Leistungsaufnahme Biostar A68N-5600E / -2100E

Telefonkatze

Lt. Junior Grade
Registriert
Nov. 2009
Beiträge
435
Hallo,

hat jemand eines der Boards im Einsatz und kann mir sagen, welche Leistungsaufnahme im Idle-Betrieb vorliegt?

Biostar A68N-5600E
Biostar A68N-2100E

Am Liebsten wären mir Werte ohne Grafikkarte, Monitor und mit ausgeschalteter HDD/SSD, aber ich nehme auch jede andere Angabe.
Ich denke darüber nach, mit so einem Teil ein NAS zu basteln.

Schon mal Danke im Voraus.

Kennt jemand eine Seite, auf der eines der Boards ausführlich getestet worden ist?
 
AMD PRO A4-3350B Processor
(Quad Core 2.0GHz up to 2.4GHz, 15W)

Im Idle auf jedenfall nicht mehr als 15W (Als TDP Lastangabe), aber auch nicht viel weniger (5-10W), da auch ein Low-Power System einen Mindestverbrauch aufweist, z.B. aufgrund DDR3 Ram, Widerstände usw.
Das an der Steckdose zu messen wäre in dem Wattbereich mit der Messungenauigkeit wohl auch nicht so hilfreich.
Macht es für dich denn einen Unterschied ob 5W oder 10W?
 
Ein NAS mit 2 SATA Ports?
Wenn's dir um den Spaß am Basteln geht, spricht natürlich nichts dagegen. Aber sonst ... Für dein Vorhaben bräuchtest du ja noch: RAM, Gehäuse und Netzteil. Damit landest du dann auch locker bei insgesamt 120-150€.

Wenn das Teil wirklich nur als stupides NAS dienen soll, bekommst du auch für 80-150€ schon ein fertiges NAS mit 2 Bays.
 
Im Moment möchte ich ein NAS mit nur einer HDD bauen und hatte bisher ein Odroid HC2 im Sinn. Da kommt man mit 3-4 W im Idle aus. Bei den A68N habe ich keine Ahnung, was die Dinger im Idle aufnehmen. Das könnte nahe 15 W liegen, aber auch drastisch darunter sein, wenn sie die Stromsparfunktionen gut nutzen.
Da ein NAS 24/7 läuft, kostet jedes Watt übern Daumen 2 Euro pro Jahr. Sparsamkeit ist mir in dem Fall sehr wichtig, denn kommt über die Jahre was zusammen.
Bei den A68N wäre ich deutlich flexibler (HDMI, RTC, PCIe, USB, ...), aber wenn die deutlich mehr aufnehmen, dann wird es eher ein Odroid.
Bei der Masse an NAS, die es gibt, sehe ich den Wald vor Bäumen nicht und habe noch weniger Hoffnung, dass jemand die Idle-Leistungsaufnahme gemessen hat. Die Werte, die ich mal vor ein paar Jahren in Erfahrung bringen konnte, waren im für mich uninteressanten Bereich von über 10 W. Also 5W wären für mich OK, aber 10W zu viel.

Speicher und Gehäuse hätte ich hier und könnte es sinnvoll weiterverwenden. Als Netzteil würde ich eine PicoPSU nehmen. Das Steckernetzteil bräuchte ich auch beim Odroid.
 
Synology gibt die Leistungsaufnahme an, einmal mit Platten aktiv und mit Platten im Ruhezustand. Wobei aktiv natürlich stark davon abhängt welche Platten man einbaut. Z.B. die 2 HDD Variante DS218play:

Stromverbrauch* 16.79 W (Zugriff)
5.16 W (HDD-Ruhezustand)
 
In einem Zusammenhang muss man aber das Vorhaben ggü. einen Fertig-nas in Schutz nehmen. Wenn man später auf 3 oder mehr Platten ausbauen will reicht es von Anfang an ein ausreichend großes Gehäuse zu nehmen und kann später mittels PCIe SATA Adapter günstig auf eine HDD Kapazität von 4,6 ode mehr aufrüsten.
Genau letzteres habe ich mit einem Biostar A10N-8800E gemacht.

Allerdings besagt die TDP gar nichts aus. Weder bzgl Idle noch Last Leistungsaufnahme.

