DaDare
Lord of the Rabbids
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Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Technische Daten
- Lieferumfang
- Design, Verarbeitung, Mechanik
- Anschlüsse
- OSD
- Picture By Picture
- Black Stabilizer
- Coating
- Reaktionsverhalten
- Kontrastverhältnis
- Farbraumabdeckung, Weißpunkt, Gamma
- Helligkeit
- Luminanzverteilung & Ausleuchtung
- Stromverbrauch
- Bildwinkelstabilität
- Interpolation
- Fazit
- Sondertest: AMD FreeSync
Vorwort:
Wie schnell neue Technologie für die breite Kundschaft bezahlbar wird, kann man gut an dem UHD Markt sehen. Aktuell gibt es vier UHD IPS Monitore unterhalb der 600€ Grenze. Bis vor Kurzem bekam man zu dem Preis nur gleichgroße TNler oder höherklassige WQHD Geräte. Mit dem LG 27MU67-B hat der koreanische Hersteller einen vielversprechenden UHD IPS Monitor mit neusten Hardwarefeatures vorgestellt. Besonders für Spieler dürfte AMDs FreeSync von hohem Interesse sein. Aus diesem Grund habe ich unterhalb des Fazit einen ausführlichen Bericht über die Technolgie angehangen.
Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei MSI für die Bereitstellung einer entsprechenden AMD Grafikkarte bedanken.
Technischen Daten:
Der LG 27MU67-B ist ein 27“ großer AH-IPS UHD Monitor, der mit einer maximalen Bildwiederholungsrate von 60 Hertz betrieben wird. Das verbaute Panel mit der Typenbezeichnung „LG LM270WR2“ ist hierbei kein Unbekanntes. Der bereits getestet ViewSonic VP2780-4K hat das gleiche Panel verbaut und konnte mit großem Farbraumumfang und sehr guter Blickwinkelstabilität punkten. Drüber hinaus wurde dem Gerät AMD Freesync spendiert, das im Hertzbereich zwischen 40-60 Hz adaptiv die Bilderwiederholungsrate der Framerate anpasst. Mit mini Displayport 1.2a, Displayport 1.2a und zwei HDMI 2.0 Eingängen mit inkludiertem Kopierschutz HDCP 2.2 stellt LG die Zukunftssicherheit des Gerätes sicher.
Der Monitor setzt auf ein intern verbautes Netzteil. Dank VESA 100 Standard ist eine Anbringung einer alternativen Monitorstandbefestigung möglich. Der LG 27MU67-B wurde nach der Pixelfehlerklasse I zertifiziert.
Die Garantie umfasst einen 24 monatigen Pick-Up and Return Service.
Laut Angaben von Geizhals.de wird der Monitor ab ca 530€ gelistet.
Weitere technische Daten können von der Hersteller Website bezogen werden.
Lieferumfang:
Neben dem eigentlichen Gerät wird ein Netzkabel, ein Mini Displayport zu Displayport Kabel, sowie ein HDMI Kabel beigelegt. Zusätzlich befindet sich im Lieferumfang eine Kurzanleitung, eine Treiber CD mit weiterer Software und ein Kalibierungsbericht.
Der Standfuß wird in zwei Teilen demontiert mitgeliefert. Zur Befestigung wird der Arm an die VESA 100 Halterung verschraubt und die Standfußbasis mit einer weiteren Schraube an dem Arm befestigt.
Design, Verarbeitung, Mechanik:
Das Grundesign des LG 27MU67-B fällt schlicht aus. Durch Verzicht harter Kanten ist eine klare Distanz zu dem klassischen Industrielook auszumachen. Abseits des Firmenlogos auf der Rückseite des Gerätes wurde auf Hochglanzlack verzichtet. Der Frontrahmen weist eine gebürstete Stahl Optik auf, während die anderen Oberflächen matt schwarz texturiert sind. Auf dem unteren Gehäuserahmen befindet sich mittig das LG Logo. Weiter rechts am Rand befindet sich die Beschriftung der OSD Steuerung und die bei Bedarf deaktivierbare Power ON LED. Die Verarbeitung fällt soweit gut aus, auch wenn das verwendete Material durchaus hätte stärker ausfallen können. Bei der Montage des Standfußes konnte ein gewisses Nachgeben der Monitorrückseite festgestellt werden. Dies hat aber keinerlei Auswirkungen auf Stabilität oder Bildqualität.
