Lan Kabel Verlegung, was brauche ich?

cordura

Ensign
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Hallo, brauche mal euer Hilfe 🙂

Router steht im ersten Stock.
Von dort will ich ein Kabel durch eine Wand auf die andere Seite des Hause legen.
Dort durch die Decke ins Erdgeschoss, ein Fritz2400 soll per Kabel angeschlossen werden. ca. 10m
Von dort durch eine Wand ins Treppenhaus in den Keller dort ebenfalls ein Fritz2400. ca.15.m
Der soll dann Keller/Werkstatt und Garten abdecken.
Verlegt wird hinter Fussleisten, bedingt durch einen Dielenboden der am Rand genug Platz lässt ist problemlos möglich 🙂

Bedingt durch Decken und Wände bekomme ich rein über WLAN kein Stabiles Netz.
Daher will ich das mit Kabel verlegen in den Griff bekommen.

Frage welches Kabel?
Vom ersten Repeater wie von dort weiter?

Eventuell reicht es von dem ersten zum zweiten ohne Kable, müsste ich noch testen.

Danke
 
Warum kein DLan?, Über Steckdose?
 
Ein ganz normales LAN Kabel was lang genug ist? Würde ein qualitativ hochwertigeres nehmen.
 
Schau bei Kleinanzeigen nach Reste von CAT5 Verlegekabel.
Das reicht für privat und Gigabit LAN locker aus.

Du müsstest allerdings vom Router zu beiden Repeatern separat eine Leitung legen, da der Repeater nur 1 LAN Port hat. Andernfalls müsstest du einen kleinen Switch vor den 1 Repeater setzen um von dort dann weiter zum zweiten zu gehen.
 
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Schau dir mal noch die Fritzbox 4040 als Alternative an. Dort gibt's 4 LAN Ports, dann bist du mit den Kabeln flexibler.

Kostet so viel wie der Repeater.

Wenn du Kabel legen willst, einfach CAT7, dann hast du noch Potential für die Zukunft.

EDIT: Alles als Mesh aufsetzen und die große Fritzbox regelt alles.
 
1. Wenn es irgend geht verlege für alle Verbindungen Kabel. Kabel ist deutlich leistungsfähiger und stabiler als alles was Du mit WLAN irgendwie zustande bringen kannst.
2. Ein ungeschirmtes Cat5e Kabel reicht für Deine Zwecke. Es ist günstig und vor allem dünn. Die Standard-Datenrate damit ist 1Gbit/s, Du kannst aber in Zukunft auch 2.5, 5Gbit/s, wenn nicht gar 10Gbit/s übertragen.
3. Nimm Verlegekabel und lege das Kabel an beiden Enden auf Netzwerkdosen auf. Damit bekommst Du eine saubere Installation.
4. Eine Netzwerkdose mit Keystone-Modulen eignet sich für den Gelegenheitsverleger.
5. An allen Zwischenstellen brauchst Du noch einen Switch (5-Port, unmanaged reicht, für die Fehlersuche darf es aber auch gerne ein Smart/Webmanaged Switch sein) um sozusagen Daten an diesen Stellen auszuleiten. Du kannst aber auch wie von Facu1ty erwähnt eine Fritzbox 4040 nehmen. Dieser dient dann als WLAN-Access-Point und als Switch in einem
 
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Tekkno_Frank schrieb:
Warum kein DLan?, Über Steckdose?
Weil es scheinbar Glückssache ist ob es funktioniert, zumindestens hat sich das im bekanntenkreis so gezeigt.
 
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Ja, wie @Inxession geschrieben hat:

Ich hab hier "nur" ein CAT6 Verlegekabel hergenommen und das reicht auf solch kurzen Distanzen locker für 1GB/s. CAT6(a) oder sogar noch bessere sind zwar auf bis zu 10GB/s ausgelegt, aber auch ziemlich fett und steif. Hier musst du entscheiden ob das geht und Sinn macht.

