"Ich denke aber auch, dass viele Männer einfach aus der "Not kochen lernen", wie einige ja schon beschrieben haben. Man(n) zieht von zu Hause aus und/oder studiert ect."
Und man muss bei "Not" nicht stecken bleiben, kann teils wirklich Gefallen dran finden, meine Erfahrung. Wie an jedem Tätig-sein,
an umfassender Selbstausbildung quasi
.
Und zu Letzterer (und zwar für jeden Mann auf seine Art) kann und sollte Kochen/Haushalt usw. höchstens ein Anstoss sein. Von mir gesprochen: Ich habe während der Erziehung und "Aufzucht" von drei Kindern (und nach für mich dann mal bis dahin ausreichender Karriere) schließlich mehrere Jahre lang auch noch meine Schwiegermutter gepflegt (bis zu deren Tode und darüber hinaus, inkl. weitgehender Bestattungs- und Trauerfeierverantwortung, eigener Trauerarbeit, "Kostenvergleich Grabsteinanschaffung", etc., etc.) - im Nachhinein klar das Grösste:
Tausend Mal wertvoller und reicher diese Zeit und was ich da lernte, als es eine zu dem Zeitpunkt weiter fortgesetze Karriere z.B. je vermocht hätte.
Ärmer hätte mich die weiter fortgesetzte Karriere ganz klar gehalten - ich wäre Nutzholz geblieben, eng gepflanzte Tanne im Tannenwald quasi, wo doch die Aufgabe ist, ein knorrige alte Lebenseiche zu werden. (Und nur
Selbstbetrügertannen meinen,
sie wären aber weiter gepflanzt als andere im Businesswald, oder
sie hätten entscheidenden Miteinfluss auf den Pflanzabstand gar
.)
Ich finde, es führt kein Weg daran vorbei sich Lebenskompentenz zu erwerben, wo immer sie sich anbietet: Unser aller Reichtum liegt darin, eben in der umfangreichen und ganz selbstverständlich möglichst weitgefassten Lebenskompentenz auch des anderen Mannes (finde ich, logo). Und Haushalt scheint mir für uns Männer durchaus ein wichtiges (neues?)
Selbstbetätigungsfeld in dem Zusammenhang.
Was mir noch wichtig ist: Für mich ist klar, dass starke Männer unbedingt immer und überall eintreten für die praktische Gleichstellung der Frau, gerade auch im Beruf - und gerade auch was die Einkommen angeht: Ist das erreicht, verwirklicht, haben gerade wir Männer dann ein gutes Argument, auch mal ein paar Jahre (zu unserem eigenen großen Vorteil!) aus der durch "Überdauer" oft lebens-, liebes- u. freudemordenden Fremdbestimmtheit namens Karriere auch mal auszusteigen... .
Karriere ist gut, aber nicht mehr "
männermordend von 26 bis 66 wahllos nonstop und als erzwungene Einbahnstrasse".
Der Umweg ist das Ziel - und das nutzte am Ende noch den Karrieren immer auch
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(Am Rande, ganz am Rande: Und "Universalgenies" oder wirkliche Künstler haben zu Zeiten oder in der Regel immer wieder und bis ins hohe Alter die besten 3-4 Vormittagsstunden, also die Zeit zwischen 8.30 und 12.30 Uhr wenn der Geist am wachsten und frischsten ist, mmer nur für sich selbst verwendet - aus gutem Grund: Für die weitere Selbstvervollkommnung, das Selbststudium, das eigene Werk, usw.. Und nur nachmittags fürs Geld gearbeitet.
"Der Vormittag muss immer indifferent sein zum Verdienst" (!) (...bei solchen

".).
Beispiel dafür, die ich kenne: Gottfried Benn, größter Lyriker des 20. Jahrhunderts; Alfred Döblin hat Berlin Alexanderplatz neben seiner Tätigkeit als parktischer Arzt geschrieben, aber Werk ging vor. Thomas Mann war sein ganzes Leben lang nur so tätig. Desgleichen Hermann Hesse. Und Goethe sowieso. Und Erich Fromm und die berühmte Frankfurter Schule hat es so gehalten, kaum Vorlesungen gehalten in der Früh: Und auch wenn wir anders sind, so sind wir doch darum die Enkel eines Volkes von Dichtern und Denkern, darum wir davon wissen können.)