LED Testbericht für die Sockel E14, E27, GU10, GU5.3, G9

Danke dir, ist zwar bissl eine Arbeit, aber ich denke einfach, dass es Zeit wird mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen :D

Ich möchte vor allem die tatsächliche Leuchtkraft, den Stromverbrauch sowie die Farbechtheit überprüfen. Letzteres habe ich vor mittels einer "Blackbox" und einer qualitativ guten Kamera - inwiefern dies funktionieren wird, muss ich erst noch austesten bzw. ob es hierfür andere Möglichkeiten noch gibt :)
 
Hi also erstmal Respekt für die Arbeit die du dir gemacht hast.

Hast du dir mal die LEDARE Serie von IKEA angesehen? Ich habe selbst auch einige LED verglichen und nachdem ich irgendeinen Test gelesen hatte in dem die Farbtreue der IKEA LEDs gelobt wurde habe ich mir die mal geholt und bin absolut begeistert.

Habe in meiner Wohnzimmerlampe (3 E27 Birnen) zum Vergleich 1x die original Glühbirne, 1x Sebson Led und 1x Ikea eingebaut - die Sebson hat im direkten Vergleich einen etwas grünlichen Schein, zwischen IKEA und Glühbirne sehe ich praktisch keinen Unterschied.

Hab dann auch andere Modelle von der LEDARE geholt und in der Stehlampe die alten Energiesparlampen ausgetauscht -> perfekt, im Dunstabzug die alten Glühlampen ausgetauscht -> ebenso.

Die LEDARE gibts in allen gängigen Formen und meist wahlweise mit Klarglas oder Milchglas sowie in unterschiedlichen Lumenstärken. Die Preise sind auch recht günstig.
http://www.ikea.com/de/de/catalog/categories/departments/living_room/20514/


Hab mehrere Tests gesehen die den LEDARE einen Ra Wert von über 90 bescheinigen, zb http://www.chip.de/artikel/IKEA-Ledare_LED_3.5_W-LED-Lampe-Test_72090954.html und rein subjektiv kann ich das nur bestätigen.

Die G9 werde ich bei Gelegenheit auch noch testen, die war beim letzten Mal nicht vorrätig.
 
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@ NoD.sunrise

Ich besitze die 3,5-Watt-Lampe (2013), deren (oberflächlichen) Chip-Test du verlinkt hast, als auch neuere LED-Lampen aus dem aktuellen Ikea-Sortiment (2014 bis 2015).

Während ich mit meiner ersten Ikea-LED immer noch hochzufrieden bin (absolut flimmerfrei, Glühlampenfarbton ziemlich gut getroffen, LED-typische Schwäche bei der Farbe Dunkelrot), wurden die Parameter der Nachfolgelampen, bedingt durch Kostenreduktion und Herstellerwechsel, subjektiv schlechter. Die Lichtfarbe entspricht bestenfalls guten Leuchtstofflampen (leicht blaustichig trotz angeblicher 2.700 K Farbtemperatur), Dunkelrot erscheint zu grell und in bestimmten Situationen kann ich ein Flimmern wahrnehmen.

Aktuell findet bei Ikea ein erneuter Herstellerwechsel statt. Entsprechende Testberichte zu den neuesten Modellen fehlen leider noch.
 
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Interessante Sache mit den Ikea LEDs. Also müssten man in Zukunft mit einer Waage aus der Küchenabteilung zu den LEDs laufen und wiegen, um sicher zu gehen, dass es sich um die von Seidel handelt? ;)
Klingt ja prinzipiell gut, wenn das ein Teil "made in Ger" ist.
Könnte jmd mal eine "alte" von Ikea spaßeshalber wiegen?
 
Ich vermute, dass alle Ikea-Lampen, deren Sockelgehäuse einen glatten Übergang hin zur Haube haben, von Seidel/Carus stammen.

Angenommen, Ikea hat keine Extrawünsche bei den Lichtparametern an den Tag gelegt, dürften die neuen Lampen in etwa diese Messwerte erreichen. Im Tiefrotbereich schwächeln diese doch ein wenig und unterbieten damit leider die Lichtqualität einiger Modelle aus dem Jahr 2013. (Dafür sind die neuen Modelle billiger ...)

Dies ist sicherlich Meckern auf hohem Niveau, erreichen die meisten Discounter- und ein Großteil aller Markenlampen gerade einmal CRI-Werte von 80 bis 85.
 
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Ich denke eine sehr gute Übersicht gibt der Testbericht von jaegerschnitzel her. Dort sieht man genau, welches Leuchtmittel heller leuchtet und welches dunkler. Zudem ist das doch genau die Art von Vergleichsmöglichkeit, die man selber braucht. Was nützen einem die Lux und Lumen, wenn man dann doch wiederum einen Raum hat, welcher 2m Deckenhöhe hat, 2,5m oder 3m. Vielleicht sogar 5m. Die Angaben nützen einem Nichts. Was man braucht, sind solche Tests zum ungefähren abschätzen.