An den beiden Enden einfach ein Keystone RJ Modul montieren (geht ohne Spezialwerkzeug) und schon kannst du loslegen.

Willst du vom 1. Stock in das EG ein Kabel legen, und ein zusätzliches dann vom 1. Stock in den Keller? Oder soll weiterverbunden werden?
 
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IMHO ist alles vom Anwendungsfall abhängig. Muss Dein Netzwerk denn mit großen Datenmengen umgehen können?

Sofern Du mit großen Datenmengen umgehen willst, kommst Du um das Verlegen eines Kabels (mindestens CAT5e, besser CAT7) nicht vorbei.

Sofern es um die Versorgung mit Internet zwecks Streaming etc. geht, könnte ein DLAN durchaus funktionieren, eben mit dem Vorteil des geringen Installations-Aufwandes.

Ich persönlich verwende eine Hybrid-Lösung:
Kabel in einem Stockwerk verlegt, da sich der Aufwand hierzu noch in Grenzen hielt. Der Rest des Hauses (insg. 3 Stockwerke) wird mittels DLAN mit Internet versorgt. in meinem Fall kommen im obersten Stockwerk noch 70Mbit/s an, das reicht zum Surfen/Streamen. Ich verwende dazu ein Devolo1200.

Deswegen wäre die Klärung meiner initial gestellten Frage hilfreich.
 
Okay, also viele werden von CAT7-Kabeln reden. Theoretisch reichen bei den Distanzen zukunftssicher auch CAT5e. Wichtig ist bei deiner Verlegemethode eigentlich, dass das Kabel dünn genug ist. Wenn es geht, präferiere ein CAT7 Kabel.
An alle Endpunkte kommen Dosen. Das sind sogenannte LSA-Dosen. Kostenpunkt pro Dose 10-15€.
Für das Auflegen gibt es Zangen (<10€), die beim Eindrücken der Kabel in die scherenähnlichen Kontakte helfen und gleichzeitig auch den Überschuss abschneiden. Das geht aber auch mit Finger und Nagelschere.
Idealerweise "funktioniert alles". Bei Problemen hast du zwei Testmöglichkeiten:
1) Einen Kabeltester kaufen, ich glaube die kosten auch unter 20€. Ich habe so etwas nicht.
2) Ein Patchkabel nehmen, in zwei Teile schneiden, Adern freilegen und in die zu testenden Endpunkte stecken. Dann auf einer Seite Adernpaare verdrillen, dann auf der anderen Seite mit einem Multimeter den Widerstand messen.

gaelic schrieb:
CAT6(a) oder sogar noch bessere sind zwar auf bis zu 10GB/s ausgelegt, aber auch ziemlich fett und steif.

Das muss nicht sein. CAT schreibt keine Aderndicken vor, und auch keine Schirmungsmethode. Es ist lediglich eine Zertifikation. Es gibt auch dünne CAT7-Kabel.
 
Hab eine 7490, dort sind noch 3 Anschlüsse frei.

Das eine geht schon in den Raum nebenan, dort könnte ich einen Switch nutzen und von 1 auf 3 gehen.
Dann bräuchte ich vom Router nur ein Kabel in den nächsten Raum 🤔
 
cordura schrieb:
Hab eine 7490, dort sind noch 3 Anschlüsse frei.

Das eine geht schon in den Raum nebenan, dort könnte ich einen Switch nutzen und von 1 auf 3 gehen.
Dann bräuchte ich vom Router nur ein Kabel in den nächsten Raum 🤔

Tip:
Beachte bitte, dass die Fritzbox eher bescheiden in der GbE-Switch-Performance ist und
schalte zwischen Fritzbox und der weiteren Verteilung einen kleinen GbE-Switch mit z.B. 5 oder 8 Ports dazwischen.
 
TriggerThumb87 schrieb:
Das muss nicht sein. CAT schreibt keine Aderndicken vor, und auch keine Schirmungsmethode. Es ist lediglich eine Zertifikation. Es gibt auch dünne CAT7-Kabel.

