LAN Verlegung so OK?

T0BlAS

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Hallo,
Ich möchte bei mir zuhause LAN Kabel verlegen. Es handelt sich um eine zweistöckige Wohnung. Ich muss 10 Räume verbinden. Es währen ca. 100 bis 150m Kabel.

Ich habe mir das so gedacht und wollte fragen ob das so in Ordnung ist oder ob ich noch was vergessen habe:

Pro Stock würde ich je ein LSA Patchfeld verbauen. Folgendes habe ich mir vorgestellt:
https://www.amazon.de/DIGITUS-Professional-Desktop-Patchpanel-geschirmt/dp/B001BG0DGI/

An das andere Kabelende würde ich Keystone Module anschließen, die ich dann einfach an die Dosen anklipsen kann. Ich hätte da an sowas gedacht:
https://www.amazon.de/DIGITUS-Professional-geschirmt-10GBase-T-werkzeugfreie/dp/B00609TMEU/

Als Kabel würde ich geschirmtes CAT7a verwenden:
https://www.amazon.de/BIGtec-Netzwe...Installationskabel-halogenfrei/dp/B01GGOBUZ2/

Der Router befindet sich in der Wohnung im ersten Stock. Von dort würde dann je ein Kabel an die Patchfelder legen. Vor den Patchfeldern würde ich dann je einen Switch hinstellen.

Die Patchfelder muss ich dann Erden. Kann ich die beiden an ein einziges Erdungskabel anschließen, welches dann direkt an die Erdungsschiene kommt oder soll ich 2 Erdungskabel nehmen?

Soweit ich das bis jetzt verstanden habe brauche ich die Dosen nicht separat zu erden, wenn das Patchfeld geerdet wird. Richtig?

Als Werkzeug würde ich hierfür eigentlich nur ein Auflegewerkzeug brauchen. Oder soll ich auch ein Testgerät kaufen?


Das wars fürs erste. Ich möchte das gleich richtig machen, deshalb frage ich lieber nochmal ob das so passt.

Vielen Dank
 
Hallo und willkommen im Forum!

  • In welche Dosen willst du die Keystone-Module montieren?
  • Wieso für jeden Stock ein eigenes Patchfeld, und nicht ein großes mit einem großen Switch?
  • Wenn du für die Dosen schon Keystone kaufst, wieso dann nicht für's Patchfeld, oder ist das dann doch zu teuer?
  • Kabel geht in Ordnung
  • Evtl. gibts in der www.kabelscheune.de was billiger (z.B. das Kabel)
  • Bzgl. der Erdung würde ich jedes Patchfeld mit eigenem Erdungskabel versehen und das Sternförmig an die Haupterdung führen, auch wenn es vermutlich aus elektrischer Sicht keinen großen Unterschied macht. Weiß nicht genau was der VDE sagt. Querschnitt würde ich mind. 2.5mm² - VDE sagt vermutlich sogar 4mm² oder 10mm²
  • Auf jeden Fall einen Kabeltester kaufen - spart Zeit und Nerven. Kostet bei Amazon auch nicht die Welt mit so einem Set habe ich vor kurzem selbst gearbeitet Klick - da ist alles dabei und wenn man das für "1 Mal und nie wieder" braucht langt das
T0BlAS schrieb:
Soweit ich das bis jetzt verstanden habe brauche ich die Dosen nicht separat zu erden, wenn das Patchfeld geerdet wird. Richtig?
Richtig

Den Switch von @Baya halte ich für übertrieben / zu teuer. Wenn du nichts mit dem Begriff "Smart Managed" anfangen kannst, brauchst du es vermutlich auch nicht - dann tut es auch ein günstiger unmanaged Switch.

Sind das mehrere Parteien, oder wieso teilst du das so auf? Wenn es mehrere Parteien sind, die "unabhängig" voneinander sein sollen, solltest du dir über eine Routerkaskade (ggf. --> Google fragen) Gedanken machen. Fritzbox kann kein VLAN.
 
