LED Testbericht für die Sockel E14, E27, GU10, GU5.3, G9

Der Farbwiedergabeindex (CRI) ist auch noch bedeutend und sollte möglichst nah am Maximum 100 liegen. Was nützt dir eine glühlampenähnliche Farbtemperatur, wenn die Hautfarbe aussieht wie das Fleisch in der Fleischtheke vom Metzger oder oder so grün wie die von Außerirdischen? ;)

Leider wird der Farbwiedergabeindex von der Industrie als auch von vermeintlichen Beleuchtungsratgebern meistens unterschlagen, sodass uninformierte Kunden die LED-Technik eigentlich zu Unrecht verteufeln, nachdem ihnen irgendeine Funzeln mit einem zu niedrigen Index angedreht wurden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Buchstabendreher)
"LED-Glühbirnen" als Titel finde ich rein von der Logik etwas unpassend. ;) Glühfäden findet man bei keinem einzigen Retrofit auf LED-Basis.

Ich würde, um auch vom Obstterminus wegzukommen, für eine Änderung in "LED-Lampen" plädieren.

Ferner fehlt im zweiten Satz des Anreißers ein Komma:
Außerdem nennt er einige Aspekte, die man beim Kauf beachten sollte.

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast da ein Fehler:

Lichtfarben
warmweiß (bis 3000 Kelvin)
dieses Licht kommt jenem der Standard-Glühbirnen am nächsten: es hat einen höheren Gelbanteil und einen geringeren Blauanteil. Dies lässt das Licht wohnlich wirken, ist aber z.B. für die Küche eher weniger geeignet, da Verdreckungen o.ä. schwerer erkannt werden können. Zu beachten ist auch, dass zwar ein Wert von "bis 3000 Kelvin" als warmweiß angegeben wird, die eigentliche Grenze befindet sich jedoch schon bei rund 2700 Kelvin. Deswegen dürfen auch Hersteller, deren Birnen einen Wert von 3000 haben, diese als warmweiß einstufen, obwohl sie subjektiv gesehen schon kaltweiß sind!

kaltweiß (bis 4000 Kelvin)
Auf dieses Licht trifft die Definition weiß zu. Ein hoher Blau- und ein geringerer Gelbanteil lassen das Licht steril wirken; ergo wird es eher im Bereich Küche / Bad verwendet, wo man sich über einen kürzeren Zeitraum aufhält, währenddessen jedoch konzentrierter agiert, als in Wohnräumen.

Da fängt kaltweiß doch erst an.. :D
 
Über die Temperaturfarbe / Grad und Definition hat fast jeder Hersteller seinen eigenen Maßstab.
2700 bis 3300K ww = warmweiß (Wohnräume)
3300 bis 5300K nw = Neutralweiß (Kunstlicht, Büro, Fabrikhallen)
über 5300 tw = Tageslichtweiß

Herstellerangaben sind teilweise unterschiedlich
4000K wird häufig als auch Taglichtweiß oder Kaltweiß (coolwhite) bezeichnet

Deswegen immer auf die Temperaturangabe beachten.
 
Schön das der Artikel nun einen größeren Leserkreis findet.

Zu CRI/Ra:
Grundsätzlich wird die Farbwiedergabe viel zu stark vernachlässigt bzw. unterschätzt, auch in Hinblick auf unser Wohlbefinden. Wenn ich in so manche Küchen mit billigen "Energiesparlampen" komme befällt mich spontane Depression... (funktioniert immerhin prima als Apettitzügler.)
Auch Metamerie spielt eine Rolle.
Das Auftauchen der Energiesparlampe hat die recht übersichtliche und nach Qualität sortierte Bezeichnung der Leuchtstoffröhren (wie 840, 954 bis hin zur 950) total verwässert. Ich hoffe das die LED das so langsam wieder geradebiegt, zumindest überlege ich nun ernsthaft einen Umstieg von der Halogenlampe :rolleyes:

Die Farbtemperaturbezeichnung ist tatsächlich absolut willkürlich. In unserer fototechnischen Werkstatt haben wir vorwiegend Tageslichtröhren 954 (5400K) und in kritischen Bereichen 950cp (5300K). Subjektiv entspricht das dem Mittagssonnenlicht.

Ansonsten würde ich mich freuen wenn man eine kleine Rubrik für aktuelle LED-Leuchtmittel mit CRI über 90 einpflegen könnte. Bin da selbst noch recht am Anfang, wenn ich etwas zusammengesammelt habe teile ich es hier mit.


Noch eine kleine Korrektur zur Farbwiedergabe im Haupttext: die T8 Röhren (s.o.) gibt es natürlich auch jenseits der CRI 90, sogar 98 bei Colorproof Röhren (950)

Edit: 950=5300K
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde mit meinen bisherigen LED Versuchen eigentlich immer enttäuscht. Energiesparlampen halten bei uns gefühlt auch nie die versprochenen Fabelbetriebsstunden.

