Meine ersten Erfahrungen mit Ubuntu

root@linux, das ist doch mal eine gute Info, GDebi Package Installer.
Ich verwende immer noch nur Ubuntu in einer VM, parallel zu Windows, um mich langsam einzuarbeiten.
Wenn das dort auch funktioniert, gut.
Sonst verwende ich nur die Softwarequelle, die von "Haus" aus angeboten wird, mehr braucht wirklich keiner, bis auf zusätzliche Geräteinstallationen.
Bis ich meine mfc Drucker installiert hatte, verging eine Ewigkeit und nicht mal alles funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ engine
Der Drucker-Treiber unterstützt nicht alle Funktionen (nur die Standard Funktionen), leider.
Ich installiere eigentlich nur noch von Quellcode. Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, will man nichts anders mehr. Jedoch bekommt man nicht für alle Programme den "Source Code" und muss auf ".deb" ausweichen, im schlimmsten Fall "apt-get install xxx".
 
Um nicht einen neuen Beitrag extra dafür aufzumachen packe ich es mal hier mit herein:

Ich spiele nun schon länger ernsthaft mit dem Gedanken ob ich nicht zu Linux wechseln könnte. Ich nutze nun schon seit MS DOS 6.22 + Windows 3.11 die Produkte von Microsoft und war bisher auch immer zufrieden. Aktuell habe ich Windows 7 im Einsatz und bin auch zufrieden. Früher oder später müßte ich wohl wechseln (ggf. neue Hardware oder was auch immer sonst der Grund wäre) und Windows 10 wird es nach derzeitigen Stand nicht werden.

Aktuell habe ich mir grade "Zorin OS" angeschaut, was auf Ubuntu basierd. Ich habe es ersteinmal nur von einer Live-DVD aus gestartet um zu schauen wie es überhaupt ausschaut. Besonders gefiel mir persönlich dass ich die klassische Windows-Oberfläche von WinXP einstellen konnte.

Meine erste Frage/Gedanke war zum OS: Warum gibt es scheinbar kaum Software-Firewalls für Linux? Unter Windows nutze ich von ESET das "Internet Security"-Pack. Für Linux scheint es da abe rein den Vierenscanner zu geben!?
Unter https://wiki.ubuntuusers.de/Personal_Firewalls/ habe ich dazu einiges gelesen was wohl auch der Grund ist:

Zitat:
[f]
Die Installation eines Paketfilters a.k.a. "Firewall" unnötig zu machen, ist ein Designprinzip von Ubuntu. Schon bei der Auswahl der Software wird darauf geachtet, dass so wenig Serverdienste wie möglich installiert werden. Die übrigen werden konsequent so installiert, dass sie in der Grundeinstellung nur vom eigenen Rechner erreicht werden können. (Loopback-Schnittstelle) Das ist bei anderen Betriebssystemen oft anders, die anscheinend vorwiegend für das Einsatzszenario geschützter lokaler Netzwerke konstruiert werden.

Eine normale Ubuntu-Desktop-Installation öffnet deswegen keinen einzigen Port nach außen und ist deswegen unangreifbar für alle Angriffsszenarien, vor denen ein Paketfilter Schutz bieten könnte.

Sollte jemand doch mal Software in den Ubuntu-Quellen entdecken, die ungefragt Ports nach außen öffnet, so sollte das sofort dem Paketmaintainer als Bug (critical, security) gemeldet werden. Wenn der Ubuntu-Grundsatz lautet, "keine offenen Ports nach außen", dann müssen sich die "Maintainer" auch daran halten.
[/f]


Heißt das jetzt dass eine Ubuntu-Desktop-Installation/Programme von Hau aus nicht auf das Internet zugreifen darf? Ich verstehe das ganze noch nicht. Unter Windows nutze ich eine Software-Firewall hauptsächlich dazu um Regeln für Programme zu erstellen, ob diese Daten aus dem Internet empfangen bzw. in das Internet senden dürfen. Das ist für mich mehr oder weniger der (wichtige!) Sinn und Zweck einer Software-Firewall. Wird das unter Linux anders geregelt? Ich habe gerne lieber selbst die Kontrolle darüber welches Programm Daten senden/empfangen darf.

Das ist momentan mein Hauptpunkt welchen ich nicht richtig verstehe an Linux ... vermutlich daher weil Linux da ganz anders arbeitet als Windows (schätze ich mal).
 
@Heute Gullwoop
Eine reine Firewall schützt nur gegen Zugriffe von Außen, verhindert aber keinen Verbindungsaufbau von Innen.
Heißt: Du kannst Webseiten öffnen, aber kein Webserver betreiben. Bzw. wenn Ubuntu einen Webserver mitliefert, dann ist der so konfiguriert, dass man ihn nicht von außen erreichen kann.

