Bericht Loongson-CPU im Test: Der Mini-PC mit dem China-Prozessor im Benchmark

unspektakulaer schrieb:
wirtschaftlicher als der Westen

Das würde ich anzweifeln. Den es läuft mit verschiedenen Industrien, wie Stahl, Schiffsbau, NEVs, Handys etc so dass China mit stark subventionierten Produkten auf den Mark tritt andere Mitbewerber verdrängt und dann die Preise anhebt.

Ein Beispiel wo das schon richtig nach hinten losgegangen ist, sind Immobilien, 30% der Wirtschaft.
China hat Wohnraum bis zu 3Mrd Mensch, totale über Produktion.



Das Hochgeschwindigkeitsnetz, sieht von außen mega aus, aber immer wieder fallen Züge regional aus weil sie nicht finanziert werden können. Die Ticket Einnahmen decken nicht einmal die Zinstilgungen…

Mit halbleitern ist das nicht anders. Seit 2014 sind über U$100 Mrd in die Halbleiter Industrie investiert.

Quelle: https://zeihan.com/credit-and-the-end-of-the-world/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: hans_meiser und saintsimon
chithanh schrieb:
Ist aber falsch. Loongson basierte nur bis zum 3A4000 auf MIPS. Seit dem 3A5000 setzen sie auf eine post-MIPS-Architektur genannt LoongArch. Die verbindet Teile von MIPS mit Elementen aus RISC-V und noch einigen eigenen Konzepten.
Habe jetzt nochmal einen eet-china.com Artikel dazu gelesen. Bisher las es sich, in den meisten Artikeln, für mich, das es eine erweiterte MIPS Architektur ist.
In dem eet Artikel ist zwar weiterhin von einer 100% Effizienz bei der Übersetzung die Rede, aber nicht mehr, das LoongArch zu 100% auf MIPS basiert.
Ich werde den Artikel entsprechend korrigieren und über ein Update darauf hinweisen.
Danke für deinen Hinweis, @chithanh
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chithanh und eastcoast_pete
Artikel-Update: ComputerBase-Leser chithanh hat darauf hingewiesen, dass die Architektur „LoongArch“, der Loongson-CPU zugrundeliegt, offiziell nicht mehr auf der MIPS-Architektur basiert, sondern eine Eigenentwicklung sein soll. Die entsprechenden Textstellen wurden aktualisiert.

Allerdings merkte Tom's Hardware bereits 2021 an, dass die Codeteile, die das Unternehmen zum Aktivieren der eigenen CPUs verwendet, identisch zum bisherigen Code sind, der für ältere, offiziell auf MIPS basierende CPUs aus dem Hause Loongson ist.

Anton Shilov schrieb:
Auch wenn Loongson behauptet, dass seine neuesten 3A5000- und 3C5000-Prozessoren auf seiner eigens entwickelten proprietären Architektur basieren und nicht mehr auf der MIPS-Architektur basieren, ist der Code, den das Unternehmen verwendet, um die neuen CPUs in Linux zu aktivieren, tatsächlich derselbe Code, den es für seine MIPS-basierten Chips verwendet hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: eastcoast_pete und konkretor
TempeltonPeck schrieb:
kaufen würde ich eine China CPU oder Gaka nie
Sag niemals nie!
wechseler schrieb:
Gibt es da was schon Neueres? Ist mir nicht bekannt, dass irgendein europäisches Unternehmen eine echte x86-Lizenz hätte und irgendwas bauen könnte, was da auch nur in die Nähe käme.
x86 ist doch mittlerweile Patentfrei, bei x86-64 weiß ich es nicht und die SMD Extensions wie SSE, SSSE, FMA und AVX müssten noch Patentschutz haben.
wan_world schrieb:
Selbst die Chinesen stellen ihre eigenen CPUs her.
Und die Russen auch, nur der Europäer verlässt sich auf den Westen.
wan_world schrieb:
Europa ist vorerst völlig abgehängt.
Vorerst?
 
