Leserartikel Leitfaden zum Einrichten einer SSD

allstar

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Leitfaden zum Einrichten einer SSD und optimieren von Windows 7

Einleitung

Ich möchte euch heute in diesem Leitfaden meine Erfahrungen und Erkenntnisse mitteilen, die ich im Laufe der Zeit mit dem „Thema“ SSD gesammelt habe. Ich erhoffe mir mit diesem Erfahrungsbericht speziell Einsteigern, aber auch schon bereits erfahrenen SSD-Besitzern ein wenig unter die Arme greifen zu können, was die optimalen Einstellungen, die Auswahl des Treibers usw. betrifft.

Hinweis!!!
Dieser Leitfaden ist eine Sammlung von Tipps und Tricks für das optimieren von Windows 7 u.a. für die Verwendung einer SSD und dient lediglich als Hilfe. Nicht für jeden sind alle Empfehlungen des Leitfadens sinnvoll und können unter Umständen Probleme verursachen. Ich bitte daher um Äußerste Vorsicht beim Ändern diverser Dienste und Einstellungen. Es ist ratsam vorher ein Image der Windowspartition mit Programmen wie z.B. Acronis True Image zu erstellen. Ich werde keine Haftung für etwaige enstandene Schäden an Hard- & Software usw. übernehmen.

Für die meisten Einstellungen sind Administratorrechte auf dem jeweiligen Windows 7 PC notwendig.


Wahl der SSD

Welche SSD für wen die Richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab, aber es sei gesagt, dass fast alle aktuellen SSDs über moderne Chipsätze verfügen und leistungsmäßig mit den SSDs der ersten Stunde rein gar nichts mehr gemein haben. Waren früher bei allen SSDs die Leseraten sehr hoch und die Schreibraten sehr niedrig, gibt es heute SSDs die beides mit hohen Werten bieten. Vereinzelt gibt es jedoch auch Modelle, mit sehr hohen Leseraten, aber dafür niedrigeren Schreibraten. Hier muss jeder selber entscheiden, was ihm wichtiger ist. Es sei noch so viel gesagt, dass eine SSD im Betrieb mit Windows hauptsächlich ihre Lebtage mit Lesen verbringt, als mit Schreiben. Da man aber auch mal Programme installieren möchte usw. habe ich mich für die andere Variante entschieden und zwar eine SSD mit hohen Schreib- und Leseraten. Zum Beispiel eine OCZ Agility 2 bietet (laut Werksangabe) 280 MB/s an lesen und 270 MB/s an schreiben mit insgesamt 10.000 IOPS. Da die Bedeutung der Schreib- und Leseraten jedem klar sollte, eine kurze Erklärung zu den sogenannten „IOPS“, also den „Input/Output operations Per Second“. Dieser Wert gibt an, wie viele Ein- und Ausgabebefehle pro Sekunde durchgeführt werden können und ist somit ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit einer SSD. Zum Vergleich eine normale SATA-HDD bietet ca. 88 IOPS. Wer eine SSD kaufen möchte, sollte sich also nicht nur an Schreib- und Leseraten, sondern auch an den IOPS orientieren. Weitere Vorteile einer SSD außer ihrer Enormen Leistungsfähigkeit sind die geringe Wärmeentwicklung, die Schockresistenz gegen Schläge und Stöße, die Lautlosigkeit und die geringe Stromaufnahme. Als Schlussbemerkung sei noch gesagt, dass man eine SSD, sofern man eine einsetzt, unbedingt als Bootlaufwerk und nicht als unterforderten Massenspeicher einsetzen sollte, da hier andernfalls Potential verloren geht.

Optimieren der Einstellungen

Windows 7 ist gegenüber Windows Vista und Windows XP um Längen fortschrittlicher, aber auch bei diesem Betriebssystem kann man noch so einige Kniffe anwenden, um wirklich das Letzte aus dem System und der SSD herauszuquetschen. Wie ich bereits oben erwähnt habe, sollte man jedoch bedenken, dass nicht alle Einstellungen für jeden Anwendungsfall gedacht sind. Daher sollte man sich zunächst vorher reiflich überlegen, ob diese Einstellmöglichkeit überhaupt den erforderlichen Nutzen bringt oder ob sie nicht sogar eher schadet, wenn man z.B. etwas abschaltet, was man benötigt.

Grundsätzliches

1. Firmwareupdate der SSD

Bevor die SSD zum Einsatz kommt, sollte überprüft werden, ob ein Update der Firmware vorliegt. Hierzu bitte unbedingt die Herstellervorgaben beachten, da andernfalls bei Nachlässigem Umgang die SSD unbrauchbar werden kann!!! Dennoch empfehle ich ein Update, falls vorhanden, da hier Fehler behoben wurden, die Performance evtl. verbessert wird etc.

