[Lesertest] Athlon 5350, ein Jaguar im Käfig?

Naja, es stimmt aber schon, dass die meisten Einsteigerkarten mit GDDR5 bereits deutlich mehr Grafikleistung haben als die stärksten APUs. Letztere werden durch den lahmen Speicher eben ziemlich ausgebremst.

Es wäre übrigens nett, wenn du auf den oben angegebenen Einstellungen den Unigine Heaven durchalufen lassen würdest (vllt. sogar einmal @stock und einmal OC?).
Dann könnte man direkt mal die Grafikleistung vergleichen zwischen Athlon und Celeron.
 
Non OC:
720p, low quality, aa + tesselation off: 15,1 FPS, 380 Punkte
720p, low quality, aa (8x) + tesselation (normal) on: 7,0 FPS, 177

OC:
720p, low quality, aa + tesselation off: 15,6 FPS; 392 Punkte
720p, low quality, aa (8x) + tesselation (normal) on: 7,1 FPS, 179 Punkte

Da die OC Ergebnisse so schwach sind nehme ich an, dass die GPU hier einfach noch nicht genügend Arbeitsspeicher für die Szene abbekommt.
 
Das liegt ganz einfach an der mickrigen Rohleistung der GPUs, dass da nicht mehr bei rumkommt. Meine Celeron-IGP hatte ja auch nur knapp 1800 MB zur Verfügung. Auf AMD-Seite bremst wohl auch noch die CPU ganz ordentlich.
Die Messungen bestätigen aber die bisherigen Testergebnisse (u.a. xbitlabs oder von unserem NT-Redakteur), wo die intel-Lösung bei der Grafikleistung ebenfalls knapp vorn liegt.
Wichtiger ist jedoch ohnehin die CPU-Leistung und da bietet der intel deutlich mehr fürs Geld - es sei denn, man nutzt ausschließlich 4-Kern-optimierte Anwendungen, dann kann der Athlon gleichziehen.
 
Ich finde, ein Vergleich Kabini/Haswell_Celeron ist nicht so ganz angemessen, da ist die TDP schon zu unterschiedlich. Der 1840 muss sich am A4-7300 messen lassen, da macht seine Grafik eine echt schlechte Figur. Die Kabini-SoCs kann man redlicherweise nur mit den Atom-SoCs vergleichen
 
Naja, kommt darauf an, wonach man vergleicht. Über den Preis kann man das schon vergleichen - ein Celeron-System dürfte sich effektiv sogar günstiger aufbauen lassen, weil die CPU einfach mal 20€ günstiger ist.

Im Desktop-Betrieb wird das in beiden Fällen wohl auch eher so ein "reicht wohl"-Verhältnis zwischen Benutzer und CPU-Leistung sein - ganz ehrlich, merkt hier bei offenem Webbrowser irgendwer anhand der Leistung, vor was für einem Rechner er sitzt? In einem Fall langweilen sich eben vier Kerne, im anderen langweilen sich zwei Kerne etwas schneller. Ernsthaft arbeiten wollen würde ich aber mit keiner der beiden CPUs.

Bleiben als klare Vorteile für AM1 eigentlich nur der niedrige Stromverbrauch und die klare Auslegung auf Mini-ITX. Bei Intel gibt es kaum ITX-Boards mit zweistelligem Preis - für das ASRock AM1H-ITX hab ich etwas mehr als 50€ bezahlt, die meisten anderen Boards kosten um die 30€. Und ersteres ist auch nur dann relevant, wenn die Kiste 24/7 läuft.

Für nen Homeserver eigentlich ideal, deswegen habe ich auch einen genommen, für nen Desktop... für nen Mini-ITX-Desktop möglicherweise, aber allgemein würde ich da eher ein paar Euro mehr in die Hand nehmen und auf FM2+ mit A8-7600 oder sowas gehen.

