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Meinungen zu Mikrotransaktionen in Vollpreisspielen

Shizzle

Vice Admiral
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Apr. 2004
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6.366
Ich war hin und hergerissen. Soll ich ein Editorial zu der Empörungswelle losgetreten durch die Praxis vorhanden in nahezu allen Xbox One Titeln, aber auch Battlefield, Gran Turismo 6 und vielen weiteren schreiben oder nicht?
Diverse Journalisten aber auch User haben sich schon auf die Eine oder Andere Seite geschlagen. "Optional" sagen die Einen, Gameplaymodifizierend in Richtung "Grinding" um mehr Profit zu schlagen sagen die Anderen.

Ich gebe zu, dass ich persönlich ein recht kapitalistisches "Mindset" habe und mich nicht besonders um "Verbraucherschutz" kümmer, da ich letztlich überzeugt davon bin, dass der Markt fähig sein sollte sich selber zu regulieren. Andererseits bergen Videospiele teils ein enormes Suchtpotential, man könnte meinen Videospieler wären "Crackjunkies", wenn man stets die Unmengen negativen Rezenssionen von populären Spielereihen wie Call of Duty liest, welches sich trotzdem Jahr für Jahr besser verkauft. Selbst nach dem Katastrophenlaunch von Battlefield 4, das nach wie vor eher schlecht als recht im Punkto Multiplayer läuft, wird sich der Nachfolger wohl wieder Millionenfach verkaufen.

Daher stelle ich die Frage diesesmal direkt an die Userbase anstatt meine eigene, vermutlich unpopuläre Meinung, zu begründen.

Mikrotransaktionen: "Dafür" oder "Dagegen" und warum?

Dagegen? Also gehört jedes Spiel auf den Scheiterhaufen, welches Mikrotransaktionen hat, oder gibt es auch welche wo das Gameplay verglichen zu Vorgängern unangetastet blieb?
Dafür? Gibt es Spiele wo es dennoch nicht "richtig" gemacht wurde?

Gibt mir eure Meinung und begründet sie. Wie stark sollte man oder sollte man nicht, nicht vorhandene Zeit monetarisieren dürfen?

Hinweis: Ich benutze bewusst den Begriff Mikrotransaktionen: Mir geht es um "Unlocks", nicht um DLC, dass tatsächlich weit nach Release erscheint.

DLC der auf der Disk hingegen befindlich ist und per Zahlung freigeschaltet werden muss (Praxis gerne genutzt von Capcom bzgl. Extra-Charaktere oder Zusatzkostüme) gehört für mich auch in den Bereich Mikrotransaktionen, sollte aber in dieser Diskussion ausgeklammert werden, weil es dazu von meiner Seite, keinerlei Entschuldigung gibt. Ebenso Content der in den meisten Fällen bewusst von der DVD/BluRay weggelassen wurde, jedoch Zeitgleich (Day One DLC sowie PreOrder Exclusives) zum Release des Hauptspiels erscheint.
 
dagegen:
- es verändert das gameplay zur verschlechterung des schwächeren. also der, der nix ausgibt hat schlechte karten.
- dadurch gibt es keine balance mehr und das spiel wird nach 1-2 jahren wieder unpopulär.

wenn man darüber nachdenkt, eigentlich ein perfektes prinzip für verkäufer und entwickler von spielen.
 
Eindeutig dagegen! Spiele sollten wieder wie früher gemacht werden.
Singleplayer offline ohne Einschränkung! Kein Onlinezwang, Steam oder sonst was.
Multiplayer mittels Serverbrowser und auch LAN-tauglich (ohne dass man überhaupt im Internet sein muss)

Keine Microtransaktionen
Keine DLCs die man bezahlen muss, früher gabs kostenlose Patches die mehr Neuerungen brachen als heutzutage DLCs um 10€
Keine Achievements, Sammelkarten, what ever. Weg mit dem ganzen unnötigem Social-Kram!
 
Ich bin unentschlossen.

Wenn ein Spiel wirklich keine Unterschiede im Gameplay/ Balancing zeigt, von mir aus, ist mir eigentlich egal.

Wenn es im Endeffekt aber nach Pay2Win - Prinzip arbeitet, und das in einem Vollpreisspiel - auf keinen Fall in Ordnung. Solche Spiele kaufe/spiele ich auch nicht.
 
Das das kapitalistisches Mindset der invisible Hand sich ja bereits in Südamerika, Afrika, Osteuropa, Teilen Westeuropas und Asien so gut bewährt (ganz zu schweigen von der Armutsenwicklung innerhalb der 'funktionierenden' Ländern), warum dann nicht auch bei Mikrotransaktionen in Videospielen.


