Notiz LCY Chemical: Fabrik in den USA für Halbleiterchemikalien

davidzo schrieb:
Isopropanol ist nicht dasselbe wie Acetone.

Das Schaubild zeigt aber Aceton.


Hätte nicht gedacht dass die westliche Welt mal an etwas so basic wie Reinalkohol oder Aceton scheitert. Das ist fast so als würde ich Wasser oder Sauerstoff aus China importieren müssen 🙈
Sicher, es geht um die Reinheitsgrade, aber das ist doch umso peinlicher wenn die chinesen, taiwaner, koreaner und japaner die einzigen sind die diese reinheit hinkriegen können.
Nein, das kriegen auch deutschen Chemieunternehmen auch hin. Merck in Darmstadt ist z.B. führend in Herstellung von hochreinem Wasserstoffperoxid. Nur da die Mikrochips hauptsächlich in Taiwan, Südkorea und USA hergestellt werden (Japan hat inzwischen keine Bedeutung mehr), sind auch die entsprechenden Zulieferer dort.
 
davidzo schrieb:
Sicher, es geht um die Reinheitsgrade, aber das ist doch umso peinlicher wenn die chinesen, taiwaner, koreaner und japaner die einzigen sind die diese reinheit hinkriegen können.
Wo hast du das denn her? In Europa werden keine Basischemikalien mehr hergestellt, da die Marge zu klein ist. Deswegen stellen wir Spezialchemikalien her, die nicht jeder herstellen kann.
Die Umweltstandards und Energiepreise sind in Europa eben andere. Da kann man bei den Herstellkosten mit zB China nicht mithalten.
Wenn die Abnehmer dann in Asien sitzen, sinkt die Marge nochmals wenn man so ein Material mit geringer Wertdichte (€/kg) durch die halbe Welt schippert.


Das Können, ist nicht unbedingt die Errungenschaft des Betreibers der Anlage sondern die eines Chemieanlagenbauers.
Deutsche Firmen verkaufen Chemieanlagen in die ganze Welt.

Tenferenzu schrieb:
Ich kann da Nachlegen:
Eine Firma will ihren Prozess energetisch optimieren also werden Kondensatoren eingebaut und ein paar Prozessparameter verändert.
Resultat: Anstatt Wasserdampf mit Stickoxiden (im erlaubten Bereich) kommen nun nur noch Stickoxide aus dem Schornstein. Resultat: Blauer Rauch -> Dorfbewohner: Panik, die vergiften uns. Bürgermeister: Aber so nicht liebe Freunde, blauer Rauch geht ja mal gar nicht !!1!
Naja, eigentlich ein alter Hut.
Nicht umsonst steht in Analysebandbüchern von Chemieanlagen oft die Farbe der Rauchfahne drin. Da stellt sich bei der Inbetriebnahme von Düngemittelanlagen dann ein Trottel den ganzen Tag hin und schaut sich den Rauch an.
Stickoxide sind übrigens orange braun.


Bei uns in der Firma haben besorgte Bürger die Feuerwehr gerufen, da die Abgasfackel einer kleinen Versuchsanlage in der Nacht schön geleuchtet hat.
Man muss immer auf seine Nachbarn aufpassen. :D
Ergänzung ()

davidzo schrieb:
Isopropanol ist nicht dasselbe wie Acetone.

Das Schaubild zeigt aber Aceton.
Also bei mir steht beides drin.
Macht auch Sinn, da man durch die Dehydrierung des Alkohols das entsprechende Keton herstellen kann.
 
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Lemiiker schrieb:
So was passiert in D nicht. Da Chemie = böse. Egal ob Normalbevölkerung oder Verwaltung. Hab's selber erlebt, hier steht man unter Dauerverdacht die Umwelt zu verseuchen.

Nach Umfragen des VCI halten 40% der Deutschen Chemie für schädlich.
Das kann man so nicht sagen. Das größte Chemieunternehmen der Welt ist immerhin ein deutsches: BASF.
 
