Bericht Linux-Gaming: Mit welcher Distribution laufen Windows-Games am besten?

Im ersten Schritt ist die Distribution ziemlich egal, da die verwendeten Programme in den jeweiligen Distros sehr ähnlich sind. Es sind keine separaten Betriebssysteme, sondern eher "Geschmacksrichtungen" -> Distributionen.

Debian wird eher in Serverumgebungen eingesetzt, da das System auf Stabilität und Sicherheit ausgelegt ist (lange Updatezyklen; neue Programmversionen werden intensiver getestet und dauern somit länger bis sie verteilt werden). Die Updates werden meist kumuliert verteilt (wie Windows, wo es ein 24H2 als Feature-Update kommt- meist viertel- oder halbjährig).

Arch ist ein Rolling Release, so dass du fast täglich Updates von den verwendeten Programmen bekommst. Sofern eine Komponente aktualisiert und ausreichend getestet wurde, wird es verteilt. Es gibt keine festen Updatezyklen.

Das hat Vor- sowie Nachteile. Vorteil: du bekommst sehr schnell neue Funktionen und gerade bei Kernel kann das zu einem spürbaren Performanceschub kommen.
Nachteil: Updates können auch mal in die Hose gehen, da nicht ausreichend bzw. nicht alle Kombinationen getestet wurde.

Steam bzw. Proton/Wine sind ganz normale Programme und hat nichts mit dem Betriebssystem zu tun. Du kannst Steam auf jeder Distro zum laufen bekommen.
 
Ja ganz klar mit Arch hast du neuere Software und auch neue Kernel als mit Debian. Und teilweise sind dann auch Neuerungen dabei, die bedeuten, das du Vorteile in Sachen Optimierungen/Tempo hast.
Aktuelles Beispiel das aufkommende NTSYNC. Gleichzeitig bedeutet das nicht eine inkompatibilität mit den ganzen anderen Distros mit teils noch neueren Software und auch älteren Softwarestand. Und wenn du spezifisch distrounterschiede in Sachen Geschwindigkeit beim zocken suchst so kannst du immer Mal wieder Vergleiche finden. Dabei ist dann aber auch durchaus darauf zu achten in welchen zuständen die Distros genutzt wurden.
 
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frazzlerunning schrieb:
team lädt die aktuelle Proton-Version (bzw. wenn man selbst Hand anlegt die gewählte Proton-Version die für die Spiele gewählt wurden) selbst nach.
Nicht nur das. Steam hat auch die nötigen Runtimes mit dabei.
Also solange du in deiner Distro ein ordentliches Steam aus der Paketverwaltung oder auch per Flatpak installiert kriegst, ist die Distro gut für Steam.
Der zweite Punkt ist die nötige Hardware-Unterstützung, also einigermaßen aktueller Kernel, Mesa/Nvidia-Treiber und so. Da ist Debian für neuere Hardware nicht die erste Wahl.

Ich denke aber, dass Arch wegen dessen KISS-Prinzips von Valve als Basis gewählt wurde. Arch lässt sich dadurch stark modifizieren, sogar die Paketverwaltung oder Systemd kann ausgetauscht werden, wenn man will. Das ist nicht weit von einem Linux-from-Scratch entfernt und daher sehr gut geeignet um ein Konsolen-OS zu basteln, das maximale Kompatibilität mit (Linux-)Desktop-PCs und deren Software bietet.
 
Aber Valve hat doch dann doppelten Pflegaufwand?
Es wird zb. für Debian ein .deb zur Verfügung gestellt. Für Arch dementsprechend ein anderes Paket.

Daher kommt auch die Frage, ob es über kurz oder lang nicht ausschließlich für Arch zur Verfügung steht.
 
Soweit ich weiß sind es keine unterschiedlichen Programme, sondern eher als "Installationsroutine" zu sehen. Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen
 
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Genau.
Außerdem gibt es auch Kompatibilitäts-Tools zwischen den unterschiedlichen Paketmanagern.
Diese wären z.B. DebTap, Pacstall, Topgrade, Snap, Flatpak sowie Nix, PiP, Conda usw. ...

Alle Distros sind sich irgendwie ähnlich (z.B. Kernel), aber dann doch wieder eigen.
Ähnlich wie wir Menschen. Alle sind einzigartig - auch die Distros. 🤷‍♂️ 🧙‍♀️ :heilig:
 

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