Linux Distribution für Kaby Lake und mit möglichst offenem Open-Source Gedanken

Thukydides

Lt. Commander
Registriert
Apr. 2016
Beiträge
1.661
Hallo,

ich habe bald ein neues Notebook das ich für eine Freundin fit machen möchte. Es handelt sich um ein Modell mit Kaby Lake Prozessor, der ja noch relativ neu ist.

Ich bin mir deshalb nicht sicher ob schon alle Distrubitionen damit laufen.

Des Weiteren möchte ich eine Distribution einsetzten die dem Open-Source Gedanken möglichst nahe steht. Ubuntu verwandelt sich ja langsam in ein zweites Windows. Ich tendiere deshalb am ehsten zu Fedora. Was haltet ihr davon? Die neue Fedora Version kommt ja am 15.11. heraus und der neue Kernel könnte schon Kaby Lake unterstützen.

Habt ihr sonst noch gute Alternativen? Ich werde ihr das System komplett einrichten und sie wird dann eigentlich nur noch auf Firefox, LibreOffice etc. drücken, es muss also keine super einfache Distribution sein. Ich bin auch noch nicht so bewandert unter all den Distributionen. Von Linux Mint habe ich auch schon gehört.

Welche Distribution gefällt euch so gut? Sie sollte auf jedenfall einen Marktplatz für Programme haben, aber das haben eigentlich alle oder?

Gruß
 
LFS wird Dir wohl zu dicht an der OSS sein, die nächste Stufe wären dann slackware oder evtl. Arch. Bei den Standarddistributionen ist es hinsichtilich der von Dir genannten Kriterien mehr oder weniger egal, ob Du Fedora, SuSE, Gentoo oder Debian (bzw. das davon abgeleitete Ubuntu) nimmst.

Kernel 4.5 soll volle Unterstützung für Kaby Lake bringen. Aber auch ältere Kernelversionen werden problemlos laufen, denn bis der größte Teil der Fehler, die sich erst im Altagsbetrieb mit Kaby Lake zeigen, behoben ist, werden erfahrungsgemäß sowieso noch ein paar Monate vergehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fedora ist eigtl. schon eine gute Wahl. Allerdings wird das OS von vielen als Testplattform für CentOS/RHEL angesehen und (aufgrund dessen) immer sehr aktuell gehalten. Sprich viele Updates und ggf. weniger Stabilität, allerdings hatte ich hier noch nie das Problem, das ein Update mein System zerschießt.

LinuxMint basiert ja auf ubuntu, soll einfach zu installieren sein. Allerdings habe ich eine persönliche Abneigung gegen die Distro. Ich würde einfach mal noch Debian (sehr stabil und nah am OpenSource-Gedanke) und openSuse (relativ aktuell und dank Yast einfach zu konfigurieren) in den Raum werfen. Ansonsten wär das genannte Arch auch noch eine Alternative, wobei die Installation abschreckend sein kann und deswegen viele Manjaro "favorisieren".
 
Ein Fedora passt meiner Meinung nach nicht zu dem Einsatzzweck. Nach spätestens 13 Monaten musst du auf eine neue Version aktualisieren, da es dann keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Da es dabei immer wieder Probleme gibt, wird meistens eine Neuinstallation empfohlen. Wie hillybilly92 schon schrieb, ist es eine Testplattform für RedHat.

Bei debian befinden wir uns leider noch zu weit weg von der nächsten Version. Ein Freeze für Version 9 hat zwar schon begonnen, jedoch ist erst im nächsten Jahr mit der Veröffentlichung zu rechnen. Version 8 würde ich auf einem aktuellen Notebook nicht verwenden. Selbst bei meinem Haswell-Notebook macht Version 8 ohne Backports Probleme.

Manjaro könnte ich mir gut vorstellen. Es ist immer aktuell, da es eine Roling-Release-Distribution ist. Ich hatte jedoch immer nur kurz installiert, war jedoch in der Zeit sehr Zufrieden damit. Es gibt nur keinen "Marktplatz" für Software. Pamac, bzw. Octopi sind halt nur grafische Oberflächen, welche die übers Terminal aufrufbaren Daten für die Bedienung mit der Maus aufbereiten. Bunte Bilder, wie bei GNOME-Software für Ubuntu und Debian findet man dort nicht.

Mein Favorit ist jedoch Ubuntu. Das läuft auf dem Notebook meiner Frau seit Jahren fast ohne Probleme (gelegentlich will Standby nicht funktionieren). Mit einer LTS-Version fährt man da eigentlich ganz gut. 16.10 LTS hat auch schon den Kernel 4.8. Sicherheitsupdates werden außerdem im Hintergrund eingespielt. Mir gefällt Unity zwar nicht mehr, genug Alternativen stehen jedoch zur Verfügung (Gnome, Mate, KDE, Xfce uvm.).
 
Man könnte Debian Testing installieren und, wenn die Zeit gekommen ist, auf Stable umsteigen. Ubuntu wollte der OT ja gerne vermeiden. Debian ist definitiv eine der Distributionen, die freier Software am stärksten verbunden ist: https://www.debian.org/intro/free.
 
fax668 schrieb:
Man könnte Debian Testing installieren und, wenn die Zeit gekommen ist, auf Stable umsteigen.

Das würde laut Debian aber wieder ein neues aufsetzen voraussetzen. Stabel auf Testing oder Unstable kein Problem. Aber nicht umgekehrt.
 
Äh, lass mich das anders formulieren: Man könnte Debian Stretch installieren und das wird zu gegebener Zeit von selbst stable werden.
 
Fedora ist eigentlich durchaus stabil und die Updates sind normalerweise auch kein Problem. Seitdem die per GUI erledigt werden können, sollte das jeder DAU hinkriegen. Für Codecs usw. muss man halt 3rd party Repos einfügen, das ist aber auch nicht wirklich problematisch.

