News Linux Mint 20.1 „Ulyssa“: Ubuntu-Derivat mit Cinnamon 4.8 wird im Detail verbessert

KCX schrieb:
Nach deiner Beschreibung machst du einfach ein Update vom Linux Kernel. Bei meiner "Recherche" zu dem Kernel Thema liest man aber auch, dass das krass in die Hose gehen kann und man ggf. auf eine neuere Distro warten soll... Kann man die STS Version nicht auch, ohne das System neu aufzusetzen aktualisieren oder ist das dann auch wieder mit "Risiken" verbunden? Noch so viele Fragen in dem Bereich 😅
Fragen sind gut, Wissensdurst sollte nie gestillt werden können. :jumpin:Am meisten ernst du aber durch Ausprobieren und Scheitern (ernsthaft!).

Mit Updates ist es immer so eine Sache. OS-unabhängig: Kann gut gehen, muss nicht. Deshalb immer Backups ausserhalb des Systems (HDD, NAS, Stick). Egal ob Sicherheitsupdates (sudo apt update) oder komplette Distri-Upgrades (sudo apt dist-upgrade) wie von 20.04 auf 20.10.

Kernel-Updates mache ich auch nur bei Mint, weil die das in der Aktualisierungsverwaltung so schön einfach bereitstellen.. Und in diesem Fall hat es mir geholfen. Ein Feature, was Ubuntu so nicht bitet, ich dort aber auch noch nie gebraucht habe.
Wenn es OOB (out of the box, ohne Anpassungen) geht, finde ich es aber immer besser, weshalb ich wieder auf Ubuntu 20.10 gewechselt bin. Ich kehre irgendwie immer wieder zu Ubuntu zurück, bin wohl zu faul, funktioniert meine Hardware mit, super Community, anderes, sucht euchs aus.. ;)

Dafür sind die Live-Systeme gemacht, die man auf USB-Sticks kopieren und ausprobieren kann. Hast du hier schon Mühe, such dir lieber eine andere Distro. Willst du nur ausprobieren, kannst du auch anderen Versionen ohne LTS nehmen. Sind aktueller und modernere Hardware kommt mit aktuelleren Linux-Kernel meist besser zurecht.

LTS gibt länger Support, wie der Name schon sagt. Darum verwenden die meisten auf Ubuntu basierten Distributionen wie eben Linux Mint, ZorinOS, u.a. die LTS Version von Ubuntu, da sie dort selbst länger Support erhalten.
STS-Versionen von Ubuntu sind aktueller, dafür halt nur kurzer Support von 9 Monaten. Du kannst in Ubuntu von STS auf LTS, STS auf STS, LTS auf LTS oder LTS auf STS aktualisieren, wie du möchtest. meist bleibst aber je nach Anforderungen auf STS oder LTS.

Ubuntu-Software (und wahrscheinlich auch andere Linuxe) ist in sog. Repositories organisiert. Stell dir einen Pool von Software für eine best. Version von Ubuntu vor. Wenn du nun vom Repository (Pool) 20.04 auf 20.10 aktualisierst, ändert das System diese "Pfade" und hebt sich so auf die neuen Software-Stände. Damit aktualisiert es alle Software mit Stand im Repository von 20.04 auf deinem System auf die Versionen im Repository von 20.10.

Am besten für dich ist: Probieren und Lesen was das Zeug hält. Lernst am meisten und macht es doppelt so viel Spass, wenn du dir dann selbst helfen kannst.

Gruss BIO
 
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@ebc^BIOHAZARD Danke für die Infos und geteilte Erfahrung. Werde am Ball bleiben und noch hier und da dumme Fragen stellen 😁 Feinen Abend✌️
 
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Was auch noch dazu gesagt werden muss ist mmn das LTS Versionen die am Ende ihrer Laufzeit sind echt steinalt wirken. Daher wird in den meisten Fällen auch bei LTS Versionen ein Update nach 9 Monaten vorzuziehen sein.
 
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Sorry bin total unbedarft, aber lernfähig was linux angeht.
Habe noch ein Notebook mit Intel Core i5 (2 Kerne, 4 Threads) mit leerer 250 gb ssd zur verfügung.
Möchte eigentlich nur 2 Programme: Per ddrescure ein image vom USB Stick ziehen.
Von diesem image mit Testdisk Photorec Daten extrahieren
Geht das mit LinuxMint?
Wenn ja, soll es ganz installieren, oder reicht ein vom Sick geladenes System?
 
