News Mehr Unabhängigkeit: IBM und Rapidus bauen für 37 Mrd. USD 2-nm-Chips für Japan

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fox40phil,​

kommt halt wahrscheinlich mal wieder auf Förderungen an (hier wurde ja von ner anderen Fabrik berichtet die auch bei ausreichender Förderung gebaut wird in DE) und dann kommts wohl auf den zeitlichen Horrizont an
wann die Kohle wieder zurück kommt, vil. auch nie, aber die Staaten sind halt an den Arbeitsplätzen
interessiert.
https://www.computerbase.de/2022-11...neon-plant-5-milliarden-euro-werk-in-dresden/

Obendrein gibts ja auch noch strategisches Denken und Konkurenz klein halten, oder verdrängen wollen, wie sagte Bismark so schön? "Staaten haben keine Freunde - Staaten haben Interessen". Japan und China haben ein eher "schwieriges" Verhältnis zueinader....Da sind Abhängigkeiten (von Gegnern / Konkurenten) nie gut.
Ginge Taiwan an China säße Japan was Chips angeht wohl auf den trockenen.

Was mich noch ganz allgemein interessieren würde, wie weit kann man wohl die Verkleinerung noch treiben?
Gibts da auch noch die Möglichkeiten auf 0,x nm? Weil wir ja sonst mit einstelligen Grössenwerten schon sehr nahe an der Grenze wären. (egal was die 2 nm bei diesem Prozess nun in realen Werten heissen mögen von 2 auf 0 bleibt halt wirklich wenig Raum).

Grüsse.
 
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fox40phil schrieb:
Sagen wir mal, dass die 2nm Fab am Ende 40Mrd USD kostet... wie lange es wohl dauert das wieder rein zu kriegen?!?!
Die Fab am Ende wird nicht wirklich die 40 mrd. $ kosten. Die eigentliche Fabrik ist mit 23 mrd. $ erst mal drin. Hier kommt es dann aber auch darauf an, wie viel Geld die Firma als Förderung/Subvention vom Staat bekommt.

Ein weitere Punkt ist: Der Bau der Fabrik sowie die Anschaffung der Ausrüstung kann die Firma auf die erwartete Lebesnzeitt anteilig in den folgende Jahren vom Umsatz abziehen, so dass die Kosten für den Neubau und die Ausrüstung über die Jahre Gewinnmindernd wirken, ohne dass es den Gewinn "wirklich" mindert. (Deswegen ja auch die Unterscheidung zwischen ein paar Werten.)

In der Regel - bei Bauten - sind es 20 - 25 Jahre, die es abgeschrieben wird, beim Rest der Ausrüstung nach der erwarteten Lebensdauer.

fox40phil schrieb:
Ist das nicht deutlich mehr als AMD in einem Jahr umsetzt? (Als Relation)
Die reine Fabrik kommt gut auf den Umsatz von AMD, mit Forschung, natürlich mehr. Bei der Forschung muss man aber fest halten, dass hier die Personalkosten wesentlicher Faktor sind.
 
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Ich finde es grundsätzlich gut, dass ein weiteres Unternehmen in Bezug
auf die Nanometer in den High-End Markt rein will. Weil es sonst ja nur zwei gibt,
die im High-End fertigen, TSMC und Samsung. (Intel wird irgendwann sicher auch da hinkommen)

Aber ob das mit IBM und dieser wenigen Kohle geht, da bin ich auch eher skeptisch.
Mal sehen, ob das neu geformte Unternehmen was richtiges zu Stande bringt.
 
Matthias B. V. schrieb:
Geld machen kann man sicher mit allen möglichen Prozessen.

Wenn man aber in Zeiten von globalen Unsicherheiten eigenständig abgesichert sein will muss man eben auch alles abdecken können und dazu gehören für CPUs/GPUs/APUs/SoCs eben modernste Prozesse..
Nope. Und ich gehe davon aus, dass Japan sich eine blaue Nase holt. Nicht State of the Art Prozesse sind in der Industrie wichtig, sondern die massenprozesse. Und auf 7Nm kann man später gehen, wenn die Maschinen billig sind.

