News Linux Mint LMDE migriert ab November zu Debian Stable

bartio schrieb:
So wird Linux nie auf einen Mainstreamzweig kommen und arbeite damit MS und Apple in die Hand.

Was ist Ubuntu und warum gibt es Kubuntu und Xbuntu? Was ist Mandrake, Debian, Fedora und was hat Suse damit zu tun?
Was ist Gnome, Unity und KDE? Was ist Mate, XFCE, Debian Edition oder Cinnamon? Warum gibt es LTS und warum erhalten manche Mint-Versionen nach 6 Monaten keine Updates mehr?

Ist doch klar das da kein Normaluser durchsteigt und lieber in seiner Komfortzone bleibt.
danny38448 schrieb:
das geht garnicht mehr...mittlerweile ist das Linux(Unix) so zersplittert...das da im wahrsten Sinne des Wortes keiner mehr durchsteigt..wieviel verschiedene Versionen es gibt..
Weil ich so etwas so oft Lese, und die aussage doch schon einen Fundamentalen Knacks hat:
Wie kommt ihr überhaupt darauf das es den "Normalen Enduser" überhaupt Interessiert welche Linux Distributionen es gibt? Mein Vater und meine Schwester Benutzen nun schon seit 1-2 Jahren Linux Systeme, und die haben sich nie damit auseinandergesetzt, geschweige denn dass die das überhaupt Interessiert was es so in der Linux Welt für Systeme gibt. Wie kommt ihr zu der Annahme das man die Distributionen kennen muss um Linux Systeme zu Benutzen?

Das Problem ist einfach, das Leute die meinen was wissen zu müssen darüber, fundamental falsches Wissen besitzen. Wo ist Linux großartig Zersplittet? Ihr stellt euch Fragen die nur für Leute die mehr Wissen wollen oder Basteln wollen Relevant sind. Was ist das Problem daran von vielen verschiedenen Distributionen, wenn die Software doch innerhalb der "Distributionslinie" Kompatibel ist? Ob ich nun (X/K/ED/L) Ubuntu 14.04 benutze, macht für die Software(Installation) nahezu keinen Unterschied. Ob ich nun Debian Testing oder irgendeinen Ableger Benutze, macht für die Software Kompatibilität keinen Unterschied. Also wo soll da Zersplittung sein? Abgesehen davon das die Software ja eh meistens unter GPL u.ä. Lizenziert ist und daher auch von fremden projekten gerne Benutzt werden kann.

Davon ab, ein Anfänger wird eh nur mit Ubuntu(oder Ableger), Mint oder Debian in Berührung kommen. Man schaue sich einfach mal die google Ergebnisse an wenn man so Sachen wie "linux anfänger" und dergleichen sucht. Da sind Einleitungen/Erklärungen für Leute mit 0 Vorwissen.


Und zum Thema an sich:
Ich fande Mint allgemein schon immer überflüssig, und eher schlecht für die Linux Welt. Leute die in Linux einsteigen sollen einfach ein Ubuntu Ableger Nutzen. Mint ist ja nichts anderes als ein Kaputtes bzw. nicht auf dem neusten Stand Ubuntu, dem nachgesagt wird Einsteiger freundlich zu sein, wobei alles an Einsteigerfreundlichkeit ja schon im Mutterprojekt vorhanden ist. Unter Mint ist nichts einfacher Gestaltet als es unter den Ubuntu's nicht sowieso schon ist. Und wer Debian nutzen will, soll halt lieber Direkt Debian oder einen der guten Ableger Nutzen, anstatt wieder ein zerhackstückeltes Clement Lefebvre Projekt.


[o.0] schrieb:
Allein schon wenn man gerne aktuelle Software und ein schlankes System haben will, gäbe es sonst ja leider auch kaum Alternativen.
Debian Testing oder aber das normale Debian mit BPO oder Experimental Repo's. Du kriegst für den normalen Debian Release 7 "Wheezy" aus dem Stable BPO den Kernel 3.14, bei Ubuntu LTS gibt es momentan 3.13. Über das Experimental Repo kannst du dir sogar 3.16 ziehen, also aktueller geht es dann wirklich nichtmehr. Wenn einem Debian an sich zu alt ist, einfach mal mit den Repositorys beschäftigen und Benutzung derer.

Und Sparsamer als Ubuntu ist Debian auch, getestet bei Installation von gleicher Desktop Oberfläche. Weniger RAM Verbrauch, geringere CPU Last.

Bei Interesse einfach mal den Package Tracker aufsuchen, dann siehste welche Paketversionen in welchen Repos verfügbar sind:
Debian Package Tracker - Linux
 
Zuletzt bearbeitet:
bartio schrieb:
Diversifikation (mir fällt der andere einfachere Begriff gerade nicht ein :x) ist das Hauptproblem von Linux.
Nein, sie spielt überhaupt keine Rolle. Wenn du, als Anwender, weg von Windows willst, dann suchst du nach einer einsteigerfreundlichen Distribution. Dabei stößt du garantiert auf Ubuntu und das vollkommen nutzlose Mint. Es kann und wird dir dabei vollkommen egal sein, dass es noch OpenSUSE, CentOS, Debian, Arch, Gentoo,.... gibt. Dir wird sogar egal sein, dass es L/X/Kubuntu gibt, denn DIE unterscheiden sich nun wirklich nicht.

So wird Linux nie auf einen Mainstreamzweig kommen und arbeite damit MS und Apple in die Hand.
Dein Problem ist der Glaube, es gäbe DAS Linux bzw. Linux wäre ein Betriebssystem. "Linux" ist aber nur der Kernel. Die korrekte Bezeichnung ist GNU/Linux, ein Bündel aus dem Linux-Kernel und einer Software-Umgebung aus dem GNU-Projekt.

