Linux und dessen Vielfalt

Cyborg70

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Irgendwie verstehe ich das ganze Distributions-Gedöns bei Linux nicht. Es ist ja schön und gut, dass es Linux gibt. Aber wenn es wirklich mal eine DAU-Alternative zu Windows werden soll sind die hunderte an Distributionen eher kontraproduktiv.
Sehr viele der Windows User sind auf Hilfe von anderen Leuten angewiesen wenn das System mal nicht das macht was es soll. Unter Windows kann ich z.B. viele Leute blind zu bestimmten Einstellungen/Optionen führen. Bei Win 10 geht das im Moment sehr gut, wenn einer noch mit Win 7 oder 8 um die Ecke kommt (davon gibts noch genügend) wirds schon wieder schwerer.
Wenn mich jetzt einer anruft der Linux verwendet (gibts auch ein paar die das versuchen und bei denen ein einmal eingerichtetes System auch soweit läuft) Kommt als erste Frage welche Distribution Antwort: Ich habe Linux...
Hilft mir ungemein weiter. Wenn dann mal die Distributionsfrage geklärt ist gibts dann noch die Möglichkeiten verschiedene Desktops zu benutzen...
Also als Supporter hast da schon deine Probleme mit der ganzen hochgelobten Vielfalt und Freiheit.
Ich habe auf jeden Fall auf einer Windows Maschine erheblich weniger Probleme einen Kunden blind durch die Menüs da hin zu lotsen wo er sein Problem wahrscheinlich beheben kann.
Und nein, man muss nicht für jeden Sche... nen Teamviewer anwerfen. Und es gibt Leute die haben es nicht gerne wenn jemand auf ihrem Rechner sozusagen ohne Kontrolle rumwerkeln kann (Ist mir auch egal um was die sich Sorgen machen und was die auf dem Rechner haben was keiner sehen soll...).
Und jetzt kommt ne Distribution daher und ermöglicht es
" RebornOS bietet Einsteigern zudem die Möglichkeit, zwischen insgesamt zehn Arbeitsumgebungen in Form von ausgewachsenen Desktop-Umgebungen sowie ressourcensparenden Fenstermanagern zu wählen und diese ohne große Vorkenntnisse kennenzulernen. "
zwischen zehn Desktops zu wählen... Viel Spaß beim supporten wenn man selbst noch nicht mal alle Desktops kennt...
 
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Cyborg70 schrieb:
Aber wenn es wirklich mal eine DAU-Alternative zu Windows werden soll sind die hunderte an Distributionen eher kontraproduktiv.
Gibts irgendeinen Grund anzunehmen, dass wäre das Ziel ([EDIT: eines signifikanten Anteils]) der Linux Community/Foundation?
 
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Cyborg70 schrieb:
Aber wenn es wirklich mal eine DAU-Alternative zu Windows werden soll
Es gibt jede Menge Distros, die diesen Anspruch (teilweise) haben und gut abdecken.
Bei Windows jammert doch auch niemand, dass es noch das DAU-unfreundliche Windows-Server gibt.

Wenn jetzt aber jemand hingeht und bestimmt, welche Distros und Desktops "erlaubt" sind und welche nicht, haben wir ganz schnell ein zweites Windows. Wer braucht das schon?
Wie das aussieht, hat man doch mit Windows8/10-Release gesehen, als viele ihren Windows7-Desktop zurückhaben wollten. Unter Linux wechselt man dann eben die Distro oder erstellt einen Fork. Unter Windows frickeln Bastler rum, um ein uraltes Windows auf moderner Hardware zum Laufen zu bekommen und reden Sicherheitslücken klein.
 
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Miuwa schrieb:
Gibts irgendeinen GRund anzunehmen, dass wäre das Ziel der Linux Community/Foundation?

Gibts irgend einen Grund, die Realität ignorant auszublenden? Er hat nämlich Recht, aber Du keinerlei Argument.
 
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@crackett
Die Realität ist, dass die wenigsten Linux-Entwickler (damit meine ich den Kernel) primär für den klassischen Desktop entwickeln.
 