Update: Mir wurde für mein Vorhaben an anderer Stelle grml Live CD empfohlen,
Werde es erstmel damit probieren.
 
KCX schrieb:
Wenn ich das richtig verstehe, kann ich doch von einer STS auf STS upgraden. Aber wieso muss ich dann mein System "erneuern" (heißt für mich, Daten sichern, neu installieren und alles neu einrichten.)

Klar kann man das. Und in 99% der Fälle klappt das auch. Der Punkt ist Linux kommt aus einem anderen Umfeld. Linux wurde gross im Serverbereich.

Und damit meine ich nicht den Hobby-Bastel-Server den du im Keller stehen hast sondern so ein Serverzentrum wo ein paar 100'000 Server rumstehen und arbeiten. Und hier geht Stabilität über alles. In der Regel richtest du einen Server ein - der dann eine oder mehrere Aufgaben erfüllt. Wenn das mal läuft und konfiguriert ist willst du Stabilität. Du willst nicht alle 6 Monate die Software Upgraden und dann die Konfiguration wieder anpassen, falls ein Service nicht mehr so geht wie vorher.

Du willst möglichst lange einfach Sicherheitsupdates bekommen aber nicht an den verwendeten Programmen oder Programmversionen ändern. Ubuntu (LTS) oder Red Hat Linux bieten deswegen bis 10 Jahre Support auf ihre Distributionen an.

Auf dem Desktop macht das nicht unbedingt Sinn. Weder willst du ein 10 Jahre altes LibreOffice noch einen 10 Jahre alten Grafiktreiber für deine Nvidia Karte nutzen ^^
 
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KCX schrieb:
Sry für OT bzw. Zwischenfrage. Jemand ne Ahnung/Tipp wieso ich mit dem Rechner aus der Sig Ubuntu 20.04 LTS nicht booten kann? Der Bildschirm "reißt" beim Start und ich kann nicht mal sagen was da steht. Sieht also nach Darstellungsproblemen bzw. Grafiktreiber aus!? Hab einen Live Stick mit Rufus erstellt (neuste Version). 20.10 bootet sofort und läuft. Linux Kernel zu alt?

ebc^BIOHAZARD schrieb:
Hatte dasselbe Problem mit meinem Intel/nVidia Notebook. Liegt wohl an den verwendeten nVidia/Nouveau-Grafiktreibern + Kernel 5.4 im Image. Ich habe es so gelöst:

  1. Mint von USB-Stick im "Compatibility Mode" starten, Desktop sollte angezeigt werden
  2. Wenns gefällt, Installation durchführen
  3. Beim 1. Reboot "Erweiterte Optionen" im Bootmenu auswählen und dort den "Recovery Mode" starten
  4. Unter "Treiberverwaltung" den aktuellsten Grafiktreiber von nVidia (hier 4.60) installieren, danach NICHT neu starten!
  5. In der Aktualisierungsverwaltung die neusten Updates herunterladen und installieren, NICHT neu starten!
  6. in der Aktualisierungsverwaltung unter "Ansicht" den Punkt "Linux-Kernel" aufrufen und die aktuellste Version des Kernels 5.8 installieren (hier 5.8.0.36)
  7. System normal neustarten, Funktionskontrolle, bei mir hatte nun alles funktioniert
Wenn schon bei Punkt 1 Probleme auftreten, würde ich es lassen und eine andere Distro ausprobieren.
Viel Erfolg und Gruss

ebc^BIOHAZARD
Das könnte auch daran liegen das der freie Nvidia Treiber (nouveau) immer noch einen schweren Bug hat.
Ich hatte das Problem auch mal. Wenn man ihn in GRUB blacklistet startet das System auch erst mal ohne die popritären Treiber. Allerdings dann nur in einer sehr lahmen "Software-Render" Variante.
So kann man dann wenigstens die Treiber in der Treiberverwaltung installieren.
Hier mal eine kleine Anleitung wie das mit GRUB funktioniert:
https://deeptalk.lambdalabs.com/t/ubuntu-disable-nouveau-drivers-via-grub/501

KCX schrieb:
@ebc^BIOHAZARD Danke für die Infos und geteilte Erfahrung. Werde am Ball bleiben und noch hier und da dumme Fragen stellen 😁 Feinen Abend✌️
Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten :D
 
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