Die Rahmenbreite beläuft sich an allen Vier Seiten auf 22mm. Die rechteckige Standfußbasis misst 28 cm mal 25 cm und fügt sich nahtlos dem Design des Monitors ein. Die Minimalhöhe, gemessen vom Schreibtisch zur Displayrahmenunterkante, beträgt gute 5,5 cm. Die Standfußsäule lässt sich um weitere 13cm, auf maximal 18,5cm von der Schreibtisch Kante zur Displayrahmenunterkante, hochfahren. Bei Erschütterung schwingt der Monitor leicht nach.
Zusätzlich ist der Standfuß in der Lage, den Monitor in beide Richtungen um 45° zu schwenken, in dem Bereich von -5° bis 35° zu neigen und dank PIVOT Funktion 90° im Uhrzeigersinn zu drehen. Damit sind alle wichtigen Ergonomiefunktionen mehr als zufriedenstellend abgedeckt. Auf der Rückseite des Monitorarms wurden zudem zwei Klammern für Kabelmangment angebracht.
Anschlüsse:
Auf der Unterseite wurden alle Ein- und Ausgänge angebracht. Dies umfasst zwei Mal HDMI 2.0 (mit HDCP 2.2), Displayport 1,2a, mini Displayport 1,2a, 3,5mm Audio Klinke Ausgang und der Stromeingang. Neben dem Stromeingang befindet sich ein klassischer An/Ausschalter, womit man den Monitor komplett vom Strom trennen kann. Auf einen USB Hub hat LG gänzlich verzichtet.
OSD:
Das Menü wird über Touchtasten auf der Unterseite des Monitorrahmens bedient. Diese verfügen über eine kleine Erhebung, sodass man zumindest ein haptisches Feedback bei Berührung bekommt. Dies ist zwar besser als blanke Sensortasten, aber ich hätte mir hier den Vier Wege Joystick, den LG bereits bei dem LG 24GM77 verbaut, gewünscht. Damit wäre die Bedienung deutlich schneller und sicherer ausgefallen.
Das OSD ist logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Der LG 27MU67-B besitzt mehrere Bildmodi, darunter ein sRGB und verschiedene Spiele Modi, die man nicht näher anpassen kann. Es ist zudem Möglich, zwei Anwender Profile anzulegen, um umfangreiche Bildeinstellungen zu tätigen. Um einen komplette Übersicht des OSD geben zu können, habe ich erneut eine OSD-Bilder Galerie hochgeladen.
Picture By Picture:
LG hat dem Monitor eine einfache Picture by Picture Funktion implementiert. Damit kann man zwei Quellen nebeneinander wiedergeben. Die Eingänge müssen hierbei (mini) Displayport und HDMI betragen. Eine Verwendung von zwei Mal HDMI oder zwei Mal Displayport ist nicht möglich.
Black Stabilizer:
Für Spieler stellt der Black Stabilizer ein sehr interessantes Feature dar. Dunkle Partien werden aufgehellt, sodass es einem deutlich leichter fällt, Objekte und Gegner zu sichten. Vor allem in Online Spielen hat man dadurch einen nicht abzusprechenden Vorteil. Die Intensität kann von 0-100% in fünf Prozent Schritten eingestellt werden.
Coating:
Das Panel besitzt ein Anti-Glare Coating, das nervige Spiegelungen vermindert. Insgesamt fällt die Oberfläche dennoch leicht spiegelnd und nicht stumpf matt aus. Störende Reflektionen sind im Betrieb selbst mit einem Fenster im Rücken nicht auszumachen. Ein IPS Glitzern wie bei älteren IPS Geräten kann nicht festgestellt werden.
Reaktionsverhalten:
Der Monitor besitzt vier Einstellungen, die die Reaktionsfähigkeiten des Panels beeinflussen. Um ein Bild über die Spielefähigkeit zubekommen, greife ich auf den Test von PixPerAn zurück. Ich stelle die schlechteste und beste Aufnahme gegenüber:
Bei inaktivem Overdrive kann man stets Schlieren erkennen. Stellt man die Overdrive Funktion auf „low“, erkennt man eine deutliche Verbesserung des Bildes. Zeitgleich stellt diese das beste Ergebnis dar. Auch wenn „middle“ recht nah an die vorherige Einstellung ran kommt, so ist eine leichte Verschlechterung zu sehen. Bei dem höchsten Wert, „fast“ kann man sehr gut den Überschuss erkennen. Subjektiv ist kein spürbarer Inputlag bemerkbar.
