Bericht Loongson-CPU im Test: Der Mini-PC mit dem China-Prozessor im Benchmark

Aber auch das machts nicht viel besser.
Ich denke da eher an ne Größenordnung von Chromebooks, das sind ja auch ähnliche Leistungsregionen.
Die haben für 200 Euro zwar nur die Hälfte an Speicher, aber dafür Bildschirm und Tastatur auf der Teileliste.

Das BIP pro Kopf nach Kaufkraftparität liegt in China nur bei knapp 1/4 von unserem.

Sprich für den Durchnittseinwohner dort sind 350 Euro wie hier ca. 1400-1500 Euro.
 
DerRico schrieb:
Für "Firmen" natürlich schon. Ich kenne aber auch kleine Handwerksbetriebe oder Selbständige, für die geht es um jeden cent.
...
Fängt schon bei Office an. Da sind Leute noch auf Office 2010 unterwegs (was im Übrigen - Power Point mal aussen vor) für alle täglichen Arbeiten nicht schlechter ist. Wenn die dann per ständigem Onlinezwanggenerve irgendwann in eine neue Version reingetrickt werden und monatlich zahlen müssen, fehlt das Geld tatsächlich woanders oder der Physio muss dafür eine Massage im Monat mehr verkaufen.
Die Microsoft Lizenz ist recht teuer, da bleibt denn eh nur alternatives Produkt für preiswerte Hardware übrig.

Trotzdem, ob Virenschutz oder Support und neu aufsetzen der Geräte, die Hardware macht nur eine Teil der Gesamtkosten aus.
Wahrscheinlich fährt der Chef auch nicht VW-Käfer und der Transport ist auch keine 15 Jahre alt?
 
Finde ich gut, diese Unabhängigkeit wird sich zukünftig auszahlen.
 
Loopman schrieb:
Hast Recht.

Wir brauchen Taiwan für die Chips abernicht unbedingt. Wir können die Werke auch hier in Europa bauen wenn wir wollen (wurde ja auch immer mal wieder gemacht).
Und natürlich kommt irgendein Teil in der Produktionskette immer auch mal von woanders her.

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann bauen wir die Dinger auch hier in der EU - problemlos.
Ergänzung ()


Youtube/Video schauen ist bei dir High-End? 😳
Das Problem mit " wenn's hart auf hart kommt, bauen wir CPUs hier in Europa" ist aber auch, daß alleine das Hochziehen und Einrichten einer aktuellen DUV Fab für die Serienfertigung mehrere Jahre benötigt. Selbst Firmen wie TSMC oder auch Intel, die beide sehr viel Wissen und Erfahrung (= das manchmal genannte "institutionelle Know-how") darin haben, schaffen dies nicht in unter 2 Jahren, meistens mehr. Wenn's dann noch irgendwelche Probleme mit Genehmigungen usw gibt, dauert es deutlich länger. Bei EUV erhöhen sich dann einige Anforderungen, v.a. wird's nochmal viel teurer. Schätzungen gehen mittlerweile von echten Kosten von weit über € 10 Milliarden für eine solche Fab aus.
Ergänzung ()

Topas93 schrieb:
Das würde ich anzweifeln. Den es läuft mit verschiedenen Industrien, wie Stahl, Schiffsbau, NEVs, Handys etc so dass China mit stark subventionierten Produkten auf den Mark tritt andere Mitbewerber verdrängt und dann die Preise anhebt.

Ein Beispiel wo das schon richtig nach hinten losgegangen ist, sind Immobilien, 30% der Wirtschaft.
China hat Wohnraum bis zu 3Mrd Mensch, totale über Produktion.



Das Hochgeschwindigkeitsnetz, sieht von außen mega aus, aber immer wieder fallen Züge regional aus weil sie nicht finanziert werden können. Die Ticket Einnahmen decken nicht einmal die Zinstilgungen…

Mit halbleitern ist das nicht anders. Seit 2014 sind über U$100 Mrd in die Halbleiter Industrie investiert.

