Liberalere Waffengesetze für Deutschland?

ungültig

  • -

    Stimmen: 18 46,2%
  • -

    Stimmen: 21 53,8%

  • Umfrageteilnehmer
    39

BessenOlli

Banned
Registriert
Dez. 2001
Beiträge
2.314
Was meint ihr? Sollte das Waffengesetz in Deutschland liberaler werden?


Falls ja: Inwiefern?


Gesetze wie in Texas? (Fast alles erlaubt)

Gesetze wie in der Schweiz? (Waffenaufbewahrung in gewissem Rahmen zuhause erlaubt)



Was fällt euch so ein, wie denkt ihr zu dem Thema?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Denkst du so etwas wie Harz IV wäre jemals gekommen, wenn es per Volksentscheid hätte kommen müssen? Denkst du das Volk ist bereit Einschnitte zu akzeptieren, wenn es die (vordergründige) Wahl hat?
Denkst du das Volk ist kompetent genug um die Notwendigkeit von sowas wie den Harz IV Gesetzen zu erkennen?

Dir ist aber bekannt, was der Begriff "Demokratie" bedeutet?

@BessenOlli:

niemals Waffen! Weder an die Bevölkerung noch an sonstwen!

Fragend
Morgoth
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Morgoth schrieb:
@BessenOlli:

niemals Waffen! Weder an die Bevölkerung noch an sonstwen!

Warum so eine verallgemeinerte Meinung?

Klar, du denkst an die USA, an Unfallgefahr und so wieter. Kann ich verstehen. Ich würde auch nicht die amerikansichen Waffengesetze in Deutschland haben wollen. Ich sitze hier in NRW, ich weiss dass wir hier eine ganz andere Dimension der Bevölkerungsdichte haben, als es z.B. in Texas der Fall ist. Und ich weiss, ich kann raus gehen, ohne dass ich mit Bären, Klapperschlangen, Krokodilen, Pumas oder Ähnlichem rechnen muss.

Aber ist es wirklich sinnvoll, dass jemand, der sich legal eine Waffe anschaffen will, zu zig deutschen Behörden muss und sich quasi komplett durchleuchten lassen muss?

Nein, das halte ich für Unsinn. Es hat den Typ in Erfurt nicht davon abgehalten, das schlimmste Massaker was je an einer Schule stattfand zu veranstalten. Und wenn ich die feste Absicht hätte, jemand umzubringen oder auch zu erschießen, ich würde auch irgendwen finden, der mich entsprechend ausrüsten würde.

Meiner Meinung nach ist das ähnlich wie mit Cannabis. Der Normalbürger gibt sich einfach der Illusion hin, seine Kinder wären sicherer, wenn sowas drastisch kriminalisiert wird. Wer kiffen will, der kifft trotzdem. (Und die sinnlose Verfolgung kostet unseren Staat 15-20 Millionen Euro im Jahr, nur für Polizeiarbeit und Verfahren, die dann eh wieder fallengelassen werden, weil alles andere auch völlig absurd wäre)

In der Schweiz nehmen die Leute nach dem Dienst beim Militär ihre Waffen mit nachhause soweit ich weiss. Wie wird das da geregelt? Wer kontrolliert da? Gibt es da probleme bzw. Unfälle o.Ä.? (Ernstgemeinte Frage, interessiert mich)
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

BessenOlli schrieb:
Aber ist es wirklich sinnvoll, dass jemand, der sich legal eine Waffe anschaffen will, zu zig deutschen Behörden muss und sich quasi komplett durchleuchten lassen muss?

Ich denke schon...sicher, wer ne Waffe will kommt auch über kurz oder lang dran aber man muss es ihm ja nicht unnötig einfach machen.
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

lufkin schrieb:
Ich denke schon...sicher, wer ne Waffe will kommt auch über kurz oder lang dran aber man muss es ihm ja nicht unnötig einfach machen.

Ich habe keinerlei Kontakte in der Richtung, und ich würde trotzdem spontan um jede beliebige Summe mit dir wetten, dass ich schneller illegal an eine 9mm komme, als du legal.

edit

Und genau das macht das Ganze so gefährlich. Käme man etwas leichte legal als illegal an eine Waffe, dann wüsste der Staat immerhin noch, wer eine besitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

BessenOlli schrieb:
Und genau das macht das Ganze so gefährlich. Käme man etwas leichte legal als illegal an eine Waffe, dann wüsste der Staat immerhin noch, wer eine besitzt.

Und in wie fern macht das Wissen, wer eine Waffe besitzt es für uns ungefährlicher?!

1.) Solltest du mir mal erklären, wie du darauf kommst, dass der schwarze Waffenmarkt dadurch weniger wird. Siehe USA: Da geistern sicher Millionen von nicht registrierten Waffen durch die Gegend. Also was gewinnen wir dadurch?

2.) Was bringt es mir zu wissen, dass jeder 2. in Deutschland eine registrierte Waffe besitzt? Wenn einer dieser 50% dann auf den Trichter kommt, er könnte mir eine Kugel durch den Kopf jagen, dann macht der dies, egal ob die Waffe registriert ist oder nicht. Da er aber die Waffe schon länger hat und vielleich schießen kann, wird die Wahrscheinlichkeit, dass er trifft eher größer. Somit ist der einzige Vorteil, dass die registrierte Waffe hinterher vielleicht zurückverfolgt werden kann und somit der Täter erkannt wird. Hilft mir das? Nein!

3.) Dadurch, dass eben nicht jeder 2. eine Waffe unterm Kopfkissen liegen hat, wird die Gefahr, dass diese Waffen bei Affekttaten genutzt werden eher geringer.
Eine Waffe zu besorgen setzt in jedem Fall erst einmal eine gewisse Überlegung vorraus und braucht so oder so Zeit. Bis dahin hat der potentielle Täter die Phase des Affektes überwunden und es fehlt auf einmal vielleicht der Grund für eine Gewalttat.