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Mein aufbau ist ähnlich, aber halt nur ein stockwerk. Und ich habe Unterputzdosen von Siemens verwendet.
Kenne dise Keysdtone module nicht.
 
Freilich, wenn er nix weiter machen will, tut's ein günstiger Switch genauso.

Ich dachte halt, wenn schon, denn schon ;)
Da kann man dann Bandbreitenlimits und so Sachen einstellen, was vielleicht manchmal ganz sinnvoll ist...
 
Den 1Gbit/s-Flaschenhals zwischen den Stockwerken hat er, wenn das mit den Patchfeldern so bleibt. Und QoS fürs Internet kann man doch in der FB ganz gut einstellen, meine ich.
 
In welche Dosen willst du die Keystone-Module montieren?

Die Dosen habe ich noch nicht. Aber da im restlichen Haus Vimar Plana montiert sind würde ich das mit einer Keystone Blende nachträglich machen.


Wieso für jeden Stock ein eigenes Patchfeld, und nicht ein großes mit einem großen Switch?

Wäre auch möglich. Ich müsste da aber nochmal nachmessen ob ich dann genug Kabel durchbekomme. Es ist ein leeres ca. 2 cm dickes Rohr vorhanden.


Wenn du für die Dosen schon Keystone kaufst, wieso dann nicht für's Patchfeld, oder ist das dann doch zu teuer?

Für einmal montieren würde mir das LSA reichen. Ist auch günstiger.


Kabel geht in Ordnung
Evtl. gibts in der www.kabelscheune.de was billiger (z.B. das Kabel)

Danke


Bzgl. der Erdung würde ich jedes Patchfeld mit eigenem Erdungskabel versehen und das Sternförmig an die Haupterdung führen, auch wenn es vermutlich aus elektrischer Sicht keinen großen Unterschied macht. Weiß nicht genau was der VDE sagt. Querschnitt würde ich mind. 2.5mm² - VDE sagt vermutlich sogar 4mm² oder 10mm²

Ok, mach ich dann so.


Auf jeden Fall einen Kabeltester kaufen - spart Zeit und Nerven. Kostet bei Amazon auch nicht die Welt mit so einem Set habe ich vor kurzem selbst gearbeitet Klick - da ist alles dabei und wenn man das für "1 Mal und nie wieder" braucht langt das

Ok, dachte ich mir auch.


Den Switch von @Baya halte ich für übertrieben / zu teuer.


Ich dachte an einen Netgear GS308 oder 316.


Sind das mehrere Parteien, oder wieso teilst du das so auf?


Momentan ist es nur eine Partei. Es währen aber zwei vorgesehen. Deswegen und auch aus Platzgründen. Ich schau aber nochmal wieviel ich Kabel in den 2. Stock bekommen würde.
 
Warum willst Du Dich mit einem LSA+ Patchfeld herumärgern (noch dazu von Assmann), wenn Du für die Dosen schon keystones verwendest? Nutze die doch auch für das Patchfeld. Und nimm höherwertigere, z.B. Telegärtner, Metz Connect oder Daetwyler.
Ergänzung ()

Olunixus schrieb:
Weiß nicht genau was der VDE sagt. Querschnitt würde ich mind. 2.5mm² - VDE sagt vermutlich sogar 4mm² oder 10mm²

6mm² ist hier minimum, da es sich um einen (belasteten) Potentialausgleich handelt.
 
Wo willst du dir den Potenzialausgleich holen? In der Regel findet man die Ausgleichsschiene in Wohnhäusern im Keller! Deshalb bauen die meisten Leute ihre Patchfelder in den Keller.
 
Twostone schrieb:
Warum willst Du Dich mit einem LSA+ Patchfeld herumärgern (noch dazu von Assmann), wenn Du für die Dosen schon keystones verwendest? Nutze die doch auch für das Patchfeld. Und nimm höherwertigere, z.B. Telegärtner, Metz Connect oder Daetwyler.
Danke, die seh ich mir an.
Haben die Keystones sonst noch Vorteile gegenüber den LSA Patchfeldern?