Quelle: https://zeihan.com/credit-and-the-end-of-the-world/
"immer wieder fallen Züge regional aus weil sie nicht finanziert werden können". Bezieht sich in Peter Zeihan's Artikel zwar auf China, aber an welches Land erinnert mich das denn auch 😭? Wenigstens hat China sich mit einem Teil der Schulden neue und zukunftsträchtige Infrastruktur hingestellt. Da geht und ging natürlich auch viel daneben, aber der Ausbau der Hochgeschwindigkeitsfähigen Eisenbahnstrecken und v.a. der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen (enorm mehr Wind- und Solarenergie jedes Jahr neu dazu) sind ja auch Investitionen in die eigene Zukunft.
Da hat Deutschland auch in den letzten 10 Jahren Merkel viel verpennt bzw bewusst auf später verschoben.
Zum Thema Halbleiterfertigung: in Taiwan macht sich TSMC mittlerweile Sorgen, daß die dafür notwendige zuverlässige Stromversorgung dort immer mehr zu einem echten Problem wird bzw werden kann.
 
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eastcoast_pete schrieb:
Wenigstens hat China sich mit einem Teil der Schulden neue und zukunftsträchtige Infrastruktur hingestellt.
Das mit der Verspätung habe ich von einem Bekannten. Hm ich hätte gehofft, dass man sich gerade in Deutschland bewusst sein sollte, was mit Infrastruktur passiert, die nicht instand gehalten wird. Welche Arbeiter sollen denn bittest ein mächtiges Netz in Stand halten wenn alle studieren.
Das längste Schienennetz der Welt hat immer noch die USA, ja über den Zustand lässt sich feierlich streiten, aber es ist nicht für Geschwindigkeiten von +300km/h entwickelt worden.
Von den Zahlen her klappt es einfach nicht.

Taiwan ist von den Wirtschaftsdaten her, kein so besonderes Land, von Ressourcen ganz zu schweigen, deswegen muss man sich Dinge ausdenken, an welche Aussenstehende interessiert sind, dass gewissen Risiken an solch einer Strategie hängen. Und Taiwan wird halt größtenteils von fossilen Energieträgern Angetrieben. Ich würde einiges an Geld drauf setzen, das TSMC priorisiert wird.

China hat noch einen weiten Weg vor sich um den eigenen Ambitionen ihrer Halbleiter Industrie Gerecht zuwenden. Es ist aber fragwürdig ob das klappt. Der Preis für den Wachstumsschub zwischen den 90ern und den Späten 2010ern fordert langsam seinen Tribut. Und der Halbleiter Industrie geht es in China alles andere als prickelnd (Quelle).
 
Topas93 schrieb:
der Halbleiter Industrie
Man kann halt nicht alles mit Geld erschlagen.
Nicht umsonst meinte ein Chef zu uns Mitarbeitern: "Ihr seid unser größtes Kapital" - know how lässt sich nicht immer einkaufen
 
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sikarr schrieb:
... in 30 Jahren haben sie den Westen dann wohl auch bei den Halbleitern abgehangen
Das sieht ganz danach aus.
Das Lachen ist mir als Elektroniker schon lange vergangen.

Die West-Europäer haben irgendwie (vielleicht hatte da eine Großmacht die Hand im Spiel ;)) die Elektronikentwicklung voll in den Sand gesetzt.

Wenn die Chinesen da drei- oder fünf mal so viele Entwickler dransetzen, dauert das nicht mehr lange und sie werden gleichschnelle Produkte herstellen, wie andere Hersteller.

Da können wir boykottieren, wie wir wollen, das hat den U880 auch nicht verhindert.
 
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andi_sco schrieb:
Nicht umsonst meinte ein Chef zu uns Mitarbeitern: "Ihr seid unser größtes Kapital" - know how lässt sich nicht immer einkaufen
Da hast du aber einen "guten" Chef, meinem sind die Leute so gesehen bis auf einen harten Kern egal.
wuselsurfer schrieb:
Die West-Europäer haben irgendwie (vielleicht hatte da eine Großmacht die Hand im Spiel ;)) die Elektronikentwicklung voll in den Sand gesetzt.
Nicht nur da, die hängen uns überall ab, schau dir die Auto-, Stahl-, Solar-, usw Industrie an.
wuselsurfer schrieb:
Wenn die Chinesen da drei- oder fünf mal so viele Entwickler dransetzen, dauert das nicht mehr lange und sie werden gleichschnelle Produkte herstellen, wie andere Hersteller.
Das Problem was ich sehe ist das der Westen bzw. die Industriestaaten Wohlhabend geworden sind. Keiner will mehr Arbeiten, es geht nur um Kostenreduktion, Gewinnmaximierung und Dividendenausschüttung usw.
wuselsurfer schrieb:
Da können wir boykottieren, wie wir wollen
Das beschleunigt das Problem, mMn nur noch. Man zwingt ja China förmlich sich eigene Lösungen zu überlegen.
 
