News Netflix: Streaming unter Android mit variablen Geschwindigkeiten

Don Sanchez schrieb:
Warum guckst du sie dann überhaupt, beziehungsweise warum guckst du nicht etwas was dir besser gefällt?
[...]

Tu ich nicht. Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich dennoch Verständnis dafür habe, wenn andere das auf ihre Weise tun. Ich sehe einfach nicht, dass wir uns von den Herstellern wirklich alles aufzwingen lassen sollen. Da heulen dir rum wegen der Abspielgeschwindigkeit und bla, aber Product Placement und Co. sind ok und beeinflussen das künstlerische Gesamtwerk natürlich nicht. Kann ich nicht ernstnehmen.

Soll einfach jeder machen, wie er will. Tut niemandem weh. Ja, Filme und Serien sollen hauptsächlich Spaß machen. Aber es ist doch bitte jedem selbst überlassen, wie er Spaß hat. Wenn ich bei Mega Man X fröhlich Glitches ausnutzen, um einen Speedrun zu machen, hat der Entwickler das auch nicht so vorgesehen. Spaß machts trotzdem.
 
Captain Mumpitz schrieb:
Somit ist es völlig legitim zu sagen "Quentin, hör mal. Das war Scheisse."
Aber diese Kritik ist einfach nicht haltbar wenn sie von jemandem kommt, welcher den Film nicht im Original gesehen hat.

1. Der Künstler schert sich jan icht um mich, sondern um sich. Daher bin ich für mich in der Verantwortung mein Erlebnis an meine Bedürfnisse anzupassen.
2. Wenn die Darstellung der Handlung in 1,5x Speed schon zu langweilig ist, dann kann sie im Orginal ja nur schlimmer sein. Weshalb sollte dann die Kritik nicht gerechtfertigt sein? (Nehmen wir mal an ich kotze mich da aus, wo es überhaupt jemand mitbekommt) Ich verstehe, dass die Kritik unter Umständen ungerechtfertigt sein kann wenn man beispielsweise den Kontrast kritisiert, aber eine abgefilmte Raubkopie sieht. Da kann ich ja davon ausgehen, dass das Original bessere Qualität liefert.
 
Captain Mumpitz schrieb:
Solche Menschen essen auch ein Cordon Bleu mit Ketchup.
Warum nicht? Die Komposition aus Fleisch, Käse, mit einem Schuss Tomate...ist doch genial

zambolic schrieb:
Wenn Tarantino einen Film macht
...dann kann man dieses Feature tatsächlich mal sinnvoll einsetzen :D
Gut ich würde zwar wahrscheinlich immer noch einschlafen wenn ich versuche mit Pulp Fiction (der mit Abstand überbewerteteste Film aller Zeiten und für alle Zeiten) anzugucken, wie immer, aber mit 1,5facher Geschwindigkeit kann man es ja noch mal ausprobieren.
 
Captain Mumpitz schrieb:
Muss diese gut sein? Nö, das ist völlig subjektiv. Aber ist das Werk des Künstlers und da gehört es in meinen Augen nunmal dazu, dass man sich dieses auch genau so zur Gemüte führt - oder eben gar nicht.
Wie sagt man so schön: we agree to disagree ;).
Die Relevanz und der Nutzen der Funktion ist absolut subjektiv. Insofern sollte es doch auch jedem frei stehen den Film oder die Serie im "original", überhaupt nicht oder schneller bzw. langsamer anzuschauen.
Captain Mumpitz schrieb:
Man kann weder das Acting noch die Handschrift des Regisseurs beurteilen wenn man sich alles verändert ansieht.
Das steht für mich außer Frage. Wenn ich etwas in veränderter Form anschaue, halte ich mich mit pauschaler Kritik zurück. Ich kritisiere auch nicht pauschal einen Film, weil mir eine Synchronstimme nicht gefällt. Das ist aber auch nicht immer das Ziel. Manchmal will ich einfach stumpf unterhalten werden.
Don Sanchez schrieb:
Aber Filme und Serien guckt man doch normalerweise nicht um sich Wissen zu verschaffen sondern weil sie einem Spaß machen, weil man unterhalten werden will - von einer möglichst realistischen Präsentation.
Filme und Serien kann man doch auch nur wegen der Geschichte anschauen. Geht mir übrigens bei den meisten Serien so. Von daher sehe ich bei manchen Serien nicht zwingend einen so großen Unterschied zwischen Dokumentation und Serie. Das hängt natürlich stark von der Serie ab. Ist es eine, die mich durch die Atmosphäre in den Bann zieht, geht das natürlich nicht. Ist das eine, die ich eigentlich aus Neugierde an der Geschichte schaue, dann schon (in die letzte Kategorie fällt für mich die 3.-xxx Episode von Haus des Geldes. Diese könnte ich auch in doppelter Geschwindigkeit abspielen, ohne dass es für mich relevante Aspekte verloren gingen. Ist halt auch nur Serien-Fast-Food.)
Das Beispiel bezüglich Sex und Essen ist ja insofern schon bescheuert, da es ja durchaus auch den "Quickie" oder Fast Food gibt...
 