Zumal du daheim wahrscheinlich hinter einem Router hängst, der ungewünschte Zugriffe direkt blockiert, bevor sie zu deinem Rechner gelangen (gewollte werden ja per "Portweiterleitung" manuell eingerichtet)

Um Programme den Zugriff aufs internet zu verweigern gibt es dann andere Lösungen. Die heißen zwar oft auch "(Personel) Firewall", sind aber strenggenommen keine. Spontan hab ich ein paar Lösungen über IPTables gefunden bzw. das hier: http://douaneapp.com/
 
Zuletzt bearbeitet:
Gullwoop schrieb:
Ich spiele nun schon länger ernsthaft mit dem Gedanken ob ich nicht zu Linux wechseln könnte. Ich nutze nun schon seit MS DOS 6.22 + Windows 3.11 die Produkte von Microsoft und war bisher auch immer zufrieden. ... Windows 10 wird es nach derzeitigen Stand nicht werden.
Bei den Voraussetzungen fährst du ziemlich sicher besser damit, die 100€ in ein Windows 10 zu investieren und so weiter zu machen wie bisher.

Gullwoop schrieb:
Unter Windows nutze ich eine Software-Firewall hauptsächlich dazu um Regeln für Programme zu erstellen, ob diese Daten aus dem Internet empfangen bzw. in das Internet senden dürfen. Das ist für mich mehr oder weniger der (wichtige!) Sinn und Zweck einer Software-Firewall.
Dein Ansatz ist also: Das installierte Programm ist böse! Weil es böse ist, also u.U. böse Dinge tut, muss du es mit Firewall-Regeln einschränken, statt darauf zu vertrauen, dass das Programm tut was es tun soll. Das ist im Windows-Bereich weitverbreitetes Vorgehen. Es gibt viel böse Software, die dieses Vorgehen SCHEINBAR verlangt.

Auf Linux u.ä. ist es hingegen üblich, solche Schrottprogramme, denen man nicht über den Weg traut, einfach nicht zu installieren. Dann sind programmspezifischen Firewall-Regeln nicht nötig bzw. bleiben eine seltene Ausnahme für Sonderfälle.

Was Firewalling angeht, ist Linux technisch um Welten mächtiger als Windows. Alles, was dein ESET-Ding tut, kann man auch mit Linux. Abder darum gehts nicht. Der zentrale Unterschied Windows<-->Linux in Sachen "Personal Firewall" ist kein technischer sondern ein anderes übliches Vorgehen bei der Softwareinstallation.

Im Bereich privater WIndows-Installationen ist üblich: "Ich installiere jeden Müll und babysitte ihn dann mit weiterem zu installierenden 2. Müll, wenn der 1. Müll allzu offensichtlich ungewollte Sachen tut. Um den 2. Müll ebenfalls einzuhegen, installiere ich Drittmüll ... usw. usw. usw." Das ist ein zwar komplett untaugliches, aber trotzdem sehr verbreitetes Vorgehen. Die Software-Anbieter lieben es, weil sie natürlich alle ihren Müll absetzen wollen.

Ich würde z.B. nie und nimmer das Eset-Ding auf meinem Windows installieren und die Programme, die du damit meinst einschränken zu müssen, würde ich wohl auch nicht installieren oder so konfigurieren, dass die Einschränkungen nicht nötig sind. Dies ist im Linux-Bereich das übliche Vorgehen. Es geht also auch auf Windows anders. Die üblichen "Personal Firewalls" für Windows sind dann plötzlich nicht mehr wie bei dir "wichtig!" sondern schädlich, da sie einen riesigen, zusätzlichen Angriffsvektor darstellen.

Nilson schrieb:
Eine reine Firewall schützt nur gegen Zugriffe von Außen, verhindert aber keinen Verbindungsaufbau von Innen.
Diese Einweg-Definition ist Quark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gullwoop!

Das ist doch ganz einfach!

Windows ist wie ein Haus, bei dem der Eigentümer vergessen hat Fenster und Türen einzubauen, weshalb der Mieter einen Wachdienst engagieren muss um das Schlimmste zu verhindern. Dieser wiederum hat die Dachluken und die Kellerlöcher vergessen.
Linux dagegen, ist wie ein Haus, bei dem alle Ein- und Ausgänge verrammelt sind und du nicht rein kommst, wenn du nicht drin geboren bist. Willst du raus, erst Mama fragen!

;)
 
Würde das Bild anders malen: Das Windows-Haus selbst ist anfangs halbwegs ok, wenn man der Firma traut. Aber den Bewohnern wurde ein seltsam, verpeiltes Verhalten antrainiert, wodurch sie sich ständig selbst ins Knie schießen. Die engagieren einen Wachdienst, der statt zu bewachen in dem vorher ausreichend sicheren Haus die Türen, Fenster und Luken kaputt macht.

Wenn die Bewohner merken, das seit Engagieren des Wachdiensts jeder ein- und ausgehen kann, könnten sie den Wachdienst entlassen, das Haus reparieren und alles wäre wieder gut. Tun sie aber nicht. Sie engagieren stattdessen einen 2. Wachdienst, um den 1. Wachdienst dazu zu bringen, wie erwartet zu bewachen. Der 2. Wachdienst wird natürlich genauso "geschickt" ausgewählt wie der 1. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
Um dir eine Vorstellung der Firewall zu geben, habe ich dir einige Screenshots zusammen gestellt, von meiner Graphical user interface / Uncomplicated Firewall (GUFW/UFW)