sikarr schrieb:
Keiner will mehr Arbeiten
Naja, es wird ja immer wieder gesagt, das man was "vernünftiges" lernen soll.
Wir brauchen aber genauso Handwerker, wie Putzkräfte. Und gerade letztere wurden in der Vergangenheit so bescheiden bezahlt, das man jetzt keinen Bock mehr hat. Und zwar so sehr, das Firmen in Rostock mittlerweile bis zu 14,50€ bieten müssen.
Dann kenne ich auch wieder den Fall in München, wo sich die Frau 6h Putzen nicht leisten konnte, weil sie für das tägliche Leben zu wenig verdient hätte - diese Frau war sowas von glücklich, als sie noch zwei weitere Stunden auf einer anderen Station putzen durfte!
Und Söder erzählt ihr dann übers Fernsehen, das man in Bayern alles richtig gemacht hat. Ne, hat man nicht.


So, genug OT
 
München wird seit 40 Jahren von der SPD regiert, da kann der Söder nichts für. 😉

Warum sollte ein vernünftig denkender Mensch als Putzefrau, Fliesenleger oder in nem Bergwerk arbeiten wollen?
Das machen Leute in der Regel weil sie das Geld brauchen und nicht zur Selbstverwirklichung.
 
Blutschlumpf schrieb:
Warum sollte ein vernünftig denkender Mensch als Putzefrau, Fliesenleger oder in nem Bergwerk arbeiten wollen?
Dir ist schon bewusst, das es auch diese Menschen braucht? Da kannst deine herablassende Art lassen.
 
Ob wir etwas brauchen und ob die Leute das machen wollen sind einfach komplett unterschiedliche Dinge.
Ich habe nicht gesagt, dass wir die nicht brauchen, es sind trotzdem extrem unattraktive Jobs.
Ich habe das Wort sogar fett geschrieben, im Grunde kann man die Aussage nur missverstehen wenn man das möchte.

Kannst ja mal 100 Putzfrauen fragen ob sie als Kind auf die Frage "was möchtest du später mal machen" geantwortet haben "ich träume davon Samstag morgens um 2 Uhr in der Disco auf dem Klo im Minutentakt Pisse und Kotze wegzuwischen" oder ob sie das vielleicht doch machen weil sie das Geld brauchen.
 
Topas93 schrieb:
Das Hochgeschwindigkeitsnetz, sieht von außen mega aus, aber immer wieder fallen Züge regional aus weil sie nicht finanziert werden können. Die Ticket Einnahmen decken nicht einmal die Zinstilgungen…
Die Hochgeschwindigkeitszüge fahren mit Verlust, weil sie keine profitorientierten Unternehmen sind sondern eine Dienstleistung für die Bürger. Sie sind außerdem ausgesprochen beliebt. Wenn Züge ständig ausfallen würden, könnten sie keine Leute befördern.
media_Gc66ezaXIAAHZfy.png

Quelle: https://x.com/GlennLuk/status/1859630400835821999

sikarr schrieb:
x86 ist doch mittlerweile Patentfrei, bei x86-64 weiß ich es nicht und die SMD Extensions wie SSE, SSSE, FMA und AVX müssten noch Patentschutz haben.
x86_64 (Athlon 64 kam 2001 auf den Markt) ist patentfrei.
SSE4.1/4.2 und AVX sind derzeit noch patentgeschützt.

Intel hat vor einiger Zeit kaum verhüllte Drohungen ausgesprochen, ihre Patente gegen Emulatoren einzusetzen.
 
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Ich habe noch Benchmark Ergebnisse eines Core i7 8705G nachgereicht. Einerseits ist es eine alte CPU von 2018, andererseits die erste Intel Generation, die offiziell Windows 11 unterstützt.
Leider hatte ich nicht früher einen Zugriff auf das Gerät.
 

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wuselsurfer schrieb:
Ich kaufe eine 5 und löse auf: 8705G mit AMD Polaris/Vega GPU.
Im Artikel stand es richtig, inklusive richtiger Verlinkung.
 
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