Am Besten wäre dort einfach eine Hängelampe ohne Schirm aufhängen und die Leuchtmittel senkrecht nach unten in den Raum scheinen lassen. Denn das ist das wirkliche äquivalent, als Ausgangszustand für jeden, der sich überlegt, was er in dem Raum installieren will.

Was daher gebraucht würde sind Leuchtmittel der Kategorie Glühlampe mit 40, 60, 75 und 100W. Dann evtl. die dazugehörigen Halogen-Lampen im Glühlampengehäuse (wegen selber Leuchtkraft bei weniger Leistungsaufnahme). Und dann halt das zu testende Leuchtmittel direkt. Ein Raum ohne Lichteinfluss durch Fenster/Türen und eine statisch aufgestellte Kamera. So ließe sich ein Vergleich durchführen, der einem Großteil der Leute helfen kann.
 
Die Helligkeit ist doch in aller Regel das kleinste Problem bei der Sache, was hilft mir ne helle LED wenn mein Wohnzimmer dann den Charm eines Chemielabors versprüht weil die Lichtfarbe und Farbtreue nicht passt?
Dass im angesprochenen Test von jaegerschnitzel die einzige 400 Lumen LED die ganzen 250er Modelle in Sachen Helligkeit übertrumpft ist jetzt auch keine Überraschung.

Viel wichtiger ist doch dass die Lichtfarbe dem Einsatzzweck entspricht und die Farbtreue möglichst hoch ist, wenn mir das 200er Modell nicht hell genug ist nehm ich halt das 400er oder 700er usw...
 
Das wirst du doch bei dem Test heraussehen können oder? Deswegen schrieb ich ja, dass ein Vergleich mit den 4 Grundstufen der Leuchtmittel mit Glühdraht als Vergleich durchgeführt werden muss. So kann man sich zwei Bilder im Zoom nebeneinander legen und entscheiden, ob man lieber ein bläuliches Weiss nimmt, ein kaltes, oder ein Warmweiss. Wie soll man auch z.B. alle Wohnungen austesten? Es hat ja jeder eine andere Wandfarbe. Weiss ist nunmal erstmal neutral.

Wenn ich da ne 100W mit Glühdraht sehe, und dann sehe ich eine LED mit 10W, die genauso hell, und denselben Farbton hat, dann könnte ich eben diese LED mit 10W nehmen. Als Referenz kann man dann bei sich zu hause eben den Test machen, eine 100W Glüh rein und gucken ob man damit zufrieden ist. Man ist es, also her mit den 10W LED. Das ist günstiger, als sich für 10€ ne LED zu kaufen, die man dann doch nicht behält. Vier Referenz Glüh sind wohl für jeden machbar, und aufgrund dieser Vergleichsbasis kann man sich dann heraussuchen, was taugt und was nicht.
 
Das Problem bei Fotovergleichen ist, dass auf dem Weg zu einem brauchbaren Vergleich zig Stolpersteine überwunden werden müssen:

— Die Automatik von Kameras regelt Blendenöffnung, Verschlusszeit, ISO-Empfindlichkeit und vor allem Weißabgleich automatisch nach. Zwischenlösung: Automatik komplett abstellen (was nicht bei jeder Point-and-shoot-Kamera geht). Frage: Welche Einstellungen sollen als Basis dienen? Zudem können Kameras die Farb- und Helligkeitsdynamik des menschlichen Auges nur ansatzweise in einem Bild bündeln.

— Auf welchem Gurkenbildschirm werden die so gewonnenen Fotos dargestellt? Viele Monitore decken den sRGB-Farbraum nicht einmal zu 80 % ab, allen voran billige Shiny-glossy-vivid-colour-Notebookbildschirme; auch gängige Fernseher oder Tablets stellen alles dar, nur keine Echtfarben. Die vermeintlich bläuliche Lichtfarbe auf dem Bildschirm erweist sich auf einem kalibrierten Grafikermonitor als ein Pastellgelb. Der grellorange Apfel ist wiederum eigentlich rot. [...]


Ich selbst habe einige Zeit dafür aufgewendet, um Vergleichsfotos mit manuellen Kameraeinstellungen von meinen Glüh- und LED-Lampen anzufertigen. Die Farbdarstellungen der beiden Leuchtmitteltypen wichen auf den Fotos beachtlich voneinander ab. Blöd war dabei allerdings, dass meine Augen eine ganz andere Meinung hatten als meine Kamera: So schlecht wie auf den Fotos leuchten meine LEDs mitnichten.


Nicht nur aus diesen Gründen gibt es standardisierte Messverfahren und Einheiten, die die Parameter einer Lichtquelle erst richtig vergleichbar machen. Das Problem dabei ist: hinreichend genaues Messequipment ist teuer.
 
