Notiz LCY Chemical: Fabrik in den USA für Halbleiterchemikalien

Volker

Ost 1
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Ich hätte nicht gedacht, dass spezifisch für Isopropylalkohol eine Fabrik für die Halbleiterindustrie entstehen muss. Ich wäre davon ausgegangen, dass diese Basischemikalie auch sonst viel Verwendung findet und dementsprechende Kapazitäten bestehen.
 
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Das ist spannend zu beobachten. Bei diesen Investitionen scheint diesmal mehr Ernsthaftigkeit vorhanden zu sein, als anno dazumal bei FOXCONN. Sicherlich sollten sich hiesige Verantwortlichen genau anschauen, was sich da aufbaut und entsprechende Auswirkungen antizipieren.
Spiegeln TSMC und Samsung bereits eine sich entwickelnde Regionalisierung von Produktionskapazitäten in bestimmten Technologien wider? Wie sollte sich Europa dort positionieren? Ist eine entsprechende Ansiedlung inkl. Förderung in Europa in Hinblick auf die sich augenscheinlich verstärkenden Zentrifugalkräfte überhaupt möglich, oder wird sowas von den Orbans und Kaczynskis sofort torpediert, weil man selbst nicht der Standort sein wird?

@-Ps-Y-cO- - ganz einfach, weil es rein rechtlich eine Ltd. ist und damit britischem Recht unterliegt und nicht deutschem Recht: Dialog-Semicon
 
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Es werden auch nicht die Miner gerade die Hauptschuld an der geringen Verfügbarkeit von Grakas haben, sondern die teils zusammengebrochenen Lieferketten und starken Verzögerungen bei Lieferungen. Grund sind die Maßnahmen die einzelne Regierungen wegen der respiratorischen Krankheit aus China in die Welt gesetzt haben.
Ob diese gerechtfertigt sind und waren, ist die andere Frage die irgendwann mal geklärt werden wird und muss.
 
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Interessant und sinnvoll. Ich beschaffe beruflich Isopropylalkohol für Chemie / Pharma. Ist teilweise echt schwierig, preise abnormen hoch und verfügbarkeit immer so ein ding. China ist ja auch daran massiv die Kapazität zu erhöhen. Mal sehen ob das eventuell dann auch für den Europäischen Markt als export kommt oder ob China so viel selber brauchen wird.

Im allgemeinen, sehr spannend wie Amerika mit der Halbleiterindustrie vorwärts macht.
 
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Was mir auch noch durch den Kopf geht: Rein wirtschaftlich gesehen, ist die Produktion in den USA mittlerweile so billig (Pauperismus ist ja gut verbreitet und hält entsprechend die Kosten gering) bzw. der Fortschritt in den Produktionstechniken mittlerweile so groß, dass die Lohnstückkosten pro Gut soweit gesunken sind, dass die Investitionen in den USA sich wieder lohnen. Oder rechnen die Firmen damit, dass die unter Trump erhobenen Zölle bleiben, sich die Auseinandersetzungen ggf. verschärfen und deshalb extra Produktionslinien in den USA notwendig sind.
 
Bei den Margen die IPA zur Zeit auf dem Weltmarkt hat, spielt das Lohnniveau eine relativ untergeordneten Rolle. Sondern eher die Transportdauer von zur Zeit 45 Tagen einfach zu lange ist und niemand möchte 10.000 Tonnen IPA per Flugzeug verschiffen :D
Und da Time Money ist, wiegt die Zeit viel höher als 20% (fiktiv) höhere Stückkosten.
 
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Knut_Knatterton schrieb:
der Fortschritt in den Produktionstechniken
Die größten Fortschritte gab es in den letzten 20 Jahren vor allem in der Aufbereitungstechnik/Umwelttechnik. Mittlerweile ist es ziemlich egal wo so eine Fabrik steht da die Umweltstandards selbst in der EU relativ leicht eingehalten werden können. Man muss sich ja nur mal Teslas Batteriefabrik in Deutschland anschauen. Da ist das Know-How viel mehr wert als das bissl extra an Aufbereitungstechnik/Lohnkosten.
 
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Das ist eine übliche Zeit für den Transport per Schiff. Schneller geht es einfach nicht.
 