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crackett schrieb:
Gibts irgend einen Grund, die Realität ignorant auszublenden?
Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst. Es war eine ernst gemeinte Frage. Ich hatte bisher einfach nicht den Eindruck, dass es das Ziel der Linux Entwickler (und mit Linux meine ich hier explizit den Linux Kernel) oder irgendeiner übergreifende Linux Organisation/Community wäre, eine DAU-Alternative zu Windows auf dem PC zu entwickeln. Einzelne Distros haben sich das zwar auf die Fahnen geschrieben, aber dass setzt eben genau ein Level zu tief an um das Problem zu adressieren, dass @Cyborg70 in seinem Post erwähnt
 
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@Miuwa

Die grundsätzliche Frage lautet doch: Wozu ein extra Betriebssystem entwickeln, wenn man damit nicht ein anderes ersetzen möchte? Wenn man also ein anderes System ersetzen möchte, warum splittet man das neue System dann in unzählige Einzelversionen auf, von der jede nur einen Teil des zu ersetzenden Systems abdecken kann und sich viele davon von der Optik mal abgesehen, in nichts unterscheiden. Das ist gerade so, als wolle man einen 5kg Hammer durch 50 100g Hämmer ersetzen und das wird nichts....
 
@crackett
Wofür einen LKW bauen, wenn man ganz viele Lieferwagen nehmen könnte?

Du übersiehst gerade ganz elegant, wo Linux-Systeme hauptsächlich laufen. An Orten, an denen Windows nur eine kleine Rolle spielt (Server) oder gar keine (so ziemlich alles außer Server und Desktops).

Und am Desktop ist die Sache ganz einfach:
Warum nicht die Vorteile von Open-Source nutzen, wenn man Windows schlicht und einfach nicht mag und sich ein anderes Desktop-System bauen? Ich finde Windows einfach unpraktisch und kompliziert, warum soll mich dann interessieren, ob ein für mich besseres System Windows plattmachen kann?
 
@pseudopseudonym

Ich übersehe gar nichts und Fakt ist nun einmal, daß es sinnvoller wäre, die Kräfte zu bündeln und sich auf eine überschaubare Anzahl an Distributionen für den Desktop zu konzentrieren, die es tatsächlich vermögen, mit Windows gleich zu ziehen, das kann nämlich keine einzige. Irgend wo hapert es immer, nicht heute, nicht morgen, aber irgend wann. Ich habe 10 Jahre lang immer wieder versucht, Windows durch Linux zu ersetzen, war länger mit Manjaro unterwegs z.B., aber irgend wann kam dann doch wieder der Tag, an dem ich an Windows nicht vorbei gekommen bin. Das geht den MacOS Nutzern übrigens ganz genau so und wäre dem nicht so, hätte Windows keinen Marktanteil von 80 oder wieviel Prozent. Die Kritik an der Fragmentierung ist absolut gerechtfertigt und da gibt es nichts dran schön zu reden. Ganz davon abgesehen, hat sich Windows seit 95 auch deutlich verbessert, was die Stabilität angeht. Linux bleibt auf Grund der Fragmentierung eine Nische, egal wie sehr es in diversen Foren gehypt wird.
 
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@crackett
Warum sollte man denen, die eben kein Windows haben wollen, das kaputtmachen, indem man Desktop-Linuxe an die anpasst, die doch lieber ein Windows wollen?

Außerdem gibt es doch bereits Linuxe, die sich als Quasi-Standard bei Heimanwendern etabliert haben (Ubuntu) oder in Unternehmen (RedHat).

Du nimmst dir also eine relativ kleine Distro wie Manjaro und wunderst dich, dass du in der Nische der Nische landest (ohne Manjaro jetzt schlechtreden zu wollen)?
Oder willst du jetzt sagen, dass es zu schwer ist, herauszufinden, hinter welcher Distro ein Unternehmen und eine große Community stehen? Wenn du dich mit deiner Software nicht mal so grundlegend auseinandersetzen willst, passt das vorinstallierte Windows mit Microsoft Edge doch perfekt.

Und doch du übersiehst was
crackett schrieb:
Wozu ein extra Betriebssystem entwickeln, wenn man damit nicht ein anderes ersetzen möchte?
Das eigentliche Betriebssystem läuft primär auf Geräten, auf denen Windows keine Rolle spielt.
 
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@crackett Es gibt immernoch viele Mißverständnisse in Sachen Linux.
Daß Linux an sich nur der Kernel ist, und eine Distribution ein aus vielen Programmen zusammengeschnürtes Softwarepaket, das haben mittlerweile ja viele Interessierte schon verstanden. Linux und seine Entwickler (also die des Kernels) haben also überhaupt nichts mit den vielen Distributionen zu tun und sind auch nicht für die große Zahl der Distributionen verantwortlich.