Du hast derzeit grob 3 Jahre Lieferzeit auf ASML Belichter
 
engineer123 schrieb:
Aber ob das mit IBM und dieser wenigen Kohle geht, da bin ich auch eher skeptisch.
Mal sehen, ob das neu geformte Unternehmen was richtiges zu Stande bringt.
Sehe ich ähnlich. IBM ist keine Referenz, ein paar Labormuster zu fertigen ist ein ganz anderes Kaliber als eine funktionierende Massenproduktion hochzuziehen.


Es passt nicht ganz, sollte jedoch schon beachtet werden.
Über die Fehlgeschlagene Entwicklung von EUV-Maschinen in Japan.

Supie schrieb:
Was mich noch ganz allgemein interessieren würde, wie weit kann man wohl die Verkleinerung noch treiben?
Gibts da auch noch die Möglichkeiten auf 0,x nm? Weil wir ja sonst mit einstelligen Grössenwerten schon sehr nahe an der Grenze wären. (egal was die 2 nm bei diesem Prozess nun in realen Werten heissen mögen von 2 auf 0 bleibt halt wirklich wenig Raum).
7 nm, 5 nm, 3nm, 2nm ... sind Namen.

Sie haben nichts mit den Abmessungen auf den Chips zu tun. Die Zeiten sind lange vorbei, als die Prozesse nach dem kleinsten Metallpitch oder der Gatelänge benannt wurden.

Das Steigern der Transistordichte geht weiter: Die nächsten Jahre aus der Sicht von IMEC:

1676678143217.png

https://www.imec-int.com/en/articles/20-year-roadmap-tearing-down-walls

Metalpitch x Anzahl der Metal Tracks ergibt die Zellhöhe

Der Contacted Poly Pitch CPP gibt Zellbreite an. Dieser liegt bei ca. TSMC N5 bei 51 nm.
Zu beachten ist, das High-Performance-Zellen größer als High-Density-Zellen sind.
DevPandi schrieb:
Die Fab am Ende wird nicht wirklich die 40 mrd. $ kosten. Die eigentliche Fabrik ist mit 23 mrd. $ erst mal drin. Hier kommt es dann aber auch darauf an, wie viel Geld die Firma als Förderung/Subvention vom Staat bekommt.
Das teure ist die Ausrüstung, und hier ist momentan das Problem die EUV-Belichtungsungsmaschinen zu bekommen. Ohne EUV ist 2 nm nicht möglich.

Alles wird auch der japanische Staat nicht bezahlen, also wird man ein paar Dollar auch noch so auftreiben müssen.

Und die komplett ausgerüstete Fabrik nützt ohne funktionierenden Fertigungsprozess und ohne passendes PDK rein gar nichts. Auch das zu entwickeln kostet Geld. Und hier habe ich so meine Zweifel wie die das schaffen wollen bei 2 nm einzusteigen.

So Mal als Vergleich die CapEx von TSMC in den letzten Jahren
CapEx: Ausgaben für Ausrüstung und Anlagen inklusive Gebäude
1676678240275.png

https://semiwiki.com/forum/index.php?threads/tsmc-january-2023-revenue-report.17423/post-58475

Im Vergleich mit den CapEx von TSMC wirken die 43 Mrd USD über mehrere Jahre verteilt eher klein an. Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein Neuling eine Fabrik zu denselben Kosten wie TSMC hochziehen kann. Geschweige denn eine vergleichbar leistungsfähige Fabrik mit ähnlichen Kosten zu betreiben.
DevPandi schrieb:
Ein weitere Punkt ist: Der Bau der Fabrik sowie die Anschaffung der Ausrüstung kann die Firma auf die erwartete Lebesnzeitt anteilig in den folgende Jahren vom Umsatz abziehen, so dass die Kosten für den Neubau und die Ausrüstung über die Jahre Gewinnmindernd wirken, ohne dass es den Gewinn "wirklich" mindert. (Deswegen ja auch die Unterscheidung zwischen ein paar Werten.)
Die Abschreibungen sind nicht fiktiv. Die Abschreiben verteilen die Ausgaben für Investition in der Gewinn und Verlustrechnung über mehrere Jahre, anstatt sie im ersten Jahr voll zu verbuchen. Dieses Verteilen der Investitionen macht das vergleichen der einzelnen Geschäftsjahre einfacher.