Wenn man schon so marktliberal argumentiert, sollte man auch nicht etatistisch nach der starken Hand des Gewaltmonopolinhabers schreien, sobald es massig Raubkopien gibt. Beim Bekannten eines Bekannten eines entfernten Bekannten habe ich zufällig gestern gesehen, wie er eine illegale Version von Hitman installiert hat und sich kurz nach der Installation die ganzen Extras durch den Crack automatisch freigeschaltet haben (extra Waffen und Outfits) es hätte mich, bzw. den Bekannten des Bekannten nicht weniger interessieren können - also meinetwegen für kosmetische Änderungen extra Geld verlangen...
 
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Grundsätzlich eher dagegen, insbesondere bei Vollpreis-Spielen.

Es kommt aber auf die Umsetzung an. Plants vs. Zombies hat mir tierisch viel Spaß gemacht, Plants vs. Zombies 2 hat mit seinen ständigen Hinweisen auf Mikrotransaktionen genervt und ab dem Punkt, an dem ich nicht mehr weiterkam, ohne viel zu "grinden", hab ich sofort die Lust verloren. Hab's auch bis heute nicht durchgespielt, anders als den Vorgänger.

Wenn die Umsetzung der MTs in GT6 jedoch so ist, wie sie bisher kommuniziert wurde, nämlich nur ein "alternativer Weg für beschäftigte Leute", um die Autos freizuschalten, wäre das für mich akzeptabel. Hier wäre mir vor allem wichtig, dass der Hinweis auf diese Möglichkeit der MTs möglichst subtil ist und nicht ständig Fenster und Meldungen aufploppen, a la "Kaufe jetzt eine Million Credits und spiele sofort weiter" o.ä.
 
Ich bin gegen jegliche Art von Mikrotransaktionen in Vollpreisspielen. Früher gab es Cheats, falls man ein Spiel nicht vollständig durchspielen wollte, heutzutage soll man für alles bezahlen? Die Entwickler betreiben keinen nennenswerten Mehraufwand durch bezahlte Items, In-Game Währung, Skins oder andere Gegenstände, welche sich "fair" erspielen lassen und wollen dennoch mehr Geld damit verdienen.
 
natürlich dagegen, die meisten neueren spiele von großen firmen sind von vornherein so abgespeckt dass die DLC das spiel komplettieren. das hat man besonders stark bei DIRT 3 von codemasters gemerkt.

das ganze hat nur den sinn, leuten noch mehr geld aus den rippen zu leiern. am ende ist das spiel auch nicht besser. sprichwort: die, die schon viel haben, wollen immer mehr. die situationen bestätigen die regel immer wieder

anders sieht es bei free to play spielen aus, wo microtransaktionen keinen spielerischen vorteilen bringen. wie bei PoE. da kauft man gerne was ein
 
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holzbursche schrieb:
anders sieht es bei free to play spielen aus, wo microtransaktionen keinen spielerischen vorteilen bringen. wie bei PoE. da kauft man gerne was ein

Mein Lieblingsbespiel: Dota 2.
Da gibts ausschließlich Skins u.Ä., die absolut keinen spielerischen Vorteil bieten. Das unterstütze ich.
 
Solange man sich nicht dadurch irgendwelche Vorteile gegenüber anderen Spielern erkaufen kann ist es mir praktisch egal.
Würde, wenn es so ein spiel geben würde es nicht kaufen.
 
Mich interessiert in dieser Debatte vor allem die Argumentation um das Thema "Vorteil verschaffen".

Ein Beispiel: Ich bin in Battlefield 3 relativ spät erst eingestiegen (MP) und musste feststellen: Nahezu 90% meiner Gegner sind Spieler die weit im Rank über mir waren, alle Waffen, Tools, Attachments etc. freigespielt haben. Ist ja nur fair, dass sie mich mit besseren Waffen übern Haufen schießen, schließlich haben sie lang genug das Spiel gespielt um diesen Vorteil jetzt zu haben.

Macht das Spiel für Neueinsteiger aber unheimlich frustrierend und lässt das Spiel in einen Wettlauf ausarten: Wer zuerst aufsteigt hat mehr Vorteile; insbesondere ärgerlich im Punkto Jets und Helikopter. Als ob die Erfahrung der Spieler nicht schon ausschlaggebend genug wäre um mich vom Himmel zu jagen während ich mich mit der Steuerung rumplage, haben diese zu allen überfluss noch zielsuchende Raketen an Bord die ich erst nach zig Abschüssen, die ich ausschließlich mit einem MG erzielen muss, erhalte.

Mit unlocks kann dieses Dilemma, sei es jetzt durch Zeitknappheit oder späteren Einstieg verursacht worden etwas abgemildert werden. Andererseits werden Nicht-Zahler sich beschweren, dass keine 24 Stunden nach Release, Leute mit gekaufter Ausrüstung über den Server hopsen und alle Abschießen.

