News LPD 2016.2: Am 22. Oktober ist europaweit Linux Presentation Day

Die ganze Diskussion zu lesen hält man ja kaum durch, bei dem vielen "Gehate" und "Gebashe".
Daher mal meine Sicht des Themas: Als ich damals aus Interesse mit Linux anfing, wäre es mit so einer Veranstaltung auch einfacher und schneller gegangen; so musste ich mir vieles selbst erarbeiten, Wikis&Foren lesen, oder eben auch mal "auf die Schnauze fallen."
Es gibt immer noch Dinge, die mich an Linux stören, aber im Großen&Ganzen will ich nicht mehr davon weg. Wohin auch? Mac nur, wenn ich zu viel Geld hätte und mir die Privatsphäre eh egal wäre. Wenn mal der Support für Win 7 eingestellt wird, möchte ich auch kein Windows mehr nutzen, zumindest nicht privat.
Zum Thema Treiber: Es wird ja oft geklagt, da gebe es für Linux zu wenig. Habe einen älteren Scanner, der noch super funktioniert, aber nur mit XP; weder mit Win 7 noch Linux. Oder einen WLAN-Stick, der mit Linux, Win 7&8 geht, aber nicht mehr mit Win 10. Solche Regressionen hatte ich im Linux-Bereich nie! Also wenn das Teil mit Kernel 3.5 ging, dann geht es auch mit 4.4 oder sonstwas.
Daher hoffe ich auch, dass beim LPD der ein oder andere zu Linux wechselt und dort bleibt; müssen nicht die Scharen sein, aber eben Etliche. Hatte mal bei Bekannten, die kaum Ahnung von PCs haben, Xubuntu parallel zu Windows installiert, XP damals glaube ich. Nachdem sie sich im Win nen Virus eingefangen hatten, konnten sie ohne meine Hilfe dank Linux noch die Daten retten. Also so schlecht und nerdig ist Linux dann wohl doch nicht. :freaky:
 
so nun war ich heute besucher des lpd und da bietet sich n kleines feedback an :)

noch bevor ich den raum betrat wunderte ich mich darüber, dass so viele leute da waren. kurz darauf war klar warum: zur gleichen zeit fand ein casting eines fernsehsenders im selben gebäude statt :D

der kurs war voll, jeder pc war besetzt und weil noch weitere, unangemeldete besucher dazu kamen, mussten wir teilweise zu zweit vorm rechner hocken. los gings, alle waren gespannt und der typ da vorne wollte aber zuerst mal etwas zur geschichte erzählen. also fing er an: 1969... unix... gnu... sonstewas. 1,5 stunden später: geschafft! endlich war er fertig damit zu erzählen, was er alles weiß oder zu wissen glaubte, denn selbst mir, der sich bisher mit linux nur wenig beschäftigt hat, fielen einige fehler auf. naja, egal - die meisten dürften eh kaum etwas verstanden haben ;)

also ich konnte nun gut nachvollziehen, warum hier gefordert wurde, dass alle kurse gleich ablaufen sollten. dafür bin ich dennoch nicht, schließlich kann man von den stärken der referenten profitieren und eine vereinheitlichung hilft auch nicht groß über deren schwächen hinweg...

jedenfalls konnten wir nun endlich zu dem kommen, weswegen wir da waren: linuxe ausprobieren. juhuu!

der redner hatte noch 2 leute zur unterstützung mit für uns 20 besucher und diese drei experten hatten eigentlich nicht viel zu tun. die meiste zeit kam man gut allein zurecht, hatte nur hier und da mal ne kurze frage und da wars gut, dass jmd der sich auskennt in der nähe war. ausprobiert haben wir kde und gnome. man guckt halt ob man findet, was man sonst so macht und zu finden war alles sehr leicht. gut, es waren auch nur zwei guis, aber eben zwei neue.

