mattberlin schrieb:
Schon einmal in so einem Bereich/Großraumbüro gearbeitet und echte Erfahrungen gemacht oder stellst Du Dir das nur vor?
Notgedrungen aufgrund von Renovierung und Umbaumaßnahmen an die 2 Jahre lang gesessen. Wenn du in einem Umfeld sitzen konntest, das weit weg von den gesetzlichen Limits entfernt war, dann hast du Glück gehabt und ich glaube dir sehr gerne, dass das auch eine entspannte und tolle Atmosphäre sein kann, vermutlich auch mit Leichtigkeit besser, als ein Büro für 2 bis 3 Personen.
Das ist aber leider nicht die Regel. Klimaanlage / Lüftungen sind oft genug nicht entsprechend ausgelegt, während die Fläche bis ans erlaubte Limit hin "befüllt" wird. Entsprechend merkt man den Sommer auch im Innenraum, dank der Temperaturen, Luftqualität und des Duftes.
Und kein Arbeitgeber der gewillt ist seine Mitarbeiter aus Kostengründen derart einzupferchen, wird dann auf einmal die Geldbörse öffnen, um für adäquate und wirksame Lärmschutzmaßnahmen zu sorgen...
Auch wenn bei meinem Arbeitgeber es weniger eine Frage der Finanzen waren, die dazu geführt haben, sondern einfach die Notwendigkeit und der Umstand, dass es sich damals nicht anders hat durchführen lassen (vermutlich einer der Gründe, warum mein Arbeitgeber nun während und auch nach Corona voll auf das Konzept des
unbefristeten Home Office für jene setzt, die es wollen) hat die 2 Jahre der Renovierung und Umbaumaßnahmen bitter bereut, denn in dieser Zeit haben an die 50 Leute gekündigt, die normalerweise eher nicht gekündigt hätten, und dabei überwiegend der Gruppe "wenn die gehen, verlieren wir richtig viel Expertise" angehörten.
p.s.
mattberlin schrieb:
Das einzige was man nicht machen kann sind arbeitsfremde Dinge, aber dafür wird man ja meist auch nicht bezahlt.
Ein Arbeitgeber der sowas nicht zulässt, tut sich keinen Gefallen.
Am Ende müssen die Leute 2 bis 3 Stunden früher gehen, wenn sie dann daheim im Internet z.B. nach einer Urlaubsreise suchen und mit einem Reisebüro am Telefon alles abklären, weil sie z.B. nicht mal die gleichen 2 bis 3 Stunden oder meinetwegen sogar noch länger im Web, neben ihrer Arbeit her (also für die anderen im Team bei Fragen ansprechbar sind).
Klar... der Arbeitgeber kann auf Gleitzeit setzen, aber was nützt es einem teamorientierten Arbeiten, wenn ein einzelner Mitarbeiter über ein paar Tage verteilt ein paar Stunden nachholt... und während der Arbeitszeit, als die eine relevante Frage aufkam, die er im nu hätte beantworten können, nicht da und nicht erreichbar war, so dass die anderen noch mehr Zeit verloren haben.