Er erscheint mir als ob das eigentliche Problem beim Punkt Einstiegsfreundlichkeit, der Konsumentenschrei nach "Langzeitmotivation" ist, der viele Spiele lange vor der Einführung von Microtransactions in "Grindfests" voller Unlocks und Ranks verwandelt hat. Die Idee eines Arena-Shooters á la Quake/UT in dem alle Waffen in jeder Map für jeden vorhanden sind, wirkt geradezu grotesk, da das Skill-Ceiling (Quasi das maximale Leistungs-Level, dass ein Spieler erreichen kann) von erhalt der Ware ab, nur durch die eigene Kreativität und dem Können begrenzt ist.
Das hierdurch die Langzeitmotivation nicht begrenzt wird, scheint man vergessen zu haben. Vielleicht ist es aber auch der Highscore-Effekt übertragen auf Ranks der die Wahrnahmung von Langzeitmotivation verzerrt hat und die Unlocks sind nur ein weiteres Bonbon.

Nur mal so als Gedankenanstoß für die weitere Diskussion.
 
Ich bin dagegen, denn ganz ehrlich, erinnert man sich zurück waren diese Microtransaktionen nichts weiteres als Cheats.

Beispiel Rennspiele - damals konnte man mit Cheats alle Wagen, alle Strecken freischalten, teilweise sogar Fahrzeuge die nur durch Cheats freigeschaltet werden konnten

Nun sind die Cheats den Microtransaktionen gewichen, beide sind schon immer Optional gewesen und hatten im Grunde für andere Spieler keinen Nachteil da Sie großteils den Singleplayer beeinflussen.

Mir persönlich geht es daher ums Prinzip - Ich werde nicht für etwas bezahlen das es damals mal umsonst gab
 
Shizzle schrieb:
Die Idee eines Arena-Shooters á la Quake/UT in dem alle Waffen in jeder Map für jeden vorhanden sind, wirkt geradezu grotesk, da das Skill-Ceiling (Quasi das maximale Leistungs-Level, dass ein Spieler erreichen kann) von erhalt der Ware ab, nur durch die eigene Kreativität und dem Können begrenzt ist.
Das hierdurch die Langzeitmotivation nicht begrenzt wird, scheint man vergessen zu haben. Vielleicht ist es aber auch der Highscore-Effekt übertragen auf Ranks der die Wahrnahmung von Langzeitmotivation verzerrt hat und die Unlocks sind nur ein weiteres Bonbon.

Mal abgesehen davon, daß 'grotesk' ein etwas dramatischer Begriff für einen so banalen Sachverhalt ist, verstehe ich nicht, was genau daran grotesk sein soll? Quake Arena und UT sind zufällig die beiden Schooter, die ich noch recht häufig im Multiplayer gespielt habe. In UT sind mir keine Deckeneffekte aufgefallen, im Gegenteil, war das eine ziemlich heterogenes Feld. Bei Quake hat es dem Spielspaß keinen Abbruch getan, auch im Gegenteil, würde ich das Matches nennen, deren Spannung durch die Ausgeglichenheit entsteht. Und sofrüh hat man bei dem sehr schnellen Quake auch nicht die Leistungsspitze erspielt, da viele Spieler sich erstmal an die im Vergleich zu anderen Shootern hohe Geschwindigkeit gewöhnen müssen.
Umgekehrt macht das Prinzip Battlefield, daß Seniorität im Spiel auch bessere Ausrüstung nach sich zieht, Mikrotransaktionen ja fast notwendig, um nicht Neueinsteiger unnötig zu frustrieren, d.h. hier gibt es tendenziell Bodeneffekte ohne billige Mikrotransaktionen, da ältere Spieler sowohl mehr Erfahrung, als auch bessere Ausrüstung haben und es ohne Mikrotransaktionen neuen Spielern so doppelt schwer machen, aufzuholen.

BTW: An die Moralisten unter den Mitdiskutanten: Wenn man etwas aus Prinzip nicht macht und das in einer Diskussion auch kuindtut, sollte man das Prinzip dahiner auch benennen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
Guten Tag,

interessanter Thread, für mich gibt es kein eindeutig für/dagegen, die Gründe dafür sind vielfältig, grundsätzlich bin ich jedoch "persönlich" dem Ganzen eher abgeneigt, kann jedoch die andere "Seite" genau so gut verstehen, warum sie gerne zugreift udn sich über die Entwicklung freut. Es gibt nur eine "rote Zone" für mich, die nicht überschritten werden sollte, dazu später mehr.

Bedeutung Vollpreisspiel

Ein Vollpreisspiel zeichnet sich in meinen Augen dadurch aus, dass im Vorfeld keine DLC angekündigt werden, da das Spiel den vollen Spielumfang zu bieten hat und nicht beschnitten wird. Dahingehend finde ich die Entwicklung ziemlich schade, das man sich zwischen 2-4 Editionen entscheiden darf, welche alle beschnitten sind und im Spiel bereits die meisten im Vorfeld angekündigten Spielinhalte bereits enthalten sind, jedoch freigekauft werden müssen. Das bedeutet, dass die Inhalte bereits fertig waren, das ist für mich ganz klar Abzocke

Bedeutung Add-On

Nun, die Add-Ons kennt sicherlich auch noch der eine oder andere etwas ältere Spieler wie ich, auch wenn ich sehr früh zu spielen begann. Damals hatten sie für mich einen echten Mehrwert, weil sie das Hauptspiel sinnvoll ergänzt haben, oder dieses fortführten und der Umfang oftmals immens war.