Der Gewinn ist das was vom Umsatz nach Abzug aller Kosten und der Steuern übrig bleibt.

Und wenn der Anteil der Fremdmittel (Anleihen und Kredite) zu hoch ist, können Zinsen und Tilgung einerseits zu einem Verlust führen und andererseits dem Unternehmen laufend Mittel entziehen und es ausbluten lassen. Und das ist bei den gewaltigen Summen, die hier gehandelt werden ein enormes Risiko.
HighPerf. Gamer schrieb:
Wäre das denn für deutsche Unternehmen nicht auch interessant ?
Nein.

Es geht hier nicht um Kartoffelchips. Es gibt noch einige große europäische Halbleiterunternehmen mit eigenen Fabriken. Aber keines dieser Unternehmen konnte und wollte die Investitionen die für FinFET-Prozesse erforderlich, sind stemmen.

Ich würde Mal tippen, dass man mit 100 Mrd. Euro dabei ist. Und das Risiko, dass die erzeugten Chips viel teurer als bei TSMC, Samsung oder Intel sind, ist sehr hoch. Dann hat man viel Geld für nichts in den Sand gesetzt.

Die Chips, die der deutschen Industrie wirklich gefehlt haben, werden überwiegend auf "alten" Prozessen hergestellt.
 
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ETI1120 schrieb:
Nein.

Es geht hier nicht um Kartoffelchips. Es gibt noch einige große europäische Halbleiterunternehmen mit eigenen Fabriken. Aber keines dieser Unternehmen konnte und wollte die Investitionen die für FinFET-Prozesse erforderlich, sind stemmen.

Ich würde Mal tippen, dass man mit 100 Mrd. Euro dabei ist. Und das Risiko, dass die erzeugten Chips viel teurer als bei TSMC, Samsung oder Intel sind, ist sehr hoch. Dann hat man viel Geld für nichts in den Sand gesetzt.

Die Chips, die der deutschen Industrie wirklich gefehlt haben, werden überwiegend auf "alten" Prozessen hergestellt.

Bisschen weniger Abfällig die Antwort, wäre nett. Ich bin kein Dummkopf. Ich rede auch nicht von gate all around Fertigung sondern von Fertigung die wir in unserer Industrie benötigen.

Es gab riesen Engpässe und die kommen nicht von ungefähr. Auch Fertigung mit alten Prozessen sind wichtig wie man sieht. Und genau von diesen Prozessen rede ich. Von nichts anderen. Du hast vor lauter Klugscheisserei mein Standpunk verfehlt. ^^

Setzen 6,
 
HighPerf. Gamer schrieb:
Bisschen weniger Abfällig die Antwort, wäre nett. Ich bin kein Dummkopf. Ich rede auch nicht von gate all around Fertigung sondern von Fertigung die wir in unserer Industrie benötigen.
In dem Artikel geht es darum dass man in Japan versucht eine neue Firma auf die Beine zu stellen um 2 nm Chips herzustellen. So etwas nachzumachen wäre in Deutschland noch viel weniger sinnvoll.

Wenn Du meinst man solle Werke für reife Nodes bauen, dann schreib es doch.
HighPerf. Gamer schrieb:
Es gab riesen Engpässe und die kommen nicht von ungefähr. Auch Fertigung mit alten Prozessen sind wichtig wie man sieht. Und genau von diesen Prozessen rede ich. Von nichts anderen.
Dann schreib es doch, dass Du nicht eine 2 nm Fertigung meinst, sondern 28 nm 45 nm oder 65 nm.
HighPerf. Gamer schrieb:
Du hast vor lauter Klugscheisserei mein Standpunk verfehlt. ^^

Setzen 6,

Dein Standpunkt war doch, dass sich Unternehmen zusammentun sollen um ihre eigenen Chips herzustellen, oder? Für so etwas hat man heute Foundries, wie zum Beispiel GF.

Es hat eben Gründe dass sich nur noch wenige Halbleiterhersteller eigene Fabs leisten können. In dem Masssab in dem es TSMC betreibt ist das Fertigen von Halbleitern sehr profitabel. GF hatte selbst mit anerkannt guten Spezialprozessen und einem guten 14 nm-Prozess große Probleme über die Runden zu kommen. Wir werden sehen, ob die Kunden die 2021/22 zu GF gekommen sind auch langfristig bleiben.
 
