K-BV schrieb:
Ich mach mir mal die Mühe, und geh auf den von Dir zitierten Heise-Post ein (was natürlich als 'Quelle' für die Behauptungen eh nicht so überzeugend wirkt, aber ok).
Zu den CVEs: das stimmt im Prinzip, und könnte durch die Mint-Entwickler besser geregelt sein, allerdings decken die CVEs für die Ubuntu-Version, auf der das jeweilige Mint basiert, so ziemlich 99 Prozent der Fälle ab, auf die man als User achten müsste (
https://ubuntu.com/security/notices). Ja, könnte besser sein, ist in der Praxis aber kaum relevant.
Es existieren für Sicherheitsprobleme keine Ansprechpartner
Das ist nicht korrekt. Es gibt ein offizielles Forum, es gibt verschiedene Issue-Tracker auf GitHub; es ist definitiv möglich, die Entwickler direkt zu kontaktieren.
Updates für Kernkomponenten wie Kernel und X.Org werden ausgeblendet
Das ist schlichtweg falsch. Mint nutzt den LTS-Kernel der jeweiligen Ubuntu-Version, Security-Updates werden automatisch installiert, alte Kernel bei Bedarf automatisch aufgeräumt.
Mint leidet unter den selben Problemen hinsichtlich der generellen Paketpflege unter denen auch Ubuntu leidet [...] die Pakete bekommen stillschweigend einfach irgendwann keine Updates mehr
Das stimmt, dauert allerdings ein paar Jahre, und ist nur relevant, wenn man jahrelang keine neue Mint-Version installiert. Es ist halt kein rolling release. Abgesehen davon ist es kein Problem Software aktuell zu halten, wenn man denn will.
Mint ist ein "FrankenDebian" und hat daraus resultierende Stabilitätsprobleme (die auch recht massiv sind)
Halte ich für ne fragwürdige Behauptung, weil ich dann wesentlich mehr über die "massiven Stabilitätprobleme" lesen müsste. Tu ich aber nicht, und hab ich in den letzten fünf Jahren auch selber nicht erlebt. Im Gegenteil, ich lese immer wieder Bekundungen darüber, wie stabil Mint über Jahre weg läuft.
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Und die restlichen Geschichten? Das kompromittierte ISO stand 2016 für drei Stunden oder so zum Download bereit, und die Entwickler sind nachträglich sehr transparent mit der Geschichte umgegangen. Zudem wurde da die Wordpress-Version auf der Webseite gehackt, man muß schon böswillig sein, wenn man daraus dann Rückschlüsse auf Mint als Distro ziehen will.
Ich hab weder Lust noch Energie, hier jetzt ewig hin und her zu diskutieren, deshalb bin ich nach diesem Post auch wieder raus. Aber ich möcht doch mal dazu aufrufen, eigene Ansichten, die man nur mit alten, fragwürdigen Quellen unterfüttern kann, hin und wieder mal mit der Realität abzugleichen.
Für mich persönlich läuft Mint zur Software-Entwicklung (und als Home-Rechner zum Zocken und für's Netz) seit Jahren problemlos und stabil. Cinnamon ist ein sehr konfigurierbarer Desktop, wenn man den klassischen 'Desktop mit Taskleiste' mag. Ich kann nur Gutes berichten, und würde Mint uneingeschränkt weiterempfehlen.