Heute wurden Add-Ons durch DLC ersetzt, was vom blauen statt dem schwarzen Ingameshirt bis hin zu storyrelevanten Spielinhalten führt, wie auch Erweiterungen im Sinne der damaligen Add-Ons, oftmals nur im kleineren Rahmen und diese mit teils unmöglichen Preisen. Wo ich damals also Charaktererweiterungen, Waffenpacks+Karten, Grafikerweiterung, Storyerweiterung und mehrere Stunden Spielzeit durch Add-On erhielt, muss ich heute für den selben Inhalt voneinander getrennt eher das 2-4x löhnen und für jede Extrawurst (Outfits etc.) oben drauf. Wie ich finde, keine schöne Entwicklung, aber wenn die Spieler das zahlen möchten, so scheint auch ein Markt dafür vorhanden zu sein. Darüber hinaus glaube ich, dass dies für Entwickler ein wichtiger Standbein ist während der Entwicklung eines neuen Spieles weiterhin die Kassen gefüllt zu bekommen und bei einer evtl. Flaute/in Sand gesetztes Spiel nicht gleich die Flinte ins Korn werfen zu müssen.

Graue Zone

Es gibt jedoch noch eine graue Zone für mich, die ich persönlich nicht gerne mag, aber absolut nachvollziehen kann, wenn man zugreifen möchte. Einige von euch spielen gerne alle frei, setzen sich gerne mal 4H auf den Hosenboden um ein Auto frei zu spielen und es genießen zu können. Aber es gibt auch einige Leute, welche nicht diesen "Luxus" genießen können, oder auch nicht wollen, sondern sofort loslegen möchten, oder sich die "Arbeit der Belohnung" verkürzen möchten, indem sie sich die entsprechenden Einheiten/Credits dafür kaufen und Echtgeld bezahlen.

Nehmen wir mal einen Marketingmanager, welcher gut betucht ist. Dieser kaut sich ein Spiel für 60€, wofür er 1-2H arbeiten gehen muss. Nun steht die Entscheidung an, für Auto XYC, um mal einen aktuellen Fall zu nennen, 6H im Spiel zu arbeiten, nachdem die hälfte aller Rennen abgeschlossen wurden und das Auto noch in weiter Ferne liegt, oder sich dieses sofort für 5€ zu genehmigen und sich 6H Strapazen zu sparen, bis man zum geliebten Auto kommt. Einige würden sagen, Wucher, andere sind darüber sehr froh, weil es für sich vergleichsweise sogar günstiger kommt ;)

Oder wenn es darum geht in einem Rollenspiel, z.B. Online zu leveln, hier sind Grinder oftmals besonders fies, indem man gut mehrere Monate benötigt um das max. Level zu erreichen, ganz zu schweigen vom Equipment. Auch hier sind einige Spieler sehr darüber erfreut, dass sie sich den Weg stark verkürzen können. Wenn hier jedoch keine "Grenzen" gesetzt werden, endet auch das in der roten Zone, weil man am Ende Spieler hat, welche die dickste Rüstung tragen, das max Level erreichen konnten, jedoch ihren Charakter nicht beherrschen.

Hat also alles Vor&Nachteile, allerdings ist die Trennung zwischen weiß&schwarz nicht so einfach, da jeder seine eigenen Gründe hat zuzugreifen, oder nicht.

Persönlich habe ich bisher nur 1x DLC gekauft, nämlich Mission Link für Deus Ex Human Revolution, da es mehrere Stunden Spielspaß bot und sich für mich daher gelohnt hat.

Bei all dem sehe ich ein viel größeres Problem als DLC. Die Spiele kommen aktuell praktisch alle komplett unfertig auf den Markt, und zwar inhaltlich, wie auch technisch, was in Bugs, Ruckler und Abstürzen endet. Ein Grund, warum ich grundsätzlich ein halbes Jahr warte, bis mehrere Patches erschienen sind, oder bei zu vielen storyrelevanten DLC auf eine GOTY Edition, um tatsächlich ein "komplettes" Spiel zu erhalten. Somit haben die Entwickler bei mir durch die DLC&Alphaveröffentlichungsphilosophie einen der Day One Käufer für immer verloren. Und wenn ich am Ende immer noch gezwungen bin das Spiel zu optimieren, oder weil Schatten nicht wie Schatten aussehen und somit die komplette Atmosphäere im Spiel vernichten (Dishonored), ist bei mir das Ende der Fahnenstange deutlich erreicht worden. Sowas kaufe ich dann nur bei Sales mit 75% Preisreduzierung, so muss ich nicht auf das Spiel verzichten, setze jedoch ein eindeutiges Zeichen für den Entwickler, das Mist gebaut wurde, zumal ich Arbeitszeit investieren muss (z.B. Skyrim/Dishonored)
 