Außerdem: Wer behauptet denn überhaupt "Linux" wolle Mainstream sein? Klar, Torvalds hat den Glaube nicht aufgegeben, dass sich sein Kernel mal auf Desktops breit machen wird, aber tatsächlich hat sein Kernel bereits eine marktbeherrschende Stellung. Im Server-Segment herrscht der Linux-Kernel unangefochten und im Mobile-Bereich... Tja, was ist Android anderes als eine Linux-Distribution?
Und wer behauptet, dass "das Linux" überhaupt in direkten Wettstreit mit MS und Apple treten will? Selbst wenn "das Linux" existieren würde (was es systembedingt nicht tut und nie tun wird), es wäre immer eine ALTERNATIVE, nie eine KONKURRENZ.

Warum gibt es LTS und warum erhalten manche Mint-Versionen nach 6 Monaten keine Updates mehr?
Das ist so eine Frage, die man problemlos Google stellen kann. Man kann sich aber die Implikation von Long Term Support auch einfach selbst überlegen.

Die Spielimisere ändert sich Dank Valve mit Ihrem SteamOS so langsam. Immer mehr Spiele bieten Linux-Kompatabilität und laufen dank dem Client unter einem Linuxsystem - auch einigermaßen schnell/gut. Aber es ist natürlich noch ein langer Weg.
Solange nicht 100% der AAA-Titel unter Linux laufen, wir Windows IMMER die Gaming-Plattform Nr. 1 bleiben. Warum sollte ich zum Zocken von Game A in Linux und Game B in Windows booten? Da boote ich lieber für A & B Windows.
Und wenn du dir jetzt überlegst, dass EA ganz sicher keine Spiele herausbringen werden, die auf einer SteamBox unter SteamOS laufen...

danny38448 schrieb:
das geht garnicht mehr...mittlerweile ist das Linux(Unix) so zersplittert...das da im wahrsten Sinne des Wortes keiner mehr durchsteigt..wieviel verschiedene Versionen es gibt..
Und auch dir sei gesagt: Das ist vollkommen irrelevant. Ein Einsteiger muss nichts von Arch, Gentoo, Slackware,... wissen. RHEL und SLES muss er erst recht nicht kennen.
Eine Google-Suche nach "Einsteiger Linux" bringt direkt einen Einsteiger-Eintrag aus der Ubuntu-Wiki, einen Spiegel-Artikel über Mint und ein Chip-Artikel. Was brauchst du mehr? Brauchst du jetzt eine riesige Tabelle, in der Ubuntu, Mint und die nicht erwähnten Distributionen verglichen werden?

anonymous_user schrieb:
Debian Testing oder aber das normale Debian mit BPO oder Experimental Repo's. Du kriegst für den normalen Debian Release 7 "Wheezy" aus dem Stable BPO den Kernel 3.14, bei Ubuntu LTS gibt es momentan 3.13.
Um hier für Klarheit zu sorgen: Der 3.13 Kernel in Ubuntu 14.04 ist KEIN regulärer 3.13, sondern besitzt bereits umfangreiche Backports aus 3.14. Außerdem steht in rund 2 Monaten der nächste Stable Backport an. Dann dürfte es 3.15 oder so geben.
 
Mein Vater und meine Schwester Benutzen nun schon seit 1-2 Jahren Linux Systeme, und die haben sich nie damit auseinandergesetzt, geschweige denn dass die das überhaupt Interessiert was es so in der Linux Welt für Systeme gibt. Wie kommt ihr zu der Annahme das man die Distributionen kennen muss um Linux Systeme zu Benutzen?
Natürlich ist es egal, wenn es erstmal läuft. Aber mit Sicherheit hast du deine Familie in der Entscheidung unterstützt und gesagt: Nehm das, das kann ich empfehlen.

Ein unbedarfter User kennt Windows und Apple. Dann hört es schon auf.
Vielleicht kennen einige dann noch den Begriff Linux, aber haben keinen Schimmer was sich dahinter verbirgt.

Es gibt keine "Konzentration der Kräfte", weil eben jede Nische sein Ding macht.

Auch wäre es für den Kunden einfacher. Gebe es nur drei OS (Windows, iOS, ein Linux-OS) wären die Konsumenten eher bereit das Für und Wider abzuwägen, es gäbe mehr Linuxnutzer, Spiele- und HArdwarehersteller würden um Linux nicht mehr vorbeikommen und eine geballte Linux-Front könnte ordentlich auf die Marketing-Pauke hauen.
Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Aber so wird es nie sein und Linux wird immer eine Nische bleiben.
Es wird Windows, iOS und eine Moloch mit nahmen Linux mit seinen ganzen Verzweigungen geben.

Das ist doch wie im Kaufhaus: Dort findest du Kartoffelsuppen von 20 verschiedenen Herstellern. Viele sind bei der wahnsinnigen Auswahl überfordert und kaufen eben die, die sie selbst kennen. Und DIE Karoffelsuppe ist eben seit Jahrzehnten Windows.
Und die Linux-Gemeinde findet die Rolle der Kartoffelsuppen mit jeder Geschmacksrichtung (Fisch, Hundekot, ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Antergos, das übernimmt auch nur die Installation von Arch. Du sitzt danach immer noch auf Arch fest, und Arch erwartet nun einmal ab und an vom User Eingriffe bei Updates. Manjaro übernimmt auch die, aber wie gut ist hier die Frage.
Siduction müsste ich mal selbst testen, aber ob das auch wirklich „idiotensicher“ ist … Manjaro ist vermutlich einfacher. Besser als reines Arch sollte es aber so oder so sein.

bartio schrieb:
Auch wäre es für den Kunden einfacher. Gebe es nur drei OS (Windows, iOS, ein Linux-OS) wären die Konsumenten eher bereit das Für und Wider abzuwägen

Äh, warum? Das verstehe ich überhaupt nicht.

bartio schrieb:
Das ist doch wie im Kaufhaus: Dort findest du Kartoffelsuppen von 20 verschiedenen Herstellern. Viele sind bei der wahnsinnigen Auswahl überfordert und kaufen eben die, die sie selbst kennen. Und DIE Karoffelsuppe ist eben seit Jahrzehnten Windows.