Die Ports werden so wie bei jeder anderen Firewall frei geschaltet.
Wenn du Incoming und outgoing auf Deny (eingehend/ausgehend/verweigern) stellst, sind alle Ports geschlossen, dann musst du Regeln, weiche Ports geöffnet werden.
Jedoch ist das nicht so einfach wie bei einer guten Windows Firewall, es gibt kein "pop out" Fenster, das dich fragt, ob das Programm, das sich gerade ins Netzwerk verbinden will, gestatte oder verweigert werden soll.
Du musst genau wissen welche Ports zu öffnen sind.
Beispiel Web-Browser:
Port: 53 für die DNS abfrage
Port: 80 HTTP für die Webseiten Übertragung
Port 443 HTTPS für verschlüsselte Webseiten Übertragung

Du kannst keine Regeln für einzelne Programme erstellen. Wenn ein Port offen ist, kann dieser von jedem Programm genutzt werden.
Um Programme zu filtern, brauchst du ein Paketfilter, den habe ich nicht installiert. Sollte ich vielleicht?


gufw-01-png.675724


gufw-02-png.675725


gufw-03-png.675726


gufw-04-png.675727


gufw-05-png.675728


gufw-06-png.675729

Ergänzung ()

.
.
Für welches Linux du dich entscheidest ist natürlich deine Sache, aber ich würde nicht so viel auf die Grafische Ähnlichkeit mit Windows setzen.
Genauso wie du dich an des Linux Android auf deinem Smartphone gewohnt hast, verhallt es sich auch bei einem Desktop Linux.
Ich empfehle dir eine einfache Grafische Oberfläche, wie zum Beispiel das elementary OS oder das KDE neon, basieren beide auf Ubuntu was du auch nehmen kannst.
 

Anhänge

  • GUFW-01.png
    GUFW-01.png
    57,4 KB · Aufrufe: 1.120
  • GUFW-02.png
    GUFW-02.png
    32,5 KB · Aufrufe: 1.124
  • GUFW-03.png
    GUFW-03.png
    32,5 KB · Aufrufe: 1.123
  • GUFW-04.png
    GUFW-04.png
    60,9 KB · Aufrufe: 1.119
  • GUFW-05.png
    GUFW-05.png
    59,3 KB · Aufrufe: 1.115
  • GUFW-06.png
    GUFW-06.png
    78,6 KB · Aufrufe: 1.153
Die ersten Knospen sprießen, die ersten Beete werden umgegraben, die ersten Rosen (schöner Duft aus einer Prise Vanille und Limone) und ich vermisse nichts.
Meine Brombeeren, die Himbeeren und die ersten Walderdbeeren sind schon zu sehen bzw. zu erahnen, die zwei Komposter sind schon umgeparkt, eine Schlange habe ich schon entdeckt. Das war psychologisch eine riesige Kobra, reell eine kleine Ringelnatter, die mehr Angst vor mir als ich vor ihr haben müsste.

Steam. OK, lässt sich nicht starten bei mir. Ja, ist halt so. Damit muss ich leben, es ist eh keine Zeit zum Zocken! Das geht dann erst ab Mitte September wieder los.
 
Danke root@linux für die ausführliche Bebilderung und Danke Nilson für die Informationen. Von was sind die Bilder, ist das ein Programm was bei Linux dabei ist? Da sind doch Buttons für eine Unterscheidung zwischen eingehenden/ausgehenden Datenverkehr. Also kann man diese Rechte Programmen einzeln zuordern? Wenn ich es aber recht verstehe ist z.B. Port 80 immer und grundsätzlich für alle Programme offen sobad ich diesen für den Browser freigebe.
Smartphone etc. habe ich nicht und Linux kenne ich gar nicht - daher auch nicht dessen Handhabung. Solche Rechterverwaltung für Programme wäre eigentlich ein Eckpfeiler für mich welchen ich unbedingt haben möchte.

Mal angenommen man fängt sich jetzt (egal wie unwahrscheinlich) doch mal im Browser Schadsoftware unter Linux ein ... dann kann die über bereits geöffnete Ports ohne Nachfrage senden/empfangen. Wenn man sich jetzt für Ubuntu ein Tool lädt (wie im zitierten Text von mir steht dürfen die ja keine Ports öffnen) und das sendet/empfägt trotzdem Daten dann hat man da nichts was das verhindert. Wenn ich das so richtig verstanden habe.

Vielleicht ist das bei Linux auch einfach ganz anders als bei Windows. Ich kenne es ja bisher nur von Windows wo so ziemlich jedes Programm erstmal raustelefonieren will, völlig egal welches Programm oder Setup. Und selbst Download-Manager, Bildbetrachter etc. senden Daten raus obwohl das für die eigentliche Funktion nicht nötig ist. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das man das unter Linux nicht verbieten kann bzw. nur ganz oder gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gullwoop schrieb:
...
Aktuell habe ich mir grade "Zorin OS" angeschaut, was auf Ubuntu basierd. Ich habe es ersteinmal nur von einer Live-DVD aus gestartet um zu schauen wie es überhaupt ausschaut. ...
Heißt das jetzt dass eine Ubuntu-Desktop-Installation/Programme von Hau aus nicht auf das Internet zugreifen darf? ...

Bist du mit dem Browser der Live-DVD ins Internet gegangen, hat gleich funktioniert oder?
Updates haben auch funktioniert oder?

