News M.2-SSDs: Verbatim Vi3000 mit NVMe und Vi560 mit SATA

Staubwedel schrieb:
Letztlich ist Verbatim in vielen Produkten ein Überraschungsei,man weiß nie was die gerade von wem umlabeln.
Das ist bei den meisten Anbietern von SSDs so, die der Preisvergleich auflistet. Die Ausnahmen sind durchweg selbst NAND Hersteller, eben allen voran Samsung die schon immer neben den NANDs auch die Controller selbst entwickelt haben (bei Enterprise SSDs kaufen sie teils auch Controller ein), WD die inzwischen ebenfalls eigene (NVMe) SSD Controller haben und SK Hynix die 2012 den Controller Hersteller LAMD übernommen haben, aber eine richtig überzeugende SSD habe ich von denen noch nicht gesehen und so viel Interesse am deutschen Endkundenmarkt scheinen sie auch nicht zu besitzen. Dann wäre da noch Micron mit der Tochter Crucial, da war auch mal was mit einem eigenen NVMe Controller von Micron, aber in die Consumer Produkte von Crucial scheint er noch nicht vorgedrungen zu sein, aber immerhin bringen sie eine neue Baureihe raus, wenn sich NAND oder Controller ändern, i.d.R zumindest, bei der BX500 wurden ja die 1TB und 2TB dann mit QLC statt TLC NAND wie bei den übrigen Modellen nachgereicht.

Toshiba bzw. nun Kioxia ist so ein Fall wo man schwer sagen kann wie viel eigenes im eigenen Controller steckt:
Eigene NANDs (zusammen mit WD) haben sie, bei den Controllern die als eigene vermarktet werden, ist aber zumindest ein Teil wohl von Phison, obwohl sie damals mit dem Kauf der SSD Sparte von OCZ nach deren Konkurs, ja auch den SSD Controller Hersteller Indilinx mit übernommen haben, aber die SSD mit dem Controller sind dann recht bald aus dem Programm verschwunden. Außerdem fertigen sie für viele andere Anbieter die SSDs mit Phison Controllern, die waren ja lange fast nur zusammen mit Toshiba NAND zu finden. Aber in letzter Zeit kommen auch verstärkt SSDs mit Micron NAND und Phison Controllern auf den Markt und eine eigene SSD mit PCIe 4.0 (also dem Phison E16) haben sie auch noch nicht im Programm, wenn da mal nicht der Beziehungsstatus auf kompliziert gewechselt hat. Aber auch bei Kioxia dürfte es hoffentlich so bleiben das, wenn ein anderer Controller oder andere NANDs verbaut werden, es dann auch ein neues Modell gibt und nicht heimlich gravierende Änderungen vorgenommen werden.
 
Ich denke die Auswahl ist da nicht mehr so groß. Werden alles uralte Restbestände sein.

Bei SSDs gibts dafür schon viel Auswahl. Theoretisch kann man da nicht so viel falsch machen da die Zahl der NAND-Hersteller klein ist und es auch nicht so viele Controller-Hersteller gibt.

Ich denke aber dass eine Marke wie Verbatim da nicht so hoch angesehen ist wie diverse andere Marken und eher über de Preis verkauft.
 
Staubwedel schrieb:
Theoretisch kann man da nicht so viel falsch machen da die Zahl der NAND-Hersteller klein ist und es auch nicht so viele Controller-Hersteller gibt.
Doch kann man, denn es gibt viele Anbieter die diese in unterschiedlichen Qualitäten kombinieren. Ich kaufe und empfehle nur SSD von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen mit einem DRAM Cache, im Verhältnis von 1GB DRAM pro 1TB Kapazität, da im Alltag DRAM less SSDs nicht zu viel zu erwarten ist. (Nur die Intel Optane SSDs sind mit ihrem schnelle 3D XPoint als Medium eine Ausnahme und auch ohne DRAM Cache schnell, aber die spielen auch preislich in einer anderen Liga.)
 