Linux ist aber keine Kartoffelsuppe, Linux ist eine Bratwurst.

anonymous_user schrieb:
Bei Interesse einfach mal den Package Tracker aufsuchen, dann siehste welche Paketversionen in welchen Repos verfügbar sind:
Debian Package Tracker - Linux

libass – 0.10.2
mozplugger – 1.14.5
vapoursynth – lol

Typisch Debian. Jahre alte Versionen. Warum? Keine Ahnung. Nicht mitbekommen, dass libass auf Github umgezogen ist? Regression gefunden, Paketmaintainer sieht keinen Sinn in neuen Features, deshalb lieber 2 Jahre auf alter Version rumgammeln? <Politik>? Dass Debian notorisch langsam bei neuer Software ist, ist ja bekannt, aber ab und an bleiben sie auch einfach bei irgendeiner Version eines Pakets stehen.
 
bartio schrieb:
Natürlich ist es egal, wenn es erstmal läuft. Aber mit Sicherheit hast du deine Familie in der Entscheidung unterstützt und gesagt: Nehm das, das kann ich empfehlen.
So... und jetzt mal ernsthaft... ein paar Situationen für dich.
1.) Du bist gerade so volljährig. Du bist mit Smartphones, Playstations, Tablets und Laptops aufgewachsen. Seit deinem 6. Lebensjahr bist du Papis Windows-Installation gewohnt, seit deinem 12. verwaltest du sie. Jetzt steht dein neuer Laptop/PC an. Was für ein OS nimmst du? OSX, das nur auf schweineteuren Macs läuft, auf dem deine gewohnte Software nicht läuft und mit dem du dich nicht auskennst? Ein Linux, mit dem du dich nicht auskennst und von dem du nur weißt, dass es A) mit deinem Android-Handy verwandt ist und B) deine Games nicht laufen? Oder nimmst du WIndows, weil du es seit >10 Jahren nutzt?
2.) Du bist ein Mitt-30er, noch dazu ein Bildungsbürger. Dir geht die ganze Snowden-Affäre recht nahe, du willst weg von dem Windows, dass du seit 15 Jahren kennst. Auch Apple traust du nicht, zu sehr erinnert deren Philosophie an eine Sekte und Knebelverträge. Was machst du? Genau, du nutzt deine Bildung und suchst nach "Einsteiger Linux". Du landest bei Ubuntu, Mint oder evtl. OpenSUSE.
3.) Du bist Generation 50+. Du musst dir endlich mal einen eigenen PC zulegen, weil grundlegende Fähigkeiten für dein restliches Arbeitsleben wichtig sind. Außerdem wollen deine 500km entfernt wohnenden Kinder mit dir Videotelefonie betreiben. Du gehst zum Fachhändler und lässt dich beraten. Welches OS wirst du bekommen?

Also wenn du nicht gerade in der Situation bist, wo dein Sohn ein Linux-Kenner ist und er dir einen neuen PC einrichtet, wirst du IMMER bei Windows landen. Es ist Marktführer auf dem Desktop, jeder kennts seit Jahrzehnten, auf jedem Fertig-PC ists vorinstalliert, quasi jeder Arbeitgeber verwendet es,...
Was nutzt es mir, wenn ich mich zuhause mit Linux und LibreOffice beschäftige, wenn ich im Büro zwingend auf die Tücken von Windows und MS Office angewiesen bin?

Auch wäre es für den Kunden einfacher. Gebe es nur drei OS (Windows, iOS, ein Linux-OS) wären die Konsumenten eher bereit das Für und Wider abzuwägen
Es GIBT diesen Konsumenten nicht. Man geht nciht in den Laden und kauft eine Linux-Distribution. Dafür besteht gar keine Veranlassung.
Für den Otto-Normal-User ist es vollkommen scheißegal, welches OS bei ihm läuft. Wichtig ist hier nur: Erhält es Sicherheitsupdates? Läuft es auf meiner Hardware? Läuft meine gewohnte Software?
Frage 1 ist Kopf-an-Kopf zwischen aktuellen Linux-Distributionen und Win7/8.
Frage 2... Ich hatte schon Hardware, die unter Win7 nicht wollte, dafür unter Linux. Ich hatte aber auch schon genug Hardware, die unter Linux nicht will. Bluetooth ist z.B. traditionell ein Krampf, genauso wie manche Drucker. Hier setze ich IMMER auf Windows.
Bei Frage 3 verliert Linux ganz klar. Bei den marktdominanten Anwendungen gibt es nur bei den Browsern auch Linux-Versionen (die sogar besser als ihre Windows-Partner sind). In allen anderen Bereichen (Gaming, Office, professionelle Anwendungen,...) scheitert Linux.

Man verwendet Linux im privaten Sektor, weil einem die Philosophie dahinter gefällt. Man KAUFT es nicht, man NIMMT es sich. Man WILL diese Anpassbarkeit. Man WILL den etwas anderen Flow. Man WILL explizit weg vom Einheitsbrei.
 
Zehkul schrieb:
Hier muss ich dir teils sogar rechtgeben. Die Daseinsberechtigung von zumindest Mint ist … fragwürdig.)

Also Mint hat ganz klar seine Daseinsberechtigung für mich: Cinnamon! Das ist für mich die beste Desktopumgebung in der ganzen Ubuntu-Welt, und darauf möchte ich nicht verzichten. Das normale Unity von Ubuntu finde ich grausam, Lubuntu würde mir gerade noch so gefallen, aber das ist eher spartanisch. Cinnamon hat dagegen den vollen, modernen Funktionsumfang und kann locker beispielsweise mit dem Desktop von OSX mithalten.

bartio schrieb:
Was ist Ubuntu und warum gibt es Kubuntu und Xbuntu? Was ist Mandrake, Debian, Fedora und was hat Suse damit zu tun?
Was ist Gnome, Unity und KDE? Was ist Mate, XFCE, Debian Edition oder Cinnamon? Warum gibt es LTS und warum erhalten manche Mint-Versionen nach 6 Monaten keine Updates mehr?

