Mathestudium - wirklich sooo schwer?

ICh kenn ein paar Leute die an Mathe im Studium verzweifelt sind. Ein paar andere haben es sehr gut geschafft.

Allerdings hat gerade Mathe im Studium mit Mathe in der Schule nicht gerade viel gemein. Kommt eben auch sehr darauf an ob man Angewandte Mathematik oder wirkich höhere Mathematik macht. Ein reines Mathestudium ist im Prinzip nicht schwer man muss ständig am Ball bleiben und darf auf keinen Fall was schleifen lassen.

Mein Tipp: besuch doch einfach ein paar Mathevorlesungen. Da kann man sich immer einfach dazusetzen. Dann bekommste schon ein recht gutes Bild.

Bei mir war es so dass der Prof seine 8 Tafeln immer so schnell vollgeschrieben hat, das ich eigentlich immer nur beschäftigt war alles mitzuschreiben ohne wirklich darauf eingehen zu können. Und wenn man sich dann schon während der Vorlesung gedanken macht, hat man eben keine Zeit mehr alles mitzuschreiben.
 
@sneaky:

Es gibt gewisse Grundlagen wie Differenzial und Integral, die du einfach beherrschen musst. Andere Themen wie z.B. Lineare Algebra oder das Rechnen mit Komplexen Zahlen wirst du erst noch kennenlernen.

@Rollensatz:

Bekommt ihr keine Skripts zu den Vorlesungen?
 
Mein allgemeiner Richtwerttip, wenn du ne Eins oder Zwei in Mathe hast alles OK, bisschen reinhängen, dann sollts schon klappen, alles drunter wird schwierig, aber nicht unmöglich, kommt immer auf die Profs an, beim einen fällt es einem leicht, der andere macht Prüfungen mit Aufgaben, dass einem die Augen ausfallen.
Ich kenn zwei Leute, die Mathe studieren, bzw studiert haben, einer hat den Mathepreis der Region gewonnen beim ABI und dann Mathe studiert, aber nach paar Semester abgebrochen, zu schwer und nicht wirklich ganz sein Fall. Der andere hat auch Mathe gemacht und hat jetzt irgendwie gewechselt, macht jetzt Mathe auf Lehramt, war aber auch mit 15 Punkte beim ABI dabei.
Man kann viel mit Arbeit ausgleichen, aber nicht alles, ich war in den Sprachen gut, hab aber dann gemeint, ich muss E-Technik studieren (da geht nichts ohne Mathe, da sind auch die ganzen Fourierreihen usw. dabei, die man für Datenübertragung braucht), mit eher bescheidener Mathe-Note, bin immer noch dabei, aber glänze teilweise nicht gerade mit Bestnoten.
Mein Tip: setzt dich mal rein in ne Vorlesung, da gibts immer wieder so Probetage und rede mit den Studenten dort.
 
Beweisen Sie für positive reelle Zahlen a, b, c die folgende Ungleichung zwischen dem geometrischen und dem
arithmetischen Mittel:
(a + b + c)/3 ≥ DritteWurzel(abc)

Das war bei uns bei Mathe für Maschinenbauer (wesentlich praxisorientierter, als richtiges Mathe) ein Übungszettel aus der 2. Vorlesungswoche.
 
studieren bedeutet niederlagen zu verkraften u trotzdem weiterzuarbeiten. wenn man ein bisschen ausdauer u wille hat bekommt man praktisch jeden studiengang hin!
 
Ein Studium hat in erster Linie mit was mit "selber wollen" zu tun. Ohne Ehrgeiz und Fähigkeit zur Selbstmotivation geht man unter, da ist es in aller Regel egal wie gut man in der Schule vorher war.

Das Tempo in dem gelehrt wird ist drastisch höher als das welches man in den ersten 10-13 Schuljahren erlebt, der Stoff in aller Regel abstrakter.
Wie schon erwähnt, die Semester an den Unis/FH sind noch relativ frisch, also selber mal hingehen, in die Vorlesungen reinschnuppern, mit den Leuten reden selber nen Bild machen.