Gullwoop, hinter einem Router/HW-Firewall benötigst du eine Software-Firewall nur fürs LAN, denn der Router/HW-Firewall filtert jeden unaufgeforderten eingehenden Verkehr weg.
Deine Software-Firewall benötigst du nur dann, wenn du z.B. über einen Surfstick ohne Router/HW-Firewall im Internet bist.

Das über z.B. Ubuntu kannst du wortwörtlich so nehmen, wie es in deinem Zitat steht, kein normales Programm ist von außen erreichbar (sollte es wenigstens nicht) und lauscht auch nicht an Ports, außer Serverdienste.
Im Gegensatz zu Windows, hier liegt der Fokus auf Funktionalität, und es muss alles ineinander greifend funktionieren, somit ist alles notwendige erlaubt und du musst selber beschränken. Unter Linux musst du anders herum, notwendiges erlauben, damit es funktioniert.

Unter z.B. Ubuntu haben aber alle Programme, die es haben müssen, Zugang zum Internet, da musst du nichts machen.
Browser, Mail, cloud-Zugriff aus z.B. LibreOffice funktionieren sofort.
Wenn du den ausgehenden Verkehr trotzdem beschränken willst, musst du eine Firewall installieren:

z.B. die ubuntus-built-in-firewall:
https://www.howtogeek.com/115116/how-to-configure-ubuntus-built-in-firewall/
Damit kannst du z.B. http ausgehend blockieren. Zum Blockieren von konkreter Software musst du unter Vorkonfiguriert schauen, ist aber auch nicht einfach das richtige zu blockieren.
Ubuntu’s Built-In Firewall - gufw - http ausgehend blockieren .PNG

Weiter Infos:
https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/anfd/
Immer wieder werden Umsteiger von anderen Betriebssystemen bei ihren ersten Kontakten zu Ubuntu-Anwendern damit konfrontiert, dass sie bei Ubuntu keine Personal Firewalls benötigen. ... In legitimer Open-Source-Software lassen sich Spywarefunktionen dagegen nicht verstecken, und sie könnten quasi sofort von den Distributoren herausgepatcht werden. ...
Anfd - Ain't No Firewall Daemon, kannst du getrost vergessen, und das meinte ich in einem anderen Thread, benutzerunfreundlich, keiner neu aus der Windows-Welt kann das schnell mal installieren.

Es gibt aber noch weitere Firewall unter Linux, aber das kannst du ja selber dann suchen. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gullwoop schrieb:
Vielleicht ist das bei Linux auch einfach ganz anders als bei Windows. Ich kenne es ja bisher nur von Windows wo so ziemlich jedes Programm erstmal raustelefonieren will, völlig egal welches Programm oder Setup. Und selbst Download-Manager, Bildbetrachter etc. senden Daten raus obwohl das für die eigentliche Funktion nicht nötig ist. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das man das unter Linux nicht verbieten kann bzw. nur ganz oder gar nicht.
Deine Grundannahme ist falsch. Deine Linux-Distribution bringt nur Software mit und bietet auch nur solche in ihren Paketquellen an, die kein Unheil anrichtet. Sie wird vom Distributor aus ihrem Quellcode exklusiv für diese Distribution kompiliert und paketiert. Bei Debian und anderen sind diese Kompilate sogar weitgehend reproduzierbar - du wirst dir auf diesem Wege keine Schad-Software einfangen, die wild durch die Gegend telefoniert.

Du wirst nicht den Browser öffnen und dir eine Installationsdatei herunterladen; das erledigt alles dein Paket-Manager für dich. Trenne dich von deinen Windows-Gepflogenheiten, wenn du kein Windows mehr nutzen möchtest. Anderenfalls wirst du mit einer Linux-Distribution niemals glücklich werden.

Nachtrag: Wenn du dir über Browser-Werbung Schad-Software einfängst, wird sie zum Beispiel versuchen
  • deine Nutzerdaten zu verschlüsseln und dich zu erpressen
  • Kryptowährung zu schürfen oder
  • Root-Rechte zu erlangen, Ports zu öffnen, deine Schlangenöl-Firewall zu deaktivieren und dann beliebig mit deinem Rechner zu verfahren (s. oben).
Nur gegen eine der drei Varianten schützt dich die Kontrolle ausgehenden Verkehrs - und das ist die harmloseste. Anstatt das Symptom zu bekämpfen, solltest du das Übel an der Wurzel packen und einen Ad- oder Skipt-Blocker installieren. Vorsorge ist immer besser als Nachsorge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch ersteinmal für die Informationen!

@ engine

Die Live-DVD hatte ich gestartet und mich ersteinmal umgesehen, dr Router war in dieser Zeit aus. Ich denke da bin ich vielleicht zu paranoid aber gehe erst mit den Sachen ins Netz wenn ich weiß wie das so in etwa abläuft. Ich kann mir vorstellen dass das grade für Linux-Veteranen arg absurd klingen mag: Mit Windows geh ich ins Netz und mit Linux derzeit nicht.