Ist doch klar das da kein Normaluser durchsteigt und lieber in seiner Komfortzone bleibt.

Also Ubuntu, Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu - das sind alles nur das ganz normale Ubuntu, mit einer anderen Desktopumgebung. Den Unterschied hat man schnell kapiert, und man kann alle Varianten ganz einfach vom USB Stick booten, um es sich mal genauer anzuschauen.

Mandrake, Debian, Fedora usw. sind eben andere Distributionen, die man sich als Anfänger nicht unbedingt anschauen muss (meine Meinung). Wenn man dann eine Weile Ubuntu genutzt hat, und kommt auf die Idee, dass einem irgendwas ganz massiv nicht passt, dann kann man sich ja mal bei den anderen Distributionen umschauen.

Wie schon gesagt wurde: den normalen User interessiert das alles sowieso nicht. Mein Vater benutzt ein Linux Mint mit Mate Desktop zum Bilder anschauen auf dem Fernseher - das habe ich ihm statt XP auf den alten Rechner draufgemacht, und es für ihn möglichst einfach konfiguriert.
Der könnte dir im Höchstfall noch sagen, dass es Linux ist, alles andere weiß er nicht.
Er würde dir wahrscheinlich sagen, dass beim Booten so ein grünes Logo kommt! ;)

Als computerinteressierter Nutzer kann man sich dagegen relativ einfach einen Überblick verschaffen, was es denn so gibt. Wie ich schon gesagt habe, als Anfänger am besten erst mal bei den Ubuntu/Mint Distributionen bleiben (welche auch immer am besten gefällt von der Oberfläche her) und mit der Zeit kommt man vielleicht auf die Idee, dass einem Distribution XY doch besser passen könnte. Oder auch nicht.

Ansonsten finde ich, ist die Vielfalt bei Linux doch wie in vielen anderen Bereichen: kauf mal ein Auto, da gibt es auch nicht nur drei Modelle! So viele Marken, so viele Modelle und bei jedem Modell so viele Ausstattungspakete - da blickt im Prinzip auch keiner durch. Trotzdem schafft es jeder, sich irgendwann einfach ein passendes Auto zu kaufen! ;)
 
highks schrieb:
Also Mint hat ganz klar seine Daseinsberechtigung für mich: Cinnamon!

Das könnten sie aber auch wie normale Menschen einfach als normale Desktopumgebung entwickeln und daraus dann einen Ubuntu Flavor machen.

Aber wie gesagt, wer Spaß daran hat, kann natürlich auch gerne weniger nützliche Dinge tun.
 
Welche Distri lässt sich zum Spielen denn besser verwenden? Debian, Ubuntu oder Mint?
Klar Wine oder XOver lässt sich überall installieren, aber welche ist grds. performanter? Denke mal das MS mit Windows wegen der (quasi) einfachen Handhabung für Games (Setup.exe starten und fertig) noch eine Zeit lang vorne bleiben wird.
 
pulsum schrieb:
Denke mal das MS mit Windows wegen der (quasi) einfachen Handhabung für Games (Setup.exe starten und fertig) noch eine Zeit lang vorne bleiben wird.

Die "einfache" Handhabung von Installationen unter Windows kommt einem nur einfach vor, weil man sie von klein auf so gewöhnt ist.
Wenn man sie aber mal mit einem Paketquellen System wie Synaptic in Ubuntu vergleicht, stellt man fest, dass das wesentlich einfacher ist! Man muss wirklich nur ein Programm im zentralen System auswählen (keine Webseite mit Download suchen usw...) und fertig. Und alles was mit diesem System installiert ist, wird in Zukunft auch automatisch mit den Systemupdates aktualisiert, während man in Windows tausend einzelne Updates für jeden Scheiß von Hand machen muss.

Steam baut ja im Prinzip auf das selbe Prinzip auf, dass alles zentral installiert wird und auch aktuell gehalten wird - genau so wie die App Stores von Apple oder von Android - Windows hängt hier noch hinterher, und wäre längst abgehängt, wenn es die Leute nicht so gewöhnt wären!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
highks schrieb:
Die "einfache" Handhabung von Installationen unter Windows kommt einem nur einfach vor, weil man sie von klein auf so gewöhnt ist.
Ich hatte einfach mal einen Kollegen zitiert, der mal versucht hat Linux (zwei oder drei Distris) zu nutzen. Er stolperte dauernd über die Paketabhängigkeiten oder das keine Treiber zu (zugegeben) alten Karten ISDN-Karten nutzbar waren.
Aber selbst mit Ubuntu traut er dem System noch nicht zu, so "einfach" zu sein wie Windows.

Wenn man sie aber mal mit einem Paketquellen System wie Synaptic in Ubuntu vergleicht, stellt man fest, dass das wesentlich einfacher ist!
Synaptic ist gut. Ich persönlich komme auch mit dpkg und aptitude klar. Aber bin mir bei Debian nicht sicher, ob es als Gamer-Distri taugt. Klar, System läuft, aber so richtig im Einsatz habe ich das noch nicht. Oder eher Mint? ;)

Steam baut ja im Prinzip auf das selbe Prinzip auf, dass alles zentral installiert wird und auch aktuell gehalten wird - genau so wie die App Stores von Apple oder von Android - Windows hängt hier noch hinterher, und wäre längst abgehängt, wenn es die Leute nicht so gewöhnt wären!
Wenn ich bedenke das Android ja auch auf Linux basiert, bin ich nicht damit zufrieden. Android auf meinem HTC wirkt leicht hölzern. Auf dem PC ist Linux smoother ;) Ich hoffe mal das Steam es nicht zu hölzern werden lässt.
 