Warum nochmal sollte jeder Waffen haben dürfen? Gibt es einen plausiblen Grund? Nein!

Ach ja zu den bewaffneten Bürgermeistern:

Was ein Schwachsinn! Unser Bürgermeister ist gelernter Busfahrer! Der bekommt dann 30 bewaffnete an die Hand um Recht und Ordnung durchzusetzen. Und wenn ihm irgendwas nicht passt, dann setzt er diese mal eben ein ...
Der wilde Westen lässt grüßen!

Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest:
In unserem Land gibt es bewaffnete Polizisten die auf das Gesetz verschworen sind. Es gibt den Verfassungsschutz der auch Mittel der Gewalt anwenden darf.
Davon abgesehen gibt es ordentliche Gerichte die über Recht und Unrecht einer Tat entscheiden und Polizisten belangen falls sie falsch gehandelt haben.


Wo zur Hölle siehst du Bedarf für marodierende Gruppen von Milizen und dafür dass jeder dahergelaufene Idiot eine Waffe in die Hand bekommt um Recht und Ordnung zu vertreten?!?!
Wir leben in einer zivilisierten Welt verdammt!
 
Der Daedalus schrieb:
Und in wie fern macht das Wissen, wer eine Waffe besitzt es für uns ungefährlicher?!

Nicht "ungefährlicher", sondern "berechenbarer".

1.) Solltest du mir mal erklären, wie du darauf kommst, dass der schwarze Waffenmarkt dadurch weniger wird.

Was heisst "weniger"? Absolut oder relativ?


2.) Was bringt es mir zu wissen, dass jeder 2. in Deutschland eine registrierte Waffe besitzt? Wenn einer dieser 50% dann auf den Trichter kommt, er könnte mir eine Kugel durch den Kopf jagen, dann macht der dies, egal ob die Waffe registriert ist oder nicht. Da er aber die Waffe schon länger hat und vielleich schießen kann, wird die Wahrscheinlichkeit, dass er trifft eher größer. Somit ist der einzige Vorteil, dass die registrierte Waffe hinterher vielleicht zurückverfolgt werden kann und somit der Täter erkannt wird. Hilft mir das? Nein!

Du glaubst wenn man leichter legal als illegal an eine Schusswaffe käme, dann hätte jeder Zweite in Deutschland eine?

Und ja, wenn mich einer abknallen würde, wäre ich froh, wenn man den dann leichter und vor alem schneller dingfest machen könnte.


3.) Dadurch, dass eben nicht jeder 2. eine Waffe unterm Kopfkissen liegen hat, wird die Gefahr, dass diese Waffen bei Affekttaten genutzt werden eher geringer.
Eine Waffe zu besorgen setzt in jedem Fall erst einmal eine gewisse Überlegung vorraus und braucht so oder so Zeit. Bis dahin hat der potentielle Täter die Phase des Affektes überwunden und es fehlt auf einmal vielleicht der Grund für eine Gewalttat.

Von "jedem Zweiten" kann keine Rede sein. Das ist Quatsch. Du überträgst US-Verhältnisse auf Deutschland. Von sowas war ausdrücklich niemals die Rede.
Das Argument des Affektes kann ich im Ansatz nachvollziehen. Aber im Affekt kann ich auch jemanden auf andere Weise töten, wenn auch aus nicht ganz so weiter Distanz. Ausserdem kannst du Deutschland eher mit der Schweiz vergleichen als mit den USA. Und in der Schweiz schießen sich auch nicht mehr tot als bei uns, auch nicht relativ gesehen. Oder?


Warum nochmal sollte jeder Waffen haben dürfen? Gibt es einen plausiblen Grund? Nein!


Warum sollte jeder wählen dürfen? Sind doch eh die meisten dumm! ;)


Ach ja zu den bewaffneten Bürgermeistern:

Was ein Schwachsinn! Unser Bürgermeister ist gelernter Busfahrer! Der bekommt dann 30 bewaffnete an die Hand um Recht und Ordnung durchzusetzen. Und wenn ihm irgendwas nicht passt, dann setzt er diese mal eben ein ...
Der wilde Westen lässt grüßen!


Bewaffnete Bürgermeister die machen was sie wollen? Habe ich mich wirklich so unglücklich ausgedrückt, oder hast du einfach einen seltsamen Humor?



Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest:
In unserem Land gibt es bewaffnete Polizisten die auf das Gesetz verschworen sind. Es gibt den Verfassungsschutz der auch Mittel der Gewalt anwenden darf.
Davon abgesehen gibt es ordentliche Gerichte die über Recht und Unrecht einer Tat entscheiden und Polizisten belangen falls sie falsch gehandelt haben.


Typisch deutsch. Der Staat wird es schon richten. Ich finde das naiv. Schade dass du nicht die Erfahrungen gemacht hast, die wir gemacht haben. Wünschen tue ich es dir allerdings wirklich nicht.


Wo zur Hölle siehst du Bedarf für marodierende Gruppen von Milizen und dafür dass jeder dahergelaufene Idiot eine Waffe in die Hand bekommt um Recht und Ordnung zu vertreten?!?!
Wir leben in einer zivilisierten Welt verdammt!


Wo ist davon die Rede? Du überträgst amerikanische Extremfälle auf Deutschland. Davon war wie gesagt nie die Rede, und wenn du weiter auf diese Art schreibst, dann gehe ich gar nicht mehr darauf ein. Ich will hier normal diskutieren. Kein grund hysterisch zu werden.