Also eine 12nm-CPU mit Raptor-Lake-IPC auf die Beine zu stellen, auch wenn er nur geringe Taktraten hat, finde ich sehr beachtlich.
Ergänzung ()

Topas93 schrieb:
Das würde ich anzweifeln. Den es läuft mit verschiedenen Industrien, wie Stahl, Schiffsbau, NEVs, Handys etc so dass China mit stark subventionierten Produkten auf den Mark tritt andere Mitbewerber verdrängt und dann die Preise anhebt.

Ein Beispiel wo das schon richtig nach hinten losgegangen ist, sind Immobilien, 30% der Wirtschaft.
China hat Wohnraum bis zu 3Mrd Mensch, totale über Produktion.



Das Hochgeschwindigkeitsnetz, sieht von außen mega aus, aber immer wieder fallen Züge regional aus weil sie nicht finanziert werden können. Die Ticket Einnahmen decken nicht einmal die Zinstilgungen…

Mit halbleitern ist das nicht anders. Seit 2014 sind über U$100 Mrd in die Halbleiter Industrie investiert.

Quelle: https://zeihan.com/credit-and-the-end-of-the-world/
Das mag sich oberflächlich nach schrecklichen Zuständen anhören, China funktioniert aber einfach anders als der Westen. Die haben keinerlei Probleme die interne Wirtschaft aufrecht zu erhalten und keinerlei Probleme mit dem Außenhandel, darauf kommt es an, nicht auf die Details. China ist wie die Matrix, die ändern einfach wieder was, wenn etwas nicht mehr passt, erst recht wirtschaftlich. Solche Dinge laufen da schon seit Jahrzehnten und es gibt sie immer noch. Es wird seit Jahrzehnten der Untergang herbeigesehnt und in Wahrheit könnten sie nicht weiter davon entfernt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr
Also ich finde es nicht schlecht, dass hier ein möglicher Konkurrent für Intel und AMD erwächst.
Konkurenz belebt das Geschäft.
Und es ist schon beeindruckend, was die Chinesen an Entwicklung hinlegen. Natürlich wenn man jede Menge Zaster in den Allerwertesten gepustet bekommt, aber sie sind keine Jahrzehnte hinterher.
Wird interessant sein, das zu beobachten.
Und es gibt mit Sicherheit genug Nischen, wo diese CPU auch bei uns eigensetzt werden könnten, denken wir nur an die ollen VIA Chips..
 
Also so schnell ist der anscheinend noch nicht. 1080p30 schafft der anscheinend noch softwareseitig zu decodieren.
Mal zum Vergleich mein Mini PC mit Ryzen 5560U (Zen3) decodiert 2160p in AV1 softwarseitig, denn der hat kein AV1-Decoder integriert. Bei 4K60 geht dann der Lüfter an. Bei 4K30 braucht der ca 8-10W und bleibt noch unhörbar.

Aber die Chinesen holen auf. Und Konkurrenz ist mMn. gut.
 
DerRico schrieb:
Zum Produkt selber: Die Leistung wird in so vielen Bereichen reichen
Nein, tun sie ja halt nicht. Wenn du mehr als Text in Notepad zu tippen machst, willst du damit nicht arbeiten müssen! ☝️
Ergänzung ()

HaZu schrieb:
Die ersten chinesischen Autos waren auch nicht konkurrenzfähig.
Und sind sie auch heute noch nicht. Zumindest bei meinem Anspruch.
Ergänzung ()

andi_sco schrieb:
Genauso wie Schlüsselkomponenten aus Deutschland kommen. Trotzdem braucht es dann TSMC (Taiwan), um die besten CPUs zu fertigen.
Und wo kommt die Technik in Taiwan her, womit die die besten CPUs fertigen können? Richtig, Holland.
Ergänzung ()

Thares schrieb:
wieso wir in DE oder EU kein eigenes System haben und immer auf die Western angewiesen sind.
Wir SIND der Westen! ☝️
Und nur weil Deutschland keine eigenen CPUs baut, hat das alles nichts zu sagen.

Manche Leute haben hier eine Geografie und Politik-Kenntnis, die ist einfach erschreckend...
Stammtisch-finest
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: saintsimon, zazie und Topas93
Whitehorse1979 schrieb:
Die Europäer sind selbst abgehängt. Die haben kein Intel, AMD oder Apple in der Tasche. Alles reiner Freundschaftsdienst. Mal gucken wie der die nächsten vier Jahre so läuft.
Bist du ein Zeitreisender aus 1950?