Galaxy_Radio schrieb:
... das man sich zwischen 2-4 Editionen entscheiden darf, welche alle beschnitten sind und im Spiel bereits die meisten im Vorfeld angekündigten Spielinhalte bereits enthalten sind, jedoch freigekauft werden müssen. Das bedeutet, dass die Inhalte bereits fertig waren, das ist für mich ganz klar Abzocke

Diese Argumentation ergibt gar keinen Sinn. Das Kriterium soll hier der Zeitpunkt der Fertigstellung sein, der den Unterschied ausmache, was vollkommen willkürlich ist. Wenn man bei materiellen Gütern ein 'Extra' dazukauft, obschon es ja bereits produziert wurde, bezahlt man auch nicht nur den Preis, den der zusätzliche Einbau und das Extra-Produkt 'ansich' gekostet haben, sondern etwas darüber hinaus. Z.B. einen PKW mit zusätzlicher Klimaanlage, oder noch banaler: einer anderen Farbe. Warum sollte es bei immateriellen Produkten anders sein? Entscheidend ist nach landläufiger Meinung nicht der Zeitpunkt der Fertigstellung, sondern die benötigte Produktionszeit. Auch bitte Abstand nehmen von so leerem Moralismus wie Abzocke.

Galaxy_Radio schrieb:
Die Spiele kommen aktuell praktisch alle komplett unfertig auf den Markt, und zwar inhaltlich, wie auch technisch, was in Bugs, Ruckler und Abstürzen endet. Ein Grund, warum ich grundsätzlich ein halbes Jahr warte, bis mehrere Patches erschienen sind, oder bei zu vielen storyrelevanten DLC auf eine GOTY Edition, um tatsächlich ein "komplettes" Spiel zu erhalten. Somit haben die Entwickler bei mir durch die DLC&Alphaveröffentlichungsphilosophie einen der Day One Käufer für immer verloren. Und wenn ich am Ende immer noch gezwungen bin das Spiel zu optimieren, oder weil Schatten nicht wie Schatten aussehen und somit die komplette Atmosphäere im Spiel vernichten (Dishonored), ist bei mir das Ende der Fahnenstange deutlich erreicht worden. Sowas kaufe ich dann nur bei Sales mit 75% Preisreduzierung, so muss ich nicht auf das Spiel verzichten, setze jedoch ein eindeutiges Zeichen für den Entwickler, das Mist gebaut wurde, zumal ich Arbeitszeit investieren muss (z.B. Skyrim/Dishonored)

Die Unfertigkeit von Spielen im Vergleich zu 'früher' halte ich für eine Mär. Plausibler erscheint mir, daß Spiele früher ebenso ihre Fehler hatten (je komplexer sie waren, desto mehr Fehler; Civilization hatte mehr Fehler als Duke Nukem) und daß es nur so erscheint, als seien sie heute unfertiger, weil zum einen durch die Entwicklung des Internets die Möglichkeit der schnellen Distribution von Patches gegeben ist (wenn mehr Patches existieren, die man 'damals' nicht mal eben schnell über diverse Webseiten unter die Spieler streuen konnte, wirkt das auch so, als seien mehr Fehler) und die Existens von Fehlern in Spielen findet durch die gleiche Entwicklung viel mehr Beachtung. Es hat sich weniger in der materiellen Basis, also der Produktion, als vielmehr in der Distribution geändert. Jetzt wird in Foren diskutiert, was alles schief laufe, wie das Balancing verzerrt sei, die Firma verspricht schnellst möglichst Abhilfe in Form eines Patches, die 'Community' wird danach gefragt, was sie noch gerne hätte, usw. usf.
Wenn überhaupt 'unfertiger', dann weil sie komplexer geworden sind.