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bensen schrieb:
Stickoxide sind übrigens orange braun.
Keine Ahnung was genau rausgekommen ist. Ich war da nur für 2 Monate im Sommer für ein Praktikum aber man braucht sich nicht lange mit der Thematik beschäftigen um zu wissen was da schief läuft...
 
bensen schrieb:
Man muss immer auf seine Nachbarn aufpassen. :D

Das muss man als vernünftiger Mensch sowieso.

Du meinst aber bestimmt, dass man aufpassen muss, dass der Nachbar mit dem was er sehen darf auch das assoziiert, was du ihn sehen lassen willst.

Wenn weißer Rauch gut ist und gelber Rauch böse, muss der Rauch halt immer weiß sein, egal was drin ist :D

btt:

Vernünftig das Zeug in den Staaten zu produzieren, wenn man in absehbarer Zeit davon viel dort braucht und niemand so wirklich sicher sagen kann, ob der Transport von dem Zeug auch noch in 5-10 Jahren "sicher" ist.

Die Spannungen auf der Welt werden leider wieder größer und die Menschen mit den grünen "Fahrzeugen", brauchen die nächsten Jahre echt viele Chips. Dagegen sind die paar Chips für Scalper und Min0r eher "Nebenprodukt".

mfg
 
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Eneloop schrieb:
Nein, das kriegen auch deutschen Chemieunternehmen auch hin. Merck in Darmstadt ist z.B. führend in Herstellung von hochreinem Wasserstoffperoxid. Nur da die Mikrochips hauptsächlich in Taiwan, Südkorea und USA hergestellt werden (Japan hat inzwischen keine Bedeutung mehr), sind auch die entsprechenden Zulieferer dort.
Ahh, du meinst den T-stoff für die V2 Rakete? ja da haben wir Tradition. 😉 wegduck
bensen schrieb:
Wo hast du das denn her? In Europa werden keine Basischemikalien mehr hergestellt, da die Marge zu klein ist. Deswegen stellen wir Spezialchemikalien her, die nicht jeder herstellen kann.
Die Umweltstandards und Energiepreise sind in Europa eben andere. Da kann man bei den Herstellkosten mit zB China nicht mithalten.
Wenn die Abnehmer dann in Asien sitzen, sinkt die Marge nochmals wenn man so ein Material mit geringer Wertdichte (€/kg) durch die halbe Welt schippert.
Dass wir als Anlagenbauer gut sind ist mir bewusst. Nur halte ich diese exportfixierte "typisch deutsche" Strategie für äußerst wackelig und am Ende wohlstandsgefährdend. Handelshemmnisse, unvorhergesehene Ereignisse etc. treffen die Wirtschaft extrem hart wenn man alle lokalen Alternativen nur nach dem Gesichtspunkt der Profitabilität abgewickelt hat. Das muss den entscheidenden Managern auch im vorhinein klar gewesen sein als sie die Produktionsstandorte verlegt haben. Aber leider sind unsere Führungsleute aber unverbesserliche Zocker und Spekulanten die nur sehr kurzfristig und nur an sich denken. Ich wünsche mir da EU-weit mehr Haftbarkeit zur not auch mit dem Privatvermögen für Leute die so handeln. Aber das ist wohl nur wunschdenken, das scheitert ja schon bei Politikern...

Burner87 schrieb:
Das kann man so nicht sagen. Das größte Chemieunternehmen der Welt ist immerhin ein deutsches: BASF.
Die IG Farben meinst du? Der Konzern der Hauptbeschäftiger von KZ-Zwangsarbeitern war, das Gas für Ausschwitz geliefert hat und dann durch Bestechung von Exxon und Dupont mit Tochterunternehmen und Verfahren dann doch nicht zerschlagen wurde und als BASF, Bayer, Hoechst weiterleben durfte? wegduck
 
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Lemiiker schrieb:
So was passiert in D nicht. Da Chemie = böse. Egal ob Normalbevölkerung oder Verwaltung. Hab's selber erlebt, hier steht man unter Dauerverdacht die Umwelt zu verseuchen.

