MBR zu GPT Fehler

5lacker

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Hallo,

Ich habe über die Software Aomei Partition meine externe Festplatte von MBR ins GPT umwandeln wollen.

Zuvor hatte ich über ein Backupprogramm Daten auf die Festplatte geschoben. Dieses wurde offenbar nicht beendet und versteckte sich im Systray.

Als Aomei nun die Konvertierung starten wollte meldete es einen Fehler, da ein anderer Prozess noch auf Dienstalter Zugriff 🙁.

Lange Rede kurzer Sinn es zeigt damit die Platte nun als nicht zugeordnete Partition im GPT Style an. Ich habe nun eine Wiederherstellung gestartet. Muss ich nun befürchten dass meine gesamten Daten weg sind?
 
Andere Frage. Was ist der Grund, von MBR zu GPT konvertieren zu wollen?
 
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Und warum erst Daten darauf kopieren und dann umwandeln? Andersherum wäre doch der sicherere Weg.

Aber nun kannst Du ja eine Partition anlegen und die Daten erneut drauf kopieren.
 
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Die Struktur ist so: Leere Festplatte -> Partitionsschema erstellen (GPT/MBR) -> Partitionen anlegem -> Partitionen formatieren -> Daten in die formatierte Partition schreiben.

Wenn man das Partitionsschema ändert, also löscht, löscht man damit auch die Partitionen und damit alles. Eine "Konvertierung" mit Erhalt bestehender Partitionen wäre extrem aufwendig, falls man dafür ein Programm schreiben wöllte, weil MBR und GPT sehr unterschiedlich viel Platz belegen und damit der Platz, der für die Partitionen bereitsteht, unterschiedlich ist. Es müssten mindestens die erste und die letzte Partition für eine "Konvertierung" von MBR nach GPT verkleinert werden, weil a) GPT größer ist als MBR (enthält ja bspw. einen Dummy-MBR, damit uralte Systeme die Platte nicht als leer anzeigen) und b) die GPT-Tabelle am Ende des Datenträgers redundant, also ein zweites mal, gespeichert wird, was es bei MBR nicht gibt. Deswegen auch nicht erträumen, dass Kalle mal von Wutzke gehört habe, dass man sowas konvertieren könne, ohne die Partitionen zu löschen - is nich.

Partitionen gelöscht aber noch nicht überschrieben? -> Weiter mit Beitrag #3
 
So kritisch ist MBR => GPT nicht, Windows 10 bringt z.B. alles bereits mit - hier der MS-Leitfaden

https://docs.microsoft.com/de-de/windows/deployment/mbr-to-gpt

ich habe das "immer" (bisher 3x) aus laufenden Windows 10 Installationen gemacht und es war immer sogar die System HD also ohne das "Windows PE-Image" hat immer problemlos funktioniert.

Für nicht System HDDs ist das eigentlich noch einfacher.

Schlecht natürlich wenn sich die HDD gerade durch ein anderes Programm eines anderen Herstellers im Zugriff befindet....
 
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MountWalker schrieb:
Die Struktur ist so: Leere Festplatte -> Partitionsschema erstellen (GPT/MBR) -> Partitionen anlegem -> Partitionen formatieren -> Daten in die formatierte Partition schreiben.

Wenn man das Partitionsschema ändert, also löscht, löscht man damit auch die Partitionen und damit alles. Eine

Nein, die Löschung des Partitionsschema alleine löscht noch keine Daten. Ansonsten könnte Testdisk auch keine Partitionen bei gelöschter Partitionstabelle wieder zugänglich machen. Die Partitionstabelle ist einfach nur eine Zeigerstruktur, die auf die Daten, also die Partitionen, zeigt.

MountWalker schrieb:
"Konvertierung" mit Erhalt bestehender Partitionen wäre extrem aufwendig, falls man dafür ein Programm schreiben wöllte, weil MBR und GPT sehr unterschiedlich viel Platz belegen und damit der Platz, der für die Partitionen bereitsteht, unterschiedlich ist. Es müssten mindestens die erste und die letzte Partition für eine "Konvertierung" von MBR nach GPT verkleinert werden, weil a) GPT größer ist als MBR (enthält ja bspw. einen Dummy-MBR, damit uralte Systeme die Platte nicht als leer anzeigen) und b) die GPT-Tabelle am Ende des Datenträgers redundant, also ein zweites mal, gespeichert wird, was es bei MBR nicht gibt.

Ja, die GPT-Struktur benötigt zusätzlichen Speicherplatz am Anfang und am Ende der Festplatte.

MountWalker schrieb:
Deswegen auch nicht erträumen, dass Kalle mal von Wutzke gehört habe, dass man sowas konvertieren könne, ohne die Partitionen zu löschen - is nich.