Kurze Anmerkung von meiner Seite: Es war mir nicht möglich ein Firmwareupdate der SSD mit einem anderen Treiber als dem Standard Microsoft Treiber durchzuführen. Solltet ihr auch dieses Problem haben, Treiber deinstallieren und Standard Microsoft Treiber installieren. Oder alternativ und das ist auch die bessere und sichere Lösung, das Update über ein separates System durchführen, an welches die SSD gesteckt wird.

2. Alignment einstellen

Das sogenannte „Alignment“ wird von Windows 7 während der Installation, im Gegensatz zu Vista und XP korrekt eingestellt, daher werde ich hierauf nicht näher eingehen. Wer es dennoch ändern möchte, dem wird vielleicht HIER geholfen.

3. Die SSD nie bis zum Rand befüllen

Eine SSD benötigt einen gewissen Prozentsatz an freiem Speicherplatz, um die sogenannte "GarbageCollection" durchführen zu können. Dieser Prozentsatz unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Als Richtwert kann man ca. 20 % der Speicherkapazität einer SSD nehmen.


4. Optimieren der Startoptionen

Hierzu kann man unter „Start -> Ausführen -> msconfig“ unter dem Reiter „Systemstart“ jene Autostartprogramme deaktivieren, die man nicht benötigt. Das spart beim Booten Zeit, wenn auch bei einer SSD nur begrenzt.

Datentransferleistung steigern

1. AHCI aktivieren

Der AHCI Modus sollte auf jeden Fall aktiviert werden, um das Letzte aus dem SATA Controller und der SSD herauszuholen. Hierzu muss im BIOS nach entsprechender Einstellung gesucht werden und von „IDE“ nach „AHCI“ oder ggfs. „RAID“ umgestellt werden. Der „RAID“ Modus beinhaltet ebenfalls AHCI.

Wurde Windows bereits installiert und der IDE Modus ist noch aktiv, so kann auch noch nachträglich der ACHI Modus aktiviert werden. Dazu muss über „Start -> Ausführen -> regedit“ im Pfad „HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\msahci“ der DWord Wert „Start“ per Doppelklick ausgewählt und auf „0“ gesetzt werden. Nun muss der PC neugestartet und im BIOS der Modus AHCI aktiviert werden. Wichtig hierbei ist, dass der ACHI Modus nicht vor dieser Änderung in der Windows Registry eingestellt wird. Sonst wird Windows sich beim Booten mit einem „BlueScreen“ erkenntlich zeigen.

2. Wahl des Treibers

Anfangs hat es sich gelohnt nur den Standard Microsoft Treiber installiert zu lassen und auf die Treiber der Hersteller zu verzichten, da diese den sogenannten ATA-TRIM-Befehl nicht unterstützen. Inzwischen haben auch die Hersteller nachgezogen und Treiber veröffentlicht, welche ebenfalls diesen Befehl unterstützen. Hier eine kleine Liste, welche Treiber dies betrifft:

- AMD AHCI SATA-Controller Treiber ab Version 10.9, allerdings nur für Southbridge Chipsätze der 800er Reihe
- Intel Rapid Store Treiber ab Version 9.6
- Standard Microsoft Treiber

Kurze Anmerkung von meiner Seite: Es war mir nicht möglich ein Firmwareupdate der SSD mit einem anderen Treiber als dem Standard Microsoft Treiber durchzuführen. Solltet ihr auch dieses Problem haben, Treiber deinstallieren und Standard Microsoft Treiber installieren. Oder alternativ und das ist auch die bessere und sichere Lösung, das Update über ein separates System durchführen, an welches die SSD gesteckt wird.

3. Energieoptionen

Im Zeitalter wo Geiz geil ist, ist es auch geil Strom zu sparen, daher bringt Windows 7 nun auch verbesserte Energieoptionen mit, die jedoch auch Leistung kosten.

Optimieren lassen sich die Einstellungen unter „Systemsteuerung -> Energieoptionen“ hier sollte zunächst „Höchstleistung“ ausgewählt werden. Aber auch andere Profile sind so zu bearbeiten oder zu erstellen. Bleiben wir bei dem Bsp. „Höchstleistung“ und gehen auf „Energiesparplaneinstellungen ändern“ dann auf „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“. Unter dem Punkt „Prozessorenergieverwaltung“ sollte nun unter „Minimaler Leistungszustand des Prozessors“ der Wert „100“ eingetragen werden.

Es sie jedoch gesagt, dass hierdurch die Energiesparfunktion der CPU deaktiviert wird und der PC mehr Strom verbraucht, wer jedoch maximale Leistung möchte, kommt um diesen Punkt nicht herum.