Babelfisch schrieb:
Es ist nicht nur ein einfaches Problem in der Gesellschaft, das etwas mit dem Konsum und der Marktwirtschaft zu tun hat, sondern eines, dass sich auch ganz schnell auf die Politik auswirken kann, und damit die Gesellschaft an sich zerstören kann. Schlecht Beispiele gibt es ja genug (Frankreich vor 1789, Russland 1918, Deutschland 1920, 1929, etc....). Wenn es genug Leuten an die Substanz geht, können Gesellschaften nicht mehr exisitieren wie bisher, und leider wird es meistens auch recht blutig. Daher sollte es vorrangiges Ziel sein, es zu verhindern, dass es in Deutschland soweit kommt (am besten in der ganzen Welt, aber das wäre zu idealistisch). Vorschläge habe ich im Moment keine, aber das ist vielleicht auch gut so, denn "Komplexe Probleme haben einfache, leicht verständliche, aber falsche Lösungen."

Quelle

Sehe ich auch so. Und weil ich unseren derzeitigen Staat für alles andere als selbstverständlich und "ewig" halte, bin ich für liberalere Waffengesetze. Mag sein dass jetzt gleich wieder alle los schreien, wie bekloppt ich doch sei so einen absurden Gedanken zu äussern, aber ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen, dass man hier in den nächsten 50 Jahren niemals die Verfassung bzw. die Bürgerrechte wird mit Gewalt verteidigen müssen. Globalisierung, niedrige Geburtenraten, nicht vorhandene Integration, Parallelgesellschaften, immer mehr physische Arbeiten werden Maschinen erledigen können, Misswirtschaft in der Politik, im Osten hält man schon jetzt die NPD und die Linkspartei für eine sinnvolle Alternative... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt)
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

BessenOlli schrieb:
[...] im Osten hält man schon jetzt die NPD und die Linkspartei für eine sinnvolle Alternative... :rolleyes:

Zunächst mal halte ich es für gefährlich beide gleich zu setzen. Es rückt die NPD in die Nähe einer demokratischen Partei. Aber die NPD ist wesentlich mehr, sie ist ein Sammelbecken für Gewalttäter und Volksverhetzer. So etwas stellt die Linkspartei für das linke Spektrum sicherlich nicht da.

Und willst du denen (linke wie rechte potentielle Gewalttäter) aus Gründen der späteren Verteidigung der Freiheit (um es mal platt auszudrücken) Waffen in die Hand geben? Legal? Es ist für mich ein Widerspruch in sich das man Bürgerrechte präventiv mit Waffen durchsetzen will. Damit willst du ein Bedrohungpotential schaffen um die Einschränkung der Freiheit zu verhindern und schafft sie doch erst dadurch. Mit direkter Demokratie haben Waffen übrigens überhaupt nichts zu tun. Wenn dann schon eher mit Faustrecht. Es hat durchaus seinen Sinn, daß das Gewaltmonopol beim Staat liegt. Dort ist direkte Demokratie nicht nur unnötig sondern gefährlich, "gewählte Militzen" sind überaus anfällig für Demagogen und vermeintliche Verteidiger der (ihrer Meinung nach) wahren Gesellschaftsordnung.

Da deine Vorschläge durchaus USA affin sind, sollten dir die Beispiele gerade in letzter Zeit, aber auch generell zu denken geben, was passieren kann wenn jeder sich legal eine Waffe besorgen darf. Das ist gerade mal die Spitze des Eisbergs. Und trotzdem (oder gerade wegen?) ist das Land nicht freier oder sicherer. Das Viele es für einen Ausdruck von Freiheit halten und für ein verfassungmäßiges Recht, macht die Probleme im Kampf gegen Waffen nur größer.

Über Laiengerichte und Volksentscheide kann man in begrenztem Ausmaß sicherlich reden. Beides existiert auch heute schon begrenzt, und nicht mal das immer erfolgreich. Beides taugt aber nicht für eine Einsatz in der Breite und als grundsätzliche Verfahrensweise. Die Gründe wurden hier ja auch schon genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

HappyMutant schrieb:
Zunächst mal halte ich es für gefährlich beide gleich zu setzen. Es rückt die NPD in die Nähe einer demokratischen Partei. Aber die NPD ist wesentlich mehr, sie ist ein Sammelbecken für Gewalttäter und Volksverhetzer. So etwas stellt die Linkspartei für das linke Spektrum sicherlich nicht da.

Ja okay, klar ist die NPD noch extremer als die Linkspartei. Aber ich halte deshalb die Linkspartei nicht für unbedenklich. Für mich sind das alles Populisten, und Populisten sind mittel- oder langfristig immer eine Gefahr für einen freien Rechtsstaat. Die Linkspartei ist vor allem dadurch gefährlich, dass sie gesellschaftlich eher anerkannt würden, als die NPD. Und meiner Meinung nach würde ein Deutschland unter der Linkspartei zumindest die Marktwirtschaft und damit den Standort Deutschland in nicht allzu langer Zeit zerstören. Aber das kann natürlich jeder beurteilen wie er es für realistisch hält.


Und willst du denen (linke wie rechte potentielle Gewalttäter) aus Gründen der späteren Verteidigung der Freiheit (um es mal platt auszudrücken) Waffen in die Hand geben? Legal? Es ist für mich ein Widerspruch in sich das man Bürgerrechte präventiv mit Waffen durchsetzen will. Damit willst du ein Bedrohungpotential schaffen um die Einschränkung der Freiheit zu verhindern und schafft sie doch erst dadurch.

Das ist natürlich die andere Perspektive. Mir geht es eher um das Prinzip, dass eben ein bewaffneter Aggressor (ob links- oder rechtsextrem oder auch religiös motiviert) der sich in der Minderheit befindet, nicht einfach den Rest der Bevölkerung unterdrücken könnte, wie es ihm beliebt. "Linke wie rechte potentielle Gewalttäter" werden sich ja ohnehin Waffen besorgen, ob es nun legal ist oder nicht. Immerhin geht es hier ja um Leute, die eine Bedrohung für den freien Rechtsstaat bzw. die Freiheit seiner Bürger darstellen würden. Solche Leute würden sich wohl kaum von eben diesem Staat verbieten lassen, sich zu bewaffnen.