Der Aha-Effekt kommt dann, wenn man Daten von der vermeintlich langsamen Festplatte auf das neue Datengrab schaufelt, deren SLC Cache schnell voll ist.
Es kann doch nicht sein, dass die neue SSD langsamer ist, als die Festplatte, die ersetzt werden soll. Als Datengrab wird man ungern eine hochwertige, teurere SSD kaufen wollen.
Als Systemlaufwerk hat man in der Regel die bessere. Das widerspricht aber dem Grundsatz, dass die Komponenten eines PCs möglichst Hardware gleicher Leistungsfähigkeit haben soll, damit es keinen Flaschenhals gibt. Die Leistung muss nicht auf einem hohen Niveau sein; wichtig ist, dass es homogen zugeht.
Wenn man also eine 860Evo als Systemlaufwerk hat, dann ist eine 860Evo als Datengrab und USB-Laufwerk optimal. Eine 960Evo als Systemlaufwerk wird diese Harmonie stören. ;)
 
deo schrieb:
Es kann doch nicht sein, dass die neue SSD langsamer ist, als die Festplatte, die ersetzt werden soll.
Wenn man da eine mit QLC NAND gekauft hat und viele große Dateien kopiert, kann dies eben der Fall sein.
deo schrieb:
Als Datengrab wird man ungern eine hochwertige, teurere SSD kaufen wollen.
Dann muss man entweder damit leben das die neue SSD in diesem einen Fall des sequentiellen Schreibens mit vollem Pseudo-SLC Cache doch langsamer ist, auch wenn man es nur einmal im Leben bei der "Erstbefüllung" merkt oder mehr Geld in die Hand nehmen. Die Entscheidung muss einfach jeder selbst trefffen.
deo schrieb:
Das widerspricht aber dem Grundsatz, dass die Komponenten eines PCs möglichst Hardware gleicher Leistungsfähigkeit haben soll, damit es keinen Flaschenhals gibt.
Wenn man also eine 860Evo als Systemlaufwerk hat, dann ist eine 860Evo als Datengrab und USB-Laufwerk optimal. Eine 960Evo als Systemlaufwerk wird diese Harmonie stören.
So ein Quatsch, wieso sollte dies für das Verhältnis der Performance des Systemlaufwerks und des Datengrabs gelten? Wenn da etwas dran wäre, dürfte ja niemand eine HDD als Datengrab aber eine SSD als Systemlaufwerk nutzen.

Die Sache mit der gleichen Leistungsfähigkeit gilt wenn, dann wohl eher für CPU und Graka, damit beim Spielen nicht immer die eine die andere massiv beschränkt. Eine von beiden wird aber sowieso immer der Flaschenhals sein, idealerweise mal die CPU und mal die Graka, je nach Spiel, Einstellungen etc.
 
Als Systemlaufwerfwerk würde doch sogar eine QLC reichen, oder sehe ich da was falsch? Darauf schreibe ich selten sehr viel Daten am Stück, den SLC-Cache würde ich da selten ausnutzen.
 
Wenn selten drauf geschrieben wird und es dann dabei nicht so darauf ankommt wie lange dies dauert, dann reicht auch eine SSD mit QLC NAND als Spieleplatte. Es muss jeder selbst entscheiden ob er lieber mehr Geld oder mehr Geduld aufbringen möchte. Tweaktown hat im Review der Optane 905P 960GB sehr passend geschrieben, dass man vor allem für die Konsistenz der Performance auch bei anspruchsvolleren Workloads und auch bei voller SSD bezahlt:
Für wenig Geld gute Performance in allen Lebenslagen gibt es eben nicht, dafür muss man tiefer in die Tasche greifen und muss den für sich selbst passenden Kompromiss selbst finden.
 
Staubwedel schrieb:
Als Systemlaufwerfwerk würde doch sogar eine QLC reichen, oder sehe ich da was falsch?
Je nach dem was man erwartet vermutlich schon. Aber das System schreibt auch immer wieder mal auf seine Platte... Updates, gelegentliche Zugriffe aufs Pagefile, User-Ordner mit Daten und Settings, Programmupdates und Caches, da kommt schon n bissl was zusammen. Deswegen empfehl ich zumindest keine QLC fürs System. Außer es soll wirklich möglichst billig sein und man kann mit der schlechteren Performance leben, dann ist QLC mit DRAM besser als TLC ohne DRAM.
 
Klar schreibt Windows immer rum, aber den SLC-Cache einer normalen SSD ab 240GB sollte da selten überfordert werden. Nicht mal beim großen Update bei dem mal 4-8GB runtergeladen werden, außer du hast eine absolut bombastische Leitung und nen Spitzen-Downloadserver. Auch wird die Pagefile.sys selten komplett beschrieben, wenn sie gar vergrößert wird bremst zuwenig RAM wahrscheinlich deutlich weniger als die QLC-SSD.

Höchstens wenn du megaviel offen hast und dann die Hiberfil.sys nutzt kommst du wahrscheinlich an die Cache-Grenze.

Und so richtig Schreibvolumen hab ich auf einer OS-SSD nicht, kein Vergleich zu meinen Videoschnitt-SSDs. Bei einer meiner SSDs hab ich in ca. 320 Nutzungsstunden gerade mal 2,5TB geschrieben.
 
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