Ab davon...
Auf AMD-Seite bremst wohl auch noch die CPU ganz ordentlich.
...reden wir hier von der iGPU und nicht davon, dass das Ding eine R9 290 befeuern soll. Mein Mobile Kaveri haut bei 1.1 GHz CPU-Takt bei low/720p mehr als das Doppelte an FPS raus, liegt also eher an GPU und Speicheranbindung. Letztere ist bei Kabini wirklich extrem mies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inkl. Board gibts beide CPUs für knapp 75€, von daher kann man die schon vergleichen. Was die Leistungsaufnahme anbelangt, wäre eine Messung seitens Oromis ganz interessant. Dass der Celeron unter Volllast mehr zieht, ist aber auch so klar.

Auch ein Vergleich mit dem A4 7300 würde mich interessieren, wobei ich für einen lahmen Einmoduler zu diesem Preis kein wirklich geeignetes Einsatzgebiet sehe.

@GPU-Leistung
Der Speicher macht sicher das meiste aus, aber manche Games fordern eben durchaus eine gewisse CPU-Leistung, das trägt m.M.n. schon auch ein wenig zu den Benchmark-Ergebnissen bei, wie sie bei anderen Tests vorliegen.
 
Da ich die Spannung für OC nur minimalst verändert habe kann man wohl den Takt fast 1 zu 1 auf den Stromverbrauch hochrechnen. Man nehme dazu die Messergebnisse von Cb und man hats ;)
 
Naja, den A4-7300 - egal welcher - würde ich nicht als "lahmen Einmoduler" bezeichnen. Er fühlt sich in der Praxis an wie jeder bessere Dualcore und ist im Singlethread halt doppelt so flott unterwegs wie der Athlon 5350. Die Richland-Version des A4-7300 wurde z.B. von Planet3Dnow getestet und mit Kabini verglichen.
Als Richland kostet der A4-7300 unter 42 €, mit noch schnellerer Grafik als Kaveri unter 45 €. Ich würde meinen, das ist so acht bis zwölf € teurer als ein Celeron und keine 20. Da die FM2/2+Boards günstiger sind als die 1155er und AM1-Boards noch günstiger sind, dürfte es eigentlich keinen nennenswerten Preisunterschied zwischen Celeron1840, a4-7300 und Athlon 5350- System geben. Auch ein Celeron J1900 oder N3150 bewegt sich in dem Bereich. Hinsichtlich Singlethread- und Grafikleistung kann man aber auf der einen Seite nur die Dualcores vergleichen, deren iGPU mehr verbraten darf, als die ganzen Vierkern-SoCs insgesamt. Das sind schon bei gleichem Preis (Gesamtsystem neu < 200 €) unterschiedliche Klassen. Die Atoms und Kabini lassen sich tendenziell lautlos betreiben, die klassischen Desktop-Einsteiger-CPUs erfordern zwingend aktive Kühlung. Wer noch Tomb Raider aus dem Jahre 2013 ohne zusätzliche Grafikkarte auf 720p spielen möchte, kommt am a4-7300 nicht vorbei und wird mit dessen Rechenleistung auch nicht unzufrieden sein. Sparsame Homeserver setzen hingegen auf Atom oder Kabini auf, wobei letzterer wegen der höheren Grafikleistung schon fast ein Allrounder ist. Für flottes Office ist der 1840 die CPU der Wahl in dem Preissegment.
 
Ich hab zwei AM1 Systeme ..
1x einen HTPC .. einen Athlon 5150 auf einem Asrock AM1B-ITX mit externen Netzteil.
4 GB RAM, 64 GB SSD und Alpine M1 Kühler ..
das ganze System ist nur 19x19x10 .. unhörbar und absolut ausreichend für Streaming am TV.

Und das zweite System ist mein neuer Microserver ..
in einem
In Win IW-MS04
das Asrock AM1H-ITX mit Sempron 2650
120 GB SSD
4x 2 TB in den Hot Swap Einschüben.
SATA RAID Controller im PCIe Slot
Funktioniert super.

Kaum größer als ein HP Microserver.
 
Test in Vorbereitung auf einen zweiten Teil (deutlich) verschönert.
 
Danke für Deinen Test. Kurz aber interessant.
Als Ergänzung würde ich mir noch ein schlichtes Foto von der Mainboard/Kühler Kombi wünschen.