Nach Umfragen des VCI halten 40% der Deutschen Chemie für schädlich.
Echt? Aber Schampo und Co wächst auch nicht auf Bäumen. Chemie, steckt (fast) überall drin, synthetische oder natürliche.

Klar kann immer was passieren, nichts ist 100% sicher. Aber die Industrie in DE ist doch sehr gross, weltbekannt und wichtig. Abhängigkeit ist nie gut und auch der Umwelt zu liebe sollte soviel wie möglich lokal produzieret werden.

Zum Glück haben wir in Europa auch noch Werke und Produktion.
 
[wege]mini schrieb:
Die Spannungen auf der Welt werden leider wieder größer und die Menschen mit den grünen "Fahrzeugen", brauchen die nächsten Jahre echt viele Chips. Dagegen sind die paar Chips für Scalper und Min0r eher "Nebenprodukt".
Naja, Automotive hat bei TSMC ein Revenue share von 4%, Tendenz sinkend. Praktisch nichts davon ist in leading edge produziert, vieles eher recht einfache ICs in uralten Verfahren.

Ich sehe keinen Grund dafür wieso ein Elektroauto mehr ICs bräuchte als ein Verbrenner. Das meiste steckt doch sowieso in unnützen Entertainment-, Luxus-, sensorik- und steuerungseinheiten etc. die bei Verbrennern ebenso exzessiv verbaut werden.
Die reine Menge an ICs und Kabelbäumen ist beim Model 3 sogar geringer als bei gleichklassigen Verbrennern, da man auf eine bus-architektur mit zentralcomputer setzt anstatt zahlloser einzelsysteme und armdicker Kabelstränge bei VW, Audi, Mercedes, BMW... - die Integration ist einfach der Schlüssel.

Aber ich würde mir wirklich ein EV wünschen der auf den ganzen Luxus und selbstfahrschnickschnack verzichtet und einfach nur zuverlässig und sparsam ist. Mit robuster Akkutechnik wie LifePo4 die 3000+ Zyklen mitmacht und nicht entflammbar ist und trotzdem genug Reichweite bietet. Leider werden solche Fahrzeuge nur für den chinesischen Markt produziert. Das geplante Model 3 für China finde ich fast perfekt.
Ich wünsche mir dass Auto und Einfamilienhaus nicht mehr als Statussymbole gelten. Dann kann man endlich wertungsfrei effizientere Technologie verbauen und massiv an Energie und Kosten sparen.
 
Lemiiker schrieb:
So was passiert in D nicht. Da Chemie = böse. Egal ob Normalbevölkerung oder Verwaltung. Hab's selber erlebt, hier steht man unter Dauerverdacht die Umwelt zu verseuchen.

Nach Umfragen des VCI halten 40% der Deutschen Chemie für schädlich.
Dabei gibt es auch Chemische Reaktionen im Hirn, nicht das die sich deswegen etwas antun.😂
 
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davidzo schrieb:
Naja, Automotive hat bei TSMC

Es ging nicht um Autos.

Die, deren Namen man nicht nennt, werden bei uns auch gerne Y-Tours bezeichnet.

Die Aufrüstung ist real und den Mangel an Chips anderen in die Schuhe zu schieben, gehört zum Thema Täuschen und Tarnen.