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Ich habe deutlich genug klar gemacht das ich doch unsere Industrie im Gedanken hatte. Ich habe geschrieben für unsere Industrie in Deutschland. Und unsere große Industrie ist der Fahrzeugbau und Maschinenbau.

Was spricht gegen einen Zusammenschluss von mehreren Firmen die sich die Kosten und die Risiken Teilen ? Und bekommen dafür EXKLUSIV aus IHRER eigenen Fab die Chips. Das ist ein Unterschied. Und im Hinblick auf die Lieferengpässe wäre eine Exklusive Lieferung Gold wert gewesen. Darum geht es ......

Es geht hier nicht um Auftragsfertigung für andere. Du hast es immernoch nicht begriffen

Warum soll das in Japan Sinn ergeben aber in Deutschland nicht ? Das muss mir mal einer erklären . Deine Erklärung ist nicht Aufschlussreich, auch weil du mich komplett missverstehst.

EDIT 2:

Was bringt ein GloFO oder Bosch oder Infineon in Deutschland wenn sie doch sowieso an den meistbietenden verkaufen und Verträge auch mit anderen einhalten müssen ^^

Haben wir ja gesehen ne.
Ergänzung ()

Entschuldige bitte meine schnippische Art vorhin . Aber ich fand deinen Text echt frech weil du mich dumm darstehen lassen hast/wolltest (Kartoffelchips Spruch unnötige provokation) , aber bist in deinem ganzen Text nicht auf eine einzige Sache die ich geschrieben habe eingegangen. Das war einfach ein Reinfall , musst du bitte mal anerkennen. Und ich habe dann auch immer keine Lust dabei höflich zu bleiben, es ist anstrengend.
 
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Würde Deutschland definitiv auch gut tun nicht nur auf Intel zu setzen und andere Player, sondern einfach mal viel mehr Geld in die Unis und Forschungsinstitute zu pumpen um die Tech der Zukunft zu entwickeln, aber lieber Tausende Kilometer Straße mehr bauen oder veraltete Branchen und umweltschädigende Branchen am Leben erhalten als dafür zu sorgen, dass die Angst vor Jobverlust und Zukunftsangst eben durch progressive Jobfelder und toller neuer Techniken zu begegnen.

Aber Japan ist da Deutschland sehr ähnlich, klar gibts dort wesentlich mehr große Techriesen, aber die werden auch aus allen Ländern wo mehr Geld in diese Techniken und Entwicklungen gepumpt werden angehängt, manchmal großen wie China, manchmal kleinen wie Taiwan oder Südkorea.
Zudem überaltert die Gesellschaft und man schafft es auch nicht den Blick nach Vorne zu richten.

Aber das passiert halt wenn man von alten konservativen Politiker:Innen/Firmenbosse regiert wird, die mehr Politik für veraltete und sterbende Lobbies und für die eigene Tasche machen.
Das merkt man dann, weil in den Vorständen halt auch keine progressiven Leute sitzen und so eben auch kein Mut entsteht um mehr Kapital beizusteuern.

Am Ende ist es ein Teufelskreis, in Japan wie in Deutschland, man muss aussitzen bis die alten Greise endlich aussterben, dann sind aber selbst wieder nur alte konservative Greise am Start die auch an nem Lebenspunkt ist wo man nur noch für die eigene Tasche entscheidet und wirtschaftet und keinen größeren Blick mehr wagt.

Der ganze Wandel der noch mal viel stärker wird in den nächsten Jahren, der wird halt von solchen Ländern wie China oder Deutschland komplett verschlafen aber dafür reichen halt ein paar altmodische Rhetoriken und Feindbilder.

Aber Daumen sind trotzdem gedrückt das Japan eine gute Alternative schafft, Konkurrenz belebt das Geschäft, trotzdem sollte man Nachhaltigkeit und Kooperation stark im Blick haben, wenn man damit auch nur Unternehmen schafft die einen weiteren Rohstoff auf Kosten der Menschen und Tech ausbeuten, dann ist man nicht wirklich unabhängiger und progressiver, da jeder Hahn irgendwann zu geht.
 
