das dsl.

Dann limitiert aber nicht der WAN Port der FirtzBox. Sonder das übergeordnete Netz. Hier in dem Fall.
 
supermatze1994 schrieb:
Mit anderen Worten lässt sich das Problem mit einer 100er Leitung lösen?
ein upgrade würde helfen während ein netflix stream läuft. so sieht es aus wenn ein stream startet:
804776


da sind über mehrere sekunden auch 100mbit/s ausgelastet. das mit der begrenzung des gastzuganges könnte funktionieren.
Ergänzung ()

BlubbsDE schrieb:
Dann limitiert aber nicht der WAN Port der FirtzBox. Sonder das übergeordnete Netz. Hier in dem Fall.
da auf der dsl strecke der ingress des wan ports der fritzbox die gleiche bandbreite wie der egress des ports auf dem dslam hat, kann man das so sehen, ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bufferbloat ist ein komplexes Phänomen und es ist nicht zielführend, dem einfach mit noch mehr Bandbreite zu begegnen.

Es ist auch keine Limitierung des WAN-Interfaces im eigentlichen Sinne, auch nicht des Providers. Schließlich kann man ja auch mit voller Bandbreite runterladen. Vielmehr geht es u.a. darum, dass insbesondere bei asynchronen Up- bzw Downloadraten wie sie daheim üblich sind, das klassische TCP-Handshake zum Problem werden kann. Jedes Paket will bei TCP bestätigt werden und so gehört zu jedem Download auch ein gewisser Upload. Dabei wird im Router zunächst eine Warteschlange bzw ein Puffer mit Paketen gefüllt, die dann nach und nach abgefrühstückt werden. Solche Puffer können zig Tausende von Paketen enthalten. Das allein bewirkt jedoch noch keinen bufferbloat. Dieser kommt erst dann zum Tragen, wenn innerhalb dieses Puffers Pakete unterschiedlicher Priorität vorhanden sind.

Beim Streamen wird der Player naturgemäß versuchen, seinen eigenen Puffer nicht leerlaufen zu lassen. Daher lädt er konstant bzw. in Etappen nach und füllt dabei jedes Mal die Warteschlange am Router mehr oder weniger komplett, weil ja über LAN und so, 1 Gbit/s. Der Router kann aber nur mit dem WAN-Speed weiterleiten und so läuft der Puffer voll. Dem Player ist es relativ egal wie lange die Pakete da rumgammeln, solange er die Antwort vom Server bekommt bevor der Videopuffer leerläuft und das Video stehen bleibt. Dem Gamer-PC ist jedoch eine zeitnahe Antwort wichtig, aber dessen Pakete müssen sich an der Warteschlange ganz hinten anstellen, weil der Videoplayer ja schon alles belegt hat.

Schlimmer wird es dann noch, wenn einige der Pakete im Puffer gar nicht mehr gültig sind und somit eh nutzlos einen Platz belegen.

Nun gibt es verschiedene Mechanismen wie so ein Puffer arbeiten kann. Ganz banal wäre eben ein FIFO, first in, first out. Gerade dabei entsteht so ein Stau. Erweiterte Mechanismen wie zB fq-codel, bei denen die Pakete statt in einen riesigen Puffer gelagert werden wie es sonst üblich ist zufällig in einen von 1024 kleineren Puffer verteilt werden, die dann ihrerseits über Verweildauer der Pakete Staus erkennen und sporadisch aufräumen. So werden die Pakete vereinfacht ausgedrückt durcheinandergewürfelt statt sie in einer laaaaaaaaaaangen Reihe feinsäuberlich hintereinander aufzustellen.

Tiefer ins Detail möchte ich nicht gehen, weil schon eine grobe Erklärung recht komplex ist. Fakt ist, dass bufferbloat ein Phänomen ist und bei zeitkritischen Verbindungen zum Problem werden kann - selbst wenn die Internetleitung im Schnitt nicht ausgelastet ist wie an den Nachlade-Bursts von @0x8100 schön zu sehen ist. Der Player wird hier nämlich höchstwahrscheinlich eine konstante Datenrate anzeigen obwohl er etappenweise eben doch die Leitung vollständig auslastet.

Eine Bandbreitenlimitierung einzelner Geräte kann hierbei auch helfen, die Probleme zu minimieren. Dadurch werden Pakete zB von Player nicht angenommen bzw sofort verworfen, wenn sie zu schnell reinkommen und somit landen sie gar nicht erst im Puffer.
 
