Wow hier hat sich viel getan seit ich das letzte Mal was gelesen habe...
Also erst mal wollte ich noch anmerken: Die meisten solcher Guides schreiben mir einfach zu einseitig, anstatt differenziert an die Thematik ranzugehen.
Beispiel Auslagerungsdatei: Die hat auf meiner 80 GB-SSD locker Platz... warum abschalten? Bremst die das System? Wohl kaum... brauche ich sie? Selten... stört sie mich aber? Nein - warum sollte sie denn? Ich hab ja genug Platz auf der SSD (bzw zu wenig, als dass es möglich wäre, viel mehr auf die SSD zu mache).
Und wieso gleich so extrem mit "abschalten"? Vorschlagen: Auf eine andere Festplatte legen.
Und ich behaupte die meisten Leute, die ihre Swap-Datei abschalten oder auf feste Größe stellen, merken keinen Vorteil... der Mensch neigt dazu, sich Dige einzureden, wenn er auf was achten will... "So nun abgeschaltet. Läuft es nun schneller? Wow.. tatsächlich...". Das sieht man ja schön an dem Unsinn mit der Prozessorzahl... wieviele Leute da schon Geschwindigkeitsvorteile gespürt haben ist der Wahnsinn... Microsoft sollte ne Tuning-Seite in die Systemsteuerung machen mit 100 nichtsbringenden Schaltern - die Leute wären begeistert...
Und die Auslagerungsdatei in den RAM zu packen is kompletter Unsinn, wer das macht sagt damit nichts anderes als "Ich hab keine Ahnung von virtueller Speicherverwaltung"... eine Speicherverwaltung schreibt ja Speicherseiten aus dem Arbeitsspeicher präventiv in die Auslagerungsdatei, ohne den Speicher allerdings direkt freizugeben. Erst wenn der Speicher ausgeht, wird das dann getan, dann steht eben auch sehr schnell sehr viel Speicher zur Verfügung. Dass Auslagerung heißt dass der Rechner 1 Sekunde steht und nur noch die Festplatte rödelt ist halt Quatsch...
Es ist deshalb auch sinnvoll, die Auslagerungsdatei größer als den nutzbare Arbeitsspeicher zu machen, denn idealerweise befindet sich alles, was im Arbeitsspeicher steht auch in der Auslagerungsdatei (das ist auch der Grund, warum bei sicherheitskritischen Umgebungen empfohlen wird, die Auslagerungsdatei beim Herunterfahren löschen zu lassen, einfach alles aus dem Arbeitsspeicher kann in der Auslagerungsdatei landen, auch ohne Arbeitsspeicherknappheit!). Natürlich werden Speicherseiten, die sich häufig ändern, dann von der Speicherverwaltung irgendwann nicht mehr ausgelagert...
Programmdateien (EXE, DLL, SYS) müssen übrigens gar nicht explizit ausgelagert werden, da jede dieser Dateien quasi eine kleine (schreibgeschützte) Auslagerungsdatei darstellt, es reicht dort die jeweiligen Speicherseiten aus dem Arbeitsspeicher zu verwerfen und dann ggf. aus der Programmdatei wieder einzulesen. Das ist der Grund, warum Windows auch ohne Auslagerungsdatei auslagert.
Und wegen Superfetch und Prefetch: Wieso brauchen Menschen immer eine Empfehlung? Wieso reicht es nicht, die Vor- und Nachteile zu erläutern und dann den Menschen sein eigenes Urteil fällen zu lassen, was richtig ist? Ok ok, ich verstehe, die klassische Zielgruppe solcher Guides ist mit eigenen Entscheidungen ja überfordert und gar nicht bereit, sich differenziert mit der Materie auseinanderzusetzen.
Superfetch und Prefetch sind grundlegend verschiedene Dinge... und ich verstehe auch nicht, warum man auf Grund von Schonung Prefetch abschalten sollte.. also wer so große Angst um seine SSD hat, sollte sich einfach keine SSD kaufen... also ich hätte gar keine Lust, mir so viele Sorgen zu machen... (Superfetch arbeitet präventiv, und Prefetch wird aktiv, wenn ein Programm gestartet wird)
so das war nun so lange, dass es eh keiner mehr liest...
@Relict: Stimme dir zu...
Btw... Temp in RAM-Disk kann wenn's dumm läuft auch knapp werden...