HighPerf. Gamer schrieb:
Entschuldige bitte meine schnippische Art vorhin . Aber ich fand deinen Text echt frech weil du mich dumm darstehen lassen hast(Kartoffelchips Spruch unnötige provokation) , aber bist in deinem ganzen Text nicht auf eine einzige Sache die ich geschrieben habe eingegangen. Das war einfach ein Reinfall , musst du bitte mal anerkennen. Und ich habe dann auch immer keine Lust dabei höflich zu bleiben, es ist anstrengend.
Kein Problem, sonst hätte ich Dir nicht geantwortet.

Du warst halt der den ich mir herausgepickt habe.

Die Halbleiterindustrie war in den letzten Jahrzehnten immer ein beliebter Empfänger für Subventionen. Man kann sich halt mit Subventionen für Hightech das Image eines modernen Politikers geben.

In der Regel gibt es ein riesen Geschrei, wenn Mal wie 2020 bis 2022 Engpässe auftreten. Das sind Ausnahmeerscheinungen. Die Unternehmen scheuen sich aus denselben Gründen warum die Lager reduziert wurden auch vor langfristigen Lieferverträgen. Was passiert wenn man die Teile dann doch nicht braucht? Wie sieht die Wettbewerbsfähigkeit aus wenn man seine Teile zu teuer eingekauft hat?

Die nachfrage nach Halbleitern geht momentan zurück, weil die Elektronikhersteller ihre Lager wieder auf einen sinnvollen Umfang zurückfahren. Ein großer Anteil der Halbleiterknappheit hat IMO darauf basiert, dass die Elektronikhersteller ihre Lager ausgeweitet haben. Gerade bei der Halbleiterbauelementen die keine große Lagerfläche benötigen ist es leicht die Lagerhatung auszuweiten.

Und auf die Knappheit folgt der Überschuss. Und in Phasen des Überschusses können Halbleiterfabs gewaltige Verluste generieren. Aber es sind nicht nur Verluste, den Unternehmen kann schlicht und einfach das Geld ausgehen. Wenn in einer solchen Situation Halbleiterunternehmen untergehen, interessiert das ganze niemanden mehr.

Wenn diese ganze Geschichte wieder in normalen Bahnen läuft, wird man sehen wie hoch der Halbleiterbedarf tatsächlich ist.

Das eigentliche Problem sind nicht die Halbleiterfabs. Es ist der Umstand, dass die Elektronikfertigung weitgehend aus Deutschland verschwunden ist. Wer von den deutschen Elektronikherstellern lässt überhaupt noch in Deutschland fertigen, Prototypenfertigung und Kleinserien Mal ausgeklammert?

Und wenn die Produkte sowieso in Ostasien gefertigt werden, ist es einfacher auch die Halbleiter vor Ort zu beziehen.

Zur Zeit wird sehr viel über Deglobalisierung geschrieben. Als eine Möglichkeit das Risiko in der SupplyChain zu reduzieren, ... Aber die eigentliche Frage ist wie viel das Risikomanagement kosten darf.
 
@ETI1120

Naja, ich sag mal so, Selbst in einfachen Geräten sind Microchips verbaut. Liebherr wird in Zukunft keinen Kühlschrank mehr bauen können wenn der Microchip fehlt. Miele wird keinen Backofen und keine Herdplatte mehr anbieten weil das Ding gewisse "intelligente " Features hat, die durch die Digitalisierung möglich sind, so auch der Kühlschrank etc pp.

Und dann gehen wir weiter richtung Landmaschinen... Claas, die Digitalisierung dort geht mega vorran mit Sattelitunterstützung und autonomen Landmaschinen.

LKW Bau , Fahrzeugbau. Millitär..... wir haben übeall Bedarf ! Das wird nicht weniger , das wird mehr.

Nicht umsonst rüsten sich mittlerweile einige Firmen auf den Big Boom der wieder kommen wird. Schau dir Samsung an die wollen unbedingt Marktanteile halten bzw ausbauen in der Flaute! damit sie der Player schlechthin sind wenn der Boom kommt. Dafür gehen sie in Vorleistung in der Flaute. Das machen die nicht alle zum Spaß, entweder ausbauen oder eben so agressiv handeln wie Samsung es tut... Samsung kann sich das leisten. Aber andere investieren dann in neue Fabs.

