Linux / Windows 2 völlig getrennte Desktops?

Gwito

Lt. Commander
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Ich würde gerne den Office PC so einrichten, dass dieser immer erst den „öffentlichen“ Desktop für Mitarbeiter zeigt. Allerdings würde ich gerne zum privaten Bereich switchen. Da beide Bereiche 24/7 laufen sollen, geht das bei Windows ja nicht mit einem zweiten Account. Einer davon ist ja immer offline. Wichtig dabei ist, dass diese 100% getrennt sind, keine Dateien sollen für beide nutzbar sein.
Am besten sollen die Mitarbeiter gar nicht mitbekommen, dass es einen privaten Bereich gibt, um Fragen oder Gesuche zu vermeiden.

Aktuell ist der Office PC mit Linux geplant, da kostenlos und mit Mint Xfce evtl. stromsparender(?). Grundsätzlich geht aber beides.

Hat da jemand eine Idee zur Umsetzung?
 
Was soll dieser private Bereich denn tun? Klingt erstmal nach einem Anwendungsfall für eine virtuelle Maschine. Das ist absolut getrennt (wenn man nichts anderes einrichtet) und die Anmeldung darin kann natürlich auch per Passwort gesichert werden wie bei einem nativ laufenden Betriebssystem.
 
Unter Linux kannst du das umsetzen, indem du zwei Nutzer erstellst (wichtig um die Daten zu trennen) und dann zwei Parallele UI-Sessions auf zwei TTY-Konsolen erstellst. Klingt kompliziert? Ist es nicht.
Die erste Session wird automatisch im Standard-Setup gestartet. Das ist der Desktop, den du nach der Installation siehst. Anschließend kannst du mittels der Tastenkombination STRG+ALT+F1-6 zwischen den TTYs 1-6 wechseln. Bei meinem Manjaro ist die Default-Session auf TTY1, das muss aber bei Mint nicht so sein. Bekommt man aber schnell durch ausprobieren raus.
Auf der anderen TTY findest du dich dann auf der Kommandozeile wieder. Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: entweder, du loggst dich auf der Kommandozeile ein und startest anschließend den Desktop mittels „startx“ (müsste bei Mint und XFCE passen, bei anderen Wayland-basierten Distributionen ist der Befehl anders). Oder, du konfigurierst die TTY so, dass auch dort automatisch der grafische Login startet. Da weiß ich nur gerade nicht auswendig wie.

Anschließend kannst du mit STRG-ALT+FX zwischen den Desktops wechseln. Wichtig: solange beide Sessions entsperrt sind, kann man per STRG+ALT+FX immer wechseln. Also: Session immer erst sperren, sonst ist derjenige drin, der es weiß.
 
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Conqi schrieb:
Was soll dieser private Bereich denn tun? Klingt erstmal nach einem Anwendungsfall für eine virtuelle Maschine. Das ist absolut getrennt (wenn man nichts anderes einrichtet) und die Anmeldung darin kann natürlich auch per Passwort gesichert werden wie bei einem nativ laufenden Betriebssystem.
VM wäre eine Möglichkeit. Das sollte dann ja doch sehr gut abgegrenzt sein. Man müsste nur die VM „verstecken“.
TheDev schrieb:
Unter Linux kannst du das umsetzen, indem du zwei Nutzer erstellst (wichtig um die Daten zu trennen) und dann zwei Parallele UI-Sessions auf zwei TTY-Konsolen erstellst. Klingt kompliziert? Ist es nicht.
Die erste Session wird automatisch im Standard-Setup gestartet. Das ist der Desktop, den du nach der Installation siehst. Anschließend kannst du mittels der Tastenkombination STRG+ALT+F1-6 zwischen den TTYs 1-6 wechseln. Bei meinem Manjaro ist die Default-Session auf TTY1, das muss aber bei Mint nicht so sein. Bekommt man aber schnell durch ausprobieren raus.
Auf der anderen TTY findest du dich dann auf der Kommandozeile wieder. Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: entweder, du loggst dich auf der Kommandozeile ein und startest anschließend den Desktop mittels „startx“ (müsste bei Mint und XFCE passen, bei anderen Wayland-basierten Distributionen ist der Befehl anders). Oder, du konfigurierst die TTY so, dass auch dort automatisch der grafische Login startet. Da weiß ich nur gerade nicht auswendig wie.

Anschließend kannst du mit STRG-ALT+FX zwischen den Desktops wechseln. Wichtig: solange beide Sessions entsperrt sind, kann man per STRG+ALT+FX immer wechseln. Also: Session immer erst sperren, sonst ist derjenige drin, der es weiß.
Klingt nach einer sehr einfach Lösung. Mint funktioniert leider nicht, da ich WLAN nicht zum laufen bekommen. Mit Ubuntu klappt es aber nun.
Hier komme ich mit STRG+ALT+F1 in das Auswahlmenü für Benutzer. Mit F3 in ein Terminal wo ich aber (als Ahnungsloser) nicht weiter komme.

Läuft das unter Ubuntu anders als bei Mint?
 
Gwito schrieb:
Man müsste nur die VM „verstecken“.
Das ist ein schlecht abgegrenzter Anwendungsfall. "Soll nicht auffallen". So richtig viel zum Kontext hast du auch nicht geschrieben.

Es sei nur gesagt, Linux als Mehrbenutzersystem ist nicht darauf ausgelegt, dass es "versteckte" Nutzer gibt. Dein privater Account wird erstmal in der Nutzerliste auftauchen. Es gibt auch Orte, wo beide Nutzer ggf. reinschreiben können bzw. Programme die in beiden Sessions laufen (z.B. /tmp), d.h. es könnten Dateien/Dinge in diesem Ordner von "privat" landen, die dann auch unter "arbeit" gesehen werden können.
Jedes mal, wenn du ein Programm installierst o.ä. (d.h. was mit sudo startest o.ä.) hat der zugehörige Prozess Zugriff auf jegliche Dateien auf dem gesamten Rechner.
 
Es kann gut sein dass Ubuntu den Display Manager (das ist der Login Screen) und Gnome (das ist dein Desktop) bereits auf verschiedenen TTYs laufen lässt. Du kannst mal versuchen auf TTY 1 zu gehen und dich mit einem anderen User anzumelden. Wenn die Entwickler mitgedacht haben passiert schon automatisch was wir wollen, kann aber auch sein dass das nicht klappt (bei meinem KDE-System läuft nach dem Login kein Display Manager mehr daher kann ich das gerade nicht testen).

Wenn du auf einer Konsole, z.B. auf TTY 3 bist, musst du dich zunächst mit dem anderen User anmelden. Dazu gibst du den Benutzernamen ein und drückst Enter. Dann das Passwort (man sieht nichts, auch keine Sternchen, das ist normal) und wieder Enter. Wenn das geklappt hat, steht sowas wie username@computername:$ am Beginn der Zeile, dann bist du angemeldet.

Jetzt ist Ubuntu eine Wayland-Distribution, aber du kannst trotzdem mal startx probieren (eingeben und Enter).
 
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