Ansonsten hängt das vor allem davon ab, wofür der Laptop genutzt werden soll.
 
Oder findet ihr Ubuntu doch gut? Ich habe halt öfter gelesen das sich Ubuntu vom Open-Source Gedanken verabschiedet und anfängt sein eigenes Ding zu machen. Das fand ich halt nicht so gut.

Meint ihr die Probleme sind wirklich so groß wenn man Fedora updatet? Ich dachte immer das wäre eine ganz normale Distribution. Was ist denn die "stabile" Version von Red Hat? Dachte immer die haben nur Fedora.

@exoterrist: Was muss man denn noch nach installieren? Und wie macht man das?
 
Einige Linux-Distributionen, vor allem die wirklich freien, kommen ohne diverse Multimedia-Codes. Die muss man sich dann teils aus anderen Quellen wie rpmfusion.org (im Falle von Fedora) besorgen.

Die (extrem) stabile Red Hat Variante ist Red Hat Enterprise Linux bzw. CentOS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe CentOS setzt noch auf den 3.x.x Kernel. Würde dann doch gerne auf etwas aktuelleres wechseln damit Kaby Lake auch auf jedenfall gut läuft.

Macht Fedora denn wirklich probleme im normalen Betrieb? Ist das so eine Art Beta Version von CentOS bzw. Red Hat Enterprise Linux?

Oder könnt ihr auch Ubuntu voll empfehlen?
 
Fedora ist zwar eine Art RedHat Beta, vorallem in Bezug auf aktuellere Programmversionen, ist aber durchaus stabil und nicht ganz so unbrauchbar. Media-Codecs zB. für MP3 lassen sich mMn. schon während der Installation mitinstallieren. Zusätzliche 3rd-Party Repos zb von rpmfusion lassen sich einfach downloaden und dann über das Software-Center installieren/zur Repo-Liste hinzufügen.

Bzgl. CentOS könnte man auch gleich nach der Installation ein Kernel-Update auf Version 4.x machen. Das funktionierte zumindest bei mir zuletzt einwandfrei. Allerdings kann ich nicht einschätzen, inwieweit das bei zukünftigen Updates Probleme bereiten könnte.

Ubuntu kann man natürlich empfehlen und es liefert mMn auch ein rundes und abgeschlossenes Linux-Erlebnis. Allerdings verfolgt Canonical/ubuntu manchmal sehr stark eigene Entwicklungen (zb Snap oder Unity).
 
Zuletzt bearbeitet: (ubuntu vergessen ;-))
Thukydides schrieb:
Oder findet ihr Ubuntu doch gut? Ich habe halt öfter gelesen das sich Ubuntu vom Open-Source Gedanken verabschiedet und anfängt sein eigenes Ding zu machen. Das fand ich halt nicht so gut.

Meint ihr die Probleme sind wirklich so groß wenn man Fedora updatet? Ich dachte immer das wäre eine ganz normale Distribution. Was ist denn die "stabile" Version von Red Hat? Dachte immer die haben nur Fedora.

@exoterrist: Was muss man denn noch nach installieren? Und wie macht man das?

Was mir halt wirklich sauer aufgestoßen ist, war diese amazon Sache. Ansonsten ist Ubuntu aber immer noch Top. Gerade wenn es Probleme gibt, findet sich über google immer schnell eine Lösung.

Wenn es Arch bassiert sein soll würde ich immer Antergos einsetzen. Vanilla Arch Repos + eigenes Repo mit nützlichen Sachen. Manjaro hingegen hat viel unnützes Zeug instaliert.

Um aufs Thema zurückzukommenm sofern du nicht immer den Support Onkel spielen willst nimm Ubuntu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit kubuntu hat man die Amazon-Suche nicht und für Umsteiger ein zu Windows ähnliches System.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, nur zu KDE kann man im aktuellen Zustand niemanden raten.Ich bleibe dabei Ubuntu ist ein gute stabile Distro und die amazon suche ist auch default deaktiviert.

Ansonsten schau dir mal Lubuntu an könnte deiner Freundin aber etwas zu Oldschool sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn Du mit der Systempflege nicht zu viel Aufwand betreiben willst, dann installier einfach ubuntu 16.04 und fertig ist die Sache.
Läuft rund und macht keine grossartigen Probleme. Software-Store auch vorhanden. LTS ists auch noch, also musst du nicht dauernd dran rumfummeln.

Dass conical/ubuntu jetzt zum neuen Windows wird oder dergleichen ist echt Quatsch. Natürlich machen die Sachen, die nicht so populär sind bzw waren, aber ubuntu ist immer noch zu 100% open source. Das einzige was closed ist, sind unternehmensrelevante Sachen wie Landscape und die Launchpad-Plattform.
Kann uns als Usern eigentlich ziemlich egal sein.
Wir können uns darüber freuen, dass es nie einfacher war ein Linux zu installierenund zu betreiben und dass die Hardware anständig erkannt und genutzt wird.
 
Mhm ja ich habe auch schon überlegt ob die Probleme eventuell zu groß für sie werden wenn ich Fedora installiere. Auf der anderen Seite nutzt sie nur LibreOffice und den Firefox :-D

Mal schauen. Vielleicht installiere ich ihr das auch mal und wenn es nicht rund läuft mache ich ihr Ubuntu drauf. Wenn Ubuntu dann aber auf jedenfall 16.10. Finde diese LTS Sachen für Privatanwender eher unnötig.

Ganz generell werde ich mal CentOS auf älteren Systemen nutzen. Ich glaube das könnte gut sein für Notebooks die mindestens ein Jahr alt sind und Nutzer die möglichst wenige Probleme wollen.
 
Zurück
Oben