Dass CB mittlerweile eine GmbH ist, schön und gut, aber die Geschäftsgrundlage erschöpft sich sicherlich nicht in "das ist doch unser Kommentatorencontent", denn unser Content ist nichts, wenn er nicht abrufbar ist. Was ist beispielsweise der Unterschied zwischen meinen Kommentaren auf Computerbase und denen auf inHardware.de (unter anderem Nickname)? Wahrscheinlich schlicht der, dass über die Jahre tausende Menschen schonmal einen Beitrag von MountWalker@CB gelesen haben. CB ist eine private Infrastruktur - eine öffentliche gibt es in diesem Bereich schlicht und ergreifend nicht. Ich fand den Gedankenvorschlag von firexs vor ein paar Seiten mit der Umwandlung von CB in eine öffentlich-rechtliche Anstalt beispielsweise gar nicht uninteressant. Dabei muss man aber beachten, dass es bisher einen Rundfunkstaatsvertrag gibt, der WWW-Angebote quasi nur als Second-Screen-Angebote zu TV und Radio erlaubt und nicht als eigenständige Portale ohne TV/Radio. Man bräuchte also eine starke Ausweitung des öffentlich-rechtlichen Prinzips. Und genau das ist derzeit vermutlich nicht umsetzbar, weil eine Mehrheit gegen die angebliche "ÖR-Abzocke" wettert. Plattformen wie diese hier müssen also privatwirtschaftlich finanziert werden. Ich denke mal eine Spendenfinanzierung von CB würde nichtmal einen Monat überleben, weil der Traffic hier in keinem Verhältnis zu dem steht, was Ubuntuusers oder Fedoraforum an Traffic auf der IP des Servers verursachen. Und damit bleiben nur noch Privatunternehmen mit entweder Werbefinanzierung, wie es aktuell ist, oder Paywall, wofür es bisher weltweit keinen Präzedenzfall gibt, oder die Gründung eines Vereins mit Mitgliederbeiträgen - und bei letzterem müsste man vorher erstmal eine Datenerhebung zur Einkommensverteilung bei CB-Usern machen, ob das überhaupt vorstellbar wäre.
Das alles ändert aber auch nichts daran, dass News wie diese in erster Linie die Leute mal veranlassen sollten, nicht mehr am UAC-Deaktivierungswahn und solchen Geschichten teilzunehmen.