Wenn Mint sowieso schon auf Ubuntu LTS basiert, und jetzt andererseits Mint auf Debian Stable Basis ohne Rolling Release. Wieso stellt man nicht eins von beiden einfach ein? Da sehe ich auf den ersten Blick wirklich nicht die Daseinsberechtigung für beide.
 
highks schrieb:
Also Mint hat ganz klar seine Daseinsberechtigung für mich: Cinnamon!
Klar. Für 1-2 neue Desktops muss man eine komplette Distribution in die Welt rotzen.
Wie ich weiter vorn schon sagte: Mint ist aus Gewinnsucht und Geltungsbedürfnis entstanden. Wäre es wirklich um Ubuntus Mängel oder einen besseren Desktop gegangen, den Kram hätte man ganz generisch bereit stellen können. Evtl. hätten ich ja auch Suse- oder CentOS-Nutzer über Cinnamon und Mate gefreut? Nein, hier wurde eiskalt die Popularität von Ubuntu missbraucht, um mit einem halbgaren Produkt richtig fett abzukassieren.... und ihr Narren fallt auch noch alle drauf rein.

pulsum schrieb:
Welche Distri lässt sich zum Spielen denn besser verwenden?
Praktisch: Keine, weil all die Triple-A - Titel von EA nicht für Linux (und somit SteamOS) kommen werden.
Theoretisch: Ubuntu. Debian ist zu altbacken, SteamOS ist noch nicht fertig (wird dann aber das Rennen machen), Mint ist Ubuntu mit lausiger Sicherheitspolitik und noch lausigeren Release-Zyklen.

Denke mal das MS mit Windows wegen der (quasi) einfachen Handhabung für Games (Setup.exe starten und fertig) noch eine Zeit lang vorne bleiben wird.
Bei Spielen läuft es doch kaum noch so. Die Dinger kommen auch unter WIndows aus Repositories, hier eben Steam und Origin.

Alles jenseits der Spiele: Die Repos der verschiedenen Linux-Distributionen sind dem Windows-Gefrickel ja mal Lichtjahre voraus. Eine Anlaufstelle zur Installation. Eine Anlaufstelle, um ALLES zu patchen. Eine Anlaufstelle, um Sachen SAUBER zu deinstallieren.

pulsum schrieb:
Ich hatte einfach mal einen Kollegen zitiert, der mal versucht hat Linux (zwei oder drei Distris) zu nutzen. Er stolperte dauernd über die Paketabhängigkeiten oder das keine Treiber zu (zugegeben) alten Karten ISDN-Karten nutzbar waren.
Die Abhängigkeiten löst die Paketverwaltung. Wenn das nicht klappt, dann hat man was falsch gemacht. Das funktioniert schon seit locker 10 Jahren absolut reibungslos. Und was die Treiber angeht: Neueren Kernel probieren hilft oft. Ansonsten: Pech gehabt. Genauso gibt es auch Hardware, für die es keine Win7 - Treiber gibt, maximal XP.
 
Ubuntu wird von Hardwareherstellern immer mehr gepusht. Ich nenne mal Nvidia, die hier sehr viel bieten (kommt vor allem aus dem embedded Bereich). Empfehlen kann ich Lubuntu, schnell, bisher 100% stabil, ressourcen-schonend. Alles was man braucht ohne Klicki-Bunti Oberflächen.
 
highks schrieb:
Die "einfache" Handhabung von Installationen unter Windows kommt einem nur einfach vor, weil man sie von klein auf so gewöhnt ist.
Nein, die einfache Installation kommt einem so vor, weil sie es ist! Mal versucht UT 99 unter einem Windows 8 zu installieren? Funktionierte auf der letzten LAN (April diesen Jahres) problemlos (GOTY-Version von CD!) und wir haben mit fünf Mann gespielt (Windows 7 + 8). Nach der "Installation" eines neueren OGL-Treibers (ein Kopieren einer DLL ins Exe-Verzeichnis; UT 99 lockt bei 30 FPS heutzutage). Mit nem neueren OGL-Treiber funktionierte es gut (60 FPS min) und das in wenigen Minuten. Das UT 99 ist bis heute eine Qual zum Laufen zu bekommen mit Debian Sid (ständige Abhängigkeiten, umständliche Startscripte, und selbst da läuft es nicht...). CS 1.6 läuft halbwegs via Wine (aber auch mit krassen Drop Downs auf < 10 - 30 FPS), aber ein UT 99... Ebenso einige andere Tools, die ständig in Paket-Abgängigkeiten hängen und die sich partout nicht installieren lassen wollen. libavcodec:i386 sei da nur genannt (bei mir), welches von libx264:i386 usw. abhängt... Nervig! Einfach nur nervig! So ne Paketquelle bzw. ein Repo ist ja ganz nett, aber sobald man was will, was nicht darin enthalten ist bzw. inkompatibel ist, wird es scheiß kompliziert. Selbst kompilieren und ähnliche Späße sind dann an der Tagesordnung! Nervig. Einfach nur nervig. Wer was anderes behauptet ... Jedenfalls kann man in den Paketquellen den gleichen Quatsch provozieren, was unter DLL-Hell bekannt ist, nur ist die "DLL-Hell" seit Windows 7 mit dem WinSxS-Verzeichnis überflüssig. Wer selbst eingreift, kann es sich selbst anlasten.

Siedler 2 lass ich in einer DosBox unter Win 8 x64 laufen (da leider noch 16 Bit Software). Unter Linux kann ich Siedler 2 nicht in der "VM" starten - S2 stürzt ständig ab beim Starten einer Mission (irgend eine Operation wird nicht unterstützt). In einer Windows VM läuft DosBox gleich gar nicht (die Mausposition wird nicht korrekt übermittelt und somit sind praktisch nur die Ecken bekannt). Colonization läuft auch eher schlecht als recht, obwohl die gleiche Config genutzt wird (als Frontend in Windows D-Fend Reloaded unter Linux irgend ein "Game Launcher").