Ich lese dass öfters dass eine Hardware-Firewall/Router unaufgeforderten eingehenden Datenverkehr nicht zulässt ... bei Windows ist das bestimmt was anderes als bei Linux. Ein Router funktioniert zwar immer gleich aber bei Windows bekommt ein Programm das man startet automatisch Rechte auf eingehenden/ausgehenden Datenverkehr, da das Programm ja vom Nutzer gestartet wurde. Das schmeckt mir so gar nicht und dafür nutze ich dann die Software-Firewall.

Du schreibst dass Ubuntu in der Beziehung schon vorkonfiguriert ist und einige Programme wie LibreOffice gleich Zugrif fauf die Cloude haben etc. Ich weiß dass ich da pingelig bin, das würde mir nicht gefallen. Auch auf die Aussage der Hersteller dass andere Programme keine Ports öffnen sollten/dürfen würde ich nichts geben. Bin da wohl zu Windows-geschädigt. :p

Ich were mir die verlinkte Firewall mal ansehen, danke.


@ Iapetos

Eine Linux-Distribution hat also ihre eigene Bezugsquelle für Programme die vom Distributor bestimmt wird!? Das ist mir ganz neu da ich es von Windows her nicht kenne (und in Windows 10 habe ich nur am Rande bisher von diesem Microsoft-Store gehört der ggf. ähnlich ist).

Man kann sich aber über den Browser dann ganz normal Sachen herunterladen, Tools etc. oder nur welche die speziell für die verwendete Linux-Distribution vorgesehen ist? Bzw. kann man dann überhaupt Sachen von Drittanbietern nutzen oder wirklich nur die vom Distributor vorgesehen?
Der Unterschied zwischen "Datei manuell herunterladen" und dem "Paket-Manager" ist mir nicht klar. Also doch so eine Art Windows-Store (was ich für die pure Pest halte - unter Windows zumindest)?

In meinen bisherigen Windows-Zeiten habe ich mir (Toi, Toi, Toi - ich klopfe auf Holz) erst einmal etwas eingefangen (ok - selbst einmal ist schon zuviel): Das war ganz zu Anfang, Ende der 90er, als ich meinen Internetzugang ganz neu hatte (56k Modem, YEAH, das ging ab!). Damals war ich mit dem Internet Explorer unterwegs (da der fest in Windows integriert ist) und plötzlich hatte sich ein 0190-Dealer (DFÜ-Verbindung) installiert, ohne dass ich etwas angeklickt hatte oder sonstiges. Das ganze passierte über die aktiven ActivX-Steuerelemente die sowas zulgelassen haben (automatisch halt alles). Da hatte ich mein Internetzugang grade ein paar Tage (alles war frisch und neu und Hilfestellen wie Foren etc. suchte man eher vergeblich bzw. ich kannte eh keine Adressen zu sowas zu der Zeit).

Danach bin ich dann endlich vom Internet Explorer weg und damals zum Netscape Navigator. Ach, was für ein toller Browser. Dem trauere ich noch immer nach.

Zurück ins jetzt: Seit nun der Firefox Browser umgebaut wurde bin ich noch immer etwas am kämpfen diesen richtig bei mir einzurichten. Hatte ich zuvor AdBlock Plus + NoScript immer als Erweiterungen genutzt sind es nun im neuen Firefox uBlock (Werbeblocker ... und weniger Tracking wenn man Wert darauf legt) + uMatrix (umfangreicher Script-Blocker) die ich nutze. Die Erweiterung uMatrix ist so eingestellt dass diese generell erstmal alles blockt und nur für die aktuell besuchte Domain Cookies/CSS/Grafiken erlaubt, sonst nichts. Etwas Fummelei aber man fummelt ja gerne mal.
 
Grundsätzlich ja, eine Distribution hat eine oder einige wenige Software-Quellen, die vom Distributor kontrolliert werden. Dabei ist zu beachten, dass der Distributor zumeist ein Zusammenschluss freiwilliger Entwickler, Paketbetreuer, Designer, Tester, Nutzer, Forenmoderatoren etc. ist (Debian, Arch Linux). In einigen Fällen (Fedora, Ubuntu, OpenSUSE...) werden Distributionen hybrid entwickelt, also von bezahlten und freiwilligen Mitarbeitern. Dies dient zumeist dazu, kommerziellen Kunden ein gutes Maß an Unterstützung zu bieten und gewünschte Features einzupflegen. Kommerziell ist der Charakter dieser Software-Quellen eher nicht - sie stehen unbeschränkt zur Verfügung und enthalten keine Werbung oder ähnliches, es gibt keine Bezahlschranken.

Du lädst dir Software nicht über den Browser herunter, sondern über deinen Paket-Manager. Der besteht in der Regel aus einem Backend (z. B. RPM oder APT), mit dem du dich nicht auseinandersetzen musst, und einem Frontend, der Nutzerschnittstelle. Das Frontend kann ein Kommandozeilenprogramm (z. B. aptitude) oder eine graphische Benutzeroberfläche haben. Letztere teilen sich in diejenigen auf, die explizit Pakete installieren (z. B. Synaptic) und diejenigen, die Programme für die graphische Oberfläche installieren (z. B. Gnome Software). Das ist sehr viel einfacher, als es sich lesen mag.