Schreibzugriffe reduzieren

1. Deaktivieren der automatischen Defragmentierung

Die automatische Defragmentierung sollte unbedingt deaktiviert werden, da diese erstens anders als bei der konventionellen HDD keinerlei Vorteile auf einer SSD bringt und zweitens sie der SSD nur „Lebenszeit“ raubt. Zur Erklärung: Die Speicherzellen einer SSD können nicht beliebig oft beschrieben werden, sondern sie haben eine Art Lebensdauer, die nicht unendlich hoch ist. Durch häufiges Beschreiben einzelner Zellen werden diese irgendwann unbrauchbar und die SSD verliert an Speicherplatz. Normalerweise spielt dieser „Worst-Case“ für den Heimanwender keine allzu große Rolle und ist eher für Server interessant, da hier viele Schreibvorgänge getätigt werden. Des Weiteren bringt es keinerlei Vorteile seine SSD zu defragmentieren, da anders als bei einer konventionellen HDD hier keine Mechanik auf Daten zugreift, sondern ein Controller. Somit liegt die Zugriffszeit einer SSD auch bei ca. 1ms.

Das Deaktivieren der automatischen Defragmentierung erfolgt über „Systemsteuerung -> Verwaltung -> Dienste“. Hier nach dem Punkt „Defragmentierung“ suchen und durch Doppelklick im darauffolgenden Menü den „Starttyp“ auf „deaktiviert“ setzen und den Dienst, sofern gestartet beenden.

2. Deaktivieren von Prefetch und Superfetch

Prefetch: Hier werden bei häufiger Nutzung von Programmen bestimmte Daten in den vorderen Teil der Festplatte geschrieben, um den Zugriff auf diese Programme zu beschleunigen. Dieser Dienst ist mit einer HDD sicher sinnvoll, aber mit einer SSD völlig nutzlos. Auch hier wird der SSD wertvolle Lebenszeit geraubt und die Programme starten mit Hilfe einer SSD sowieso so schnell wie nie zuvor.

Superfetch: Hier werden die Daten häufig benutzter Programme in den Arbeitsspeicher geladen, um den Programmstart zu beschleunigen. Allerdings ist eine SSD auf der einen Seite von Hause aus schnell genug, um solche benötigten Daten in Bruchteilen von Sekunden zu laden und zu finden (Reaktionszeit <1ms) und auf der anderen Seite wird der Arbeitsspeicher mit Daten belastet, die evtl. nicht notwendig sind. Gerade wenn in einem System z.B. "nur" 2 GB Arbeitsspeicher verbaut wurden, kann dies wertvolle MegaByte sparen.

Das Deaktivieren der beiden Dienste erfolgt im ersten Schritt wieder über „Systemsteuerung -> Verwaltung -> Dienste“. Hier sucht man nach dem Punkt „Superfetch“ und verfährt genau wie unter Punkt 1 dem Deaktivieren der Defragmentierung.

Zusätzlich müssen in der Registry von Windows zwei Einträge bearbeitet werden, um sicher zu gehen, dass beide Dienste wirklich deaktiviert sind. Hierzu ruft man über „Start -> Ausführen -> regedit“ die Windows Registry auf. Im Pfad „HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Control\Session Manager\Memory Management\PrefetchParameters“ müssen nun bei den beiden DWord Werten “EnablePrefetcher“ und „EnableSuperfetch“ durch Doppelklick die „Werte“ auf 0 gesetzt werden. Nach dem nächsten Reboot wurden beide Dienste dann vollständig deaktiviert.

3. Timestamp deaktivieren

Timestamp ist eine Funktion von Windows, um einer Datei den "Stempel" ihrer Letzten Benutzung/Veränderung auf zu drücken. Dies verursacht ebenfalls Schreibzugriffe, die nicht unbedingt notwendig sind. Wer es deaktivieren möchte sollte:

Unter "Start -> Ausführen -> cmd", "FSUTIL behavior set disablelastaccess 1" eingeben und bestätigen. Nach einem Reboot ist der Timestamp deaktiviert.

4. Systemwiederherstellung deaktivieren

Wer keinen Wert darauf legt, dass in regelmäßigen Abständen ein Systemwiederherstellungspunkt erstellt wird oder eben externe Programme wie z.B. Acronis True Image, Norton Ghost usw. verwendet, kann diesen Dienst deaktivieren.

"Start -> Computer -> Rechtsklick auf Eigenschaften" und links oben auf "Computerschutz". Nun den Datenträger auswählen, auf "Konfigurieren" klicken und "Computerschutz deaktivieren" setzen.