Windows ist einfach, weil es einfach ist. In nem Linux ist es teilweise kompliziert hoch zehn, gerade dann, wenn man mal Tools nutzen will, die nicht in den Paketquellen vorhanden sind (einige beliebige PHP-Versionen bspw.). Da heißt es runterladen, eigenes Config-File schreiben(!), selbst kompilieren, installieren, einrichten, ... Unter Windows heißt es runterladen, entpacken und einrichten. Keine configure-Switches setzen, kein Herausfinden der Switches, keine Build-Chain installieren, man hat nicht auf einmal irgendein Modul vergessen (GIF Support, JPEG Support, ...), ... Sobald ein Modul vergessen wurde, heißt es gleich erneut selbst kompilieren. Nervig! Natürlich nur sinnvoll, wenn man die alten Sources noch hat und das alte Config-Skript noch vorhanden ist... Sonst heißt es neu erstellen, recherchieren, anwenden, ... Ein XDEBUG für PHP einzurichten ist ebenso qualvoll. configure-Skript schreiben, phpize ausführen, beim configure das php-config-Skript angeben, kompilieren, dann wiederum in das vorher selbst kompilierte PHP-Verzeichnis kopieren (das Verzeichnis der Extensions rauszufinden ist mir bis heute ein Wunder, warum es /usr/lib/<xy>/lib/extension/201404021398/ nutzt (Verzeichnis entspricht nur etwa dem Original)), ... Nervig! Momentan hab ich mir ein Powershell-Skript gebaut, was mir meine Apache vHosts mit FCGI organisiert. Funktioniert wunderbar. Apache und PHP(-Anwendungs)-Verzeichnis gezippt, hochgeladen, entpackt, Dienst eingerichtet (via FireDaemon) und es läuft. Mehrere unterschiedliche PHP-Versionen, mehrere Apache-Versionen, jeder vHost reagiert unterschiedlich... Problemlos in wenigen Minuten (dank 6 Mbit Upload). In die Konfiguration der vHosts hab ich bei Linux mittlerweile bestimmt mehr Manpower reingesteckt. Gut, liegt vielleicht auch an meiner unzureichenden Kenntnis der Bash-Scripte, allerdings bezweifel ich, dass diese mir so viel abnehmen würden (außer autoamtischen vHost + hosts-File-Konfigurationen)...

Nach drei Jahren Linux (auf Arbeit) kenn ich mittlerweile einige Vorzüge (die Bash mit Tab Completion bspw., aber auch nur bei einigen Tools), aber genauso einige eklatante Defizite, wie es bspw. keinerlei ordentlichen Dateimanager gibt. Dolphin ist nett (und momentan mein standardmäßiger Dateimanager), aber bei Weitem nicht wirklich nutzbar (es gibt bspw. nur eine "Verzeichnisanzeige"). Von einem Directory Opus unter Windows ist jeder FM meilenweit entfernt. Das Thema Dateimanager ist unter Linux sowieso extrem fragwürdig. Es gibt afaik keinen, der per Klick zwei Verzeichnisbäume und Favoriten zeigt oder aber per Klick einen Ort in die andere Ansicht transferiert bzw. beide Ansichten tauscht.

Wenn es also irgendwann mal "Konkurrenz" sein will, muss die Anwendersoftware noch immens aufholen (GIMP im Gegensatz zu Photoshop ist vielleicht nutzbar, aber bei weitem nicht einfach verwendbar (bspw. sind keinerlei sinnvolle Shortcuts standardmäßig gesetzt)). Insofern bleibt es ständig nur eine Alternative. Und genau das will es glaub ich einfach nur sein.

Da kann ein Linus quatschen wie er will, aber er selbst bekommt nicht mal Anwendungssoftware hin. Vieleicht mag er einen Kernel hinbekommen, aber das wars dann auch. Das sieht man gut an seinem Baby git mit "gitk". Unbrauchbar als GUI (auch wenn es nicht von ihm kommt), absolut unbrauchbar. Da nutz ich lieber gleich die Konsole. An ein TortoiseGit kommt es jedenfalls nicht mal ansatzweise heran. Selbst die ganzen Quellcode-Verwaltungen kommen nicht ansatzweise an die Windows-Pendants heran. Git, Mercurial, SVN, CVS usw. kann ich einfach per Tortoise* in den Explorer (und jeden ordentlichen Dateimanager - darunter zähle ich keinen Total Commander, der seinen eigenen Weg aufzwängt) einbinden. Unter Linux komplette Fehlanzeige. Nautilus und Dolphin haben Plugins dafür... Unter Nautilus hab ich es nicht hinbekommen (RabbitVCS war ne Qual) unter Dolphin sind zwar einige Einträge im Kontextmenü vorhanden, aber genutzt hab ich diese bis dahin nicht.

Aber genug "dummes" Geschreibsel... Linux ist ne Alternative! Als Konkurrenzprodukt taugt es nicht! Es will aber auch nicht als Konkurrenz auftreten. Das ist das, was viele vergessen. Eine Linux-Distri will nicht ablösen, es will Alternativen bieten (bzw. kann es nicht ablösen, weil die Anwendersoftwarebasis gäznlichfehlt). Öfter scheitert es, öfter (als Server-Software) bietet es Vorzüge.

