Makrofotographie mit vorhandenem Objektiv nicht möglich?

C

Cheetah1337

Gast
Servus,

Ich habe jetzt recht lange meine DSLR im Schrank verrotten lassen, sie aber kürzlich wieder reaktiviert.
Mein technisches Wissen im Bezug auf die Fotographie ist relativ rudimentär, jedoch ging ich immer davon aus, dass die Brennweite des Objektivs auch mit dem möglichen Mindestabstand zum Objekt korelliert.
Nun wollte ich am Balkon die winzigen Blüten meiner Minzepflanze ablichten und musste, wie auch schon vor Jahren feststellen, dass der Mindestabstand doch recht groß ist, bis der Fokus auf das Objekt der Begierde scharf gestellt werden kann.
Kamera: D5100
Objektiv: Nikon DX AF 18-105mm - 1:3,5-5,6G
Habe jetzt nach einem Makroobjektiv gesucht, aber 18mm ist ja bereits recht wenig Brennweite.
Der Mindestabstand sind jedoch momentan rund 250-300m, also selbst mit Zoom kann von MAKRO keine Rede sein.

Woooo liegt jetzt mein Denkfehler? ^^

LG Cheetah
 
Entscheidend ist der Abbildungsmaßstab. Den findest du im Datenblatt des Objektives. Ein echtes Makro hat einen Abbildungsmaßstab von mindestens 1:1. Das heißt ein Objekt in der Größe deines Kamerasensors wird formatfüllend abgebildet. Z.B.: Du hast eine Vollformatkamera (36mm Sensorbreite) und fotografierst ein Insekt mit 36mm Breite. Das Insekt füllt das ganze Bild von links nach rechts aus.

Der Abbildungsmaßstab setzt sich aus Mindestabstand und Brennweite zusammen. Es gibt sowohl 1:1 Makros mit über 100mm als auch mit 14mm. Dein Nikon DX AF 18-105mm hat einen Abbildungsmaßstab von 1:5 - das ist nicht geeignet für Makrofotografie.
 
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Den Abbildungsmaßstab von gewöhnlichen Objektiven kann man mit Zwischenringen oder Nahlinsen optimieren, idr kommt man aber besser Weg wenn man sich einfach ein Makro gebraucht aus der Bucht besorgt und das notfalls adaptiert. Hier arbeitet man ohnehin meist mit manuellen.
 
Ich möchte schon länger meine Makro Linse verkaufen: https://www.nikon.de/de_DE/product/...nav2Param=0&Subnav3Param=0&RunQuery=l2&ID=870 denke mir aber mal ganz stark das diese weit über deinem Budget liegt. Ist VF, funktioniert dennoch einwandfrei an DX. Hast durch Crop sogar noch etwas mehr gefühlte „Brennweite„.

was oben angesprochen wurde ist alles richtig. Adapter sind eine kostengünstige jedoch Lichtfressende Lösung.
 
das nikon af-s 60mm 2.8G micro ist ein hervorragendes objektiv, das sich so grob um 250-300€ gebraucht bewegen sollte. wenn du macro und generell wieder mehr fotografieren möchstest, wäre das eine sehr gute anschaffung. die minimale fokusdistanz für 1:1 ist relativ gering, aber das ist eigentlich nur für scheue insekten ein thema.

das objektiv ist ein guter allrounder - also auch für anwendungen außerhalb von macro interessant.

das weiter oben erwähnte 100 2.8 micro ist auch ein gutes objektiv - für den macro einstieg halte ich das 60 2.8 allerdings für besser. kleiner, leichter, günstiger.
 
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Ich habe zuletzt ein Schnäppchen mit dem Nikkor 40mm F2.8 Makro gemacht für 170€ neu. Gebraucht gibt es das ab 150€ und eignet sich sehr gut auch als Immerdrauf und als Einstieg in die Welt der Festbrennweiten.