Sehr interessant waren die UV-Ergebnisse, auch wenn keine genauen Verbrauchsangaben dabei waren. Man sieht, dass AMD mal wieder zu viel Spannung auf ein eigenes Produkt gibt. Ein besseres Binning wäre bei denen echt mal angebracht :(

Schade, dass es nur so stark limitierte Mainboards gibt. Falls es eine Vorgabe von AMD ist, wäre es langsam an der Zeit, die fallen zu lassen, weil die Plattform tot ist und niemals ein 20nm Nolan oder ähnliches kommen wird.
Gerade bei dem kleinen Preis wäre es interessant das kleine Ding mal so richtig zu quälen. Also alle Controller (Northbridge, PCIe Controller, Speichercontroller) bis zum Erbrechen mit mehr Spannung übertakten, Bus beschleunigen und nicht zuletzt die Kerne selbst bis ans absolute Limit der 28nm Bulk Fertigung (das schon erstaunlich hoch liegt mittlerweile) treiben.
Oder alternativ könnte AMD das mehr als skurrile Produkt "Athlon 5400BE" (oder so) mit freiem Multiplikator für einen 5er mehr bringen :lol:
 
Danke für den Test.
Schön, daß manche auch mal andere Hardware in die Hand nehmen.

Habe mir selber einen HTPC (5350, Asrock AM1) auf Basis Openelec/Kodi zusammengestellt.

Als 2tes Sys habe ich gerade den 5350 mit Linux Mint 17 im Testbetrieb.
Läuft erstaunlich gut.
 
@[F]L4SH
Gibts beim zweiten Teil, inclusive Installtaionsvideo von Boxed und CPU :)
[Und obendrein einen Haufen Spielebenchmarks und einen, wenn ich das so sagen darf, extrem interessanten Vergleich zu Godavari]
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön wäre auch, wenn Du ein bißchen mehr RAM für Deinen Kabini auftreiben könntest, Oromis. Das Cities Skylines-Ergebnis würde mich z.B. schon interessieren.

Den Vergleich zu Godavari finde ich nun nicht so spannend. Das sind unterschiedliche TDP-Klassen. Spannend wäre der Vergleich zu Braswell, mit dem die frühere Grafiküberlegenheit der AMDs ja beendet sein soll.
 
Juri-Bär schrieb:
Den Vergleich zu Godavari finde ich nun nicht so spannend.
Lass dich überraschen, der Teil des Tests ist bereits fast fertiggestellt und hat mich vollkommen verblüfft, was einer etwas anderen Art des Performancevergleiches zu Grunde liegt. Mehr sag ich nicht :D

Ontopic Ram: Gute Idee, ich schau mal ob ich meine 1333 Mhz Riegel so hoch bekomm. Dann teste ich die anspruchsvolleren Spiele mal damit.

Ontopic Braswell: Ich würde wenn ich könnte, aber leider kann ich nicht. Asus, MSI und Gigabyte hielten es nicht mal für nötig meine Anfragen bzgl. Mainboards überhaupt zu beantworten, dass werde ich nicht mehr so schnell probieren, zwecks der Erhaltung meiner guten Laune ;)

Auch wäre ein Vergleich deswegen nur äußert begrenzt sinnvoll, weil der Athlon 5350 selbst @Max GPU OC noch unter dem Level eines Carrizo-L mit gleicher Architektur liegt. Und selbst das ist noch GCN 1.0 (Jahr 2011), für einen Vergleich muss wenn dann Carrizo herhalten. Diesbezüglich stehe ich bei Lenovo auf der Warteliste. Schauen wir mal obs was wird ;)
 
Schön, Pit, dass Du Dich meiner Worte aus Post # 24 entsinnst. Aber die 6 Watt TDP für den N3700 sind schon ein wenig geschönt und die 25 Watt TDP für den Athlon 5350 recht großzügig berechnet.

Ein N3700-PC zieht bei Prime und Furmark 39 Watt aus der Steckdose, ein PC mit Athlon 5350 12 Watt mehr (vgl. Techspot N3700 Review. Das vormontierte Kabini-Topmodell A6-5200 sollte noch einmal bei annähernd gleicher Leistung wie der der Athlon 5350 etwas weniger verbrauchen, so dass sich die SoCs in der Beziehung nicht so viel nehmen. Der Unterschied zu Desktop-CPUs ist viel größer.
 
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