Software wird üblicherweise in Paketen ausgeliefert. Wenn du also das Paket firefox herunterlädst, werden die Abhängigkeiten in Form von Paketen ebenso heruntergeladen. So können sich verschiedene Programme die gleichen Bibliotheken teilen (Firefox und Thunderbird haben z. B. viele gleiche Abhängigkeiten), so wird Redundanz vermieden.

Wenn dir die Software-Auswahl des Distributors nicht zusagt, kannst du natürlich fremde Software installieren. Dazu kannst du entweder eine fremde Paketquelle einbinden (z. B. FlatHub) oder Pakete manuell installieren (was nicht immer zu empfehlen ist). Fremde Pakete sind vom Distributor nicht getestet (wie auch..?) und können das System gefährden - das ist also genau das, was man unter Windows grundsätzlich tut.

Nachtrag: Software lässt sich natürlich auch manuell, ohne Paket-Manager installieren, indem Dateien an die richtigen Stellen kopiert werden. Manche Software bringt einen distributionsunabhängigen Installer wie unter Windows mit (z. B. Spiele von GoG.com). Auch kann man Software selbst aus den Quellen übersetzen und per Skript installieren. Die Möglichkeiten sind eher vielfältig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Infos, da ist schon ordentlich umgewöhnung vorprogrammiert.

In der Regel gehe ich immer erstmal davon aus dass einem die Leutchen/die Software etwas böses will. Bei einem solch zentralen Store als Bezugsqulle kriege ich immer leicht Bauchschmerzen. Wobei sowas bei Linux sicher besser klappt als bei Windows ... da bei Windows ein finanzieller Aspekt steckt und Microsoft dadurch sein ohnehin mächtiges Monopol weiter ausbaut.

Ich probiere Linux grade seit einer Weile von der Live-DVD aus und im Grunde ist es recht gut zu bedienen ... trotzdem alles sehr gewöhnungsbedürftig. Ich bin nun seit Jahren den Dateimanager von Windows gewöhnt mit der Struktur der Laufwerke. Scheint unter Linux alles etwas arg anders zu sein.

Das mit der fehlenden Software-Firewall nervt mich ehrlich gesagt. War bisher mit Linux auch noch nicht im Netz. Mich stört es sehr dass eine Verbindung scheinbar entweder für alles freigebenen wird oder nur geschlossen, wenn ich das richtig verstanden hatte. Ob man die nun brauch oder nicht sei dahingestellt. Dass z.B. LibreOffice & Co. ins Netz wollen würde ich nicht zulassen. Mögen andere anders sehen aber ich brauche es nicht und will auch keinen Kontakt mit irgendeiner Cloud. Ich gehe von dem Fail aus (Beispiel): Man öffnet in LibreOffice ein Dokument und das versucht per Makro (nehmen wir mal an man hätte die nich deaktiviert) automatisch etwas böses aus dem Netz nachzuladen ... so würde das ja klappen da LibreOffice von Haus aus Zugang zum Netz hat. Wobei ich eh nicht weiß ob Makros etc. unter Linux funktionieren. Dass ist es grade: Ich weiß ja nicht was darunter nun läuft und was nicht, daher bin ich sogar eher noch "paranoider".

Ich denke das ganze ist schwer zu erklären (also mir meine ich jetzt). Ihr nutzt sicher seit Jahren Linux und ich seit Jahren Windows, da ist es hoffentlich zu verstehen dass ich da erstmal kaum mit klarkomme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Bei einem solch zentralen Store als Bezugsqulle kriege ich immer leicht Bauchschmerzen.
Warum? Bei Windows soltest du Bauchschmerzen bekommen, weil es nicht so ist. Linuxsysteme arbeiten so seit eh und je, weil es Teil des Sicherheitskonzepts ist. Apple hat nachgezogen und jetzt hat es sich sogar bis MS rum gesprochen, dass das nicht das dümmste ist.
Man sollte sich einfach das Winowstypische Verhaltensmuster, alles Mögliche aus allen möglichen und unmöglichen Quellen auf den Rechner zu klatschen, abgewöhnen. Viele Linuxnutzer fahren nach dem Prinzip, "was nicht in den eigenen Paketquellen ist, brauche ich nicht". Und damit kann man gut leben!

... trotzdem alles sehr gewöhnungsbedürftig
Ja sicher! Es ist ein anderes Betriebssystem. I.Ü. reduziert sich diese Aussage ja auf die von dir verwendete GUI. Davon gibt es aber etliche mit unterschiedlichsten Konzepten. D.h. dann eben, du müsstest die für dich passende erst mal finden. Diese Vielfalt ist eine der Dinge, die den Umsteiger ziemlich verwirren, da er Vielfalt von Windows oder Apple nicht gewohnt ist. Nicht wenigen Linuxnutzern ist die Distro gar nicht so wichtig. Die GUI aber schon.

Ihr nutzt sicher seit Jahren Linux und ich seit Jahren Windows, da ist es hoffentlich zu verstehen dass ich da erstmal kaum mit klarkomme.
Viele der hier Aktiven sind in beiden Welten unterwegs. Entweder absichtlich oder durch Trennung von Beruf und Privat.

L.G.
 
Hi auch!