Thx, ja stimmt. Deshalb ist es oft sinnvoll die Dinger "offline" zu kaufen damit man auch wirklich sieht was man erhält. Ich hab vorher ein vermeintlich dünnes CAT7 Duplex gekauft und es nicht durch die Leerverrohrung bekommen ;)
 
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Oh, danke für den Tipp. Da hatte ich wohl Glück mit meinen CAT5e-Resten gut ausgekommen zu sein.
Wer weiß ob die angegebenen Dicken stimmen. Es prüft ja auch keiner die Zertifizierung, da bin ich mal gespannt, wie viel da gemogelt wird.
 
cordura schrieb:
Frage welches Kabel?

Auf keinen Fall ein Patch-Kabel (Vorkonfektioniertes LAN-Kabel mit Stecker). Für fixe Installationen empfiehlt sich immer ein Netzwerk-Verlegekabel zu verwenden und diese an Netzwerkdosen und gegebenenfalls an einem Patchpanel mit einer Zugentlastung zu montieren.

Ein Patch-Kabel für fixe Installationen zu missbrauchen, wie es leider so oft geschieht, ist eigentlich nur als reiner Pfusch zu bezeichnen. Im Schadensfall, z.B. wenn es den Stecker erwischt, muss in der Regel gleich die ganze Kabelstrecke getauscht werden, was bei der Verwendung entsprechender Dosen zur Termination der Einzelstrecken nicht der Fall ist.

Deiner Beschreibung zufolge handelt es bei deinem Vorhaben um eine Linien-Topologie, wobei die Switch-Funktion der Fritzbox jeweils als Port Multiplikator genutzt wird.

Je nachdem wie es dir optisch besser gefällt, kannst du deine Verkabelung ganz einfach mit Ober- oder Unterputz-Netzwerkdosen, sowie einem Netzwerk-Verlegekabel umsetzen.

Wählst du bei den Dosen Modelle, welche Keystones verwenden, benötigst du nur eine Cuttermesser sowie einen Seitenschneider für das Auflegen der Kabel und kannst dir somit das LSA-Werkzeug sparen.

Draka Cat 7
DIGITUS Keystone-Modul Cat-6A
DIGITUS Anschlussdose Für Keystone-Modul

Nicht zu vergessen ist zudem der Anschluss der gesamten Netzwerkverkabelung an die Potentialausgleichsschiene mit einem, Leiter welcher über einen ausreichend großen Querschnitt verfügt.
 
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Kurze Anmerkung: du schreibst dass in Fussbodenleisten verlegt wird. Prüf vorher mal ob Du mit den Biege-Radien von (starrem) Verlegekabel um die Ecken und Biegungen kommst. Alternativ müsstest Du sonst auf Flachbandkabel gehen. Aber immer noch besser, als erst alles zu verlegen, und am Schluss nen Kabelbruch zu haben.
 
Ich würde bei der Auswahl des Cat Kabels auf den Durchmesser achten. Es gibt Cat7 Kabel mit 5,7mm Ø. Wenn Du keines findest würde ich cat 5e nehmen. Normales Cat7 Kabel hat 7-8mm Ø und das lässt sich schlecht hinter Fussleisten verlegen. Auf keinen Fall CCA kaufen. Da sind die Adern aus Alu nicht Kupfer.
Beim 1. Acess Point muss ein Port-Switch hin oder Du legst bis dorthin 2 Kabel. Ein Kabel würde dann durch laufen in Keller. Das würde ich machen, vorausgesetzt es passen 2 dünne hinter die Fußleisten.
Aber Port-Switch hat auch Vorteile. Man kann halt dort noch Clients per LAN abzweigen lassen.
An Dlan würde ich keine Gedanken verschwenden. Da kommen maximal 0-80Mbit drüber.

https://www.reichelt.de/unitronic-l...app-2170142-p169925.html?&trstct=pos_13&nbc=1
https://www.reichelt.de/verlegekabe...ka-uch74p100-p142356.html?&trstct=pos_5&nbc=1
 
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flo222 schrieb:
Kurze Anmerkung: du schreibst dass in Fussbodenleisten verlegt wird. Prüf vorher mal ob Du mit den Biege-Radien von (starrem) Verlegekabel um die Ecken und Biegungen kommst. Alternativ müsstest Du sonst auf Flachbandkabel gehen. Aber immer noch besser, als erst alles zu verlegen, und am Schluss nen Kabelbruch zu haben.