Im Flur setzte ich deswegen nach wie vor herkömmliche Globe Glühlampen (60W) ein. Energiesparlampen sind dort aufgrund der hohen und kurzen Schaltzyklen reihenweise ausgefallen. Im Wohnzimmer habe ich vier alte Linienlampen (je 100 W) gegen zwei 1,50 Meter Leuchtstoffröhren (je 54 W) ersetzt. Ich hatte da im LED Bereich nicht passendes gefunden. In der Speisekammer ist eine Halogenleuchte in Glühlampenoptik installiert. Da sind vorher auch zwei Energiesparleuchten drauf gegangen bei den kurzen Schaltzyklen.


Für den Essbereich wollte ich demnächst einen neuen Versuch starten. Da bräuchte ich E14 LED Leuchten. Vorzugsweise im Bereich 500+ Lumen, warmweiß und gerne mit möglichst breiter Richtcharakteristik. Spots dir mir Lichtlöcher in den Tisch brennen kann ich da nicht brauchen. Hat jemand Empfehlungen in dem Bereich?
 
Auf der Seite direkt war für den Sockel E14 nicht wirklich was dabei. Aber trotzdem Danke, die Bauform ist interessant. Wobei in dem Fall das Aussehen der LEuchte egal ist, die ist hinter einem Milchglas verdeckt. Darf nur nicht zu lang sein, aber das ist unkritisch.
 
Hallo,

super Artikel, hilft mir sehr da wir momentan renovieren und ich gerne auf LED umsteigen möchte.

Mir ist aufgefallen, dass bei dem E27 Test Unterpunkt c. eine Philips LED-Birne A60 6W E2 Warm-Weiß getestet werden soll. Der letzte Unterpunkt dieser Kategorie ist allerdings eine Samsung LED Tropfen E14/ 4.3W Warm-Weiß 140° Abstrahlwinkel. Irre ich mich oder ist die da ein Fehler unterlaufen?

Trotz allem ein super Artikel, weiter so :)
 
Schöner Test. Vergleichsfotos wären allerdings noch gut gewesen, da kann man sich die Unterschiede gleich viel besser vortstellen.

Knecht_Ruprecht schrieb:
Für den Essbereich wollte ich demnächst einen neuen Versuch starten. Da bräuchte ich E14 LED Leuchten. Vorzugsweise im Bereich 500+ Lumen, warmweiß und gerne mit möglichst breiter Richtcharakteristik. Spots dir mir Lichtlöcher in den Tisch brennen kann ich da nicht brauchen. Hat jemand Empfehlungen in dem Bereich?

Habe in meinem Blog vor kurzem auch erst sechs unterschiedliche E14-Lampen getestet. Den Artikel findest du hier.

Wenn dich der Preis nicht abschreckt empfehle ich dir ganz klar die HIGH LUX 64065 bzw. den Nachfolger in Form der HIGH LUX 64114. Die sind extrem hell und machen eine sehr gute Ausleuchtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Top Sache dieser Leserbericht! Finde mehr Menschen sollten über diese Thematik informiert werden! Habe in meinem Haushalt auch alles auf LED gestellt aber schon vor einer weile! Meistens habe ich Phillips verbaut! Besitze aber auch 2 Warmweisse AEG E14 LED's
Viele stellen sich quer die 3-5€ mehr auszugeben und auf LED zu setzen da irgendwelche ängste bestehen und man das aus welchen Gründen auch immer nicht haben will, da fehlt es dann schlicht an Informationen!
Wenn ich später an den PC komme füge ich hier mal eine Grafik die zu diesem Thema passt ein!

Aufjedenfall vielen vielen dank! SEHR guter Bericht/Artikel! Freue mich auf Aktualisierungen und hoffe auf weite Verbreitung ^^
 
Hallo

Guter Test, aber als Elektriker hab ich ein sehr sehr großen Problem, wenn jemand von "Birnen" spricht.
Diese wachsen nur an Bäumen und nicht an der Decke oder Wänden.
Korrekt heißt es "Leuchtmittel."
Als Lampe bezeichnet man den Sockel + Leuchtmittel.


Außerdem muss man LED´s auf Langzeit betrachten (Stichwort: Alterung). Den nur dort sieht man die Qualitätsunterschiede. Auf die Herstellerangabe kann man sich leider nicht verlassen, bei dem ganzem China Kram. Abgesehen davon das je nach Produktionszeitraum gleiche Artikel-Nummer mit gleicher Lichtfarbe trotzdem unterschiedlich sind.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe vor 3 Jahren mal auf Ebay für 20€ ne 4er Lampe mit Spots zum Testen gekauft . Absoluter noname Kram.
Die hing in der alten Wohnung im Flur, in der Neuen ebenso und weils immer recht dunkel im Flur ist, ist die ziemlich häufig an, mehrmals am Tag und das seit knapp über 3 Jahren. Das Licht ist auch eher kalt, aber zum Schuhe zumachen und Jacke anziehen nicht verkehrt und auch nicht unangenehm. Ausfallerscheinungen oder Geräusche irgendeiner Art gibt es bis heute nicht. Da der Flur nicht allzu groß ist, wird er auch trotz der Spots ziemlich gut ausgeleuchtet.