5. Firefox-Cache in RAM verlegen

Der beliebte Internet-Browser "Firefox" schreibt vereinzelt Daten auf die SSD. Wer das nicht möchte, hat die Möglichkeit dies zu unterbinden.

Dazu zunächst den Firefox aufrufen und in die Adressleiste "about:config" eingeben. Die Meldung bestätigen und nach dem Eintrag "browser.cache.disk.enable" suchen und den Wert auf "false" stellen. Nun durch Rechtsklick in das Browserfenster einen neuen "Integer" Wert erstellen und ihm den Namen "browser.cache.memory.capacity" und den Wert "30720" (für 32 MB) geben.

6. Abschalten der Windows-Suche/Dateiindizierung

Wer die Windows-Suche ohnehin nicht nutzt, weil er z.B. Total Commander benutzt, kann sie auch getrost abschalten.

"Systemsteuerung -> Verwaltung -> Dienste" dort nach "Windows-Search" suchen und den Dienst durch Doppelklick im erscheinenden Menü deaktivieren.

Die Windows-Suche besteht aber aus zwei Teilen, sie hat noch einen Partner und zwar die Dateiindizierung. Diese lässt sich sehr einfach unter "Computer" (früher Arbeitsplatz) durch "Rechtsklick -> Eigenschaften" auf das jeweilige Laufwerk und durch das Entfernen des Hakens bei "Zulassen, dass für Dateien [...] indiziert werden." abschalten.

7. Keine Benchmarks durchführen

Was seltsam klingt hat Bewandnis, denn wie schon öfters im Artikel erwähnt, schaden viele Schreibzugriffe der SSD und Benchmarks führen in einem einzigen Durchgang zig Schreibvoränge aus.


Speicherplatz freiräumen

1. Optimieren/Deaktivieren der Auslagerungsdatei

Bei der Auslagerungsdatei gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man deaktiviert sie komplett, dann speichert der Rechner seine Daten komplett im RAM zwischen, das hat jedoch zum Nachteil, dass der RAM stark belastet wird und einige Programme wohl zwingend eine Auslagerungsdatei benötigen.

Deaktivieren: Die Auslagerungsdatei wird wie folgt deaktiviert.

„Systemsteuerung -> System“ - „Erweiterte Systemeinstellungen“ – „Leistung -> Einstellungen“ – „Erweitert -> Ändern“ dann die Pratition auswählen auf der die Auslagerungsdatei aktiviert ist und „keine Auslagerungsdatei“ „Festlegen“.

Optimieren: Die zweite Möglichkeit wäre die Auslagerungsdatei aktiviert zu lassen jedoch zu optimieren. Bewährt hat sich die 1,5 fache Menge des RAMs, sie kann aber auch beliebig anders eingeteilt werden.

Die Auslagerungsdatei kann im gleichen Menü wie oben unter "Auslagerungsdatei deaktivieren" benannt bearbeitet werden, indem die "Benutzerdefinierte Größe" oder "Größe wird vom System verwaltet" ausgewählt wird.

Eine weitere Interessante Möglichkeit wäre das Verlegen der Auslagerungsdatei auf eine eigens dafür eingerichtete Partition. Auch hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten, entweder auf einer HDD oder einer SSD. Besonders gut eignet sich z.B. eine ältere kleine SSD die man evtl. sogar noch zu hause rumfliegen hat. Aber auch eine ältere (natürlich auch neuere) HDD funktioniert genauso. Bei Verwendung einer HDD für diese Zwecke sollte man beachten, sofern mehrere Partitionen vorhanden sind, dass man die erste Partition auf der HDD als Auslagerungsdatei auswählt, da hier die Zugriffszeiten der HDD am schnellsten sind. Vom Grundsatz her würde aber auch jede andere normale Partition funktionieren.

2. Deaktivieren des Ruhezustands

Der Ruhezustand schadet der SSD nicht direkt, aber wenn man ihn nicht benötigt, kann man ihn getrost deaktivieren und gewinnt somit wieder einige GB (in Größe des Arbeitsspeichers) an freiem Speicherplatz auf der SSD, was sich gerade bei kleineren SSDs auszahlt.

Das Deaktivieren erfolgt über die Kommandokonsole, die über „Start -> Ausführen -> cmd“ aufgerufen wird. Hier muss der Befehl „powercfg -H off“ eingetippt und mit der Eingabetaste bestätigt werden. Nach einem Reboot ist der Ruhezustand deaktiviert. Wieder einschaltet lässt er sich, indem man den Befehl „powercfg -H on“ eintippt.