Bei den hier erwähnten Boards handelt es sich ja um Kabini-CPUs, also wird die Leistungsaufnahme im Bereich der Kabini-üblichen liegen.

schon die gesockelten Kabini Boards von Biostar waren sehr sparsam, hatte eins mit 9 Watt an der Steckdose mit 1 SSD dran im Windows Idle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir ein paar der fertigen NAS im Einsteigerbereich angesehen und bei Synology findet man erfreulicherweise tatsächlich einige Werte zur Leistungsaufnahme. Dazu gibt es bei CB noch einige Tests und Vergleiche, die einen Vergleich erleichtern. Preislich kann es eigentlich nur das DS220J sein. Die Leistungsaufnahme bei abgeschalteten Platten dürfte dann auch kaum nennenswert zu unterbieten sein. Evtl. ließe sich das Ding noch ganz herunterfahren, was zumindest dann sinnvoll wäre, wenn weiß, dass man es nicht benötigt.
Beim RAM knausern die ganz schön und ich würde daher eher zum DS218play tendieren, aber wahrscheinlich brauche ich das nicht.
Was mich an der Sache dann allerdings stören würde, wäre die Festlegung auf die Software von Synology. Ich habe keine Hinweise darauf gefunden, dass man OMV darauf installieren kann. Die Hardware wäre wahrscheinlich grundsätzlich kompatibel zu OMV, aber wie bekäme man das dort installiert? Ich vermute, dass man beim DS220J das Bootmedium nicht entnehmen kann und dass man mit etwas Pech die Kiste gebrickt hat. Meine Erfahrung mit Linux und Einplatinencomputern hält sich eher in engeren Grenzen.

Wenn ich das jetzt mal gegenüberstelle:
Odroid HC2:
nur 1 HDD, 90 Euro, 3-4 W

DS220J:
fertig, 2 HDD, 3-4 W, 170 Euro, kein OMV

Biostar A68N:
2 HDD, ca 120 Euro, sehr flexibel, unbek. Leistungsaufnahme, sehr wahrschl. aber >> 4 W.


Den meisten Reiz hat für mich weiterhin ein A68N, aber nur, wenn die Leistungsaufnahme erträglich ist. Wenn man das Teil in den Standby schicken und mit WoL wecken kann, wären mir auch 10 -15 W recht. 9 W wären dann i.O.
 
Fragt sich halt wozu du OMV brauchst? Anbindung an externe Dienste bietet dir Synology auch in sehr großem Umfang.
Mehr als Daten zwischen Festplatte und Netzwerk austauschen können die Teile eh nicht. Ein A68N-2100E wird mit der lahmen CPU und Grafikeinheit da auch nicht mehr zu bieten haben.

StandBy und WOL können die Kisten natürlich auch alle, egal ob NAS von der Stange oder Selbstbau.

Für mich wäre (inzwischen) das wichtigste Kriterium: Wie viel Zeit kostet mich der Spaß - also initial für die erste Einrichtung, und dann nachträglich, wenn Systemupdates dazu kommen. Muss ich mir da Sorgen, um meine Daten machen, oder kann ich davon ausgehen, dass ein Hersteller den Updateprozess seit vielen Jahr an vielen vielen tausend Systemen erprobt hat.
Ein Backup ist natürlich trotzdem vorhanden. Aber ein eventuelles Neuaufsetzen und Backup zurückspielen kostet halt auch wieder viele Stunden Zeit und Nerven.

Als ich noch studiert habe, hätte ich mir das auch selbst gebaut. Da war der Basteldrang noch größer und der Geldbeutel deutlich kleiner :D Aber heutzutage will ich einfach nur, dass der Kram genau das tut, was er soll und ich mich nicht weiter darum kümmern muss.
 
benneq schrieb:
Fragt sich halt wozu du OMV brauchst? Anbindung an externe Dienste bietet dir Synology auch in sehr großem Umfang.
..
Als ich noch studiert habe, hätte ich mir das auch selbst gebaut. Da war der Basteldrang noch größer und der Geldbeutel deutlich kleiner :D Aber heutzutage will ich einfach nur, dass der Kram genau das tut, was er soll und ich mich nicht weiter darum kümmern muss.