Ich bezweifle auch, daß man Zeichen setzt, wenn man Spiele erst im sog. Sale kauft, gar noch ein eindeutiges. Das Kaufen im Sale spricht doch eher dafür, daß die von dir behauptete und verachtete Produktionspolitik angefeuert wird. Wenn der Verkauf sich zu einem großen Teil auf den Sale fixiert, werden die Spiele natürlich auch schlampiger programmiert und die Distribution der Inhalte weiterhin fragmentiert. Durch die Zerteilung eines Spiels in Hauptspiel + DLC1 + DLC2 + kosmetische DLC usw. usf. und die ganze Marketingmaschine mit Ankündigung der DLC mit Pre-Alpha-Zugang, Open-Beta-Phase, Open-Pre-Release-Gamma-Exklusivzugriff etc. will man dem schnellen Preisfall eines Spiels entgegenwirken und das Risiko verteilen. Ebenso minimiert man durch das Angebot der ganzen Mikrotransaktionen das Risiko, denn die Bilanz von Spieleenwticklern sähe vermutlich noch wesentlich schlechter aus, wenn sie, wie von dir gefordert, nur ein Hauptspiel mit allen tollen Inhalten auf den Markt werfen, und es dann ein paar Wochen später im Preis drastisch sinkt. Mikrotransaktionen sind auch der verzweifelte Versuch, dem entgegenzuwirken. Der Kauf im Sale ist also eher ein Zeichen dafür, daß die Produzenten weiter so produzieren und distribuieren sollten, wie bisher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, es gibt viel zuviele Formen von Microtransactions, als das man klar JA oder NEIN sagen könnte. In Free2Play gehts nicht anders, weil irgendwie muss man ja Geld verdienen. Pay2Win zieht in Spielen wie Warframe auch nicht, weil es eh kein PvP ist.

Boosterpacks oder Ähnliches in Singleplayer Spielen wie Dead Space 3 zB wäre aber der Punkt, der für mich zu weit geht. Zumindest eigentlich, da eben die Gefahr besteht, dass die Spielbalance aus dem Ruder läuft, weil der Entwickler/Publisher es einen nahelegen möchte, doch die 1,99€ für ein Resource Pack auszugeben.
Meine ganz persö. Meinung dazu: Spiele sind heute so dermaßen einfach geworden, dass ich ein durch nicht-kaufen irgendwelcher Packs unausbalanciertes Spiel sogar begrüßen würde, weil ich so grade mal auf den Schwierigkeitsgrad von früher komme.

Das XBox One Spiele alle Micros haben, kann ich sogar insofern nachvollziehen, als das auch das Verkaufen aller momentan verfügbaren XOs nicht reichen würde, um bei einem Forza 5 Break-Even so werden. Maximal ~1.5Mio XOs heißt nunmal auch, dass nicht mehr als 1.5Mio Forza 5 verkauft werden. Die Micros sollen das evtl. kompensieren.
Das Problem an Forza ist nur, dass ja scheinbar (ich kann es nicht bestätigen) 200h grinding stattfinden muss, um das zu bekommen, was ich mir durch sehr teure Micros kaufen kann. Bei grade mal 10 - 12 Strecken, sind 200h einfach nicht angemessen. Hier ist für mich definitiv zu erkennen, dass man genötigt wird, die extra Kohle auszugeben, um überhaupt in absehbarer Zeit alle Autos zu fahren, die eh sowieso auf der Disk drauf sind.
Hierbei kann auch gerne mal der Gesetzgeber einschreiten und beschließen, dass es auf der Packung stehen muss, das Micros im Spiel enthalten sind, mit Angabe des Preises für das teuerste Paket.

Keine Ahnung...........grundsätzlich bin ich dagegen, in Competitiv Multiplayer jedenfalls. In Singleplayer wie gesagt dagegen, wenn das extra grinding zu große Ausmaße annehmen würde. Wenn das Spiel nur schwerer wird, von mir aus.

@Galaxy_Radio:
Spiele früher fertig und heute nicht: Super Mario World SNES hat als japanische Versionsnummer 1.0, während US 1.1 hat und wir schon 1.2. Das hat nichts mit der Übersetzung zu tun, sondern weil Bugs rausgepatcht worden sind. Kann man sich auf Youtube alle angucken.
Bugs gab es schon immer. Früher nicht mehr oder weniger, nur wurde man nicht unbedingt auf sie aufmerksam, weil kein Internet......
 
Zuletzt bearbeitet:
@Abe81,

das kann man drehen und wenden wie man möchte, die aktuelle Entwicklung spiegelt lediglich wieder, wie es läuft, und zwar schlechter, wie auch besser als jemals zuvor, der Spagat ist gewaltig.

Meine "Argumentation" ergibt sehr wohl Sinn, nur in deiner Betrachtungsweise nicht, das ist der einzige Unterschied, ich kann Dir auch genau sagen, wieso dem so ist. Bei einem Vollpreistitel erwarte ich ein fertiges Produkt, wo lediglich über andere Kaufreize das Spiel schmackhaft gemacht wird, sei es der Soundtrack als Album, eine Landkarte bei einem RPG oder die Actionfigur von einem 3D Shooter. Was ich jedoch nicht leiden kann ist es, wenn dem Spiel 2-3 Missionen, oder gar ein Hauptcharakter geraubt werden und diese als DLC gleich vom ersten Tag an hinzugekauft werden müssen, am Ende stehe ich mit 60+20€ an Ausgaben da und darf hinterher gestückelte DLC im Häppchenformat dazukaufen, welche nur einen geringen Umfang einer damaligen Add-On Größe inne hat. Am Ende bezahle ich dann erneut für 3-4 DLC jeweils 10€ und stehe am Ende mit horrenden Ausgaben auf der Matte.