Ein Debian Stable ist heutzutage einfach nicht nutzbar (oder mittlerweile doch? Bin schon lange nicht mehr auf Stable). Letztens musste mein Kollege erst selbst einen Treiber für die Netzwerkkarte finden, bevor er irgendwas machen konnte (per Net Installer), da die Netzwerkkarte nicht erkannt wurde (irgend ein neueres Acer-Notebook) und somit quasi unbrauchbar war. Debian Stable konnte bspw. meinen i3 (vor ca. einem Jahr) nicht nutzen. Ständig freezed der Kernel mit einer Kernel Panic, weil die CPU bzw. dessen GPU in den Stromsparmodus wechselte und der Kernel Probleme damit hatte. Einen (neueren) Kernel selbst kompiliert und schon war es das (der Weg dahin hat allerdings auch mehrere Stunden gebraucht). Mittlerweile bin ich auf Debian Testing, aber das ist auch nicht der Weisheit letzter Schuss (siehe Abhängigkeiten von libavcodec:i386). Auf Stable hatte ich bspw. Probleme, wenn ein Zugriff auf zwei NFS-Shares auf die gleiche Datei stattfand (irgendwo gibts darüber nen Bugtracker-Eintrag in nem Suse(?)-Forum). Das war öfter der Fall, wenn ich mal in PhpStorm etwas commited bzw. gepusht habe und per Konsole zeitgleich darauf per git log oder git status o.ä. drauf zugegriffen hab. Es wurde alles per Kernel Panic und anschließendem Neustart (+ Verlust aller Tätigkeit) quittuiert. Das Problem ist auch augetreten, wenn ich auf ein NFS-Share zeitgleich auf die selbe Datei lesend zugegriffen habe... Und sowas ist/war heutzutage in nem "Stable"-Zweig. Sorry... Stabil ist da nix, höchstens für Hardware von 200x.

Deswegen kommt mir der Umstieg auf Stable auch ein wenig Spanich vor. Stable ist vielleicht ganz nett... Aber nicht mit Hardware von heute. Welcher Kernel ist bei Stable eigentlich aktuell? Kommt der mittlerweile mit nem i3 und iGPU inkl. Taktänderung klar? Glaub damals hatte ich 3.10 oder 3.11 installiert...

Sich stundenlang mit dem Start(!) von UT zu beschäftigen will ich nicht, hab auf Arbeit ja auch Anderes zu tun. Ne kurze Runde UT/CS ist da mal ganz nett als Abwechslung, wenn ein UT denn mal irgendwie starten würde, ohne dass man 50 Sachen ausprobieren muss.
Daaron schrieb:
Alles jenseits der Spiele: Die Repos der verschiedenen Linux-Distributionen sind dem Windows-Gefrickel ja mal Lichtjahre voraus. Eine Anlaufstelle zur Installation. Eine Anlaufstelle, um ALLES zu patchen. Eine Anlaufstelle, um Sachen SAUBER zu deinstallieren.
Es nutzt niemand. Es kann niemand nutzen. Es wird niemand nutzen. Software von gestern läuft auf Version 1, Software von heute auf 1.1, Software von morgen auf 1.2. Sowas hab ich in meinen drei Jahren Linux noch nicht erlebt, dass dies nutzbar umgesetzt wird via den Repos. Die Dinger installieren das Neueste, falls was andere Versionen der Libs nutzt, wird dies mit der Fehlermeldung "hängt ab von, soll aber nicht installiert werden" quittiert. Und nun? Selbst kompilieren? Bei Spielen, wo dir der Source nicht zugänglich ist? Ältere Repos nutzen und somit das gesamte System wegen einem Spiel zurückstufen (während das nächste/aktuellere Spiel die neuesten Libs nutzt)? Vollkommen unbrauchbar imho.

Die Software unter Windows installiert dir alle Abhängigkeiten (DirectX, OpenAL, ...) und spezifische Versionen werden ins Anwendungs-Verzeichnis gepackt. Schluss aus. Unter einem Linux hab ich bisher noch nicht mitbekommen, dass Tool xy Lib ab in (eigener) Version z nutzt. Nein, da soll alles übers System und dessen Repos geregelt werden, egal ob Programm x v1.1 der Lib nutzt und die aktuellste Version 1.2 ist und somit evtl. inkompatibel mit dem Rest des Systems. Also heißt es warten, bis Tool x aktualisiert wurde, bis es die Lib ab in der aktuellsten Version z verwendet.

Falls ich irgendwo was Falsches erzählen sollte, korrigiert mich doch bitte. Sind zwar drei Jahre tägliche Erfahrung mit dem System, aber ich bin natürlich nicht unfehlbar. ;)

Sorry für die Rechtschreibfehler und/oder dem Ausdruck. Komm vom Stadtfest und bin ein "wenig" betütelt. ;)
 
Yuuri schrieb:
Nein, die einfache Installation kommt einem so vor, weil sie es ist! Mal versucht UT 99 unter einem Windows 8 zu installieren? Funktionierte auf der letzten LAN (April diesen Jahres) problemlos (GOTY-Version von CD!) und wir haben mit fünf Mann gespielt (Windows 7 + 8). Nach der "Installation" eines neueren OGL-Treibers (ein Kopieren einer DLL ins Exe-Verzeichnis; UT 99 lockt bei 30 FPS heutzutage). Mit nem neueren OGL-Treiber funktionierte es gut (60 FPS min) und das in wenigen Minuten.

Das … klingt ehrlich gesagt ziemlich nervig. Vor allem wenn man bedenkt, dass jede deiner Problemlösungen auch erst einmal als solche identifiziert und gefunden werden will.

Yuuri schrieb:
Das UT 99 ist bis heute eine Qual zum Laufen zu bekommen mit Debian Sid (ständige Abhängigkeiten, umständliche Startscripte, und selbst da läuft es nicht...).

https://aur.archlinux.org/packages/ut1999

Hihi. Sieht ziemlich einfach aus, wenn du mich fragst. Macht man makepkg und fertig. :freaky:


Ich sollte auch mal irgendwo eine unlesbare Wall of Text über die riesige Menge an Arbeit verfassen, die ich hätte, wenn ich meine Linuxprogramme und meinen gesamten Workflow versuche, auf Windows umzusetzen. Nur dafür müsste ich mir den Unsinn antun, und darauf habe ich wenig Lust. Wäre aber interessant zu sehn, was alles nur sehr umständlich und was überhaupt nicht geht. Eines fällt mir da spontan schon mal ein, weil ich es heute erst geschrieben habe:
https://www.computerbase.de/forum/t...itungen-fuer-linux.11697/page-4#post-16198948
:p
 