Den Maschinenbau habe ich noch ganz weggelassen. Und da sind teils Firmen wie Liebherr auch vertreten ^^
Ergänzung ()

Siemens, VW, BMW, Mercedes Benz alleine.... glaub mal, wenn die wollen würden. Geld genug mit der einen oder anderen Milliarde aus der Subvention wäre da um so ne Fab mit know how von Bosch /Infineon hochzuziehen.

Fab exklusiv für deutsche Unternehmen, jeder der mitmischen will beteiligt sich anteilsmäßig gemessen an dem Volumen. XD

I know so einfach wird es auch nicht sein, aber denke mal synergien gibt es definitiv im Fahrzeugbau und Landmaschinenbau. Die würden definitiv ähnlich gefertigte Halbleiter benötigen. Und da kommen so einige dicke Firmen zusammen.

EDIT: Googlet mal nach Umsatz und Gewinn meiner genannten Unternehmen. Kinder von traurigkeit sind das nicht xD
 
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HighPerf. Gamer schrieb:
@ETI1120

Naja, ich sag mal so, Selbst in einfachen Geräten sind Microchips verbaut. Liebherr wird in Zukunft keinen Kühlschrank mehr bauen können wenn der Microchip fehlt. Miele wird keinen Backofen und keine Herdplatte mehr anbieten weil das Ding gewisse "intelligente " Features hat, die durch die Digitalisierung möglich sind, so auch der Kühlschrank etc pp.
Das ist alles richtig.

Dass deutsche Unternehmen in ihren Produkten elektronische Komponenten verbauen, bedeutet nicht, dass diese Komponenten auch in Deutschland gefertigt werden. Und wenn die elektronischen Komponenten in Ostasien gefertigt werden, kann man die Chips, die darin verbaut werden, auch gleich in Ostasien kaufen.

Es sieht momentan so aus, dass große Teile der Elektronikfertigung aus China abgezogen werden. Wir werden sehen welcher Anteil dann in Europa landet. Aber ich gehe davon aus dass vieles davon in andere ostasiatische Länder oder Indien verlagert wird.

Solange Europa keinen größeren Anteil an der Elektronikfertigung bekommt, wird Europa auch weiterhin nur einen relativ kleinen Anteil am Chipverbrauch haben.
 
ETI1120 schrieb:
Es passt nicht ganz, sollte jedoch schon beachtet werden.
Über die Fehlgeschlagene Entwicklung von EUV-Maschinen in Japan.
Nikon hat ja nicht einmal gescheite Immersionsscanner hinbekommen
 
HighPerf. Gamer schrieb:
Und im Hinblick auf die Lieferengpässe wäre eine Exklusive Lieferung Gold wert gewesen. Darum geht es ......
An der Stelle muss man aber dazu sagen, dass unsere Industrie an den Lieferengpässen zu teilen selbst Schuld sind. Viele deutsche Firmen, allen voran die Autobauer, haben 2020 zu beginn der Coronapandemie und in Erwartung eines Rückgangs an Bestellungen, selbst die Bestellungen bei den Halbleiterherstellern teilweise stark reduziert hatten, auch weil sie anfangs ja "volle" Lager hatten. Die anderen Bereiche haben sich dann natürlich auf die frei werdenen Kapazitäten gestürzt. Alles es dann nicht so kam, waren die Kapazitäten vergeben.
 
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Artikel-Update: Laut Nikkei und wenig später folgend auch vom Konzern selbst, ist die Entscheidung zum Fabrik-Standort nun getroffen: Hokkaido soll es werden, genauer gesagt Chitose, rund 35 Kilometer südöstlich der bekannteren Stadt Sapporo.
 
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Japan macht Sachen.
Deutschland macht leider keine Sachen.
Weil man sich ja nicht von Intel, TSMC & Co. "erpressen lassen will".
Jaja, ich weiß, Differenzierung und so.
 
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Vielen Dank für die Updates.

Wie sieht es denn inzwischen mit der Finanzierung aus? Ist da alles in trockenen Tüchern?
 
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