aus dem wenigen bitten nach hilfe durch die besucher entnehme ich, dass es hierbei keine überforderung gab oder gar verwirrung entstand; vielmehr war es schön, verschiedene möglichkeiten der menüführung ausprobieren zu können. ist eigentlich wie im eisladen: lieber schoko oder heidelbeere? oder doch mango? :king:

ich denke, hier käme auch keiner auf die idee zu fordern, es müsste möglichst nur eine sorte geben, die möglichst allen schmeckt :p

schön war auch, dass uns mal ein installationsvorgang gezeigt wurde. war überraschend einfach!

ich denke die größte "furcht vor linux" (wenn man so will...) kommt vom geschwätz der leute, die mal vor etlichen jahren irgend ein linux ausprobiert haben, welches wirklich größtere macken hatte oder dinge machen wollten, von denen ich eh nichts verstehe. für unbedarfte anwender wie mich, die nur ein bisschen surfen, youtube gucken e-mails schreiben und word benutzen wollen, reicht es völlig aus, sich mal vor ein linux zu setzen und mit etwas unterstützung rum zu probieren, damit man weiß: damit werd ich glücklich :)

so, nun kann ich also zwar die diskussion hier im thread nachvollziehen, allerdings ist mir nicht klar, warum sie in dieser schärfe nötig war ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den ausführlichen Bericht. :) Das mit der Linux Geschichte hätte man wohl etwas straffen sollen. ;)

Gerade auf omgubuntu.co.uk noch eine Meinung (!) gelesen, die das ganze "Drama" um die 3 Betriebsysteme für normale Benutzer ganz gut umreißt. Natürlich aus Sicht von jemand der genau weiß wieso er Linux bevorzugt:

http://www.omgubuntu.co.uk/2016/10/why-use-linux-answer-three-short-words

Der heutige Benutzer hat (mehr oder weniger) die Wahl zwischen 3 Systemen (davon mal abgesehen das Windows oftmals vorinstalliert ist, was eh schon fragwürdig ist):

- Mac OS, bekommt man allerdings nur in Verbindung mit überteuerter Hardware.

- Windows 10, macht aus dem eigenen PC mehr eine SetTop Box und man fragt sich als Benutzer gehört das hier jetzt noch mir oder Microsoft inkl. aller Daten.

- Linux, ist eben einfach doch nur ein Betriebsystem für jeden, ohne versteckte Kosten und ohne Verarschung des Besitzers / Anwenders.
 
Ich bin durchaus an Linux interessiert. Aber für diesen Linux Day wollen die hier an der VHS 130 Euro haben. Ähm, nein danke.
 
Für was wollten die denn €130 haben?
 
Biertrinker schrieb:
Ich bin durchaus an Linux interessiert. Aber für diesen Linux Day wollen die hier an der VHS 130 Euro haben. Ähm, nein danke.

Echt jetzt? Scheint ja das genaue Gegenteil der Non-Profit-Community zu sein, die sie eigentlich darstellen wollen. Also ich halte das für ein Irrtum. Wenn doch zutreffend, dann halt die berühmte Ausnahme zu den anderen Angeboten.

Ebenso unsinnig wie ein Crack mit Kopierschutz, ja so etwas hat die Welt tatsächlich schon gesehen.:freak:
 
Norsfyr schrieb:
Für was wollten die denn €130 haben?

Wahrscheinlich einfach nur Teilnahmegebühr für den Kurs.
Also der Kurs geht über die VHS und die wollen das dafür haben.
Können die ja gerne verlangen aber jemanden wie mich vertreibt man damit def. und da werde ich nicht der einzige sein.
Aber das werden die schon noch selber merken.
 
Aber der LPD war kein Kurs, sondern einfach ein Event der Linux User Groups um dem Bürger Linux näher zu bringen. Für den Besucher ist so etwas immer umsonst. Von daher etwas merkwürdig.
 
Sehe ich auch so.
Trotzdem wurde im Link der Linux Gruppe auf die VHS verwiesen, auf deren Seite 130 € Teilnahmegebühr steht.
 
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