So sehe ich das teilweise auch, aber es ist nur eine Seite der Medaille. Bei Komplettlösungen bin ich inzwischen sehr misstrauisch, weil selbst das, was ich als fest Größe verinnerlicht hatte, unter die Räder gekommen ist. Heutzutage werden fast überall Daten abgegriffen und man muss irgendwelche Kröten schlucken. Das liegt mir sehr quer, weshalb ich OMV bevorzugen würde und dazu eben eine Kiste, auf der ich diese und auch andere Software installieren kann. Mit einem BananaPi und OMV habe ich mir vor ein paar Jahren ein schwachbrüstiges NAS gebastelt, sodass ich es grundsätzlich kenne. Da darauf in erster Linie ein Backup gespeichert wird, möchte ich zuerst ein zweites NAS haben, um dann das alte NAS auf den aktuellen Stand bringen zu können und die HDD vergrößern zu können.

Vielleicht finde ich ja noch genauere Infos zur Leistunsaufnahme. Im Moment würde ich das A68N-5600E favorisieren. Falls das nix taugt, habe ich entweder einen Stromfresser und/oder etwas Geld in den Wind geschossen.
 
Dann hoffe ich, dass du OMV aus einer von dir verifizierten Quelle als Source Code lädst, und es auch selbst kompilierst - am Besten mit einem selbst geschriebenen Compilier. Man weiß ja nie, ob da nicht doch irgendwo noch was eingebaut ist, das Daten abgreift.
Kritische Kommentare im Internet werden ja bekanntermaßen sofort gelöscht, bzw. gar nicht erst hochgeladen. Ich würde also nicht darauf vertrauen, dass du irgendwo die Wahrheit über OMV und den Linux Kernel zu Gesicht bekommen wirst - außer du schaust dir den Code Zeile für Zeile selbst an.
Dasselbe gilt natürlich auch für deinen verwendeten Linux Kernel und alle anderen involvierten Tools. Das BIOS wird auch gerne verwendet, um unbemerkt Code in dein System einzuschleusen. Ganz zu schweigen von den CPUs und Netzwerkchips. An deiner Stelle würde ich die Transistoren komplett selbst zusammenlöten, um sicher zu gehen, dass da alles mit rechten Dingen zugeht. Man weiß ja nie. :evillol:

Aber noch mal zurück zum eigentlichen Thema: Die AMD Boards können alle WOL. Damit sollte sich doch deine Stromsparthematik auch erledigt haben, oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht es hauptsächlich um die Daten, die mehr oder weniger offiziell gesammelt werden, über deren Verbleib und Verwendung man keine Kontrolle mehr hat und auch nichts davon weiß. Dir scheint es gerade gut zu gehen und bist nicht akut von Datenmissbrauch bedroht, weshalb du das ins Lächerliche ziehen willst. Das kann aber auch mal anders laufen und dich sehr konkret betreffen. Was alles möglich ist, was man sich kurz zuvor nicht vorstellen konnte, wird gerne verdrängt. Den Mauerfall hätte ich ein Jahr vorher nicht für möglich gehalten. Das war eine feste Größe. Hat mit Daten nichts zu tun, zeigt aber, dass das Undenkbare möglich werden kann.
Der amtierende US-Präsident ist angeblich mithilfe von Datenmissbrauch (Cambridge Analytica) ins Amt gekommen.
Bei Corona wird über massives Tracking nachgedacht. Ein Wistleblower sitzt derzeit in einem halbwegs europäischen Gefängnis für Terrorabwehr und wird wie ein Schwerverbrecher behandelt. Das Medien- und Politikecho ist äußerst gering, genau wie bei Guantanamo, Angriffskriegen, die nachweißlich auf Lügen beruhen, usw.
Naja, ist ein anderes Thema.

WoL, sofern es zuverlässig funktioniert, sollte die A68N-Lösung für mich selbst bei etwas höherem Verbrauch passend machen. Das hatte ich nicht auf dem Schirm, da das bei den ARM-Gurken, zumindest bei Raspi und BananaPi nicht geht.
 
Telefonkatze schrieb:
Mir geht es hauptsächlich um die Daten, die mehr oder weniger offiziell gesammelt werden, über deren Verbleib und Verwendung man keine Kontrolle mehr hat und auch nichts davon weiß. Dir scheint es gerade gut zu gehen und bist nicht akut von Datenmissbrauch bedroht, weshalb du das ins Lächerliche ziehen willst.
Ich will das keineswegs ins Lächerliche ziehen. Ich bin u.a. für die Sicherheit sehr vieler Kundendaten bei uns im Unternehmen verantwortlich.