Und von "Bürgerrechte präventiv mit Waffen durchsetzen" kann ja auch keine Rede sein. Schließlich haben wir ja noch unsere Bürgerrechte, und nächste Woche werden die wohl auch nicht aus heiterem Himmel futsch sein. Ich sage ja auch nicht dass alle Deutschen am besten nur noch schwer bewaffnet das Haus verlassen sollten, weil hinter der nächsten Ecke der Feind lauern könnte oder so (*gg*), es geht mir darum, dass die Leute die es möchten (mit Ausnahmen, Gewaltverbrecher etc.) z.B. eine Waffe zuhause haben dürfen sollten. Von mir aus ab 21, von mir aus nach Einweisung, keine Ahnung, ich habe hier keine Konzepte die ich so für 1:1 umsetzbar halten würde. Aber man könnte sich doch durchaus an der Schweiz orientieren, denn es funktioniert doch dort auch.
(Genauso sollte man sich mal an der holländischen Cannabis-Politik orientieren, weil es funktioniert. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Mir gefällt halt die Idee, dass sich die westlichen Zivilisationen gegenseitig ergänzen)


Mit direkter Demokratie haben Waffen übrigens überhaupt nichts zu tun. Wenn dann schon eher mit Faustrecht. Es hat durchaus seinen Sinn, daß das Gewaltmonopol beim Staat liegt. Dort ist direkte Demokratie nicht nur unnötig sondern gefährlich, "gewählte Militzen" sind überaus anfällig für Demagogen und vermeintliche Verteidiger der (ihrer Meinung nach) wahren Gesellschaftsordnung.

Ja okay, dann halt mit "mehr Verantwortung für mehr Bürger". Als "Faustrecht" würde ich das aber nicht bezeichnen. Was die USA in Florida und ein paar anderen Staaten machen, dass man sobald man sich auch nur im Ansatz bedroht fühlt, seine Waffe ziehen und gegenbenenfalls sofort schießen darf, das ist "Faustrecht", und das halte auch ich für gefährlich. Obwohl (oder gerade weil) ich den American Way allgemein so sehr mag (und da eine wachsende Radikalisierung fürchte).


Da deine Vorschläge durchaus USA affin sind, sollten dir die Beispiele gerade in letzter Zeit, aber auch generell zu denken geben, was passieren kann wenn jeder sich legal eine Waffe besorgen darf. Das ist gerade mal die Spitze des Eisbergs. Und trotzdem (oder gerade wegen?) ist das Land nicht freier oder sicherer. Das Viele es für einen Ausdruck von Freiheit halten und für ein verfassungmäßiges Recht, macht die Probleme im Kampf gegen Waffen nur größer.

In den USA gibt es je nach Staat deutliche Unterschiede. Allgemein gibt es in den USA allerdings überverhältnismäßig oft Probleme mit Waffengewalt, das ist klar. Das liegt aber m.E. nicht wirklich an der Zahl der Waffen (klar, eine gewisse Rolle spielt es schon, wenn fast auf jeden Bürger eine Waffe kommt, aber das ist ja auch wirklich ein Extrem) sondern vielmehr daran, dass die Industrie die Leute aus Profitgier systematisch in die Paranoia treibt, und daran, dass die Waffenlobby sich teilweise wirklich radikalisiert.

In Kanada kommt auch fast auf jeden Bürger eine Waffe, und dort pusten sich nicht gleich alle gegenseitig weg. Und in der Schweiz ist das Risiko erschossen zu werden auch nicht höher als bei uns. Obwohl da viel viel mehr Leute ein gewehr zuhause haben, als bei uns.

Darum sage ich ja auch, dass ich nicht von US-Verhältnissen rede, und auch nicht von kanadischen, weil da eben die Landschaft und die Fauna eine ganz andere ist, als z.B. in NRW. Wie gesagt, an der Schweiz könnte man sich durchaus orientieren.
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Okay, sagen wir mal ich gehe vom schlimmsten (demokratischen) Fall aus, wo Waffengesetze derart liberal sind. Es muß nicht so weit kommen, aber garantieren könnte man es nicht. Gerade in einer Gesellschaft die viele ungelöste soziale und wirtschaftliche Probleme hat, und die auch perspektivisch nicht besser werden, können Waffen ein ernst zunehmendes Problem werden. Sicher Waffen kann man sich illegal besorgen, aber womit läuft denn der Neonazi rum? Mit Schlagwaffen, Baseballschlägern, alles leichter und "legaler" zu beschaffen. Wäre also die Besorgung einer Waffe einfacher als auf dem illegalen Weg heute, würde ich schon denken, daß mehr Waffen auch zu diesem Zwecke "legal" gekauft würden.

Kommen wir zum "Ernstfall":

"Bürgerrechte präventiv mit Waffen durchsetzen" meinte ich in so, daß die Regierung dadurch ja theoretisch einen Aufstand fürchten muß, was ja dein Ziel ist, der Bürger soll sich potentiell mit Waffen wehren. Ein totalitärer Machtapparat der es ernst meint wird sich aber nicht durch eine (Handfeuer-) bewaffnete Bevölkerung einfach so aus dem Land jagen lassen, im Gegenteil er wird extra aufrüsten und Repressalien benutzen um es gar nicht erst zur Waffenanwendung kommen lassen. Zudem ist eine Bevölkerung nie einheitlich, ein geschicktes Vorgehen sichert genug Befürwortung zu Beginn. Natürlich ist das ohne Waffe im Haus auch denkbar, aber das Potential für einen Bürgerkrieg ist damit schon da, die Gewaltspirale setzt einfach weiter höher an und wird sich schwerer stoppen lassen. Und beim Zusammenbruch des Systems ist eine bewaffnete Bevölkerung die denkbar schlechteste Variante für Normalität.