Die "Unfertigkeit" von Spielen hat zugenommen. Damals habe ich ein Spiel gekauft, zugegeben, oftmals erste 1-2 Monate nach Veröffentlichung, wenn ich sie zu 75% zum Day One Preis bekam, 1-2 Patches installiert und konnte absolut sorgenfrei bis zum Ende spielen. Ohne Ruckelorgien, ohne Fehler, bis auf Clipping, ohne Soundaussetzer, Missionspatzer, Abstürze und und und.

Heute kaufe ich ein Spiel und es startet nicht ein mal, da erst mal Games for Windows L. installiert werden muss, dann funktionert der Kram nicht einmal und muss mehrmals de/installiert werden, ich sitze also bereits 30-45min. vor dem Rechner, (nach dem Runterladen&Installieren) und es läuft nicht. Anschließend muss ich feststellen, dass ich in der Mission nicht weiter komme, weil der Ansprechpartner fehlt, dann stürzt das Spiel ab, das nächste friert immer an der selben Stelle ein, der Entwickler ist sich dessen bewusst, bringt jedoch keinen Patch heraus. Die Liste ist lang und ich könnte endlos fortsetzen und ich bin kein Hardcoregamer....

Das o.g. hat dazu geführt, das ich mir kein Spiel gleich zu anfangs kaufe, da ich keine "defekten" Produkte haben möchte, also warte ich grundsätzlich ein halbes Jahr ab. Die Entwickler können von mir nicht erwarten, dass ich 60€ zahle und das Spiel nach 6 Monaten wieder hervorhole, weil es dann endlich spielbar wird.

Pre Order kommt für mich ebenfalls nicht in Frage, da ich Spiele erst dann kaufe, wenn sie ausreichend getestet wurden, ohne ich eine Demo spielen kann. Letztere sind praktisch ausgestorben, dabei würde es mir reichen, wenn ich die Möglichkeit hätte die ersten 30min. zu spielen um einen Eindruck vom Spiel zu bekommen, welche meine Kaufentscheidung positiv, wie negativ beeinflussen könnte. Darüber hinaus kann ich mich auf die Tests div. Onlineplattformen&Zeitschriften nicht mehr verlassen, es werden grundsätzlich immer sehr hohe Wertungen verteilt, die Unterscheidung zwischen gut, mittelmäßig und schlecht ist kaum noch existent. Bekomme ich also nicht die Möglichkeit ausreichend zu testen, führt es dazu das Spiel im Sale mit heftigem Rabatt für unter 10€ zu kaufen, um Fehlinvestitionen zu minimieren.

Außerdem ist das grundsätzlich keine schöne Sache mehr, wenn man nun damit anfängt feste Spielbestandteile zu entfernen und als Zusatzinhalte zu verkaufen. Schwierigkeitsgrad z.B. bei Metro Last Light. Der Ranger Mode. Ich war ziemlich sauer, wollte ich doch das Spiel gleich am ersten Tag kaufen, da mir der Vorgänger gefiel, obwohl ich äußerst selten Shooter spiele, von COD bisher nur 1 Teil. Welche Auswirkung hatte das nun? Das ich so etwas nicht unterstütze und somit erst zuschlage, wenn es im Sale zu haben ist.

Dafür gab es andere Titel, welche ich sofort erstanden habe, auch dieses Jahr, weil es laut Tets praktisch keine Abstürze/Bugs gab und die Spiele nicht schwer beschnitten wurden. Sowas belohne ich, aber eben sehr selten.

Damals habe ich zugegriffen und ohne Sorgen gespielt, heute muss ich darüber nachdenken, ob ein Spiel überhaupt spielbar ist. Bioshock Infinite z.B. war die reinste Ruckelorgie, weil selbst 2GB V-Ram volliefen, dazu sei gesagt, dass ich stets mit 60fps spiele (konstant per fps Limiter), falle ich darunter oder habe grundsätzlich eine Verschlechterung der FPS um Faktor 2-3, weil ich in die falsche Richtung schaue oder auf dem falschen Fleck Erde stehe. Viele dieser Probleme konnte ich lösen, indem findiger Forenuser bereitwillig waren zu helfen und man durch sehr einfache INI-Änderungen oder einem wenige kb großen Patch das Spiel absolut flüssig und spielbar genießen konnte.

Das bedeutet, dass ich heute, bevor ich ein Spiel kaufe, erstmal ein Test lesen muss, evtl. ein Lets Play Video der ersten 20-30min. ansehen muss, da es keine Demo gibt, anschließend mich informieren muss, welche Einschränkungen es hat (Steam/GfWl/Origin usw.), ob es div. Patches gibt und Ini-Optimierungen durch User und dann auch noch im Forum suchen muss, ob es "schwerwiegende" Fehler gibt. Es bedeutet für mich also Arbeit, bevor ich ein Spiel genießen kann, wenn ich 100% sichergehen möchte, das auch alles funktioniert.