Abschließende Empfehlungen

Als abschließende Empfehlung kann ich das kleine Tool „SSD Tweaker“ empfehlen, welches eine Vielzahl der Optimierungsmöglichkeiten die ich oben genannt habe übernimmt. Dennoch ist zu empfehlen, die Einstellungen zu kontrollieren.



Fazit

Einzelne Optimierungen bringen nicht viel, aber alle oder einige zusammen machen aus eurer SSD einen wahren PC-Turbo, der euch jeden Tag aufs Neue Freude bringen wird. Deshalb lässt sich zusammenfassend sagen, dass eine SSD in jedem Fall lohnenswert ist, sofern sie als Bootlaufwerk eingesetzt wird. Als reiner Massenspeicher macht eine SSD keinen Sinn, da sie dafür noch zu teuer sind und zu wenig Speicherplatz bieten. Die Speicherkapazität an sich ist nicht entscheident, denn auch eine kleine 40GB SSD reicht für den Betrieb von Windows mit Programmen und ein paar Spielen vollkommen aus. Jedoch wesentlich kleiner sollte die SSD nicht sein, da manche Modelle ab ca. 80% Befüllung ihres Speichers sehr langsam werden. Schlussendlich kommt man um eine uneingeschränkte Empfehlung einer SSD jedoch nicht herum.



Anmerkung zum Leitfaden

Dieser Text dient lediglich als Leitfaden und zählt die Wichtigsten Einstellungen einer SSD auf die getätigt werden können, um ein System zu beschleunigen. Ich übernehme keine Haftung für etwaige entstandene Schäden an einer SSD, einem PC etc. und Garantiere auch nicht für die Richtigkeit meiner Ausführungen. Jedoch wurden alle von mir genannten Ausführungen selber vorgenommen und geprüft.

Auf das Erstellen von Benchmarks habe ich bewusst verzichtet, da jede SSD sich anders verhält und ein Benchmark immer ein synthetischer Test ist, der für das Tatsächliche Arbeiten fast keinerlei Relevanz hat, denn hier entscheidet das Gefühl.

Da dies mein erster Leitfaden/Erfahrungsbericht war, bitte ich um Nachsicht ;) Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.

Wer Inhalte dieses Leitfadens auf anderen Seiten veröffentlichen möchte, den bitte ich vorher Rücksprache mit mir zu halten.

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen helfen und nun viel Spaß mit eurer SSD :evillol:



Updates des Leitfadens

- Überarbeitung der Gliederung, sie soll den Artikel etwas übersichtlicher machen und Missverständnissen vorbeugen.
- Überarbeitung "Wahl des Treibers"
- Überarbeites des Textes

- Entfernen der "Empfehlungen" "Dienste deaktivieren" und "Prozessorkerne" einstellen, da nicht sinnvoll.

- Hinzufügen "Deaktivieren von Timestamp". (auf Wunsch)
- Hinzufügen "Deaktivieren der Systemwiederherstellung".
- Hinzufügen "Firefox-Cache in RAM verlegen"
- Hinzufügen "Deaktivieren der Windows-Suche/Dateiindizierung".
- Hinzufügen "Alignment einstellen". (auf Grund der Vollständigkeit)
- Hinzufügen "SSD nie bis zum Rand befüllen".
- Hinzufügen "Keine Benchmarks durchführen".



den Leitfaden habe ich zum Ausdrucken und Abspeichern als .pdf angehangen.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet: (Update des Leitfadens)
Der zweite Punkt findet sich im selbigen Menü, aber im Reiter „Start“ und zwar unter „Erweiterte Optionen“. Hier sollte man die Haken bei „Prozessoranzahl“ setzen und die korrekte Anzahl der CPUs einstellen.
Jaja, und der Weihnachtsmann verteilt die Geschenke...


Btw..
Defragmentierung deaktivieren unter Windows 7? Wieso? Windows 7 defragmentiert von Haus aus keine SSD... Dass das Deaktivieren von Diensten i.d.R. nicht mal messbare Leistungsgewinne bewirkt (selbst unter angesprochenem Windows XP) und oft nur zu mehr Problemen führt weil irgendein Programm vielleicht doch mal nen Dienst braucht, ist auch egal...

Und Fehlerberichterstattung sendet "Daten", aber welche? Kläre uns auf, wenn es schon drei Ausrufezeichen wert ist.



Also meine Meinung:
Nett, dass du dir die Mühe gemacht hast, aber die meisten Dinge gibt's halt schon zig Mal zu lesen, und viel is halt auch noch Unsinn oder hat rein gar nichts mit SSDs zu tun... andere eventuell wirklich betrachtenswerte Dinge wie "Deaktivieren von Timestamps" fehlen dann wieder...
 