Bedingt durch den anschließenden FreeSync Bericht, konnte ich den Monitor, was die Spieletauglichkeit angeht, auf Herz und Nieren prüfen. Ich konnte keine größeren Auffälligkeiten bemerken. Das Panel reagiert für einen IPSler gut. Die hohe Auflösung sorgt für einen sichtbaren Anstieg der Bildquailität, bringt aber wiederum die Skalierungsprobleme mit sich. Bei Shootern hätte ich mir gerne eine höhere Bildwiederholungsrate gewünscht, dies ist aber mit den aktuellen Verbindungsstandard nicht möglich. Erst Displayport 1.3 kann die hohe Bandbreite von Ultra HD mit 120 Hertz übertragen.
Kontrastverhältnis:
Es konnte ein maximaler Kontrast von 803:1 gemessen werden. Dies liegt knapp 20% unter Werksangabe. Der durchschnittliche Kontrast liegt bei 793:1. Über den kompletten Helligkeitsraum ist eine maximale prozentuale Abweichung des Kontrastverhältnisses von unter 2% festzustellen. Dies garantiert ein kontrastreiches Bild über den gesamten Helligkeitsbereich.
Farbraumabdeckung, Weißpunkt, Gamma:
Im nachfolgenden Abschnitt stelle ich die Messwerte über Farbraumabdeckung, Weißpunkt und Gamma vor. Ich habe dafür den Monitor auf alltagstaugliche 120 cd/m² gedimmt, den Weißpunkt auf 6500 Kelvin und Gamma auf 2,2 definiert. Weitere Bildverbesserungen wurden deaktiviert.
Während die Farbraumabdeckung mit 99,4% sRGB und 75,5% Adobe RGB überzeugen kann, ist der Weißpunkt mit 6213 Kelvin zu niedrig und das Gamma mit 1,86 sehr weit von den vorgegeben Einstellungen entfernt. Ähnliche starke Abweichungen konnten auch in dem sRGB Modus nachgewiesen werden. Hier war das Gerät mit 6289 Kelvin etwas wärmer, das Gamma blieb mit 1,88 fast identisch.
Helligkeit:
Maximal konnte eine Helligkeit von 384 cd/m² gemessen werden. Das übertrifft die Herstellerangaben von 300 cd/m² bei Weitem. Die Minimalhelligkeit beträgt recht dunkle 78 cd/m². Damit ist der Monitor sowohl in einem hellen Büro als auch abends in einem schlecht beleuchteten Raum uneingeschränkt verwendbar. Die Regelung der Hintergrundsbeleuchtung wird erfreulicherweise nicht über ein PWM Signal realisiert, sodass flimmerempfindliche Menschen zu diesem Modell greifen können.
Luminanzverteilung & Ausleuchtung:
Um herauszufinden, wie gut die Helligkeitsverteilung des Monitors ist, wurde in einem 3X5 Raster an 15 verschiedenen Stellen die Helligkeit gemessen. Ausgangswert stellt hierbei die Mitte mit 120 cd/m² dar. Es konnte eine durchschnittliche Abweichung von 3,6% und eine maximale Abweichung von 6,72% festgestellt werden, was einem guten bis sehr guten Wert entspricht.
Die Ausleuchtung fällt hingegen nur befriedigend aus. Bei Betrachtung einer schwarzen Fläche wirkt das Bild unruhig.
Stromverbrauch:
Ich habe über den gesamten Helligkeitsbereich in 10% Abschnitten den Stromverbrauch bei weißem und schwarzem Vollbild sowie auf dem Desktop gemessen. Hierbei war der Monitor mit Displayport angeschlossen. Dank W-LED verbraucht der Monitor im Worst Case (100% Helligkeit, Weißes Bild) 39,1 Watt. Im Alltag, wo die Hintergrundbeleuchtung deutlich dunkler eingestellt ist, genehmigt er sich 17,5 bis 21,6 Watt. Minimal ist ein Verbrauch von 13,3 Watt messbar. Der Standby Verbrauch beträgt 0,3 Watt. Mit diesen Werten gehört der LG 27MU67-B zu einem der Sparsamsten seiner Klasse.
Bildwinkelstabilität:
AH-IPS typisch kann das Panel eine sehr gute Blickwinkelstabilität abliefern. Seitlich betrachtet ist erst bei einem größeren Winkel eine leichte Farbveränderung festzustellen. Ähnliches gilt auch bei Betrachtung von oben respektive unten. Erst ab einen untypisch starken Winkel, ist ein Farbshift sichtbar. Dieser ist zusätzlich durch den Panel typischen IPS Glow bedingt. Der blickwinkelabhängige Fehler äußert sich bei dem LG 27MU67-B durch eine gräulich-blaue Verfärbung des Bildes.