Polishdynamite schrieb:
Wo willst du dir den Potenzialausgleich holen? In der Regel findet man die Ausgleichsschiene in Wohnhäusern im Keller! Deshalb bauen die meisten Leute ihre Patchfelder in den Keller.
Ich würde ein neues Kabel ziehen.
 
T0BlAS schrieb:
Haben die Keystones sonst noch Vorteile gegenüber den LSA Patchfeldern?

Mal überlegen... Die einfachere Anwendung macht es leichter, eine bessere Schirmung zu erreichen, schon alleine das wäre ein Vorteil, die Zeitersparnis beim Auflegen mal außen vor. Mechanische Festigkeit der Verbindung, man kann sie auch einfach mal aus dem Feld ausklinken, etc...

Soo viele Vorteile gegenüber LSA+ bieten keystones nicht, vorausgesetzt, man legt die LSA-Verbindung sauber auf und führt die Paarschirmung bis kurz vor die Schneidklemmen mit. Allerdings gibt es dann auch noch auf dem PCB eine Strecke (die länger ist als bei Keystones), wo die Schirmung dann fehlt. Bei Keystones ist es zumindest über das Gehäuse gegenüber den Nachbarstrecken abgeschirmt.

Und, wie gesagt: LSA+ ordentlich aufzulegen ist eine ziemliche Fummelei. Keystones geht wesentlich schneller und gelingt auch einfacher. Allerdings gilt für Keystones mehr noch als für LSA-Felder: Billig ist Mist. Das frustriert dann sogar noch mehr als ein billiges LSA-Feld.

T0BlAS schrieb:
Ich würde ein neues Kabel ziehen.

Mach's wie ich. Ich habe mir auch eine Leitung auf eine eigene Schiene in der NSHV gelegt, von dort aus in die UV im Ersten sowie den Kopfschrank im Keller und die beiden USVs. Da kommt man jetzt leicht dran, kann es wie andere Leitungen auch wieder in die zuständige Verteilung verlegen, man muß nicht quer über sämtliche Trassen hüpfen und es schafft Übersicht (auch wenn man diesen Anschluß deutlich seltener braucht)
 
ich habe bei mir ca. 40 Digitus Keystone Module verbaut => abolut problemlos, 1A Qualität und super easy zu verarbieten - kein einziger Leitungsfehler, Kabel von Draka CAT7
kostet das Stück gerade mal 3€, nie mehr "normales" Patchpanel
 
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T0BlAS schrieb:
Momentan ist es nur eine Partei. Es währen aber zwei vorgesehen. Deswegen und auch aus Platzgründen. Ich schau aber nochmal wieviel ich Kabel in den 2. Stock bekommen würde.
Du hast dann halt wie gesagt den Flaschenhals in der einen Verbindung zwischen den Stockwerken, wenn du im Netzwerk mal was größeres rumschaufeln willst wird das halt ggf blöd für andere... Wenn es aber später mehrere unabhängige Parteien werden sollen, finde ich das mit getrennten Patchfeldern garnich schlecht, weil dann weiß jeder über "sein" Netzwerk bescheid und es ist getrennt.
 
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den "Flachenhals" kann man bei Bedarf mit einem 10GB Switch auflösen, Kabel und Stecker können es ja
 