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Meine Musik CDs höre ich ja auch nicht mit doppelter Geschwindigkeit an.. sowas ist echt befremdlich für mich. Ist es nicht die uralte Aufgabe der Unterhaltung den Nutzer zu entschleunigen, damit er in andere Welten eintauchen kann? Wird jetzt allen ernstes auch noch der Unterhaltungskonsum durchgetaktet? Wie furchtbar. Leute die sowas machen müssen tun mir leid :D Null Verständnis meinerseits dafür.
 
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Ich finde die Funktion sehr nützlich zum Erlernen neuer Sprachen. Da kommt man teilweise im originalen Tempo noch nicht ganz mit, dann dreht man es eben auf 0,75x runter.
 
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estros schrieb:
Wenn ein Regisseur einen Film in Schnelldurchlauf filmen möchte, ist es sein Recht.
Warum? Wieso soll es sein recht sein zu entscheiden wie schnell jemand sein Abspielgerät verwendet? Nicht falsch verstehen, ich sehe für mich auch keinen Mehrwert etwas schneller abzuspielen (langsamer bei bestimmten Szenen schon, gab mal einen Sci-Fi Jupiter Ascending oder so, den hätte ich gerne langsamer abgespielt, weil viel zu schnell, ich konnte die Effekte nicht genießen)?
Hat ein Buchautor das Recht zu entscheiden wie schnell Du lesen darfst? Oder die Band, wie schnell Du Musik hören darfst? Meine 4 Wände, meine Regeln, sofern ich nicht gegen Gesetze verstoße. Und bitte nicht mit Kunst kommen, 90% der Filme sind Kommerz, keine Kunst (und ja, ich schau gerne den Kommerz zur Entspannung.)
 
Ich kann mir gut vorstellen das einige das gerne nutzen werden, aber die allermeisten werden Filme und Serien normal weiter schauen.
Von daher eher ein nettes Feature. Das man sich darüber aufregt und es verhindern will, mit allen mitteln, ist ziemlich absurd.
 
Ich finde das gut, der Kunde soll entscheiden, wie schnell er die Medien consumed. Ich schaue oft Sachen in 1,25 bzw 1.5 speed an, werde die Option bestimmt manchmal einsetzen.

Mehr Kontrolle an die Enduser ist immer zu begrüßen, selbst wenn man das Feature nicht nutzt.
 
Immer das Geheule von den Filmleuten, dass ihre Werke durch "beliebiges Feature einsetzen" nicht so präsentiert werden wie vorgesehen. Das fing mit digitaler Produktion an und ging über Kompression, High Framerate bzw. Zwischenbildberechnung bis zu HDR und jetzt Abspielgeschwindigkeit.

80% der Leute schauen doch auf irgendwelchen gammeligen Handybildschirmen oder auf Laptop und TV Schirmen, die grausige Kontrastwerte und Farbraumabdeckung haben, sowie schlecht ausgeleuchtet sind mit Lichthöfen, banding, ghosting etc. Dazu nichtmal kalibriert. Selbst in vielen Kinos haste ein Bild zum davonlaufen.

Also sieht nahezu sowieso niemand den Film so, wie er auf dem Referenzmonitor produziert wurde.

Ist ja schön und gut, wenn man ein Werk, dass man geschaffen hat auch auf eine bestimmte Art präsentieren möchte, aber bei dem Medium Film ist das einfach total unrealistisch. Zudem gibt es Features die einfach gewünscht werden.

Jeder der es möchte kann seine Filme weiterhin so originalgetreu wie möglich schauen. Ich sehe hier absolut kein Problem außer Elfenbeinturmgeweine.

Der Koch im Restaurant kann sich auch nicht beschweren, dass ich auf das 80€ Steak ne Soße raufknalle, was zugegeben wirklich eine Sünde ist aber mein Gott wenn der Kunde es will und dafür bezahlt.
 
Gut, daß Netflix das durchzieht und nicht vor Berufsemphörten einknickt.
 
Tapioka84 schrieb:
Da ist es - aus meiner Sicht - verständlich, dass Regisseure Angst um ihre Kunst haben.

Die Werke des Regisseurs der sich hier so vehement beschwert würde ich nicht gerade als hohe Kunst bezeichnen (Jungfrau (40), männlich, sucht, Beim ersten Mal, Immer Ärger mit 40, Dating queen, ...).
Für mein Geschmack eher schwache "mainstream" Komödien-Kino vollgepackt mit Klischees und teils nervigen Dialogen.
Persönlich sehe ich aber kein Problem wenn ich nicht mit angepasster Geschwindigkeit schauen kann, bei nervigen Passagen gibts die Möglichkeit in 10sec Sprüngen (Amazon Prime Video, Netflix) weiter zu springen (wobei man sich die Frage stellen kann, warum sieht man sich einen Film an, wenn einen Teile daraus garnicht interessieren).
Einzig bei einer schnellen Actionszene die ich genauer "erleben" möchte wäre eine Zeitlupenfunktion evtl. beim erneuten Ansehen des Films interessant (dies war auch schon in der guten alten Videorecorder-Zeit möglich).
 
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Ich wäre happy mit einer Qualitäts option... es gibt ein paar filme die sind perma locked auf 360P obwohl ich mit meinen internet auf Yt 8K videos in flüssig anschauen kann ...
 
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Netflix sollte das besser schleunigst auf den PC bringen!

Die Filmemacher sollen sich nicht so aufregen sondern stattdessen sehenswerte Inhalte produzieren, die den Zuschauer weder überlasten noch zu Tode langweilen. Bei so vielen tollen Werken musste ich schon den 10-Sekunden-Vorsprung benutzen, weil einzelne Passsagen so öde waren. Bei einigen verpasst man aber doch wieder irgendeinen Schlüsselmoment... naja, Risiko eben, ich habe schlicht nicht die Zeit, mir eine Minute Quatsch anzusehen, um einen einzigen Twist mitzukriegen, der evtl. am Ende ins Nirgendwo führt (hallo J.J.A. ...).

Einfach gesagt, es gibt die Optionen: den Müll gar nicht mehr anschauen oder den Müll mit schneller Geschwindigkeit anschauen, was wäre dem Herrn Filmemacher wohl lieber?
 
PS828 schrieb:
Meine Musik CDs höre ich ja auch nicht mit doppelter Geschwindigkeit an.. sowas ist echt befremdlich für mich. Ist es nicht die uralte Aufgabe der Unterhaltung den Nutzer zu entschleunigen, damit er in andere Welten eintauchen kann? Wird jetzt allen ernstes auch noch der Unterhaltungskonsum durchgetaktet? Wie furchtbar. Leute die sowas machen müssen tun mir leid :D Null Verständnis meinerseits dafür.


Aber sowas von. Ist doch saugeil, richtig in einen elend langen Schinken einzutauchen, der einem ein bisschen den drögen Alltag vergessen lässt. Zuletzt in "The Irishman". War zwar kein Vergleich zu den ersten beiden "Paten" und "Es war einmal in Amerika", aber so ein Film ist einfach was besonderes. Aber hey, sowas geht heute nicht mehr. Man könnte in der Zeit doch arbeiten! Oder Selbstoptimierung betreiben. Schließlich ist ein Hobby ohne praktischen Nutzen, das am Ende nur sowas unsinniges wie "Spaß" macht, völlige Zeitverschwendung. Aber was hat Tyler Durden dazu noch gesagt? Von wegen Masturbation und so...
Brb, bin mal kurz bei nem Kumpel, muss mich mit dem wohl mal wieder angesichts der ekelhaften Sinnlosigkeit eines spaßbefreiten, durchoptimierten Lebens ordentlich das Fressbrett zurechtrücken...


Mal im Ernst, bei solchen Posts:

DaRealDeal schrieb:
Geil! Jetzt kann man seine Zeit viel schneller als sonst verschwenden. Darauf hat die Welt gewartet.

kommts einem doch hoch. Unterhaltung ist Zeitverschwendung. Schafft Filme, Musik, Computerspiele, Bücher usw. einfach ab, dann kann jeder 12h am Tag arbeiten, das ist doch super. Und das Wochenende braucht ohne Hobbies auch keiner mehr! Endlich die 84h-Woche! Wer dann noch nicht ausgelastet ist kann ja, was weiß ich, die Knubbel an seiner Raufasertapete zählen.


Würde mir als Filmemacher auch ziemlich auf den Sack gehen. Man wünscht sich, dass man ein Stück Kunst geschaffen hat, das den Leuten Freude bereitet, und hofft, dass seine künstlerische Vision auf möglichst viel Gegenliebe stößt (gut, der Apatow vielleicht ja nicht), und dann ballern die Schwachmaten da mit Mopsgeschwindigkeit durch und gucken am besten nebenbei noch einen Twitch-Stream, gucken nur aufs Smartphone oder machen sonstwas. Da hätte ich irgendwann auch keinen Bock mehr und würde mit möglichst wenig Einsatz Fließbandware nach Schema F abliefern.
 
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Es geht hier ja noch nichtmal drum, ob Apatow anspruchsvolle Filme macht oder nicht.
Er erschafft Unterhaltung aus einer Idee heraus, aus einer Vision. Das mag seicht sein und bei weitem nicht jedermanns Humor treffen, aber Filme sind nunmal eine Kunst. Genau so wie Bilder, Musik oder Bücher/Poesie.
Und ja, ich würde sogar das selbe von einem Uwe Boll streifen behaupten, so grausam diese auch gewesen sein mögen.

Wenn ich einen Song schreibe, seh ich mich auch irgendwie als "Künstler". Wenn dann jemand diesen Song nicht mag, ist das völlig in Ordnung, Geschmack ist Subjektiv. Aber wenn ihn jemand mit veränderter Geschwindigkeit hört und danach meint, diesen somit beurteilen zu können, so kann der mich gerne mal sonstwo.
 
Schön das Netflix diese bei offline Videoplayern schon seit 10-15 Jahren übliche Funktion endlich einbaut. Youtube kann das auch schon ewig. Ich verstehe auch nicht warum da so ein Hermann von gemacht wird, jede/r soll so schauen/hören, wie es jeweils beliebt. 🙄
 
Marcel55 schrieb:
Solche Menschen essen auch ein Cordon Bleu mit Ketchup.
Warum nicht? Die Komposition aus Fleisch, Käse, mit einem Schuss Tomate und viel, viel Zucker ...ist doch genial

Fixed it for you ;).

zambolic schrieb:
2. Wenn die Darstellung der Handlung in 1,5x Speed schon zu langweilig ist, dann kann sie im Orginal ja nur schlimmer sein. Weshalb sollte dann die Kritik nicht gerechtfertigt sein?

Vielleicht, weil es Filme gibt, auf die man sich einfach "einlassen" muss?

Um dieses höchst amüsante Beispiel aufzugreifen: Ist so ein bisschen, wie den Geschmackt seines Cordon Bleu mit Ordentlich Ketchup überdecken, weil man eigentlich ja kein Cordon Bleu mag. Da wärs wohl die bessere Idee gewesen, die Pizza zu bestellen.

Muss dir ja nicht jeder Film gefallen. Aber einen Film, den du total langweilig findes; hattest du auch nur ein mal, dass du den mit 1,5x auf einmal "gut" gefunden hast?
Wenn dein Geschmack nach mehr Action verlangt, dann such dir doch einen Film mit mehr Action. Daran mangelt es nun wirklich nicht.
 
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