Interpolation:
Muss man aus welchem Grund auch immer die Auflösung reduzieren, so ist man auf eine gute Interpolation des Monitors angewiesen. Nativ beläuft sich die Auflösung des LG 27MU67-B auf 3840X2160 Pixel. Bei Reduktion auf WQHD bemerkt man die technisch bedingte Unschärfe, Objekte bleiben dennoch gut leserlich. Stellt man die Auflösung auf Full HD, verstärkt sich die Unschärfe ungemein und es wird anstrengender Texte zu lesen.
Fazit
Mit dem LG 27MU67-B hat der koreanische Hersteller einen preisgünstigen Einstieg in die 27“ IPS UHD Klasse geschaffen. Der Standfuß besitzt alle gängigen Ergonomieoptionen und Anschlusstechnisch hat man alle aktuellen Videoeingänge bedacht. Der Kopierschutz HDCP 2.2 ist in dem Monitor als erster überhaupt vertreten und spricht für eine hohe Zukunftssicherheit. Das verbaute Panel konnte durch eine hohe Farbraumabdeckung und Blickwinkelstabität punkten. Ein weiterer Plunkpunkt wäre der niedrige Stromverbrauch. Spieler kommen dank guter Reaktionszeiten und AMDs FreeSync voll auf ihre Kosten. Leider wiesen die Einstellungen, was Weißpunkt und Gamma betrifft, eine merkliche Abweichung von den Vorgaben auf. Auch hätte die Materialstärke etwas höher und die Ausleuchtung etwas besser ausfallen können.
In Anbetracht, das für die Kategorie niedrigen Preises von ca. 530€, bekommt man einen guten Allrounder. Besteht man auf FreeSync und IPS, ist das Gerät aktuell konkurrenzlos. Einige negative Punkte können der Serienstreuung geschuldet sein und durch eine neue Revision korrigiert werden.
Was man beim Kauf eines UHD Monitors unbedingt beachten sollte, ist, wie gut das Betriebssystem und die verwendeten Programme mit der benötigten Skalierung zurechtkommen. Eine große Anzahl an Programmen folgen gar nicht oder nur teilweise den Standards Microsoft, sodass es zu kleinen oder unscharfen Inhalten kommen kann. Dies ist kein Fehler des LG 27MU67-B, sondern liegt an dem Unvermögen der Software Entwickler. Skaliert die Software tadellos, so ist das gezeigte Bild rasiermesserscharf.
Sondertest AMD FreeSync:
AMD FreeSync Allgemein:
Mit FreeSync möchte AMD eine lange bestehende Problematik, dem Tearing, endlich Herr werden. Das Grundkonzept dahinter ist recht simpel: Man synchronisiert die Framerate des Spiel mit der Bildwiederholungsrate des Monitors. Das Ergebnis ist ein nicht zerrissenes, korrekt wiedergegebenes Bild. Zusätzlich entsteht im Gegensatz zu Vsync kein Input Lag und die Technik mindert unschöne und auffallende Stotterer. Während AMDs FreeSync auf den offenen VESA Standard „Adaptive-Sync“ setzt, wird bei Nvidias Counterpart G-Sync ein proprietäres Modul eingesetzt. Sowohl FreeSync als auch G-Sync arbeiten nur in einem bestimmten Hertzbereich. Zwar liegt dieser bei FreeSync in der Theorie zwischen 9-240 Hz, aktuelle Monitore wie der LG 27MU67-B decken den Bereich aber erst ab 40 Hertz ab. Zusätzlich sollte man bei der Wahl der GPU aufpassen. Möchte man die Vorteile der dynamic refresh rates nutzten, benötigt man eine kompatible AMD Grafikkarte. Dies umschließt laut AMD die R9 Fury (X), R9 Nano, R9 300 Series und einige der R9 200 Modelle. Einige Grafikkarten, wie die beliebte AMD R9 280 (X), bleiben aufgrund älterer Architektur außen vor. Weitere Daten können von der AMD Seite entnommen werden.