Schöne Übersicht.wird vielen weiterhelfen , und die Sache klarer machen .
 
Respekt, dass du dich mit dem Thema auseinandersetzt und einen aufwändigen Beitrag verfasst.

Aber! (Nicht böse sein).

-Unformatierte SSD einbauen
-BIOS auf AHCI stellen
-Windows 7 installieren
-Fertig


Lässt man Windows 7 auf eine unformatierte SSD los, wird das Alignment von alleine richtig angelegt. Die Defragmentierung ist von alleine aus. Edit: Es wird automatisch der MSAHCI-Treiber (Trim an) genommen, bei dem man sich nicht sicher ist, ob er teils sogar besser als die speziellen Treiber der Chiphersteller ist. Mehr braucht es nicht.

Hat eigentlich nichts mit SSD zu tun:
Auslagerungsdatei? Kann man ausschalten. Pro: wenig mehr Plattenplatz. Contra: Es gibt Software, die auf eine Auslagerungsdatei angewiesen ist, sie funktioniert sonst nicht.
Dienste wie Prefetch? Kann man ausschalten. Pro: -. Contra: Ohne Prefetch wird der Rechner langsamer.
MSconfig/Autostart? Sollen Programme nicht automatisch mitstarten, stellt man das in den Programmen direkt selbst ein. In MSConfig muss nie gefummelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme 1668mib zu.

Ich kann in keinen dieser Punkte übereinstimmen. Meine Erfahrung ist, dass Win7 alles selber deaktiviert...
 
Ich finde sogar solche Erfahrungsberichte können echt abschreckend sein - wie Wilhelm14 sagt: So geht's auch...

Wenn ich keine SSD hätte und das lesen würde, würde ich es mir zwei Mal überlegen, ob das mir den Stress wert wäre ;-)

Und klar, Dinge wie Auslagerungsdatei / Ruhezustandsdatei sind platzbegründet sicher bei einer solchen SSD sinnvoll, ich hab Ruhezustand normalerweise auch deaktiviert, aber die Auslagerungsdatei hab ich noch drauf... über die Lebensdauer meiner SSD mach ich mir jetzt auch nicht so dramatische sorgen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss Wilhelm14 zustimmen. Solange man Windows 7 benutzt ist der Guide relativ sinnlos oder sogar kontraproduktiv.
 
Sehe ich nicht ganz so wie Wilhelm14. Wenn man eine kleine SSD verwendet ist das Ausstellen des Pagefiles und des Hibernationfiles durchaus berechtig und macht auch Sinn.
Genau Sinn macht es alle Dinge abzustellen, die häufige Schreiblasten auf der SSD verursachen und für die Vollkommen unnötig sind, wie Windows Search oder die zusätzliche Indexierung der Dateieigenschaft direkt auf dem Datenträger.
 
Muss wohl jeder für sich selbst herausfinden was er abstellt und was nicht. Gibt doch genügend Leute die z.b. die Suche intensiv benutzen. Generell alles abstellen halte ich auch für Kontraproduktiv. Wenn man nicht darüber nachdenkt (vielleicht weil man nicht tief in der Materie steckt) sondern einfach nur nachmacht kann man sich mit dem Austellen der Auslagerungsdatei eine Menge Probleme einhandeln.

Ist genau so wie die Leute die die Prozessorzahl beim Windows-Start einstellen und sich dann wundern warum nicht alle ihre Kerne im Windows benutzt werden. Das diese Tuning-Lüge sich so hartnäckig hält geht einfach gar nicht.

http://www.3dcenter.org/blog/sephiroth/demyth-alle-kerne-schon-beim-start-von-windows-nutzen

Das ist ein Begrenzer!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der zweite Punkt findet sich im selbigen Menü, aber im Reiter „Start“ und zwar unter „Erweiterte Optionen“. Hier sollte man die Haken bei „Prozessoranzahl“ setzen und die korrekte Anzahl der CPUs einstellen.

Dazu verweise ich nur mal auf

https://www.computerbase.de/forum/t...optionen-prozessoranzahl.833816/#post-9054597

4. Deaktivieren der automatischen Defragmentierung

...
Das Deaktivieren der automatischen Defragmentierung erfolgt über „Systemsteuerung -> Verwaltung -> Dienste“. Hier nach dem Punkt „Defragmentierung“ suchen und durch Doppelklick im darauffolgenden Menü den „Starttyp“ auf „deaktiviert“ setzen und den Dienst, sofern gestartet beenden.

