AW: Mehr direkte Demokratie in Deutschland?
Der Artikel bezieht sich auch auf die Verfassung, die zum Bereich Recht zählt. Momentan ist es noch so, daß sich das BVerfG bestimmte Kompetenzen vorbehält, aber die Tendenz geht eindeutig in die Richtung, auch über Grundrechte zentral in der EU entscheiden und urteilen zu lassen. (Wie ich ebenfalls durch meine genannte Urteile belegt habe).
Wie gesagt ich bin auch kein Freund von einem Übermaß an direkter Demokratie. Allerdings hilft das Argument der mangelnden Qualifizierung nicht weiter. Denn auch das Gros der Abgeordneten sind keine "Experten". Zwar lassen sie sich, hoffentlich, von Experten beraten, aber wenn es rein um die Qualifizierung ginge, so könnte man gleich die Experten ranlassen, ohne den Umweg über die "unqualifizierten" Abgeordneten. Ist eine 23jährige Studentin die ein Bundestagsmandat besitzt qualifizierter als eine gleichaltrige Studentin, die dies nicht tut. Ist ein Nils Annen, Dauerstudent ohne Abschluß, und wahlweise als Rechtsextremismusexperte, Experte für Außenpolitk etc. auftritt qualifizierter als sein Professor der nicht im Bundestag sitzt? Qualifizierung allein ist keineswegs eine ausreichende Entscheidungsgrundlage. Zumal es in der Regel für alle politischen Themen und Maßnahmen mindestens zwei gegenteilige Meinungen gibt. Siehe auch Hartz IV, das keineswegs einem Konsens von "Experten" entsprungen ist.
Mehr direkte Demokratie macht es erforderlich, dem Wahlvolk seine Vorstellungen und Vorhaben zu erklären und für seine Ziele zu werben und sie dem Volk nicht einfach aufzuoktroyieren. Natürlich ist es einfacher den Experten zu spielen, der weiß was für das dumme Volk richtig ist. Dann braucht man allerdings keine Demokratie sondern eine Expertenherrschaft.
Der Daedalus schrieb:Richtig vor dem Recht.
Aber nicht vor der Verfassung ... wie du ja selbst durch das von dir genannte Urteil des Verfassungsgerichtes belegt hast.
Der Artikel bezieht sich auch auf die Verfassung, die zum Bereich Recht zählt. Momentan ist es noch so, daß sich das BVerfG bestimmte Kompetenzen vorbehält, aber die Tendenz geht eindeutig in die Richtung, auch über Grundrechte zentral in der EU entscheiden und urteilen zu lassen. (Wie ich ebenfalls durch meine genannte Urteile belegt habe).
Es ist aber nunmal so, dass die Qualifizierung fehlt!
Wie gesagt ich bin auch kein Freund von einem Übermaß an direkter Demokratie. Allerdings hilft das Argument der mangelnden Qualifizierung nicht weiter. Denn auch das Gros der Abgeordneten sind keine "Experten". Zwar lassen sie sich, hoffentlich, von Experten beraten, aber wenn es rein um die Qualifizierung ginge, so könnte man gleich die Experten ranlassen, ohne den Umweg über die "unqualifizierten" Abgeordneten. Ist eine 23jährige Studentin die ein Bundestagsmandat besitzt qualifizierter als eine gleichaltrige Studentin, die dies nicht tut. Ist ein Nils Annen, Dauerstudent ohne Abschluß, und wahlweise als Rechtsextremismusexperte, Experte für Außenpolitk etc. auftritt qualifizierter als sein Professor der nicht im Bundestag sitzt? Qualifizierung allein ist keineswegs eine ausreichende Entscheidungsgrundlage. Zumal es in der Regel für alle politischen Themen und Maßnahmen mindestens zwei gegenteilige Meinungen gibt. Siehe auch Hartz IV, das keineswegs einem Konsens von "Experten" entsprungen ist.
Mehr direkte Demokratie macht es erforderlich, dem Wahlvolk seine Vorstellungen und Vorhaben zu erklären und für seine Ziele zu werben und sie dem Volk nicht einfach aufzuoktroyieren. Natürlich ist es einfacher den Experten zu spielen, der weiß was für das dumme Volk richtig ist. Dann braucht man allerdings keine Demokratie sondern eine Expertenherrschaft.