Zehkul schrieb:
Das … klingt ehrlich gesagt ziemlich nervig. Vor allem wenn man bedenkt, dass jede deiner Problemlösungen auch erst einmal als solche identifiziert und gefunden werden will.
Echt? Herkömmlich installieren und ne DLL kopieren klingt umständlich? Das ist weniger Arbeit, als ich sie in Debian Sid versucht habe. Ich bekomm UT auf Debian nicht mal zum Starten! Irgend ne dumme Lib in ner älteren Version will der haben. Kann ja morgen/heut mehr Infos nachreichen, wenn gewünscht.
Zehkul schrieb:
Hihi. Sieht ziemlich einfach aus, wenn du mich fragst. Macht man makepkg und fertig. :freaky:
Und wie binde ich das in ein Debian Sid ein, so ganz ohne mir mein System zu zerschießen oder über zich Umwege zu gehen? Ohne groß Arch Repos hinzuzufügen und damit gleich andere/neuere Versionen ins System einzubinden? Muss ich dann trotzdem die Sachen in den Kommentaren ausführen oder läuft es dann wirklich wie es ursprünglich mal gedacht war?

Wie gesagt, die Referenz: Installieren -> fertig. Mit nem neuren OGL-Treiber lockt er auch nicht auf 30 FPS, aber es läuft.
Zehkul schrieb:
Eines fällt mir da spontan schon mal ein, weil ich es heute erst geschrieben habe:
https://www.computerbase.de/forum/t...itungen-fuer-linux.11697/page-4#post-16198948
Ja, den Youtube Player kannst du getrost in die Tonne werfen, egal wo, egal ob Flash oder HTML 5 (FF, Chrome, IE, Linux, Windows). Ob es am Peering, an der Anbindung oder am Player selbst liegt ist mir dabei schnurz egal. Neuerdings puffert der Player immens lang am Anfang, versucht das Video runterzuladen, schafft es nicht, ein Reload hilft evtl.(!) und nach einigen Versuchen klappt es dann. Beim Wechsel auf 720p dann das selbe Spiel, das Puffern bleibt plötzlich stehen. Manchmal lad ich mir das Video per VideoDownloadHelper runter und guck es mir dann lokal in 1080p ohne Rucklern an, weil es dann schlussendlich funktioniert. Youtube ist sowieso ne Liga für sich, jede 0815 Seite bekommt es besser hin. Youtube halt, ich glaub, man muss da nichts drüber sagen.

Ein nächstes Thema wäre Amazon, Prime Video und Silverlight. Aber Anwendungssoftware ist ja hier nicht wirklich das Thema...
 
Yuuri schrieb:
Echt? Herkömmlich installieren und ne DLL kopieren klingt umständlich?

Ja. Durch nen Installer klicken (kann mich nicht erinnern, wann ich das das letzte mal gemacht habe, kann gut darauf verzichten), überhaupt erst einmal wissen, dass es ein Problem gibt, was dieses Problem ist, dass es ein Limit auf 30fps ist, dass man es überhaupt lösen kann, zu guter letzt wie man es lösen kann und wo es die DLL gibt. Und am Ende ist das immer noch nicht in ner Paketverwaltung, weil Windows gar keine hat. :3

Yuuri schrieb:
Das ist weniger Arbeit, als ich sie in Debian Sid versucht habe. Ich bekomm UT auf Debian nicht mal zum Starten!

https://aur.archlinux.org/packages/ut1999/

¯\_(ツ)_/¯

Keine Ahnung, wie gut das am Ende funktioniert, aber du hast bei Arch immer sehr gute Chancen, dass irgendjemand dein Problem schon gelöst hat, und du mit einem Klick seine Lösung kopieren kannst.

Yuuri schrieb:
Ein nächstes Thema wäre Amazon, Prime Video und Silverlight. Aber Anwendungssoftware ist ja hier nicht wirklich das Thema...

Doch, natürlich. UT ist doch auch nur Software. Oder meinst du, dass schon UT eigentlich hier nicht Thema wäre? Da stimme ich zu. :p
 
bartio schrieb:
Leider ja.
Bin generell kein Fanboy von irgendetwas (alles hat seine guten und schlechten Seiten), aber im Vergleich zu einer guten Linux Distri hat Windows keinerlei Chancen (Aktualisierungen, Sicherheit, Performance, Features, usw).

Die Spielimisere ändert sich Dank Valve mit Ihrem SteamOS so langsam. Immer mehr Spiele bieten Linux-Kompatabilität und laufen dank dem Client unter einem Linuxsystem - auch einigermaßen schnell/gut. Aber es ist natürlich noch ein langer Weg.

Microsoft verbaut es sich letztlich ja selbst, vor allem mit Konzepten die keiner so wirklich haben will (wenn sich die Cloud gerüchte bestätigen sehe ich so oder so Schwarz), oder weil man einfach den Markt verpennt. Vermutlich auch letztlich einer der Gründe wieso man SteamOS entwickelt, man will weg von der Abhängigkeit die Microsoft einem gibt, auch OpenGL hat in letzter Zeit deutlich an fahrt aufgenommen um im Gaming Bereich eine komfortable Alternative zu Microsoft zu sein - aber auch das wird noch ein wenig Zeit brauchen. Trotzdem sind die ersten Schritte bereits getan, die GPU Treiber unter Linux haben schon länger angefangen sich gut zu entwickelt nachdem wir hier ja sehr sehr lange keinerlei Fortschritt gesehen haben.

Trotzdem hoffe ich das Valve SteamOS nicht zu geschlossen macht, die Offenheit bei Linux mag wie du schon sagtest nicht immer ein Vorteil sein, letztlich war es aber auch immer das was es nach vorne brachte und am Leben hielt. Fluch und Segen zugleich sozusagen, es braucht für den Mainstream Markt eben einfach jemanden wie Valve der die Zügel in die Hand nimmt, trotzdem denke ich das auch SteamOS von der Linux Community profitieren würde.
 
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