Es gibt immer Leute die nach ihrem einser Mathe-LK Abi mit breiter Brust und "locker weg"-Einstellungen Klausuren schreiben, die sieht man dann nach 3 Semestern nicht mehr, gibt aber genauso Leute die nach nem 3,x Fachabi/Abi nen einser Studium hinlegen.
 
differentialgleichungen, integrieren, differrenzieren gehört eher zu den leichteren themen.
spannend wird es erst bei kapitel wie: fourier transformation, wellengleichungen, fourier transformierte, laplace transformation, dgl mit laplace lösen. ich würde mich auch zuerst einmal in eine vorlesung hinein setzten. nur so kannst du dir ein bild davon machen.
 
Alles klar.

Danke für eure Tipps!
Denke, ich werde demnächst sowieso die Gelegenheit haben,
an einer Probevorlesung teilzunehmen.

Danke!
 
Schulmathe wie du als Beispiel anmerkst, ist nicht mit einem Studium vergleichbar. Ich empfand den Sprung vom Schulmathe zum Studium der Elektrotechnik schon groß ...

... ein Mathematikstudium setzt dem wohl die Krone auf. Und wie angemerkt, das Studium der Mathematik ist auch stark theoretischer Natur. Es geht in der Mathematik genau darum, etwas zu beweisen, was wir als gegeben hinnehmen (siehe Beispiel Zahl e ), oder auch ganz neue Theorien aufzustellen und mathematisch zu beweisen (also mit Herleitung).

Such mal im Netz nach mathematischen Fragestellungen und Herleitungen. Da kommen so gut wie keine Zahlen mehr vor

Dann entscheide, ob das dein Weg ist
 
Es gibt Vorlesungen auch Online, einfach mal anschauen.
Ich mochte Mathe immer ganz gerne, das was bei meinem Ing.-Studiengang nötig war, war aber schon zuviel des Guten und ich froh als ich es bestanden hinter mir hatte. Es wird doch sehr abstrakt.
 
Ich denke wenn du ein gutes mathematisches Verständnis und gewillt bist, dich an den Schreibtisch zu setzen ist das absolut machbar ;)
 
Adam Gontier schrieb:
In welcher Klasse bist du jetzt, dass du so ne Frage stellst?

Wenn du bald mit deinem Abi fertig bist, müsstest du eigentlich wissen, was auf dich zukommen würde.

Oberstufenmathe ist was für BWLer.;)
Beides kann man leider nicht miteinander vergleichen, weil Mathe für Mathematiker extrem abstrakt ist, was vielen nicht liegt. Dagegen sind Studienrichtungen wie Informatik oder E-Technik ein Witz weil bei den Mathematikern der gleiche Stoff in doppelter Geschwindigkeit durchgekaut wird.

Bei den E-Techniker/Informatikern ist es etwa 9-fach Schulgeschwindigkeit nur mal so als Vergleich.

edit:
sneaky schrieb:
Alles klar.

Danke für eure Tipps!
Denke, ich werde demnächst sowieso die Gelegenheit haben,
an einer Probevorlesung teilzunehmen.

Danke!
Das ist insoweit aber nur gut, wenn es einer der ersten Vorlesungen für Ersties ist.
Ansonsten kannst du durch sowas eventuell ein total verfälschtes Bild von der Studienrichtung bekommmen, wenn du da sitzt und absoltut nichts verstehts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich studiere Physik, muss(te) aber einige Vorlesungen der Mathematiker hören. In der Schule war Mathe bei mir immer 14-15 Punkte, die Mathe-Klausuren an der Uni habe ich mit 3,3-3,7 bestanden (schlechter als 4,0 ist durchgefallen), wobei ich mich für jede Uni-Klausur so viel wie für das gesamte Abitur vorbereitet habe... Wenn man schon in der Schule Probleme hat(te), die Sachen zu verstehen, ist die Uni-Mathematik zu 99% komplett unverständlich. Obwohl man immer so schön sagt "man fängt an der Uni bei Null an". Das stimmt zwar, die komplette Oberstufenmathematik wird dann aber in 2-3 Wochen weggefrühstückt. Das Tempo ist enorm.

Hier kannst du dich mal durch unsere damaligen Übungen und das Skript klicken, die Sachen sind frei zugänglich:
https://www3.mathematik.tu-darmstadt.de/index.php?id=84&evsid=23&&evsver=36
 
Mathe an der Uni und Mathe in der Schule kann man einfach nicht vergleichen. Noten helfen als Entscheidungshilfe gar nicht.
An der Uni wirst du sehr viel Beweisen müssen, da ist nicht mehr viel mit Rechnen.