Natürlich müssen die Werke in die Länder, die die Endprodukte auch in "schlechten" Zeiten brauchen. Um mal beim Thema zu bleiben.

mfg
 
bensen schrieb:
Wo hast du das denn her? In Europa werden keine Basischemikalien mehr hergestellt, da die Marge zu klein ist. Deswegen stellen wir Spezialchemikalien her, die nicht jeder herstellen kann.
[...]
Grundchemikalien werden immer noch in Deutschland in großen Mengen hergestellt: z. B. Ethylen ca. 5 Mio. Tonnen. Propylen ca. 4 Mio. Tonnen (Daten aus 2015). Diese riesige Menge kann man auch nicht hin und herbringen lassen. Das wäre zu teuer und zu gefährlich.
Noch ein paar wichtige Grundchemikalien: Chlor ca. 4 Mio. Tonnen, Ammoniak ca. 3 Mio. Tonnen. Methanol ca. 1 Mio. Tonne.
 
Gortha schrieb:
Ob diese gerechtfertigt sind und waren, ist die andere Frage die irgendwann mal geklärt werden wird und muss.
Das wird wie zu dem Geschehen 2015 nie passieren. Immerhin sind wir nach der Bombe am Sontag bei offiziellen staatlichen Fakenews mit Verbreitung durch die Leitmedien angekommen.


Hochreine Grundstoffe sind aufwendig und kosten deutlich mehr. Immerhin scheint der politische Wille in den USA da zu sein. Dazu das ganze Thema Geopolitik. Europa schaut derweil nur zu.
 
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Botcruscher schrieb:
Hochreine Grundstoffe sind aufwendig und kosten deutlich mehr. Immerhin scheint der politische Wille in den USA da zu sein. Dazu das ganze Thema Geopolitik. Europa schaut derweil nur zu.

Wie kommst du darauf? Hochreine Grundstoffe werden in Deutschland in rauen Mengen hergestellt. Linde zB stellt qualifizierten Stickstoff für hochreine Pharmaanwendungen her. Oberhausen und Ludwigshafen haben gigantische Produktionskapazitäten diverser Grundstoffe in allerlei Spezialqualitäten bei hohen Reinheiten (zB. ohne Verwendung bestimmter klassischer Katalysatoren/Zusatzstoffe) etc.
Das Problem: Es bekommt keiner mit. Warum auch? Den Kram kann man nicht frei kaufen und die Privatpersonen brauchen es nicht. Meistens landen diese Stoffe 4-5 Produktionsschritte vor dem Endkunden im Produkt bei dem Zulieferer des Zulieferers des Produzenten.
 
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DerDoJo schrieb:
Wie kommst du darauf?
Betriebs Kenntnisse durch Umweltueberwachung eben solcher Anlagen. Bei der Sauberkeit liegen dann ein paar Potenzen. Aus Prozent werden da ppb oder ppt. Der Keller und das Dach sind in Chipwerken extrem interessant.
 
knoxxi schrieb:
Bei den Margen die IPA zur Zeit auf dem Weltmarkt hat, spielt das Lohnniveau eine relativ untergeordneten Rolle. Sondern eher die Transportdauer von zur Zeit 45 Tagen einfach zu lange ist und niemand möchte 10.000 Tonnen IPA per Flugzeug verschiffen :D
Und da Time Money ist, wiegt die Zeit viel höher als 20% (fiktiv) höhere Stückkosten.

Ich glaube die Transportdauer an sich ist nicht so das Problem, sondern die Nachteile die damit einher gehen.
Wenn ich alle 7 Tage bestelle kommt auch alle 7 Tage etwas an (nach den ersten 45 Tage).
Zumindest bei Samsung usw. sollte es auch keine wirklich unplanbare schwankungen am Bedarf geben.

Der ganze Aufwand wenn man mit den ganzen Behörden hat ganzen politischen Entscheidungen die immer ein Unsicherheitsfaktor sind.
Dann die ganzen Möglichkeiten für eine Lieferungsverzögerung/ausfall
z.B.: Zoll, Streik, Schiffsmangel, Wetter, beschädigung der Ware..

Wenn du alles in einem Land hat spart man sich viele Kopfschmerzen.
 
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