Ich denke auch nicht das es letztendlich wirksamer gegen eine Staatsmacht wäre als eine Revolution die ohne breite Bewaffnung der Bevölkerung auskommt. Und man muß bedenken: warum sollten nur die Revolutionäre die für das Gute kämpfen Waffen haben, warum nicht auch die Gegner? Letztendlich willst du ja eine mögliche illegale Machtausübung mit den Handfeuerwaffen (Gewehren, automatische Waffen?) im Haus verhindern, oder aber in chaotischen Zuständen dein Haus und Hof verteidigen. Beides führt letztendlich aber für mich nicht zu eine Normalisierung der herrschenden Zustände, sondern zu einer Verschlimmerung. Waffen können abschrecken, ja. Aber nicht wenn jeder eine hat.

Zugegeben alles Theorie und Schwarzmalerei, aber Waffen in Privatbesitz halte ich für eine größere Gefahr, als den Nutzen im Fall von Revolutionen oder Zusammenbruch des Systems. Nicht umsonst ist eine Entwaffnung der Kämpfer nach einem Krieg eines der wichtigsten Ziele.

Und wenn ich mir so vorstelle, jeder Wehrdienstleistende hierzulande bekommt ein G3 samt Munition mit nach Hause, wie in der Schweiz, wird mir wirklich mulmig. Und scheinbar fördert eine Schußwaffe im Haus auch die Suizidgefahr (http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel24125?layout=popup).

Es gibt viele Gründe die gegen eine Waffe im Haus sprechen. Einen Möglichkeit zur Selbstverteidigung kann man ihr vielleicht zusprechen, aber außer in idealistischen Vorstellung von einem verantwortungsvollen Umgang mit und gleichzeitig einem weiter bestehenden Abschreckungspotential der Waffe, kann man ernsthaft eine Waffe als Lösung von Konflikten ansehen. In der Realität bleibt der Sieger der schneller zieht und besser ausgerüstet ist, nicht derjenige mit den aufrichtigen Zielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Ich habe sehr wohl verstanden, was du mit deinen bewaffneten Milzien meinst! Nur hinterfrage ich indem ich dir aufzeige, wozu es führen könnte!

Wenn jeder legal Waffen bekommen kann, völlig ohne Prüfung, dann bekommt auch der Nazi von nebenan eine! Und bevor du hier jetzt wieder deinen Realitätsverlust belegst: Es hat eben nicht jeder Baseballschläger schwingende Glatzkopf eine Schusswaffe zu Hause!
Wenn jeder legal Waffen bekommen kann, dann hat auch der Linksradikale eine, ...

Welches Problem sollen diese Waffe dann regeln?
Der Linke Depp denkt, dass das Recht auf Enteignung in der Verfassung festgelegt ist (es gibt ja entsprechende Paragraphen). Also rennt er mit der Knarre in das nächste Unternehmen um seine Rechte durchzusetzen.

Mir geht es eher um das Prinzip, dass eben ein bewaffneter Aggressor (ob links- oder rechtsextrem oder auch religiös motiviert) der sich in der Minderheit befindet, nicht einfach den Rest der Bevölkerung unterdrücken könnte, wie es ihm beliebt.

Genau darum geht es dir?!
Und das möchtest du verhindern indem du jedem Depp eine Waffe an die Hand gibst?
Ist dir jemals irgendwas geschehen, was dir gezeigt hat, dass eine bewaffnete Bevölkerung sich gegen eine durch Waffen mächtig gewordene Minderheit hätte wehren müssen?!
Also in der Geschichte unseres Landes ab 1900 ist mir kein Fall bekannt!
Und bis jetzt funktioniert unser Staatsapperat eigentlich ganz gut gegen solche bewaffneten Minderheiten. Also wo ist dein Problem ...

Du glaubst wenn man leichter legal als illegal an eine Schusswaffe käme, dann hätte jeder Zweite in Deutschland eine?

Möglich wäre es ...

Und ja, wenn mich einer abknallen würde, wäre ich froh, wenn man den dann leichter und vor alem schneller dingfest machen könnte.

Super!
Wir haben zwar mehr Opfer von Gewalt mit Schusswaffen aber können dafür auch die Täter schneller Dingfest machen ... lustiger Vogel bist du ...

Was heisst "weniger"? Absolut oder relativ?

Der, der seine Waffe für Gesetzeswidrige Taten einsetzen will, der wird sich auch weiterhin eine unregistrierte Waffe besorgen.

Von "jedem Zweiten" kann keine Rede sein. Das ist Quatsch. Du überträgst US-Verhältnisse auf Deutschland. Von sowas war ausdrücklich niemals die Rede.
Das Argument des Affektes kann ich im Ansatz nachvollziehen. Aber im Affekt kann ich auch jemanden auf andere Weise töten, wenn auch aus nicht ganz so weiter Distanz. Ausserdem kannst du Deutschland eher mit der Schweiz vergleichen als mit den USA.

Ach ja ... mit den USA darf ich nicht vergleichen, aber du mit der Schweiz?
Wer sagt dir wie unser Volk reagieren würde wenn jeder Waffen haben kann?!
Ich weiß es nicht! Ich sage nur, wozu es führen könnte!



Demokratie durch Waffen ... einen dämlicheren Vorschlag hab ich wirklich noch nie gehört!
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Kann mir jemand verraten was man (in D) mit einer Waffe Zuhause überhaupt soll?
Die "eigene Freiheit" gegen "Raubkapitalisten" und "Neger" verteidigen? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

So hab ungefähr hab ich den Vorschlag verstanden ...