Erste Gehversuche:
Um überhaupt FreeSync einsetzten zu können, muss man sowohl im OSD des LG 27MU67-B als auch im Catalyst Control Center FreeSync aktivieren. Die FreeSync Windmill Demo stellt, wie es sich für eine richtige Techdemo gehört, den absoluten Worst Case dar. Das alleine in einer kargen Landschaft stehende Windrad dreht nach einer regulierbaren Geschwindigkeit seine Runden. Auch die Kamera bietet mehrere Optionen. Neben kompletten Stillstand, rotiert die Kamera um das Windrad oder schwenkt von links nach rechts. Vor allem mit den Kamera Fahrten kann man massives Tearing feststellen und auch die Bewegung des Windmühlrades fällt ruckelnd aus. Mit einem simplen Klick auf die FreeSync Option löst man beide Probleme. Das Tearing verschwindet komplett und die Umdrehungen des Windrades wirken deutlich flüssiger. Es konnte der Eindruck gewonnen werden, als ob die Demo mit einer erhöhten Framerate laufen würde. Es hat mich an dieser Stelle sehr beeindruckt, in was FreeSync in der Lage ist zu leisten.
Probleme in der Praxis:
Kommen wir nun von der (Techdemo) Theorie in die Praxis. Hier stößt man sofort auf das FreeSync Range Problem. Der LG 27MU67-B unterstützt einen Bereich von 40-60 Hertz. Kommt man mit der Framerate unterhalb von 40fps, schaltet sich FreeSync ab und es kommt zu den bekannten Problemen. Nach Analyse von pcper.com beträgt dann die Bildwiederholungsfrequenz des Monitors die niedrigste des FreeSync Bereichs. In diesem Fall also 40 Hertz. Das führt zu einem noch stärkeren Stottern als mit deaktivierten FreeSync. Man sollte also drauf aufpassen, immer über dem Minimum Bereich zu liegen.
Kommt man oberhalb des Limits, hat man zwei Optionen. Entweder man verwendet VSync und hat wieder Input Lag oder man lässt den Frames freien Lauf und man bekommt Tearing. Beides ist nicht wirklich zufriedenstellend. Wer die höhere Anzahl an Frames nicht benötigt, lockt die Framerate auf einen Frame unterhalb der maximalen FreeSync Range, sodass es weder zu Tearing oder Input Lag kommen kann.
Um die Problematik vor allem unten rum ein wenig abzudämpfen, besteht die Möglichkeit per Treiber Modifikation die FreeSync Range zu erweitern. Bei dem hier zur Verfügung stehenden Modell konnte ein Bereich von 33-60 Hertz erreicht werden. Wer die Modifikation verwendet, betreibt seinen Monitor außerhalb der Spezifikationen. Weder ich noch die Seitenbetreiber haften für irgendwelche entstanden Schäden.
Wie wirkt sich FreeSync nun im Spielealltag aus?
Tearing und Input Lag Adé. Punkt. Das funktioniert einwandfrei.
Zusätzlich kann je nach Spiel ein besseres Spielerlebnis durch einen flüssigeren Bildlauf gewonnen werden. Das ist vor allem von der (Kamera)Bewegung abhängig. Je gleichmäßiger die Bewegung und je niedriger die Framerate, desto höher fällt der Unterschied zu deaktiviertem FreeSync auf. Rennspiele, RTS, 3rd Person Spiele profitieren hierbei enorm. Das Bild wirkt schlicht flüssiger.
Bei Shootern fällt der Effekt merklich geringer aus. Vor allem bei schnellen Szenen konnte ich kaum einen Unterschied zwischen aktiven und inaktiven FreeSync feststellen. Das schwammige Mausgefühl, das durch eine niedrige Framerate verursacht wird, kann FreeSync technisch bedingt nicht entgegenwirken.
FreeSync Fazit:
FreeSync hält, was es verspricht. Tearing gehört der Vergangenheit an und je nach Situation und Spiel kann auch ein flüssigerer Bildablauf gewonnen werden. Leider birgt es auch einige Einschränkungen. Man bindet sich – analog zu Nvidias G-Sync – an einen Grafikkarten Hersteller. Trotz des Vesa Standards sind aktuell nur AMD Grafikkarten in der Lage den Monitor mit „Adaptive-Sync“ beziehungsweise „FreeSync“ anzusteuern. Ein weiterer Wermutstropfen ist der beschränkte Hertzbereich und die Problematik, sobald man jenen unterschreitet. Dennoch ist die Technik ein weiterer Schritt in Richtung bessere Bildqualität und eine Bereicherung für jeden Monitor.
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