Man kann auch mit einem Skalpel die PVC-Ummantelung stückweise entfernen und das Kabel so aufdröseln.
 
TriggerThumb87 schrieb:
Man kann auch mit einem Skalpel die PVC-Ummantelung stückweise entfernen und das Kabel so aufdröseln.

Das ist wiederum absoluter Pfusch und würde ich definitiv nicht anraten, zumal es auch das Kabel vor allem auf Zugkräfte deutlich schwächt. Um eine einwandfreie Datenübertragung zu gewährleisten sollte das Kabel unbedingt in einem Stück belieben.

Sofern das Kabel sowieso hinter einer Sockelleiste verlegt wird, ist es viel ratsamer zu Hammer und Meißel zu greifen und an den Betroffenen Stellen die Wand etwas auf zu schlitzen bzw. etwas an zu schrägen, um so den nötigen Raum zu schaffen.

Die Sockelleiste dient, dann zusätzlich auch einfach als Abdeckblende und von der ganzen Operation bleibt auch nichts mehr sichtbar.
 
Timberwolf90 schrieb:
Das ist wiederum absoluter Pfusch und würde ich definitiv nicht anraten, zumal es auch das Kabel vor allem auf Zugkräfte deutlich schwächt. Um eine einwandfreie Datenübertragung zu gewährleisten sollte das Kabel unbedingt in einem Stück belieben.

Wer sagt das? Verlegekabel muss vor allem nicht gegen Zugkräfte geschützt sein, lediglich bei der Verlegung.
Es würde Bedenken geben beim Schutz vor äußeren Einflussen, dann bist du aber eh verpflichtet Leerrohre zu nehmen.
Der Datenübertragung ist das egal solange die Schirmung intakt ist. Man kann darüber streiten ob selbst tatsächliche Abisolierung über eine Strecke von 1cm schwerwiegender ist als ein Anschluss an eine Dose oder Stecker.

Timberwolf90 schrieb:
Sofern das Kabel sowieso hinter einer Sockelleiste verlegt wird, ist es viel ratsamer zu Hammer und Meißel zu greifen und an den Betroffenen Stellen die Wand etwas auf zu schlitzen bzw. etwas an zu schrägen, um so den nötigen Raum zu schaffen.

Bei Putz ist das okay, gehst du aber in die Wand rein ist das auf dem Papier Pfusch, weil du vorher gucken musst ob die Statik das hergibt. Schlitze sind zwar tendenziell erlaubt, aber nur wenn die Wand nicht mehrseitig belastet wird. Du musst sogar für Unterputzdosen Abnahme nehmen, weil du über die maximale Schlitztiefe hinausgehst. :p

Was ich damit sagen will, ist: Darf aufgeschlitzt werden. Bevor du aber Papiertiger beschwörst, solltest du bedenken, dass die einen eher selber beißen.

Ist alles Haarspalterei, aber Kabel öffnen ist sauberer als die Wand zu beschädigen.
Früher hat man für sowas Stegleitungen verwendet, die sind aber nicht mehr zulässig für >=230V.

Ich möchte aber auch darauf anmerken, dass selbst der Biegeradius bei einem CAT-Kabel egal sein sollte. Auf die Reflexionen würde ich kacken bzw. das Potenzial dazu. Brechen wird da keine Ader, ist kein Koaxkabel.
Die größte Problemquelle beim Verlegen ist das Durchschleifen durch Kanäle bzw. das Hängenbleiben dabei. Da bricht gerne mal was.
 
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