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Danke für die ausführliche Erklärung. Den Gamingrechner via Lan mit der Fritzbox zu verbinden, würde also keine Besserung bringen? Eine optimale Lösung ist dann aufgrund der Eingeschränktheit bei den Einstellungen auf einer Fritzbox nicht erreichbar? Eine 7590 hätte dieselben Probleme?
 
LAN ändert daran prinzipiell nichts. Eine größere Fritzbox auch nicht wirklich, weil das buffer management Teil der Firmware ist, die sich von Modell zu Modell kaum bis gar nicht unterscheiden wird.

Sofern man die Bandbreite des streamenden Gerätes begrenzt - sofern möglich - kann man das beschriebene umgehen, weil das betreffende Gerät ausgebremst und daran gehindert wird, den Puffer am Router ständig vollzuballern.

Selbst habe ich keine Fritzbox und kann daher nicht beurteilen ob das dort möglich ist. Ich meine aber, davon gelesen zu haben, dass das geht?!?

Wenn auch das nicht hilft, könnte bzw. müsste man das Netzwerk etwas umbauen und zwischen Fritzbox und Netzwerk zB einen EdgeRouter-X für 50€ dazwischenschalten, der besagte erweiterte Warteschlangen-Mechanismnen beherrscht. In dem Moment muss man dann aber auch das WLAN hinter den ER-X verlegen (über einen AP), wenn auch im WLAN Netflix-Clients sind.

*edit
Das setzt aber schon ein gewisses KnowHow voraus.

Eventuell ist es einfacher, Netflix und Zocken nach Möglichkeit eben nicht gleichzeitig zu machen. Mit der besseren Hälfte absprechen ;)
 
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was möglich wäre:

tv <-- kabel --> wlan-ap als client <-- wlan --> fritzbox

diese kombination - mit pc statt tv - läuft bei mir. auf dem wlan-ap (mit openwrt) im client-mode kann man mit tc dann die bandbreite kontrollieren:

804783


ist nur nix für jeden... :)
 
Hast du testweise wie bereits vorgeschlagen den TV an den Gastzugang gepackt und dort max 50?% Bandbreite eingestellt? Du kannst auch den LAN 4 zum Gast Port machen - dann ist, wie auch schon vorgeschlagen, zusätzlich das WLAN weniger belastet
 
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supermatze1994 schrieb:
Den Gamingrechner via Lan mit der Fritzbox zu verbinden,
Ich sag's nochmal. In der neueren Firmware der Fritz Box werden 2,4ghz und 5ghz WLAN kombiniert. Trenn die wieder, mach also 2 Netze auf. Mit 2 verschiedenen Namen und Passwörtern.

Du bist weiter entfernt und nutzt das 2,4ghz Netz und deine Freundin das 5ghz Netz.
 
Qarrr³ schrieb:
Du kannst beim Router einfach ein eigenes Netzwerk für 2,4ghz und 5ghz erstellen. Der, der näher dran ist, nutzt das 5ghz, der andere das 2,4ghz Netz.

was soll das genau bringen? Wenn das in der fritzbox korrekt konfiguriert ist dann sind unter einer SSID sowohl das 2,4 als auch das 5 Ghz Band und die Clients werden da reingeswitcht was gerade besser ist. Wenn es gut implementiert ist dann braucht man da nix umstellen.

@TE
Wie gesagt häge den TV via LAN an die Box und konfiguriere wie schon angesprochen das Interface dann als Guest und limitiere die maximale Bandbreite auf 50% deiner Bandbreite dann sollte das problem gelöst sein.
 
Netflix belegt zeitweilig die komplette Bandbreite des WLANs, weil es nur ab und zu große Pakete sendet und dann nichts mehr. Da reicht dann die Bandbreite nicht mehr für ihn. Hat jeder sein eigenes Netz, gibt es keine Probleme.
Bei einem Freund hat es mir der gleichen Fritzbox auch nicht automatisch funktioniert.
 
@Qarrr³
darum den TV einfach mittles LAN Kabel an die Fritzbox und hier ein Bandbreiten Limit für den Port definieren.

Das "trennen" bringt dir aber insofern nur etwas wenn die WLAN Chips getrennte HW hat, war gerade früher nicht der fall und hat zu performance einbrüchen geführt wenn beide Frequenzen über die selbe HW Traffic abarbeitet. Dann hast du nämlich auch "drops" ob das aber mittlerweile alle ordentlich konstruieren kann ich nicht sagen.
 
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