Richtig umgesetzt sind solche internen Stores sicher eine gute Sache bzw. "können" eine gute Sache sein. Bei Microsoft, wie auch bei Apple, denke ich aber eher dass die nicht wegen der Sicherheit auf den Trichter gekommen sind einen eigenen Store anzubieten. Da geht es denke ich mal ums pure Geld und nach Möglichkeiten Programme dritter auszuschliessen um selbst mehr Umsatz zu fahren. Wenn ein Unternehmen einen zwingen will etwas nur noch aus einer Quelle zu beziehen, nämlich der eigenen, kann das nie etwas gutes bedeuten.

Bei Linux mag das etwas anderes sein, sicher, das sehe ich ein. Und solange trotzdem die Möglichkeit besteht etwas aus anderen Quellen zu nutzen passt das ja auch. Vielleicht würde ich das ja auch gar nicht brauchen unter Linux, also Drittquellen. Kommt drauf an was es so alles dort vorgeferigt gibt durch den Distributor: Ich brauche etwas um Videos zu schauen/Musik zu hören (VLC wäre mir am liebsten), Bildbetrachter (gibt es da IrfanView für Linux?), einen Browser (vorzugsweise Firefox als portable Version - nutze ungerne einen fest installierten), einen Download-Manager und etwa um Videos von YouTube zu laden (das mache ich über Programme von Drittanbietern da ich seit Ewigkeiten kene passende Erweiterung für Firefox dazu finde). Dann halt noch das übliche wie Textverarbeitung (wobei mir schon ein einfacher Texteditor reicht da ich so einen in der Regel fast nur nutze), DVD/Blue-ray Brennprogramm ist auch noch wichtig zwecks Backups (bin da altmodisch - habe die Sachen lieber auf Datenträger gebrannt statt Cloud oder so).

Dann bin ich grad am schauen ob ich irgendwie passende Linus-Treiber finde für meine Hardware. Sollte ich da etwas besonders beachten? Das könnte nochmal nervig werden, ggf. passende Treiber zu finden für alles mögliche.

Auch steige ich durch die diversen Versionen nicht durch, da empfiehlt irgendwie jeder etwas anderes.
Mir wurde jetzt bisher empfohlen:
- https://www.opensuse.org/
- https://elementary.io/de/ (da finde ich aber eh keinen Download)
- https://zorinos.com/index.html
- https://tails.boum.org/
 
Mittlerweile freunde ich mich wieder damit an, zumal das jetzt wieder automatisch auf Nachtmodus umgestellt hat, sprich der Monitor ist nicht mehr so grell wie im nicht mitdenkenden Windoof.
​Windows-Suche -> night light ;)

​Stellt sich die Frage, wer hier nicht mitdenkt ;)
 
Hallo Gullwoop!

Schau für Ubuntu z.B. mal hier rein: https://wiki.ubuntuusers.de/Software/

Da steht auch immer dabei, ob es hauseigen ist oder Fremdquelle.

VLC ist hauseigen dabei, Irfan View gibt es nicht für Linux. Was verstehst du unter "portabel" Bei Windows heißt das wohl, ohne Festinstallation. Ansonsten schau in den obigen Link, in den jeweiligen Fachbereich. Klein ist die Auswahl nicht!

Dann bin ich grad am schauen ob ich irgendwie passende Linus-Treiber finde für meine Hardware.
Als da wäre?

Ansonsten siehe: https://wiki.ubuntuusers.de/Hardware/

Auch steige ich durch die diversen Versionen nicht durch, da empfiehlt irgendwie jeder etwas anderes.
Ja, so ist das mit der Qual der Wahl. Was andere dir empfehlen, kannst du getrost in der Pfeife rauchen. Mach deine eigenen Erfahrungen und gut is. Such dir zunächst eine Distro oder/und eine GUI zum Einstieg raus und installiere diese. Oder du probierst so viele Live-Distros bis du deinen Favoriten gefunden hast. Oder mach ganz was anderes.
Einsteigern wird gerne Ubuntu empfohlen. Es gibt aber 6 verschiedene Ubuntus, mit jeweils unterschiedlicher GUI. Das macht es eben nicht einfacher.
Siehe: http://wiki.ubuntu-forum.de/index.php?title=Ubuntu_und_Derivate
Dazu kommt noch das Ubuntu basierte Derivat Linuxmint mit einer gefälligen Oberfläche. Da das Ding aber völlig verbastelt ist und deswegen unnötige Sicherheits- oder Stabilitätsprobleme hat, empfehle ich es bestimmt nicht. Andere haben daran ihren Narren gefressen.
Die Suse ist ein Veteran unter den Linuxen und die Haupt-GUI KDE ist für Windowsler gut bedienbar. Ist aber auch was für Konfiguratiosn-Freaks, die an ihrer GUI bis ins letzte Detail basteln.
Elementary basiert auch auf Ubuntu, ist relativ abgespeckt aber gefällig. Es existiert aber keine deutsche Community. Darauf sollte man ggf. achten, wenn Support braucht.
Zorin buhlt um Win-Umsteiger mit GUIs, die wie Win 7 oder XP aussehen. Ist aber eine Mogelpackung. Es ist Linux und funktioniert auch so. Auch Ubuntu-basiert. Auch keine deutsche Community. Bestimmte Leistungen kostenpflichtig.
Tails kenn ich nicht.
Grundsätzlich würde ich einem Einsteiger von Exoten abraten und zu einer Distro raten mit großer Verbreitung und muttersprachlichen Support. Ein Forum wie hier kann sicher viel helfen, aber mitunter muss es dann doch mal das Fachforum sein.