Habe schon seit gut 5 Jahren nirgendwo mehr klassische Leuchtmittel, also weder Glühlampe noch Halogen. Dabei hab ich alles an Energiesparlampen durch, billig bis teuer. Einige teure sind nie kaputt gegangen, einige billige auch nicht.
Wir hatten rund 3 Jahre im Schlafzimmer uralte Energiesparlampen von Ikea, die ne gute Minute gebraucht haben, bis sie hell waren.
So ist man morgens beim Aufstehen nicht zu Tode geblendet worden :D

Seit gut 12-15 Jahren hab ich ne Schreibtischlampe von Aldi mit ner Energiesparlampe, das ist nicht super oft an, aber teilweise auch nur für wenige Sekunden und die geht heute noch.

Seit dem letzten Umzug haben wir überall bis auf 2 noch zu tauschende Neonröhren im Keller Leds.
Ich habe/hatte viele von Mengs, die es teilweise schon nicht mehr auf Amazon gibt und seit einigen Monaten nen SEBSON 10er Pack E14 LED Lampe 3W 240lm. Mit denen bin ich sehr zufrieden. Die Mengs machen manchmal leichte Geräusche und eine hat sich eine Zeitlang erdreistet leicht zu flackern. Davon sind auch schon einige defekt, daher der Kauf der Sebsons.

Im Kellerflur ist ne Toshiba LED Röhre verbaut, die gefällt mir auch sehr gut. Da werde ich die anderen beiden Neons bei Gelegenheit auch tauschen.

Beim Renovieren brauchten wir Licht und so habe einfach das was da war rein geschraubt und das Ergebnis hat einen beim Arbeiten schon leicht verwirrt. Das Foto gibt es nicht so ganz wieder, in Wirklichkeit war es noch extremer :D

licht.jpg

Man muss dazu sagen, die Wände, Boden und Decke haben in beiden Räumen die exakt gleiche Farbe^^ Kaltweiße LEDs und warmweiße niemals zusammen nutzen ;)

Das mit der Birne kenn ich auch nur als elektrisches Obst, aber solange kein Elektriker das sagt, passt es doch ;)
 
Scheitel schrieb:
Beim Renovieren brauchten wir Licht und so habe einfach das was da war rein geschraubt und das Ergebnis hat einen beim Arbeiten schon leicht verwirrt. Das Foto gibt es nicht so ganz wieder, in Wirklichkeit war es noch extremer :D

Anhang anzeigen 476094

Man muss dazu sagen, die Wände, Boden und Decke haben in beiden Räumen die exakt gleiche Farbe^^ Kaltweiße LEDs und warmweiße niemals zusammen nutzen ;)

Ach, du meinst die Lichtfarbe bei dem Foto? Das erste was mir aufgefallen ist waren die Lichtkreise im hinteren Raum. Ich kann solche Spotlight-Effekte (abseits einer Theatervorstellung) nicht leiden. Vor ein paar Jahren habe ich mir als Experiment ein flaches LED-Panel (30x30cm) zugelegt. Das produziert ein sehr gleichmäßiges, homogenes Licht. Sobald mein Vorrat an noch vorhandenen Halogen-Spots durchgebrannt ist, wird die ganze Spot-Lampe durch noch weitere solcher Panels ersetzt.

Wenn man auf die alte Fassung verzichten kann, erlaubt die LED sehr interessante Bauformen...
 
Schön, dass hier solch angeregte Diskussionen stattfinden :)

Werde in nächster Zeit mein Fazit bezüglich der "Langlebigkeit" (nun knapp 1.5 Jahre) abgeben :) Infolge der nächsten Monate werde ich noch weitere LEDs testen und mir eigene Testsysteme bauen - ich vertraue solchen einfach mehr, als irgendwelchen Firmen, die ggf. Verträge mit Herstellern haben :)
 
Eine echt gute Sache von dir Hardwarekönig :) Bin ich mal gespannt, ob und was ausgefallen ist^^
Wie hast du das denn mit den Testsystemen vor?

@ Rumo
Die Spots sind im Wohnzimmer, einer aufn Kaminofen, einer aufn Couchtisch und einer zur Türe.
Die sind nur an, wenn wir kein TV schauen, bzw. im Esszimmer sind (der andere Raum) oder so Licht brauchen. Bei uns sind meisten die Rollläden unten.
Falls meine Freundin beim TV schauen Licht haben will, steht in der Ecke nen dimmbarer LED Deckenfluter. Damit als Lichtquelle, neben dem Ofen um diese Jahreszeit, kann ich mich noch gerade anfreunden, wenn wir Filme/Serien schauen^^
 
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