Du interessierst dich für Mathe?
Du bist bereit dafür viel zu lernen?
Wenn ja, dann probier es aus. Ob ein Studienfach was für dich ist, kannst du erst während des Studiums feststellen. Wenn es dir zu schwer ist kannst du nach 2 Semestern immernoch das Studienfach wechseln.

Edit: Sich irgendwelche schweren Übungen anzuschauen halte ich nicht für sinnvoll, da man mit den meisten Übungen ohne die Vorlesung recht wenig anfangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier kannst du dich mal durch unsere damaligen Übungen und das Skript klicken, die Sachen sind frei zugänglich:
https://www3.mathematik.tu-darmstadt.de/index.php?id=84&evsid=23&&evsver=36

Ich find das Skript eigentlich nicht so toll. Wahrscheinlich kommt es aber auch auf den Dozenten/Prof an.
Z.B der Haller-Dintelmann macht recht gute und ausführliche Skripte. Zudem arbeitet er es dann auch schriftlich mit dem Beamer und einem Tablet in den Vorlesungen ab. (dazu gibt es auch meist gute Beispiele, was bei den reinen Mahtematiker, wie ich gehört habe sehr oft zu kurz kommtweil man halt auch alles schnell abarbeiten muss ),
 
Bei Haller-Dintelmann habe ich Analysis III gehört, da hat er ein Skript vom Hieber benutzt. Das war eine mittlere Katastrophe, da voller Fehler... Das Alber-Skript finde ich jetzt auch nicht so schlecht. Außerdem kommt es ja nicht nur aufs Skript, sondern vor allem auch auf die Vorlesung an und Farwig hat die seinerzeit sehr gut gemacht.

sebastian23 schrieb:
Edit: Sich irgendwelche schweren Übungen anzuschauen halte ich nicht für sinnvoll, da man mit den meisten Übungen ohne die Vorlesung recht wenig anfangen kann.
Naja, es sind nicht irgendwelche Übungen, sondern aus dem ersten Semester. Es ging mir auch nicht darum, das man die jetzt schon lösen können muss, sondern darum, einfach mal sehen zu können, "was man so macht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja dann man halt teilweise Pech gehabt.
Hat er es wenigstens gut rüber gebracht ?^^
BTW
Wie hoch ist bei hoch eigentlich die Durchfallquote gewesen?
Wenn die bei den Informatikern schon bei 80% liegt :freak:, denke ich mal dass es bei euch nicht niedriger gewesen ist .
 
Analysis I sind 30% durchgefallen, Analysis II 40% und Analysis III weiß ich nicht, waren aber nicht so viele.
Ich denk bei Informatik ist auch das Problem, dass das viele Leute einfach anfangen weil sie wissen wie man CS installiert und dann ein bisschen auf die Nase fallen ;) Ähnliche Durchfallquoten kenne ich auch von einem Freund an der FH, wenn ich mir die Klausuren aber anschaue ist das wirklich ein schlechter Witz im Vergleich zu den "reinen" Mathe-Klausuren. Die Durchfallquote alleine sagt in keiner Weise, wie schwer eine Klausur war. Unsere Quantenmechanik-Klausur wurde auf 12,5% runterkorrigiert, d.h. man hatte mit 6 von 48 Punkten bestanden (jawohl!). Durchgefallen sind auch hier 30%.
 
Kling ja generell nicht so schlecht. Die Durchfallquote ist da ja wirlich niedrig.
Aber die Informatiker müssen eh nur soviel wissen, wie bei der Implementierung notwendig ist.:daumen:

Außerdem hat man ja auch ein bisschen mehr zu tun als reine Mathematik:D
Fehlersuchen im Programmcode ist auch immer so ne feine Sache ^^
 
Ohne dich jezt zu kennen, kann ich dir sagen, dass du ein Mathematikstudium nicht schaffen wirst ;).

Woher ich das weiß? mit der Erstellung dieses Threads und deinen "Selbstzweifel" hast du das eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Lass es, du tust dir damit selbst nichts Gutes.
 
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