Freundschaftsdienst… wie wäre es mit Globalisierung?
 
Loopman schrieb:
Und wo kommt die Technik in Taiwan her, womit die die besten CPUs fertigen können? Richtig, Holland.
Hä? Bitte mehr Textverständnis:
Screenshot_2024-11-29-15-22-57-913_com.microsoft.emmx-edit.jpg

"wo kommt die Technik in Taiwan her" na von ASML, wobei Schlüsselkomponenten, wie die Laser aus Deutschland kommen!
Nicht nur mein Kommentar lesen, sondern auch das entsprechende Zitat dazu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: eastcoast_pete, Topas93, zazie und 2 andere
Objektiv und emotionslos betrachtet ist der Mini PC für viele Einsatzzwecke geeignet (abseits von Gaming und Multimedia) ohne politische Ansichten einfließen zu lassen.

Abseits solcher High-End Anwendungen gibt es einen Riesenmarkt, der mit der Loongson Rechenleistung mehr als gut bedient ist.
Es ist in fast allen Einsatzfällen gar nicht notwendig das schnellste zu haben.
Diese CPU ist geeignet zur Steuerung von Drohnen, Robotern, Maschinen, Anlagen, Mobilgeräten, IOT, Bedienpanels usw usw .
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: eastcoast_pete, konkretor, Topas93 und 2 andere
LencoX2 schrieb:
Objektiv und emotionslos betrachtet ist der Mini PC für viele Einsatzzwecke geeignet
👍🏼 - genau das
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, Topas93 und LencoX2
Krik schrieb:
O-ha, man ist schon beim Doppelten? Das letzte, was ich dazu gehört habe, war 200 Mio. Wohnungen zu viel.


Jepp, deren Wirtschaft ist was ganz komisches. Dem Aktienmarkt vor Ort vertraut dort keiner (zu Recht) und ins Ausland kann man kein Geld verschieben. Das muss der Staat immer von Fall zu Fall erlauben. Damit verhindern die, dass die Reichen einfach abhauen, den die wären nach der Flucht mittellos.

Aber sie haben große Probleme mit ihrer Wirtschaft, denn Evergrande wird aufgelöst. 300 Mrd. $ Schulden! Der reichste Mann Asiens ist der Besitzer und jetzt nicht mehr der reichste Mann Asiens. Das passiert da gerade. Und jetzt hat es auch eine Schattenbank erwischt. Die haben 54 Mrd. $ Schulden aber nur 38 Mrd. Liquidität.
Die chinesische Wirtschaft lebt in einer Blase. Dort werden Projekte angeschoben, deren Erlöse für die Finanzierung der vergangen Projekte dringend benötigt werden. Ist da mal ein Projekt nicht erfolgreich (genug), dann kommt das ganze System zum Stocken. Genau so hat Evergrande übrigens gearbeitet, bis einfach kein Geld mehr da war. Und dann sind sie implodiert.
Es hilft auch nicht, wenn in jeder mittleren und größeren Firma der Staat oder einer seiner Begünstigten die Finger drin hat. Da werden oft Entscheidungen nicht aus wirtschaftlichen sondern politische Gründen getroffen.
Evergrade ausländische Schulden in erster Linie, das hat China nicht großartig geschadet.
 
andi_sco schrieb:
Nicht nur mein Kommentar lesen, sondern auch das entsprechende Zitat dazu.
Hast Recht.

Wir brauchen Taiwan für die Chips abernicht unbedingt. Wir können die Werke auch hier in Europa bauen wenn wir wollen (wurde ja auch immer mal wieder gemacht).
Und natürlich kommt irgendein Teil in der Produktionskette immer auch mal von woanders her.