Partitionen gelöscht aber noch nicht überschrieben? -> Weiter mit Beitrag #3

Die pauschale Aussage "is nich" trifft den Sachverhalt nicht. Je nachdem, welches Betriebssystem die Partitionierung vorgenommen hat, ist die Konvertierung möglich. XP beispielsweise schreibt den Partitionsbeginn auf den Cylinderanfang, damit passt es zumindest vorne schon einmal. Partitionen fangen dann z.B. mit Sektor 63 an und zwischen Sektor 0 und Sektor 63 ist ausreichend Platz.
Linuxartige Betriebssysteme partitionen gerne im Megabyte-Raster und damit sollte am Anfang Platz sein.

Für die Konvertierung entscheidend ist dann nur noch, ob hinten noch Platz frei ist.

Wer hingeht und beim Partitionieren am Festplattenende bewusst Platz ungenutzt lässt um bei einer eventuellen späteren Datenrettung ein Abbild der Festplatte als Datei auf einer gleichgroßen Festplatte speichern zu können, der hätte keine Probleme mit der Konvertierung.

MountWalker schrieb:
Deswegen auch nicht erträumen, dass Kalle mal von Wutzke gehört habe, dass man sowas konvertieren könne, ohne die Partitionen zu löschen - is nich.

Auch das Löschen einer Partition ist nicht zwangszweise erforderlich.
Die letzte Partition muss allenfalls um ein paar Sektoren am Ende verkleinert werden.
Zwar sind Änderungen von Partitionsgrößen immer gefährlich, aber die Verkleinerung einer Partition am Ende ist immer noch verhältnismäßig risikoarm.

Gefährlicher ist eine eventuell erforderlich Verschiebung des Beginns der ersten Partition nach hinten und sei es nur um ein paar Sektoren, weil alle Adressangaben innerhalb einer Partition auf den Partitionsanfang bezogen sind. Infolge der Verschiebung ändern sich alle Adressen und das erfordert die Abänderung vieler Daten.
 
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Also zunächst mal danke für die vielen Erläuterungen und Verbesserung.
recu schrieb:
Nein, die Löschung des Partitionsschema alleine löscht noch keine Daten.
Jein, es löscht erstmal das Überinhaltsverzeichnis und ich brauche dann Datenrettungssoftware. Die hat dann eventuell keine Probleme, solange noch nichts überschreben worden ist, aber ich brauche sie - mit der Datenträgerverwaltung von Windows oder Gnome Disks oder Gparted allein wirds nichts. Dass die Daten an sich noch da sind, ist der Grund, warum die Frage in der letzten Zeile meines vorherigen Beitrags so formuliert ist, wie sie ist.
recu schrieb:
Die pauschale Aussage "is nich" trifft den Sachverhalt nicht. Je nachdem, welches Betriebssystem die Partitionierung vorgenommen hat, ist die Konvertierung möglich. XP beispielsweise schreibt den Partitionsbeginn auf den Cylinderanfang, damit passt es zumindest vorne schon einmal. Partitionen fangen dann z.B. mit Sektor 63 an und zwischen Sektor 0 und Sektor 63 ist ausreichend Platz.
Linuxartige Betriebssysteme partitionen gerne im Megabyte-Raster und damit sollte am Anfang Platz sein.
Geht diese Konvertierung wahlweise mit der Datenträgerverwaltung von Windows oder mit Gnome Disks oder mit (G)parted? Oder brauche ich dann doch Datenrettungssoftware dafür? Spielt die Positionierung von "XP" eine Rolle, wenn Windows XP gar keine GPT kennt?
recu schrieb:
[...] Gefährlicher ist eine eventuell erforderlich Verschiebung des Beginns der ersten Partition nach hinten und sei es nur um ein paar Sektoren, weil alle Adressangaben innerhalb einer Partition auf den Partitionsanfang bezogen sind. Infolge der Verschiebung ändern sich alle Adressen und das erfordert die Abänderung vieler Daten.
Ist das wirklich bei aktuellen Dateisystemen so, dass die ganz sicher nur am Anfang geschrieben werden? Ich dachte eigentlich, dass ein fester Adressdatenblock am Anfang der Partition veraltet sei.
 
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Was ist die MBR2GPT.exe?

Zitat MS:
MBR2GPT.EXE converts a disk from the Master Boot Record (MBR) to the GUID Partition Table (GPT) partition style without modifying or deleting data on the disk.