Linux ist ein Baukasten-System. Man kann fast alles mit jedem kombinieren. Nicht immer konfliktfrei, aber eben grundsätzlich.

L.G.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gullwoop schrieb:
Ich brauche etwas um Videos zu schauen/Musik zu hören (VLC wäre mir am liebsten)
VLC ist problemlos in vielen Distributionen verfügbar, von Ubuntu und seinen Derivaten weiß ich es sicher. Alternativ gibt es noch viele andere Medienspieler mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Gullwoop schrieb:
Bildbetrachter (gibt es da IrfanView für Linux?)
Einfache Bildbetrachter bringen alle Distributionen mit, daneben bieten sie zusätzliche in ihren Paketquellen an. Spontan fällt mir Eye of Gnome als mitgeliefertes Werkzeug ein, das schon mehr kann als der Bildbetrachter von Windows. Mehr können dann zum Beispiel Shotwell und gThumb. Die Grenze zum Bildbearbeitungsprogramm verläuft zuweilen fließend.

Gullwoop schrieb:
einen Browser (vorzugsweise Firefox als portable Version - nutze ungerne einen fest installierten)
Einen Browser, zumeist Firefox, bringen Distributionen ebenfalls mit. Alternativ stehen dir viele quelloffene (Chromium, Epiphany, Falkon) und auch geschlossene Programme (Chrome, Vivaldi) zur Verfügung. Den Sinn hinter portablen Versionen begreife ich allerdings nicht - wenn du eine "galvanische" Trennung zum Rest des Systems wünschst, solltest du dich mit Flatpaks (Pakete, die in einem Sandkasten laufen) auseinandersetzen.

Gullwoop schrieb:
einen Download-Manager und etwa um Videos von YouTube zu laden (das mache ich über Programme von Drittanbietern da ich seit Ewigkeiten kene passende Erweiterung für Firefox dazu finde).
Das funktioniert mit youtube-dl auf der Kommandozeile (ein wirklich gutes Programm), für das es auch graphische Frontends (Gydl) gibt.

Gullwoop schrieb:
Dann halt noch das übliche wie Textverarbeitung (wobei mir schon ein einfacher Texteditor reicht da ich so einen in der Regel fast nur nutze)
Als Textverarbeitung taugt wohl LibreOffice am besten, ich benutze es, inklusive seiner Vorgänger StarOffice und OpenOffice seit etwa 17 Jahren recht problemlos. Alternativen existieren. Texteditoren sind unter Linuxen so zahlreich, dass jede Facette vom simpelsten Programm bis zur vollständigen Entwicklungsumgebung abgedeckt wird. (Was zum Teil auch daran liegt, dass Einstellungen für unixoide Software gern in einfachen Text-Konfigurationsdateien abgelegt werden.)

Gullwoop schrieb:
DVD/Blue-ray Brennprogramm ist auch noch wichtig zwecks Backups (bin da altmodisch - habe die Sachen lieber auf Datenträger gebrannt statt Cloud oder so).
Existiert ebenfalls in verschiedenen Varianten (z. B. Brasero) und wird zumeist schon mit jeder Distribution mitgeliefert.

Gullwoop schrieb:
Dann bin ich grad am schauen ob ich irgendwie passende Linus-Treiber finde für meine Hardware. Sollte ich da etwas besonders beachten? Das könnte nochmal nervig werden, ggf. passende Treiber zu finden für alles mögliche.
Halt, stopp! Linux ist ein monolithischer Kernel, der wahrscheinlich für deine Hardware bereits alle nötigen Treiber mitbringt. Im Idealfall wirst du dich nie wieder mit Treibersuche beschäftigen müssen. Selbst im Ausnahmefall funktioniert die Treiberinstallation häufig über das Paket-Management (Nvidia-Treiber und einige WLAN-Adapter).

Gullwoop schrieb:
Auch steige ich durch die diversen Versionen nicht durch, da empfiehlt irgendwie jeder etwas anderes.
Mir wurde jetzt bisher empfohlen:
- https://www.opensuse.org/
- https://elementary.io/de/ (da finde ich aber eh keinen Download)
- https://zorinos.com/index.html
- https://tails.boum.org/
Ja, das ist wohl das größte Problem. Auch ich kann dir jetzt meine Empfehlung geben - unter den vieren, die du auflistest ist sie nicht. Am ehesten noch openSUSE (wird vorwiegend von deutschen Entwicklern erstellt). Elementary und Zorin würde ich direkt vergessen und zur gemeinsamen Basis Ubuntu greifen. Tails ist zum anonymen Surfen und verschlüsselten kommunizieren von USB-Sticks gedacht und keine Grundlage für ein Produktivsystem. Neben den genannten könnte noch Manjaro infrage kommen. Damit hast du drei zur Auswahl, die du in aller Ruhe als Live-Image von einem USB-Stick ausprobieren kannst. Sie unterscheiden sich in vielen Details, wie du dann sicher feststellen wirst.
 
Zurück
Oben