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Angebot von elv.de auch rein gucken. Kompetente Beratung, u.a. habe ich mir auch Muller-Licht Spots besorgt...bin sehr zufrieden
 
Haben seit einem halben Jahr - 1 Jahr einige (~15) LED-Lampen, allesamt "Billigmodelle" gekauft um 3-5€ bei Aktionsangeboten bei Hofer/Lidl/Möbelhäusern. (Die meisten mit angeblichen 25.000h Lebensdauer)
Ich finde, die Kühlung ist etwas unterdimensioniert bei den meisten, die werden immer sehr heiß, obwohl sie nur 3-5Watt haben.
Kaufen sollte man statt normale Glühbirnen immer die mit 2700K, bei Spots sind Standard 3000K. Sonst ist es nicht gemütlich^^
Ausfälle: 1x 4,5W 320lm E14 von Müller-Licht nach 1-2Wochen

Fazit von mir: Für kleinere Beleuchtungen 200-400lm sind LED gut geeignet, aber stärkere LED-Lampen kosten einfach viel zu viel, deshalb haben wir noch viele 16W (= ~1000lm?) Stab-Energiesparlampen in Lustern mit E27 die 1-2€ kosten. Bei 100lm G4, die man nur kurz aufdreht kann man auch getrost 10W Halogen-G4-Birnchen verbauen, anstatt 3€+ pro LED-Birne mit 2W zu kaufen und einen neuen Trafo, weil der wahrscheinlich alte vorhandene Halogentrafo die Mindestlast nicht schafft.
 
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hm ... Ich muss sagen, dass wir nirgends stärkere Leuchtmittel als 4W verwenden und trotzdem äußerst zufrieden sind. Wüsste auch nicht, wo wir eine stärkere Beleuchtung benötigen würden :)
 
Wie kommt es dann, dass ca. die Hälte der von dir getesteten Leuchtmittel über 4W haben? Zu Testzwecken gekauft?

Zudem schreibst du:
Von mir benutzt werden folgende Birnen:
3. GU10
Evolution Pro Line GU10 LED Leuchtmittel AC 230V/4,5W 30° 250 Lumen Warm-weiß

4. GU5.3 / MR16
Evolution Pro Line MR16 LED Leuchtmittel AC/DC 12V/5W 30° 340 Lumen Warm-weiß

Also 4,5W und 5W benutzt du doch....
 
Nette Übersicht!
Der nächste Schritt währe jetzt alle Daten wie:
Farbspektrum, lumenangabe und Kelvin mit einer Ulbrichtkugel zu messen/messen zu lassen. Mich würde brennend interessieren wie genau die Herstellerangaben sind.

Eine subjektive/objektive Auswertung würde mir persönlich noch fehlen, die PWM Frequenz der LED-Steuerung. Die objetive PWM in Hz stehen leider immer nirgends, was ich ein bischen bekloppt seitens den Herstellern finde.
Aber für die subjektive gibt es einen guten Trick zum testen.
Indem man z.B. ein Essstäbchen schnell hin und her bewegt. Dann entsteht meist ein stoboskoptypisches Bild, welches auf eine zu geringe Hz hinweißt. Ist die Frequenz hoch genug, sieht man nur ein montionblure des Stäbchens. Das funktioniert auch bei Bildschirmen.

Ich bin auch noch dabei eine vollambiente LED Beleuchtung für mein renoviertes Zimmer zusammen zu suchen... Diese will ich aber mit Stripes realisieren und versuche einen Kompromiss zwischen Kelvin, Lm/W und high CRI zu finden. Als NT würde ich ein passives ATX von superflower nutzen, dafür müssen die LEDs auch 12V haben.
 
Der »Essstäbchentest« entlarvt, zumindest was meine Augen angeht, eher Lampen, die ein wirklich mieses 100-Hz-Flimmern aufweisen.

Aussagekräftiger ist dagegen der »Türspalttest«, bei dem das Leuchtmittel als alleinige Lichtquelle im Raum verbleibt. Außerhalb des Raumes im abgedunkelten Flur (oder einem anderen Raum) muss der Tester dann nur noch aufmerksam auf den hellen Türspalt schauen den seine Augen horizontal hin und her bewegen. ;)

So konnte ich bei einigen meiner neueren Ikea-LED-Lampen, die bei einem Fächer-/Essstäbchentest flimmerfrei wirkten, doch noch subtiles 100-Hz-Flimmern erkennen (etwas geglätteter als bei Straßenbeleuchtung mit Natriumdampflampen).
 
Schönes Ding ;-)

Ich brauche nur dringend eine Beratung für den Stabsockel R7s in 118mm. Für meinen 300W Fluter. Der Dimmer geht von 20-500W. Also ein LED Modul mit min. 20W wäre klasse. Im Netz haben die alle jedoch "nur" 15W.

Wenn da einer was weiß -> PN ;-)
 
Candy_Cloud schrieb:
Ich brauche nur dringend eine Beratung für den Stabsockel R7s in 118mm. Für meinen 300W Fluter.

Ich habe das einmal ausprobiert... die LED ging leider wie ein Blinklicht immer an und aus [auch im abgeschalteten Zustand]. Zudem hat das LED Teil kaum in die Fassung gepasst, war einfach zu klobig.
 
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