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NewsMediaTek Dimensity 9400: High-End-SoC aus 3-nm-Fertigung nutzt große Arm-Kerne
Nope, die höhere Reichweite wird, falls standardkonform, nicht über höhere Sendeleistung sondern durch robustere Kodierung erreicht, durch den sog. Bluetooth Long Range Modus.
Der Nachteil davon: Die nutzbare Datenrate ist recht niedrig.
Würde die Sendeleistung das zulässige Limit überschreiten dürfte kein Gerät mit diesem Chip verkauft werden.
Bluetooth Longrange heißt laut der BLE Spec Coded PHY. Dieser Verbindungstyp erhöht nicht die Sendeleistung, sondern kodiert die Daten mit höherer Redundanz. Dadurch sinkt die maximale Datenrate (je nach Konfig) auf die Hälfte oder ein Achtel, dafür kann aber auch noch bei geringerer Empfangsstärke das Signal fehlerfrei dekodiert werden.
Datenrate achteln und gleichzeitig die Reichweite verfünfzehnfachen (von 100 m Klasse 1 auf 1,5 km)? Das riecht nach "Zauberei". 15-fache Entfernung bedeutet normalerweise 225-fache notwendige Sendeleistung bei gleicher Codierung. Neben der Senkung der Datenrate sind da noch mehr "Hausaufgaben" zu machen, um über 1,5 km bei gleicher Maximal-Sendeleistung zu übertragen. Größter Nachteil: Die maximal erlaubte Sendeleistung dürfte dann dann permanent anliegen, während sie zuvor bei <= 100 m gerne mal runtergeregelt werden konnte. Zudem sind die 1,5 km dann nur bei "Sichtverbindung" möglich (in der Stadt sowie in der Natur gibt es unzählige Hindernisse).
Dass die 1,5 km eher ein Marketingwert für Powerpoint-Folien sind ist klar. Das wird nur unter absoluten Idealbedingungen erreicht. Punkt war ja nur, dass die Sendeleistung dazu nicht über die seit jeher in der Spec beschriebene maximale Sendeleistung von 20 dBm (100 mW) angehoben wird. Dürfte sie vermutlich schon aus rechtlichen Gründen auch gar nicht, da z.B. die FCC die Leistung bei 2,4GHz schon auf diese 100 mW beschränkt.
Stimmt schon, die maximale Sendeleistung bleibt konstant, wird aber zeitlich gemittelt häufiger erreicht als bei niedrigen Entfernungen < 100 m. Am Ende steigt also der durchschnittliche Verbrauch an, was der Effizienz schadet.
Datenrate achteln und gleichzeitig die Reichweite verfünfzehnfachen (von 100 m Klasse 1 auf 1,5 km)? Das riecht nach "Zauberei". 15-fache Entfernung bedeutet normalerweise 225-fache notwendige Sendeleistung bei gleicher Codierung.
Die Kodierung ist nicht dieselbe, deshalb sinkt ja die Nettodatenrate auf 1/8.
Es werden brutto genauso viele Bits gesendet, entspricht einer FEC mit Coderate 1/8. Der "normale" Sendemodus bei Bluetooth nutzt überhaupt keine FEC, sondern sendet unkodierte Datenpakete mit CRC-Fehlererkennung.
Die Bluetooth Entwickler behaupten dass FEC mit Coderrate 1/8 min. 10 dB Verbesserung bei der SNR bewirkt.
Die Kodierung ist so stark dass das Nutzsignal schwächer als der Hintergrundrauschpegel sein kann. Das widerspricht nicht dem Shannon-Theorem für Nachrichtenübertragung. Es gibt z.B. LoRaWAN, da wird das ebenfalls so gemacht. Hohe Reichweite durch starke FEC.
Dazu kommt noch Diversityempfang, welcher nochmal ein bis zu 3 dB besseres SNR beim Funkempfang bewirkt.
Ergibt zusammen 13 bis 14 dB Verbesserung, was einer 200-fache Verbesserung entspricht.