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Keloth schrieb:
Ich hätte nicht gedacht, dass spezifisch für Isopropylalkohol eine Fabrik für die Halbleiterindustrie entstehen muss. Ich wäre davon ausgegangen, dass diese Basischemikalie auch sonst viel Verwendung findet und dementsprechende Kapazitäten bestehen.
Ja, richtig. Aber die Halbleiterindustrie benötigt besonders reine Chemikalien. Z.B. benötigt sie sehr reine Flusssäure (Fachleute sprechen von 12 9er) d.h. die Flusssäure (ohne Wasser) muss die Reinheit von 99,9999999999% haben. Ebenso gilt auch für andere Chemikalien, die zum Einsatz kommen.
Samsung und SK Hynix beziehen inzwischen die Flusssäure von heimischen Lieferanten. Da die Südkoreaner weltweit die größte Menge benötigt, haben die japanischen Zulieferer die größten Kunden für immer verloren. Ein abschreckendes Beispiel, wie durch falsche Politik Unternehmen zu Schaden kommen.
 
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knoxxi schrieb:
Das ist eine übliche Zeit für den Transport per Schiff. Schneller geht es einfach nicht.
Wobei Distributors und/oder Producers auch Tanks für die Zwischenlagerung Weltweit verteilt haben. In Europa z. B. In Antwerpen.

Logistisch macht es keinen sinn ware z.B. im China oder sonnst wo in Asien zu bestellen. Geht viel zu lange, zu teurer, aber da es Länder gibt die wesentlich mehr produzieren , waren zumindest vor Corona, die Tanks an Zentralen Verteilknoten immer voll, und es kam laufend neues. Spot billig war es auch. Aber mit Corona, wurde vieles anders weil halt viele den Alkohol für Desinfektionsmittel gebraucht haben (und immer noch brauchen)
 
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Isopropanol ist nicht dasselbe wie Acetone.

Das Schaubild zeigt aber Aceton.


Hätte nicht gedacht dass die westliche Welt mal an etwas so basic wie Reinalkohol oder Aceton scheitert. Das ist fast so als würde ich Wasser oder Sauerstoff aus China importieren müssen 🙈
Sicher, es geht um die Reinheitsgrade, aber das ist doch umso peinlicher wenn die chinesen, taiwaner, koreaner und japaner die einzigen sind die diese reinheit hinkriegen können.
 
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davidzo schrieb:
die einzigen sind die diese reinheit hinkriegen können.
Wohl kaum. Sondern eher die Kapazität haben es zu verkaufen. Viele Betriebe stellen im Batch die Menge her die sie zu Zeit X benötigen, veräußern aber keine Kapazitäten an 3.
 
Lan_Party94 schrieb:
Öhm, sind die an der Börse? :D 💵/💶

Aber 45 Tage Lieferzeit ist schon heftig, finde ich. :freak:
Capesizeschiffe machen ca. 12 Seemeilen pro Stunde... rechne mal hoch.
 
knoxxi schrieb:
Das ist eine übliche Zeit für den Transport per Schiff. Schneller geht es einfach nicht.
So siehts aus, und wenn es mal ausfällt sind es mindestens 8 Wochen.

Da fast alle Lieferungen just in time sind nicht nur die Automobil Hersteller davon betroffen.

Das wird eine Zeit dauern bis die Lieferketten wieder so sind wie sie mal waren.
 
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So was passiert in D nicht. Da Chemie = böse. Egal ob Normalbevölkerung oder Verwaltung. Hab's selber erlebt, hier steht man unter Dauerverdacht die Umwelt zu verseuchen.

Nach Umfragen des VCI halten 40% der Deutschen Chemie für schädlich.
 
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Lemiiker schrieb:
Da Chemie = böse.
Ich kann da Nachlegen:
Eine Firma will ihren Prozess energetisch optimieren also werden Kondensatoren eingebaut und ein paar Prozessparameter verändert.
Resultat: Anstatt Wasserdampf mit Stickoxiden (im erlaubten Bereich) kommen nun nur noch Stickoxide aus dem Schornstein. Resultat: Blauer Rauch -> Dorfbewohner: Panik, die vergiften uns. Bürgermeister: Aber so nicht liebe Freunde, blauer Rauch geht ja mal gar nicht !!1!

Der Folgeauftrag war uns sicher.

Die Lehre aus dem Auftrag: Solange man Wasserdampf sieht ist alles gut, blos nicht zu viel optimieren, immer etwas Dampf übriglassen...

Schöne heile Welt.
 
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Tenferenzu schrieb:
Schöne heile Welt.

Sehr schönes Beispiel von dem was bei uns schiefläuft.

Mitlerweile hat man echt das Gefühl das "alles" böse ist. Eigentlich hätte gerne jeder Natur wie man sie in den Weiten Canadas findet, aber dennoch jeden Luxus den die moderne Welt so bieten kann und gut bezahlte Job´s.
Nur halt bitte keine Stromleitungen, Kraftwerke, Autobahnen, Industrie, Gleise, usw. in der näheren Umgebung.
 
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