Würde mich interessieren, was für Erfahrungen unser Threadersteller gemacht hat die in zu dem Schluss bringen, dass jeder Deutsche das Recht haben müsse die Werte unserer Verfassung mit seiner eigenen Waffe durchzupressen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote des Vorposters entfernt)
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Waffen haben mit Demokratie und der Durchsetzung von Demokratie genauso viel zu tun wie Mahatmi Gandhi mit Adolf Hitler.

Mehr direkte Demokratie in einem Staat wie Deutschland zu verwirklichen kann nur in kleinem Rahmen (sprich: auf lokaler Ebene) funktionieren. Dort also, wo man sich als einzelner einen ausreichenden Überblick über die Verhältnisse verschaffen kann und die Auswirkungen nicht maßgeblich sind.

Ob auf der anderen Seite unsere Volksvertreter für ausreichend demokratische Verhältnisse in D sorgen, ist die natürlich die andere Frage. ;)
 
HappyMutant schrieb:
Sicher Waffen kann man sich illegal besorgen, aber womit läuft denn der Neonazi rum? Mit Schlagwaffen, Baseballschlägern, alles leichter und "legaler" zu beschaffen. Wäre also die Besorgung einer Waffe einfacher als auf dem illegalen Weg heute, würde ich schon denken, daß mehr Waffen auch zu diesem Zwecke "legal" gekauft würden.

Das ist ein interessanter Punkt. Wie ist das in der Schweiz denn, darf man da seine Armeewaffe(n) "einfach so" öffentlich tragen, oder ist es (wie ich es bisher verstehe) so, dass die die halt nur für "Ernstfälle" zuhause aufbewahren dürfen?

Also auf bewaffnete Neonazis oder Linksradikale oder religiöse Fundamentalisten auf den Strassen hätte ich auch wenig Lust. ;)

Zugegeben alles Theorie und Schwarzmalerei, aber Waffen in Privatbesitz halte ich für eine größere Gefahr, als den Nutzen im Fall von Revolutionen oder Zusammenbruch des Systems. Nicht umsonst ist eine Entwaffnung der Kämpfer nach einem Krieg eines der wichtigsten Ziele.

Ich bin ja auch nicht wirklich überzeugt davon, dass das eine tolle Idee wäre. Ich halte es nur für sinnvoll, mal unvorbehalten darüber nachzudenken. Immerhin ist es schon seltsam, dass in Deutschland praktisch fast JEDER sofort aufschreit "Oh Gott, Waffen, biste du wahnsinnig, dann macht ja jeder was er will und alle knallen sich ab!" während in der Schweiz locker drei Viertel der Leute dafür sind, weiterhin ihre Armeewaffen zuhause haben zu dürfen. Und die Schweizer sind ja nun wirklich nicht als waffengeile, blutrünstige Psychopathen bekannt oder so. :D
(Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass auf 3 Schweizer 2 Schusswaffen kommen. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es da überhaupt mehr Waffen gibt als hier!)

Und wenn ich mir so vorstelle, jeder Wehrdienstleistende hierzulande bekommt ein G3 samt Munition mit nach Hause, wie in der Schweiz, wird mir wirklich mulmig. Und scheinbar fördert eine Schußwaffe im Haus auch die Suizidgefahr (http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel24125?layout=popup).

Habe mal etwas per Google News recherchiert. Das mit der Suizidgefahr scheint zu stimmen, ein paar Selbstmorde würden mit Schusswaffen sicher mehr passieren. Aber das halte ich schon für ein seltsames Argument, wenn man den Schweizern ihre Rechte einschränken will. ;)


Es gibt viele Gründe die gegen eine Waffe im Haus sprechen. Einen Möglichkeit zur Selbstverteidigung kann man ihr vielleicht zusprechen, aber außer in idealistischen Vorstellung von einem verantwortungsvollen Umgang mit und gleichzeitig einem weiter bestehenden Abschreckungspotential der Waffe, kann man ernsthaft eine Waffe als Lösung von Konflikten ansehen. In der Realität bleibt der Sieger der schneller zieht und besser ausgerüstet ist, nicht derjenige mit den aufrichtigen Zielen.

Gibt es in der Schweiz Fälle, wo jemand Einbrecher mit seiner Armeewaffe gestellt oder angeschossen oder getötet hat? Also bei meinem Onkel wurde schon eingebrochen während er samt Frau und Kindern oben geschlafen hat. Wenn ich jetzt überlege, was gewesen wäre, wenn der vielleicht was gehört hätte, und runter gegangen wäre...
Gibt es in Deutschland Fälle, wo überraschte Einbrecher einen oder mehrere Bewohner mit (einer) Schusswaffe(n) verletzt oder getötet haben? Ich sehe schon, ich habe noch ein paar Recherchen vor mir. ;)

Also "nur für zuhause" (wie in der Schweiz?) fände ich es nach wie vor nicht grundsätzlich schwachsinnig, eine Waffe zu besitzen.

Und wenn ich sowas sehe während ich so recherchiere, dann frage ich mich wieder, was die strengen Gesetze in schlimmen Fällen überhaupt bringen:
http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-13619370 :freak:

Der Daedalus schrieb:
Wenn jeder legal Waffen bekommen kann, völlig ohne Prüfung, dann bekommt auch der Nazi von nebenan eine! Und bevor du hier jetzt wieder deinen Realitätsverlust belegst: Es hat eben nicht jeder Baseballschläger schwingende Glatzkopf eine Schusswaffe zu Hause!
Wenn jeder legal Waffen bekommen kann, dann hat auch der Linksradikale eine, ...

Von "völlig ohne Prüfung" war nie die Rede. Und das mit dem "Realitätsverlust" finde ich schon ziemlich daneben. Ist ja nun wirklich nicht so, dass ich hier den Wild-West-Hardliner markieren würde oder so. Du solltest dich einfach mal fragen, wie es sein kann, dass in der Schweiz auf 3 Leute 2 Schusswaffen kommen, und dass locker drei Viertel der Menschen dort das so auch weiterhin haben wollen. Glaubst du die in der Schweiz sind alles durchgeknallte Waffennarren?