Das wird von Win 7 automatisch erledigt. Anbei ein Screenshot im Anhang wie es bei mir aussieht - ohne dass ich in irgendeiner Form "Hand angelegt zu haben"

Solltest du wirklich Interesse an einer "Optimierung einer SSD" haben, folgende Lektüre ist da sehr wertvoll
http://www.antary.de/2009/12/15/ssds-unter-windows-7-einsetzen/
http://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?threadid=30040

6. Deaktivieren der Auslagerungsdatei
...

Würde ich bei mir die Auslagerungsdatei deaktivieren, bekomme ich nach dem nächsten Neustart und Start von diversen Anwendungen entweder einen BSoD oder einen anderen unvermittelten Absturz des Systems. Auch hier gilt VORHER überlegen was man tut.
In meinem Falle habe ich die Auslagerungsdatei fest auf 2GiB auf der SSD festgesetzt - Thema erledigt.

9. Deaktivieren von Diensten

...

Deaktivierbare Dienste sind in den meisten Fällen:

· Aufgabenplanung

Die Aufgabenplanung zu Deaktivieren, halte ich persönlich für ausgemachten Blödsinn. Denn da stecken noch so manche Dinge hinter, die im Hintergrund ohne jegliches Bemerken und Zutun vom User von eben diesem Dienst erledigt werden.
 

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Das was ich geschrieben habe, habe ich auch selber überprüft, sonst hätte ich es nicht reingeschrieben. Es ist ja auch lediglich ein Leitfaden an Dingen die man machen kann oder sollte, es wird ja niemand dazu gezwungen meine Ratschläge zu befolgen. Es gibt diese Möglichkeiten also warum sie nicht nutzen?

Sicher gehts auch einfach mit plug n play, aber wer maximale Leistung möchte, kommt um diese Dinge nunmal nicht herum und da gibt es auch nichts dran zu rütteln. Einen Motor den ich in ein Auto einbaue läuft wahrscheinlich auch frei nach dem Plug and Play System, aber keiner kann erwarten das der dann rund läuft und das was möglich ist rausgeholt wurde.

Und wie ich ja bereits geschrieben habe, sind einzelne Tipps möglicherweise nichts werte, aber alle zusammen ergeben ein gutes Bild und die SSD ist wirklich sehr schnell. Daher würde ich euch bitten vllt. nicht unbedingt einzelne "Tricks" zu bewerten, sondern das Ganze an sich.

Letztlich muss ich sagen, dass diese Dinge auch vllt. eher etwas für Leute sind, die wissen was sie tun.


EDIT: Man sollte vllt. auch erwähnen, dass das Ganze eher als eine Sammlung von Möglichkeiten gedacht ist die man durchführen kann, als eine klare Empfehlung. Was ich für gut halte, da habe ich es auch dabei geschrieben und auch auf evtl. Risikien hingewiesen ;)
 
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Erstmal gehört es gelobt, wenn sich jemand ide Arbeit macht, einen solchen Leitfaden zu verfassen!

Um den Nutzen lässt sich aber in der Tat streiten.
Zwei der Tipps halte ich für Nachahmer sogar für gefährlich!
Und zwar "Auslagerungsdatei deaktivieren" und "Prozessoranzahl einstellen"
Das empfehle ich wirklich niemandem. Es bringt ausser Probleme gar nix.

Der Rest ist Geschmackssache. Lässt sich aber auch nicht für jeden Nutzungsbereich pauschalisieren!

Den Sinn hinter dem Abschalten von Prefetch, versuche ich schon seit geraumer Zeit zu verstehen. Evtl. erklärt es mir jemand.
Die Hand voll Dateien, die dadurch angelegt werden, welche wenige MB groß sind, werden die Lebenszeit einer SSD kaum feststellbar beeinflussen UND RAM ist immernoch schneller als eine SSD. Ergo - Systemperformance sinkt, trotz SSD. (Win7 hat es auch bei mir bisher nicht automatisch abgestellt.)
 
allstar schrieb:
Letztlich muss ich sagen, dass diese Dinge auch vllt. eher etwas für Leute sind, die wissen was sie tun.

Auch auf die Gefahr hin als arrogant abgestempelt zu werden - die Tuning-Tipps sind für Leute, die meinen zu wissen, was sie tun.

allstar schrieb:
Das was ich geschrieben habe, habe ich auch selber überprüft, sonst hätte ich es nicht reingeschrieben.

Wenn du sämtliche Tipps und Schritte geprüft hast, dann poste am besten deine Prüfschritte und deren Ergebnisse nach einem Vorher/Nachher-Schema.
 
Swordfish21 schrieb:
Genau Sinn macht es alle Dinge abzustellen, die häufige Schreiblasten auf der SSD verursachen und für die Vollkommen unnötig sind, wie Windows Search oder die zusätzliche Indexierung der Dateieigenschaft direkt auf dem Datenträger.