Haben die Keystones sonst noch Vorteile gegenüber den LSA Patchfeldern?
Der wichtigste Vorteil von Keystones bzw. E-Dat-Modulen*: Du kannst die Verlegekabel terminieren bevor du sie in den Schrank einbauen musst.
Stell dir halt vor, dass du einen Netzwerkschrank hast. Vielleicht auch noch an etwas beengter Stelle. Da kommen 20 Verlegekabel an.
Mit einem klassischen LSA-Patchpanel müsstest du erst mal den Netzwerkschrank bereits an Ort und Stelle montieren. Dann müsstest du ALLE Verlegekabel in den Schrank führen & wieder heraus. Dann kannst du die Kabel auf das Patchpanel auflegen, was ohne Routine und auch mit Routine immer etwas Fummelarbeit ist, wenn man es nicht auf den Boden legen kann, weil man bspw. nicht an genügend Fleisch (Revisionsschleifen) gedacht hat, oder weil einfach nicht genügend Platz vorhanden ist.
Wenn du alle Ports aufelegt und getestet hast, musst du das Patchpanel inklusive dem dicken Kabelstrang in den Netzwerkschrank einbauen, was durch den steifen Strang an Verlegekabel umständlich ist.

Mit Keystones/E-Dat-Modulen kannst du alle Verlegekabel halbwegs ergonmisch an den losen Kabeln terminieren. Sogar zu zweit.
Wenn du terminiert & getestet hast, kannst den Schrank montieren und die terminierten Kabel eins nach dem anderen einführen. Dann das Patchblech hernehmen & je nach Freiheit entweder bereits einschrauben & die Module von hinten einklicken, oder wenigtens einfacher am Stück einklicken & dann reinschrauben.

Das klingt jetzt nicht unbedingt spektakulär, aber es spart Zeit und viel Gefluche, das garantier ich.
Weiterhin sind die Terminierungstechniken von Keystones & E-Dat-Modulen einfacher als mit dem LSA-Tool rumzulümmeln.

Weiterhin ist es bei Modulen einfacher defekte Ports neu zu terminieren/reparieren. Einfach (je nach Beengtheit im Schrank) das Modul ausklicken, neu auflegen & wieder einbauen.
Beim Panel müsste erst mal der ganze Bock wieder rausgezogen werden, damit du an die LSA-Leisten kommst.
Nein danke.

*E-Dat-Module sind nicht kompatibel zu Keystones und andersherum. E-Dat sind proprietäre Module von BTR bzw. Metz-Connect und brauchen ein entsprechendes Patch-Blech.
 
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Danke. Das mit den Keystones am Patchpanel überleg ich mir noch.

Ich würde das Patchpanel für Keystone Module für die Wandmontage brauchen, da kein Netzwerkschrank vorhanden ist. Habt ihr da eine Empfehlung? Auf die schnelle hab ich das gefunden:
https://www.amazon.de/dp/B07CXXHX5M/
 
Ich würde mir ja überlegen, ob ich nicht gleich einen Schrank mitkaufe, da musst du nicht alles mit Löchern in der Wand befestigen, es ist ordentlich untergebracht und es sieht besser aus und ist meistens besser zu warten (dank Übersicht).

Elektronische Geräte sahen bei mir außerdem immer deutlich staubärmer aus, wenn sie in einem Schrank standen. Das dürfte die Lebenserwartung erhöhen.

Ist natürlich keine Pflicht, aber ich würde da nicht drauf verzichten wollen - kann ja auch ein einfacher Schrank sein in den mans reinstellt :D

Lg
 
Jezt hab ich noch eine Frage bezüglich des Kabels. Ich wollte ja zuerst ein CAT 7a Kabel mit 1.500 Mhz verlegen. Hat das Vorteile gegenüber einem CAT 7a mit 1.000 Mhz?

Ich habe hier gelesen, dass CAT 8 zwischen 1.600 und 2.000 Mhz hat. Nach dieser Tabelle müsste man also entweder ein Kabel mit 1.000 oder gleich eines mit 2.000 MHz verwenden, welche aber doch deutlich mehr kosten.

Ich denke mir, wenn in Zukunft 10Gbit überholt sind, dann werden wahrscheinlich eher Glasfaser verwendet anstatt noch besseren CAT Kabeln.
 
Würde einfach das günstigste ab Cat.7 600MHz nehmen.
Bis die 10Gbit mal ausgedient haben, dauert's schon noch ein wenig...
Ich hab jetzt im Privatbereich noch keine Verwendung dafür.
 
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