Und woher willst du wissen, ob politische oder religiöse Extremisten zuhause nicht den keller voller Schusswaffen haben?
--> http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-13619370

Wenn jemand das will, dann kann er sich, wie du siehst, auch heute schon Schuss- UND KRIEGSWAFFEN beschaffen. Und mit dem Internet und etwas Verstand könnte man sogar selber Bomben basteln, da gab es doch auch schon einen Fall kürzlich, wo ein Jugendlicher sowas gemacht hatte.

Das tragen von Waffen in der Öffentlichkeit mag eine andere Geschichte sein, aber zuhause eine Waffe haben zu dürfen, das kann sooo abwegig und bescheuert nicht sein. Nicht so, wie du es hier darzustellen versuchst.

edit

Der Daedalus schrieb:
Ach ja ... mit den USA darf ich nicht vergleichen, aber du mit der Schweiz?
Wer sagt dir wie unser Volk reagieren würde wenn jeder Waffen haben kann?!
Ich weiß es nicht! Ich sage nur, wozu es führen könnte!

Demokratie durch Waffen ... einen dämlicheren Vorschlag hab ich wirklich noch nie gehört!

Komm klar. Es geht hier weder um texanische Waffengesetze für Deutschland, noch kannst du die Bevölkerungsdichte und die Tierwelt nicht zwischen Deutschland und den USA vergleichen (weshalb ich ja auch ständig sage, dass ich nicht von US-Waffengesetzen rede).
Wenn unser Volk wie in der Schweiz in einem bestimmten Rahmen zuhause Waffen haben dürfte (wie eben in der Schweiz) dann würde das hier wohl kaum viel anders laufen wie dort. Warum sollte es auch? Oder siehst du es wie Albert Einstein, wenn es um die Deutschen geht? *ggg*


edit


@ Bassi85

Kann deinem (kompletten) Beitrag nur zustimmen! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt)
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Ich bin ja auch nicht wirklich überzeugt davon, dass das eine tolle Idee wäre. Ich halte es nur für sinnvoll, mal unvorbehalten darüber nachzudenken. Immerhin ist es schon seltsam, dass in Deutschland praktisch fast JEDER sofort aufschreit "Oh Gott, Waffen, biste du wahnsinnig, dann macht ja jeder was er will und alle knallen sich ab!" während in der Schweiz locker drei Viertel der Leute dafür sind, weiterhin ihre Armeewaffen zuhause haben zu dürfen. Und die Schweizer sind ja nun wirklich nicht als waffengeile, blutrünstige Psychopathen bekannt oder so. :D
(Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass auf 3 Schweizer 2 Schusswaffen kommen. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es da überhaupt mehr Waffen gibt als hier!)

Nur weil wir in Deutschland so etwas nicht mitbekommen, heisst es nicht, dass es nicht so ist. Das 3/4 der Schweizer dafür sind, bezweifle ich. Wahrscheinlich liegt es eher an der starken Waffen Lobby, wie in den USA die NRA.

Folgende Initative solltest du dir mal durchlesen:
Initative gegen Waffen in Haushalten.


Das Waffengesetz zu lockern würde wie in den USA auch eine Rüstungsspirale hervorrufen.
Wenn du dir einen Revolver im W***mart kaufst, haben die Waffennarren und Gangster halt Halbautomatische- Gewehre.

MFG gloomyslayer
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

BessenOlli schrieb:
Von "völlig ohne Prüfung" war nie die Rede. Und das mit dem "Realitätsverlust" finde ich schon ziemlich daneben.

Ja und wo ist dein Problem? Mach einen Jagdschein und lass dich von der Polizei durchleuchten und du darfst eine 9mm zu Hause liegen haben. Wenn dich das Glücklich macht, dann tu es doch einfach.
Alternativ kannst du auch dem nächsten Schützenverein beitreten.

Du solltest dich einfach mal fragen, wie es sein kann, dass in der Schweiz auf 3 Leute 2 Schusswaffen kommen, und dass locker drei Viertel der Menschen dort das so auch weiterhin haben wollen. Glaubst du die in der Schweiz sind alles durchgeknallte Waffennarren?

Weil Menschen nun mal ungerne einmal erlangtes Recht abgeben wollen.
Doch was ändert das?!
Deutschland hat das Verbot schon und du konntest bis jetzt nicht belegen dass es Sinn macht dieses Verbot abzuschaffen.
Ferner ist die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichbar!
Die USA haben die Todesstrafe. Sollen wir sie deswegen hier einführen?
Irgendwo in Arabien werden Frauen nach einem Ehebruch gesteinigt, sollen wir das hier einführen?

Und woher willst du wissen, ob politische oder religiöse Extremisten zuhause nicht den keller voller Schusswaffen haben?
--> http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-13619370

Habe ich bestritten, dass es Menschen gibt die Haufenweise illegale Waffen zu Hause haben?!
Ist das ein Argument für die Libalisierung der Waffengesetze?!
Möööp, Nö!

Dann kaufen sich die Extremisten halt bessere Waffen, die für den Rest verboten sind, also müssen wir diese dann auch legalisieren ... irgendwann hat dann jeder ne kleine A-Bombe zu Hause. Ist das deine Logik?

Wenn jemand das will, dann kann er sich, wie du siehst, auch heute schon Schuss- UND KRIEGSWAFFEN beschaffen. Und mit dem Internet und etwas Verstand könnte man sogar selber Bomben basteln, da gab es doch auch schon einen Fall kürzlich, wo ein Jugendlicher sowas gemacht hatte.