So häufig sind die Schreibzyklen nicht dass sie einer SSD großartig Schaden. Im Gegenzug macht man sich durch das Deaktivieren der ganzen Dienste den Geschwindigkeitsvorteil einer SSD wieder zu nichte. Teilweise sind die vom TE vorgeschlagenen Einstellungen gegen den Sinn einer SSD gerichtet, nämlich schnelles Arbeiten.
 
Vielleicht eine grundsätzliche Sache die man erst verstehen sollte was eine SSD angeht. Eine SSD kann man nich beliebig oft beschreiben. Die Speicherzellen leiden unter jedem Schreibvorgang und geben iwann den Geist auf, somit verliert die SSD an Kapazität. Mittlerweile gibt es ein paar Tricks der Hersteller, aber im großen und ganzen geht es bei fast alles Tricks darum möglichst viele unnötige Schreibzugriffe zu verhindern und der SSD somit ein langes Leben zu bescheren.

Im Übrigen diese Prefetchgeschichte hat bei mir auf einer HDD schon nicht wirklich was gebracht.

Das mit der Auslagerungsdatei ist...entschuldigung...Blödsinn. Es gibt tatsächlich programme die diese Datei benötigen, die sind aber schon so alt das sie kaum jemand verwenden wird oder finden sich iwo im Professionellen Bereich wieder, so das sie eh kein Homeuser hätte. Ich mache da schon seit XP-Zeiten und hatte bisher niemals irgendwelche Probleme damit.

Den "Trick" mit den Prozessorkernen...nunja...ich habe ihn mit aufgenommen, weil ich mir nicht sicher bin was er wirklich bringt. Tatsache ist jedoch, dass das System bis jetzt keinen Einschränkungen und Probleme unterliegt. Durch das Einstellen alleine, wird es aber auch nicht unbedingt spürbar schnell, daher kann man das getrost weglassen.



EDIT: Und nur ganz nebenbei, das sind meine persönlichen Erfahrungen, wenn jemand meint er weiß es besser ok bitte ich habe nichts dagegen. Es ist lediglich ein Vorschlag, mehr nicht. Ich denke man muss hier nicht unbedingt über persönliche Meinungen diskutieren.
 
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Das mit der Auslagerungsdatei ist...entschuldigung...Blödsinn. Es gibt tatsächlich programme die diese Datei benötigen, die sind aber schon so alt das sie kaum jemand verwenden wird oder finden sich iwo im Professionellen Bereich wieder, so das sie eh kein Homeuser hätte. Ich mache da schon seit XP-Zeiten und hatte bisher niemals irgendwelche Probleme damit.

Richtig, das Deaktivieren der Auslagerungsdatei ist Blödsinn! :D

Es gibt mind. 3 sehr aktuelle Programme aus 2010 die immer noch! nach wie vor auf eine Auslagerungsdatei bestehen. Und diese Anwendungen sind auch im SOHO-Breich angesiedelt.

Wer die Auslagerungsdatei da dann deaktiviert bekommt entweder nen BSoD, das System stürzt unvermittelt ab oder auch schon erlebt - es wird Grütze zusammengerechnet und auf den Monitor gepinselt.

Den "Trick" mit den Prozessorkernen...nunja...ich habe ihn mit aufgenommen, weil ich mir nicht sicher bin was er wirklich bringt.
Und das mit der Prozessoranzahl ist Schwachfug³² - lies den Link von mir weiter oben! Threads die sich mit der "Materie beschäftigen" werden nicht umsonst von den Moderatoren konsequent geschlossen!

Auf die weiteren Dinge habe ich auch keine Lust mehr einzugehen ... es ist einfach zu viel, was mittlerweile zigfach widerlegt wurde ...
 
AMDUser schrieb:

Mag sein, ich persönlich kenne und habe keines dieser Programme.

Gut bei der Geschichte mit dem CPU-Kernen gebe ich dir recht.


Aber entschuldigt das ich das so hart sage, aber soetwas zusammen zu tragen war nicht gerade einfach und außer meckern kommt hier auch nichts. Auffällig ist außerdem das immer wieder gleiche Statements kommen sobald iwo das Thema "Tuning" erscheint. Die einen glauben dran, die anderen nicht ok ist nunmal so, aber akzeptieren kann es ja auch keiner.

Man hätte ja auch einfach mal Verbesserungsvorschläge machen können oder zusätzliche Dinge die man gebrauchen kann.

Aber leider wird so ein Verhalten hier immer mehr zur Regel auf CB. So eine Mühe werde ich mir auch nicht nocheinmal machen.

Übrigens danke an die, die sich immerhin fair verhalten und sich bedankt haben.
 
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