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Cheetah1337 schrieb:
Mein technisches Wissen im Bezug auf die Fotographie ist relativ rudimentär, jedoch ging ich immer davon aus, dass die Brennweite des Objektivs auch mit dem möglichen Mindestabstand zum Objekt korelliert.
Woooo liegt jetzt mein Denkfehler?
Wenn du dich in die entsprechenden Themen einliest, wirst du die Zusammenhänge verstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Makro-Objektiv
https://de.wikipedia.org/wiki/Makrofotografie

Günstige Makro-Objektive:
https://www.computerbase.de/preisve...loc=de&filter=aktualisieren&plz=&dist=&sort=p
 
Für ein bisschen Makro würde Ich mir einfach einen Achromaten vorne drauf schrauben oder clippen.
Empfehlen kann Ich da den Raynox DCR-250, den Ich selbst seit vielen Monaten nutze.
https://alexandrawirth.wordpress.com/tag/raynox-d-250/ (hier mal mit deinem Nikkor Objektiv)

Vorteile sind: Sehr gute Makro-Bilder (auch geringe Chromatische Aberationen), geringe Kosten, man braucht kein zusätzliches Objektiv und leicht zu montieren.
Hier Beispiele von mir:
DSCF6334c.JPG

DSCF7270c.JPG
 
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duskstalker schrieb:
das nikon af-s 60mm 2.8G micro ist ein hervorragendes objektiv, das sich so grob um 250-300€ gebraucht bewegen sollte. wenn du macro und generell wieder mehr fotografieren möchstest, wäre das eine sehr gute anschaffung. die minimale fokusdistanz für 1:1 ist relativ gering, aber das ist eigentlich nur für scheue insekten ein thema.

das objektiv ist ein guter allrounder - also auch für anwendungen außerhalb von macro interessant.

das weiter oben erwähnte 100 2.8 micro ist auch ein gutes objektiv - für den macro einstieg halte ich das 60 2.8 allerdings für besser. kleiner, leichter, günstiger.
This! ^

Das Nikon AF-S Micro 60mm 2.8G ED is eine exzellente Makro-Linse auf der D5000 Serie! Mit dem Crop-Faktor wird nämlich eh ein 100mm draus.
Das Nikon AF-S Micro 105 mm 1:2,8G VR liefert die gleiche Bildqualität bei höherer Brennweite hat aber im Alltag einen entscheidenden Nachteil: Das Ding is schwer wie Sau und -für Makro wenig relevant- der AF verhältnismäßig träge (verglichen mit dem 60er) sowie liefert wegen höherer Brennweite weniger (subjektive) Tiefenschärfe. Für Leute die professionelle Makros schießen mit Stativ und Focus-Stacking und dgl. bietet das 105er mehr, aber on-the-go bin ich ein großer Fan des 60ers. Meines Erachtens einer der besten Linsen überhaupt für Nikon DX/FX.
Kauf es gebraucht (kann man bei der Linse wenig falsch machen, da kein zoom und kein VR). Das Ding hält eh seinen Wert...
 
Danke für die zahlreichen Antworten! :)
Wirklich auf meine Frage eingegangen ist eigentlich nur @Kidotai . ^^
Aber ich denke aus Kostengründen werde ich mal das Teil vom @JackA ausprobieren. Habe ja jetzt nicht die riesen Ambitionen a la National Geographic. ^^
 
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Ich habe mir für die D5300 einen Retroadapter (ca 15€) gekauft, damit kann man das Objektiv verkehrt herum am Bajonet befestigen.
[Laienblabla:] dadurch ist die Nahstellgrenze sehr klein und du kommst extrem nah ans Objekt ran.
Hier habe ich mit einem manuellen 50mm f1.4 (gebraucht für 80€) bei F16 CPU Pins fotografiert:
https://www.computerbase.de/forum/t...st-2020-auf-engem-raum.1961246/#post-24498139

Das ist nichts für lange Zeit, aber für die ersten Berührungspunkte mit Makro kann man damit definitiv machen.
Du solltest aber bei deiner Cam auf eine manuelle Blendensteuerung am Objektiv achten da deine Cam es nicht erlaubt eine Blende voreinzustellen sodass die am Retroadapter die Blende beibehält.

Edit: Um auf deine Frage zurückzukommen:
Mit dem Objektiv kann man sicher mal Makro ausprobieren, dies wäre glaube ich der richtige Adapter:
https://www.amazon.de/67mm-Retro-Ko...7mm+retro+nikon&qid=1598011085&s=ce-de&sr=1-2
Ob dir das gefällt... keine Ahnung. Für mich haben sich diese 15€ gelohnt :D

Hier noch ein Bild einer GPU mit der Lasergravur mit einem 35mm F1.8 bei minimaler Blende:

makro 2.jpg

makro 1.jpg
 
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