Wenn jemand das will, dann kann er auf öffentlicher Straße seinem Nebenmann ein Messer in die Brust jagen. Sollte man es deswegen legalisieren?!
Wenn jemand das will, dann kann er zu Hause eine Drogenküche einrichten. Sollte man es deswegen legalisieren?!
Wenn irgendjemand es will, dann kann er zu Hause seine Kinder blutig schlagen. Sollte man es deswegen legalisieren?!

Dumme Logik die du da vertrittst.

Das tragen von Waffen in der Öffentlichkeit mag eine andere Geschichte sein, aber zuhause eine Waffe haben zu dürfen, das kann sooo abwegig und bescheuert nicht sein. Nicht so, wie du es hier darzustellen versuchst.

Doch es ist abwegig!
Wenn ich diese Waffe nicht aus einem bestimmten Grund besitze, dann gibt es keinen sinnvollen Grund für ihre Existenz.
Wenn ich aus sportlichem Ergeiz schießen will, dann geht das!
Wenn ich die Waffe für die Jagd brauche, dann geht das!
Doch wofür sollte ich eine Waffe sonst haben? Für Lynchjustiz?
Bestenfalls zum Selbstschutz. Wenn du dich so bedroht fühlst, dann mach eine Ausbildung zum Personenschützer und schon darfst du sogar in der Öffentlichkeit eine Waffe tragen!
 
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Das hat sich nicht so entwickelt sondern ist von dir forciert worden. Sogar im "Was tun gegen Firmen die Millionen an ihre Vorstände zahlen?" Thread fängst du davon an.

Vorausgesetzt du hältst dich an die ForumBase-Regeln, ist die Abtrennung eine Lösung. Ich schiebe die entsprechenden Beiträge dann dahin. Aber halte dich bitte daran, sonst ist dicht.

Edit:
Trennung ist vollzogen, durch die Zeiten nicht perfekt, aber nachvollziehbar. Zu "Mehr direkte Demokratie für Deutschland?" geht es hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

gloomyslayer schrieb:
Nur weil wir in Deutschland so etwas nicht mitbekommen, heisst es nicht, dass es nicht so ist. Das 3/4 der Schweizer dafür sind, bezweifle ich. Wahrscheinlich liegt es eher an der starken Waffen Lobby, wie in den USA die NRA.

Folgende Initative solltest du dir mal durchlesen:
Initative gegen Waffen in Haushalten.


Das Waffengesetz zu lockern würde wie in den USA auch eine Rüstungsspirale hervorrufen.
Wenn du dir einen Revolver im W***mart kaufst, haben die Waffennarren und Gangster halt Halbautomatische- Gewehre.

MFG gloomyslayer

Ich habe bei google News recherchiert und habe u.A. Webseiten gefunden wo Umfragen zum Thema waren. Da waren sogar 83% dafür, dass es so bleibt wie es ist und nicht verschärft wird. Und das waren keine "einschlägigen" Webseiten von irgendwelchen Populisten, das waren normale Nachrichtenseiten.

Warum sollten bei uns Waffengesetze wie es sie in der Schweiz gibt ein Wettrüsten wie in den USA hervorufen? Es geht ja nicht um das öffentliche tragen von Waffen "nur so als Statussymbol" oder so. Es geht darum, zuhause eine Waffe besitzen zu können, ohne dass der Staat einem einen monatenlangen Behördenhantier zumutet.


edit



Der Daedalus schrieb:
Ja und wo ist dein Problem? Mach einen Jagdschein und lass dich von der Polizei durchleuchten und du darfst eine 9mm zu Hause liegen haben. Wenn dich das Glücklich macht, dann tu es doch einfach.
Alternativ kannst du auch dem nächsten Schützenverein beitreten.

Habe mich vor ca. einem Jahr aus Interesse mal darüber informiert, wie sowas läuft. Und das ist einfach ein Witz, was der Staat da alles verlangt. Man muss nachweisen, dass (und warum) man sich bedroht fühlt, sich bis auf das kleinste Detail durchleuchten lassen und das ganze dauert ewig. Meiner meinung nach fördert sowas nur den illegalen Waffenbesitz. Und das entzieht sich dann jeder Kontrolle.

Ferner ist die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichbar!
Die USA haben die Todesstrafe. Sollen wir sie deswegen hier einführen?
Irgendwo in Arabien werden Frauen nach einem Ehebruch gesteinigt, sollen wir das hier einführen?

Wieso nicht?
Wie kommst du nun wieder auf die USA? Zur Todesstrafe sage ich nun nichts, sonst bekommen wir wieder probleme mit dem Thema des Threads.
Die Schweiz ist für dich mit Arabien vergleichbar, aber nicht mit Deutschland? :D


Habe ich bestritten, dass es Menschen gibt die Haufenweise illegale Waffen zu Hause haben?!
Ist das ein Argument für die Libalisierung der Waffengesetze?!
Möööp, Nö!

Meiner Meinung nach ja. Du siehst das anders, okay. Brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

Wenn jemand das will, dann kann er auf öffentlicher Straße seinem Nebenmann ein Messer in die Brust jagen. Sollte man es deswegen legalisieren?!
Wenn jemand das will, dann kann er zu Hause eine Drogenküche einrichten. Sollte man es deswegen legalisieren?!
Wenn irgendjemand es will, dann kann er zu Hause seine Kinder blutig schlagen. Sollte man es deswegen legalisieren?!

Dumme Logik die du da vertrittst.

Für dich ist der bloße Besitz einer Waffe (zuhause) scheinbar gleichzusetzen mit "seine Kinder blutig schlagen" oder "seinem Nebenmann [in der Öffentlichkeit] ein Messer in die Brust rammen". Wenn hier jemand Logikprobleme hat, dann bin das sicher nicht ich, sorry.
Und um Drogen geht es hier nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?

Nenn mir ein Argument für eine Waffe und dann reden wir weiter. Es gibt schlicht kein Argument jedem eine Waffe in die Hand zu geben.
 
Zurück
Oben