1. Es können nur Systemdatenträger konvertiert werden.
2. BitLocker muss während der Konvertierung angehalten sein.
3. Der Vorgang kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

  • "Start" > "Windows-System" > "Eingabeaufforderung" (oder "cmd.exe" ausführen)
  • Als Befehl %windir%\System32\mbr2gpt.exe /convert /allowFullOS eingeben
  • Drücke die Eingabetaste.
  • Die Konvertierung wird gestartet.
  • Vor dem nächsten Boovorgang des Betriebssystems muss das Gerät von "BIOS" auf "UEFI umgestellt werden.
Parameter:Kurzbeschreibung:
/allowFullOSErlaubt die Datenträger-Konvertierung bei der Ausführung in der vollständigen Windows-Umgebung.
/convertFührt eine Datenträgerüberprüfung durch und starten mit der Konvertierung auf das GPT-System.
/disk: <Nummer>Legt die Datenträgernummer des in GPT zu konvertierenden Datenträgers an. Falls nicht angegeben, so wird der Systemdatenträger verwendet.
/logs:<Verzeichnis>Legt das Verzeichnis fest, in das die Protokolle geschrieben werden sollen. Wenn nicht angegeben, so wird "%windir%" verwendet.
/validateFührt eine Datenträgerüberprüfung durch um zu prüfen, ob eine Konvertierung durchgeführt werden kann.
 
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MountWalker schrieb:
Also zunächst mal danke für die vielen Erläuterungen und Verbesserung.

Jein, es löscht erstmal das Überinhaltsverzeichnis und ich brauche dann Datenrettungssoftware. Die hat dann eventuell keine Probleme, solange noch nichts überschreben worden ist, aber ich brauche sie - mit der Datenträgerverwaltung von Windows oder Gnome Disks oder Gparted allein wirds nichts. Dass die Daten an sich noch da sind, ist der Grund, warum die Frage in der letzten Zeile meines vorherigen Beitrags so formuliert ist, wie sie ist.

Geht diese Konvertierung wahlweise mit der Datenträgerverwaltung von Windows oder mit Gnome Disks oder mit (G)parted?

Das weiß ich leider nicht, ich hatte bisher nie den Bedarf. Wenn es eine Software kann, dann vermutlich am ehestens Gparted.

Das von Forist Inzersdorfer genannte Microsoft-Tool kannte ich bisher nicht!
Anbei die Dokumentation des Tools:
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/deployment/mbr-to-gpt

MountWalker schrieb:
Oder brauche ich dann doch Datenrettungssoftware dafür? Spielt die Positionierung von "XP" eine Rolle, wenn Windows XP gar keine GPT kennt?

Ich habe die Frage nicht verstanden. Typischerweise partitioniert XP so, dass zumindest vorne Platz bleibt um die Konvertierung durchzuführen. Die 32-bit-Ausgabe von XP (die am meisten verbreitete Version) versteht GPT nicht, die 64-bit-Ausgabe kann wohl GPT-Datenträger lesen, aber nicht selber von einem solchen starten.

MountWalker schrieb:
Ist das wirklich bei aktuellen Dateisystemen so, dass die ganz sicher nur am Anfang geschrieben werden? Ich dachte eigentlich, dass ein fester Adressdatenblock am Anfang der Partition veraltet sei.

stark vereinfachtes Beispiel:
Wir wollen ein Partition um 40 Sektoren nach hinten verschieben. Bei einer Clustergröße von 8 Sektoren z.B. entspräche das einer Verschiebung um 5 Cluster.
In NTFS (aber auch bei FAT) werden die Speicherorter aller Dateien mit Hilfe von Clustern beschrieben.
Die absolute Sektoradresse (die der Festplatte ja übergeben werden muss) ergibt sich aus der Sektornummer des Partitionsanfangs + (in Sektoren umgerechnete Cluster-Zahl).

Fängt eine Partition bei Sektor 2048 an und der erste Cluster einer Beispielsdatei liegt bei Cluster 100 würde sich der erste Sektor der Datei bei 2048 + 8 *100 = 2848 befinden.

Ändern wir nun die Partitionstabelle und lassen die Partition bei Sektor 2088 anfangen, dann würde das Betriebssystem die Beispieldatei bei 2088 + 8*100 = 2888 suchen und auf den falschen Ort zugreifen.

Wir müssen also entweder die Sektoren der Partitionen physisch alle nach hinten verschieben (dann stimmt die relative Cluster-Adressierung wieder)
oder
wir müssen alle Cluster-Adressangaben innerhalb der Partition korrigieren.

Hinweis:
In meinem Beispiel habe ich jetzt vollkommen außer Acht gelassen, dass ja von Sektor 2048 bis 2088 auch Daten liegen können - die müssen in jedem Fall physisch verschoben werden.
 
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