Was aber viele immer noch tun, ist, in Sachen OpenSource Ursache und Folge durcheinanderzubringen. Sonst würde die Forderung nach einem Kräfte bündeln und ein Gegenpart zu Windows kreieren erst gar nicht aufkommen.

Die vielfältigen Linux-Distributionen sind ja kein Zweck. Die vielen Menschen haben sich ja nicht insgeheim abgesprochen, um möglichst viele Linux-Distribtionen auf den "Markt" zu werfen. Sondern: Weil die OpenSource-Regeln es jedem erlauben, Quellcode zu kopieren und für seine eigenen Bedürfnisse anzupassen, deshalb gibt es so viele Distributionen.

Es macht überhaupt keinen Sinn, nach einem "vereinten" Linux zu rufen, weil es auch in Sachen Software viel zu viele verschiedene und sich gegenseitig ausschließende Bedürfnisse gibt. Das wiederum ist die Ursache für die vielen Distributionen. Es gibt ja auch keinen CEO wie bei Microsoft, der irgendeine Richtung bestimmt oder der über den Einsatzzweck die Entscheidungsgewalt hat oder so.

Sich zu wünschen, daß es nur "ein Linux" gäbe, führt ebenso ins Leere wie der Wunsch, Windows frei und OpenSoruce zu machen - es würde sich höchstwahrscheinlich genauso fragmentieren.
 
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mir reicht mein Linux zu für das was ich mache allemale
windoff brauche ich nicht mit windows hatte ich mehr probleme (kernel power absturz )
mit linux nicht einen einzigen absturz und drucker geht auch
bolli 2
 
Ich finde an sich die Vielfalt bei Linux gut.
Somit kann sich jeder das raussuchen, das ihm am besten gefällt.

Bei Windows habe ich das nicht.
Ja, mit Linux gehen manche Dinge nur mit etwas Arbeit. Mit Windows habe ich im Regelfall deutlich weniger Möglichkeiten, manche Dinge zu realisieren.
Sieht man ja bei der Treiberunterstützung von W10.

Ein etwas älterer Scanner war mit dem Wechsel von Win 7 nach 10 nicht mehr nutzbar.
Unter Linux läuft er problemlos
 
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@Marflowah

Also wenn das mit Linux so Fachspezifisch ist, dann gehört das Thema meiner Meinung nach nicht in den allgemeinen Ticker bei CB, sondern generell in ein Unterforum. Dann würde man auch den Off-Topic-Anteil deutlich senken. Der 100.000te Kopfhörer gehört in den Ticker, die 100.000te Linuxdistribution nicht 🤣
 
crackett schrieb:
Ich übersehe gar nichts und Fakt ist nun einmal, daß es sinnvoller wäre, die Kräfte zu bündeln und sich auf eine überschaubare Anzahl an Distributionen für den Desktop zu konzentrieren, die es tatsächlich vermögen, mit Windows gleich zu ziehen, das kann nämlich keine einzige. Irgend wo hapert es immer, nicht heute, nicht morgen, aber irgend wann.
Hier im Computerbase-Forum bist du wahrscheinlich falsch mit deiner Forderung oder deinem Ansinnen. Wenn das so ist und du gern haben möchtest, dass alle kleinen Frickel-Distros zumachen und an einer großen Einheits-Distro mitwerkeln, dann musst du in irgendeinen Community-Council gehen, dich dort zur Führungskraft machen lassen und dann mit der Brechstange deine Forderung durchprügeln. Viel Spaß dabei.

Ich verstehe diese Denkweise nicht, ehrlich gesagt. Diese Einheitsforderung für Linux-Distros gibt es anscheinend nur in Deutschland. Es wird immer alles mit Windows gleichgesetzt und sobald irgendwas nicht so läuft wie dort, wird sofort die Forderung nach der Einheitsdistribution aufgemacht, die alles genauso machen soll wie Windows.
Hmm... wenn ich etwas haben will, das wie Windows funktioniert, benutze ich...? Windows. Oder? Ist ja naheliegend.

Diese ganze open source Geschichte ist sozusagen ein Paralleluniversum zum Windowsuniversum, genau wie das Mac-Universum ein Paralleluniversum zum Windowsuniversum ist. Beim Mac meckert auch niemand, dass er anders funktioniert als Windows. Aber naja, es ist ja ein Einheitssystem, wo jeder fein im Gleichschritt laufen muss... das macht es dann wieder okay, oder wie? Schonmal darüber nachgedacht, dass diese aberhundert Distros genau deshalb existieren, weil sie es können und es ne Nachfrage gibt - und sei sie auch noch so abstrus und minimal?