Ich will nur aufzeigen, dass es immer einen Weg gibt an deine Daten zu kommen, wenn man es drauf anlegt. Und lass es einfach ein "Windows/Android/macOS/iOS Update" sein, das dem Angreifer den Zugang zu deinem internen Netzwerk ermöglicht und schon hat er auch Vollzugriff auf die Daten auf deinem NAS - und wenn es passwortgeschützt sein sollte, wartet man halt bis du dich das nächste mal authentifizierst und schneidet die Anmeldeinformationen mit.
Oder das Betriebssystem oder die Programme selbst, mit denen du deine sensiblen Daten öffnest, bearbeitest und kopierst. Sobald da ein Geheimdienst mit dem Hersteller "kooperiert", gibt's ganz einfache Wege, um alles erdenkliche abzufangen, zu manipulieren und auszulesen, ohne dass du was davon mitbekommst. Da hilft dann auch kein Linux und Open Source. Zur Not wird am CIX Internetknoten einfach ein bisschen BGP hijacking betrieben, um manipulierte Linux Pakete zu verteilen. Das ist keine Raketenwissenschaft, sondern kleines Netzwerk 1x1.
Im Grunde wollte ich damit nur sagen: Wenn man derart paranoid ist, sollte man ein fotografisches Gedächtnis haben. Woanders sind deine Daten nicht sicher.

Und ja, bei Corona wird über das Tracking der Bevölkerung nachgedacht. Und auch die Abschaffung des Bargelds wäre möglich. Aber da sollte man sich halt auch mal fragen: Warum? Ganz bestimmt nicht, um dauerhaft die Bevölkerung zu überwachen. Wir haben gerade ganz andere Probleme. Mal davon abgesehen, dass wir Gesetze haben, die solche Maßnahmen nur in extremen Ausnahmesituationen erlauben. Und wenn wir das Problem im Griff haben, werden auch die Maßnahmen wieder zurückgefahren, weil die Gesetze es so verlangen.

Hinter jede Ecke lauert der Feind. Der Kiosk um die Ecke übermittelt deine Aufenthaltsdaten von den Überwachungskameras mittels Gesichtserkennung direkt an den Staat. Und deine Einkaufsliste wird an deine Krankenkasse übermittelt, damit die wissen, ob du dich gesund ernährst oder ob du auf Dauer mehr Kosten als Einnahmen verursachst - dann streicht man dir halt die lebensrettenden Maßnahmen oder lässt dich einfach "verschwinden".

Wenn man schon so weit ist, dass man nichts und niemandem auf diesem Planeten mehr traut, kann man es mit dem Leben auch gleich ganz sein lassen. Wer weiß, ob der beste Freund oder der Ehepartner nicht für die Stasi arbeitet? Steckt das eigene Land dahinter? Die Amis, Russen oder Chinesen? Oder doch eine weltweite Verschwörung der Illuminaten?

Den NAS Herstellern - vor allem den großen - liegt sicherlich einiges daran ihre Reputation zu wahren. Die verdienen schließlich damit ihr Geld, dass Leute ihre Daten zu Hause oder im Büro sicher abspeichern können. Und Datenmissbrauch wäre sicherlich ein Image Schaden, den keine dieser Firmen verkraften würde.
Synology hat z.B. eine ewig lange Webseite über die Erfassung und Verarbeitung von Daten: https://www.synology.com/de-de/company/legal/privacy
Ich finde das sehr transparent.

Und gerade bei so großen Herstellern werden auch viele Hobby Sicherheitsforscher drauf stürzen und den Netzwerktraffic dieser Geräte analysieren. Den letzten großen Aufschrei gab's da vermutlich bei den Analyse Daten von Microsoft Windows. Sowas fliegt ganz schnell auf, wenn die Geräte weit genug verbreitet sind.

Wenn du beim Fertig NAS auf "Nummer sicher" gehen willst, verbietest du dem Gerät einfach via Firewall jeglichen Datenverkehr ins Internet. Dann kannst du aus dem Internet nur noch drauf zugreifen, wenn du vorher einen VPN Tunnel in dein Heimnetzwerk öffnest. Diesen Weg würde ich gehen. Einfach, unkompliziert, sicher.

Zu den Biostar Boards: Wie gut das WOL funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass der verbaute Netzwerkchip RTL8111H dazu in der Lage ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben