Seppuku schrieb:
Irgendwie kommt es mir vor, als ob es bei dir nur schwarz und weiß gibt. Entweder genauso anschauen oder gar nicht. Warum sollte ich nicht z.B. bei einer Serie eine Episode, welche primär einen weniger interessanten Aspekt beinhaltet (und ja, diese Lückenfüllerepisoden gibt es in vielen Serie) schneller anschauen können?
So unrecht hast du damit auch nicht.
Der "Künstler" hatte eine Vision, die umgesetzt wurde. Egal ob Musik, Film, oder was auch immer. Und er präsentiert dir diese Vision so wie sie ist.
Muss diese gut sein? Nö, das ist völlig subjektiv. Aber ist das Werk des Künstlers und da gehört es in meinen Augen nunmal dazu, dass man sich dieses auch genau so zur Gemüte führt - oder eben gar nicht.
Ein Beispiel: im Directors Cut von Alien ist die anfängliche Kamerafahrt durch die Nostromo noch länger als in der Kinofassung. Es wird allgemein mit einem sehr langsamen Pacing begonnen. Wer diese Szenen mit 1,5-facher Abspielgeschwindigkeit ansehen würde, würde das Gesamtwerk als solches schlicht verunstalten.
Aber andererseits kann man ja wie schon erwähnt auch einfach vorspulen, das nimmt sich ja dann nichts.
Ich überspringe einen Vorspann auch mal gerne, v.a. bei Serien wenn dieser wieder und wieder erscheint. Aber dieser gehört ja in der Regel auch nicht zur eigentlichen Episode und trägt in den meisten Fällen rein gar nichts zur Story bei.
Ich empfinde es halt als falsch, sich etwas schneller anzusehen, nur weil einem beispielsweise die Zeit dazu fehlt. Es geht einfach so vieles verloren. Man kann weder das Acting noch die Handschrift des Regisseurs beurteilen wenn man sich alles verändert ansieht.