Wenn man wie @Cyborg70 sich wegen undurchsichtigen Supportfragen beschwert, kann man das ja machen (auch hier gilt der erste Absatz in diesem meinem Post). Oder man sagt eben "Linux? Kann ich nicht supporten" oder man lernt halt die Vorgehensweisen für zumindest einige der großen Distros und Desktops. Oder man lernt halt Terminalbefehle, weil die halt unabhängig vom Desktop funktionieren... aber zu sagen "weil ich das machen muss, aber keine Lust dazu habe, macht mal bitte ne Einheitsdistro" ist irgendwie ein klein wenig vermessen, meiner Meinung nach.
 
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Miuwa schrieb:
Gibts irgendeinen Grund anzunehmen, dass wäre das Ziel der Linux [Community/]Foundation?
Ich glaube die Linux Foundation hat gar kein Ziel und ein Teil der Linux Community hat tatsächlich das Ziel.
Ergänzung ()

screwdriver0815 schrieb:
Diese ganze open source Geschichte ist sozusagen ein Paralleluniversum zum Windowsuniversum, genau wie das Mac-Universum ein Paralleluniversum zum Windowsuniversum ist. Beim Mac meckert auch niemand, dass er anders funktioniert als Windows.
Mac ist ja schon DAU freundlich und außerdem nicht die einzige OpenSource Alternative, die auch nur annähernd für DAUs in Frage kommen würde.
 
@screwdriver0815
Vielleicht sollte dann mal damit aufgehört werden, Linux als gleichwertiges System darzustellen, wenn es das gar nicht sein soll, nie sein sollte und auch gar nicht ist. Daher kommt doch erst die Bezugnahme zu Windows, weil Linuxuser es als Ersatz anpreisen, sich aber dann darüber beschweren, wenn tatsächlich verglichen wird und obendrein noch sauer sind, wenn ihre Anpreisung in der Praxis durchfällt 😁
Ich meckere auch nicht über Linux, ich sage nur meine Meinung dazu, genau wie zu Kopfhörern, Grafikkarten oder CPUs.
 
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@crackett habe ich das irgendwo getan? Ich persönlich würde niemals sagen, dass irgendeine Linux-Distro gleichwertig zu Windows ist. Ich würde aber auch niemals - und das ist nämlich ein feines Detail - sagen, dass irgendwas besser ist: weder Windows ist besser als z.B. meine favorisierte Linux-Distro, noch umgekehrt.

Und Edit gibt noch mehr Senf dazu:

crackett schrieb:
Und obendrein noch sauer sind, wenn ihre Anpreisung in der Praxis durchfällt 😁

ich sage immer: nutze das richtige Werkzeug für den Job. Wenn man das falsche benutzt und dann rummeckert, weil man sich von irgendwem reinreden lassen hat und eben vielleicht sogar wider besseres Wissen das falsche Werkzeug benutzt hat, dann sage ich: selber schuld.
 
@Cyborg70 Warum willst Du etwas Supporten, von dem Du keine Ahnung hast? Bleib lieber beim Windowssupport und das es mehrer Linux Distributionen gibt ist auch gut so. Und bei Windows hast Du die auch: nennen sich 95,98, ME, XP, Vista, 7, 8, 8.1 und 10. Nur das die von einen Hersteller sind.

Und nein Linux will nicht so wie Windows sein, auch die Distributionen wollen es nicht und das ist gut so.

Ich mag kein Gnome, darum nutze ich KDE. Ich mag kein Ubuntu, darun nutze ich openSUSE. Mit S.u.S.E 7.1 und Red Hat 5.0.0.2 (Data Becker Edition) hab ich angefangen. Ich hab mich damit beschäftigt und ich finde die Vielfalt gut so.
 
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screwdriver0815 schrieb:
"Linux? Kann ich nicht supporten"
Wäre wohl tatsächlich zu ehrlich in dem Kontext.
Hätte ich Arbeitnehmer die meinen meine Kunden wären zu anstrengend würde ich Konsequenzen ziehen. Manchmal ist es bessere getrennte Wege zu gehen, professionell ist so ein Verhalten schlicht nicht, zumal im Support.
 
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