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann bauen wir die Dinger auch hier in der EU - problemlos.
Ergänzung ()

LencoX2 schrieb:
Abseits solcher High-End Anwendungen
Youtube/Video schauen ist bei dir High-End? 😳
 
HOT schrieb:
Evergrade ausländische Schulden in erster Linie, das hat China nicht großartig geschadet.
30% des chinesischen BIP entstehen durch Immobilienbau. Die größte Immobilienfirma des Landes (Country Garden, 124k Mitarbeiter) strauchelt und die zweitgrößte (Evergrande, 123k Mitarbeiter) ging gerade Pleite.
Das merkt auch China und ja, das schadet denen.

Die Bedeutung des Verlusts von Evergrande entspräche ungefähr einer Pleite der deutschen Vonovia. Man mag gar nicht darüber nachdenken, was dann hier los wäre.


Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:
Wie schaut es eigentlich mit Chinas RISC-V-Chips aus? Gibt es da was bemerkenswertes? Ich hoffe ja immer noch irgendwie auf einen zukünftigen Markt, wo x86, ARM und RISC-V je 1/3 Anteil haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: saintsimon, Topas93 und andi_sco
DerRico schrieb:
Zum Produkt selber: Die Leistung wird in so vielen Bereichen reichen .... als die Angebote von AMD und Intel, die den Einstiegsbereich komplett einschlafen lassen.

Bei uns laufen noch, absolut anstandslos, Pentium / Gold, i5 6400, sogar Phenoms. Und wenn man an die tausenden Arztpraxen, Sekretariate etc. denkt, wo man die immer gleichen Standardprogramme und ein bisschen Internet braucht, ...
Mein Reserve Mini-PC mit 6500T 4/4 läuft recht zügig - SSD sei Dank.

Für Firmen bedeutet plus 100€ Beschaffungskosten alle 4 Jahre je Arbeitsplatz aber Peanuts.
Der Leidensdruck ist also gering.

Trotzdem, Windows on ARM, vielleicht 8 Cores, plus in Lizenz 2x Zen4 2/4 x86-64 statt Emulation würden für obige stromsparende Designs wohl auch reichen.
Dann hängt noch ne x1 NVMe Design Rasberry PI dran ?
Könnte ich mir sogar für ITX-Boards AM4 vorstellen, Athlon 2.0 reloaded?

Im Budgetbereich haut seit Jahren Intel low Performance APUs raus, was schon schmerzt.
Diese chinesische CPU, bald APU sollte Intel/ AMD zum Nachdenken bringen.
 
RKCPU schrieb:
Für Firmen bedeutet plus 100€ Beschaffungskosten alle 4 Jahre je Arbeitsplatz aber Peanuts.
Der Leidensdruck ist also gering.
Für "Firmen" natürlich schon. Ich kenne aber auch kleine Handwerksbetriebe oder Selbständige, für die geht es um jeden cent.
Die geben nicht einfach mal so z.B. 500€ für neue Hardware aus. Das ist bei manchen die Hälfte dessen, was im Monat übrig bleibt. Genau so wichtig: Auf keinen Fall will jemand von denen seine funktionierende offline-Software auf "moderne" Online-Pay-per-Month-Scheisse umstellen. Das würde die einfach killen.

Fängt schon bei Office an. Da sind Leute noch auf Office 2010 unterwegs (was im Übrigen - Power Point mal aussen vor) für alle täglichen Arbeiten nicht schlechter ist. Wenn die dann per ständigem Onlinezwanggenerve irgendwann in eine neue Version reingetrickt werden und monatlich zahlen müssen, fehlt das Geld tatsächlich woanders oder der Physio muss dafür eine Massage im Monat mehr verkaufen.

Die ständig steigenden Anforderungen von Software, die ständig steigenden Kosten und die ständig schneller und teurer werdende Hardware geht an diesem Markt komplett vorbei. Und die kaufen dann vielleicht irgendwann den China-PC wenn er preiswert ist und verspricht langlebig zu sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: IDontWantAName
Mich wundert der Preis etwas.
Wenn die Dinger für den Inlandsmarkt gebaut werden, dann hätte ich da auch Preise erwartet die für einen durchschnittlichen Chinesen (der nicht in Peking oder Shanghai lebt) bezahlbar sind.
Da sind 400 € schon nicht wenig.
 
Zurück
Oben