Ich bin gewillt je nach Spiel und Länge dessen 40-60€ in die Hand zu nehmen, nur um den ganzen Stress im Vorfeld aus dem Weg zu gehen und eine ordentliche Demo geliefert zu bekommen und genau das ist nicht mehr möglich.

Zum Abschluss, ich schreibe etwas weniger verbal und du schreibst dafür nicht von oben herab, würde mich freuen, wenn wir uns in der Mitte wiedersehen könnten :)

Wünsche allen einen angenehmen Tag und guten Mittag!

@Nova eXelon,

das ist nur die halbe Wahrheit, natürlich gab es schon immer Patches, und ich schaue mir grundsätzlich keine Infos zu Spielen an. Wenn mich etwas interessiert, lese ich mir das Fazit vom Test durch, da oft gespoilert wird, schaue mir evtl. ein Lets Play Video der ersten 15-30min. und würde mich dann gerne für den Kauf entscheiden. Heute ist es jedoch so, das ich mich zuvor darüber informieren muss, was es für Versionen gibt, ob Storyrelevante Inhalte entfernt wurden um sie als DLC anzubieten, der Schwierigkeitsgrad fehlt... Und weil die Spiele in nur seltenen Fällen reibungslos laufen, ob Tweaks notwendig sind und das ist äußerst zeitintensiv und mit Arbeit verbunden.

"Damals" hatte ich diese Probleme nicht, ich habe das Spiel eingelegt, installiert, Patches ihre Arbeit verrichten lassen, oft kamen ja welche in den ersten 4 Wochen raus und ich habe ohne Probleme zu Ende gespielt. Das ist heute nicht mehr möglich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heute ist es jedoch so, das ich mich zuvor darüber informieren muss, was es für Versionen gibt, ob Storyrelevante Inhalte entfernt wurden um sie als DLC anzubieten, der Schwierigkeitsgrad fehlt... Und weil die Spiele in nur seltenen Fällen reibungslos laufen, ob Tweaks notwendig sind und das ist äußerst zeitintensiv und mit Arbeit verbunden.
Ich habe mich lediglich auf das Thema mit den Bugs bezogen und auf nichts anderes. Es wird nämlich sehr inflationär mit dem Spruch umgegangen "früher Spiel rein und spielen, heute erstmal Patches raufmachen".

Heute kommen Day One Patches, weil das Internet nunmal allgegenwärtig ist. Game breaking Bugs gab es vor über 10 Jahren mit Baldurs Gate oder Icewin Dale genauso. Und das brauch man auch nicht runterspielen, weil man es selber nicht erlebt hatte.

Ich für meinen Teil konnte beispielsweise Skyrim mit nur einem Absturtz durchspielen (Hauptstory ca. 32h), während es aber tausende Threads im Internet gibt, die alle sagen, dass das unmöglich ist.
 
Na na, nun aber nicht unhöflich werden, Baldur's Gate&Co habe ich nicht nur mitbekommen, sondern beide Teile+Add On selber gespielt, als sie tatsächlich herauskamen. Bei mir ging es um 1994 herum los, bin also nicht mehr der Jüngste ;)

Was bei Dir läuft, muss nicht auf andere zutreffen, ich konnte z.B. Two Worlds II nicht zu Ende bringen, weil bei der ersten Reise zu einer Großstadt das Spiel abstürzt, das war ein bekannter Bug der nie behoben wurde, die Entwickler wussten darüber Bescheid, führte dazu, dass ich von Steam das Geld zurückforderte. Skyrim spiele ich aktuell mit über 120Mods+ENB und weiteren Beleuchtungssystemen + Ersatz beinahe aller Originaltexturen, da mir das Original Augenbluten bereitet. Habe auch hier gewartet, bis die Legendaryversion veröffentlicht wurde. Das hatte hier allerdings nichts mit dem Spielumfang zu tun gehabt, sondern wegen der o.g. Mods.

COD Ghost -> Katastrophe
Max Payne 3 -> Inst. nicht möglich, DVD bei Auslieferung defekt
Battlefield 4 -> läuft noch immer nicht vernünftig
Gothic 3 -> unspielbar
Bioshock Infinite -> unspielbar wegen V-Ramproblemen
Rage -> Texturestreaming, fürchterlich

Damals war auch nicht alles perfekt, jedoch konnte ich problemlos jedes Spiel zu Ende spielen. Gelegentliche Ruckler bei extrem intensiven Szenen sind in Ordnung, bei aktuellen Titeln ist das jedoch eher ein Wunschtraum.

Das alles führte dazu, das ich nicht mehr bereit bin für unfertig Spiele Geld zu zahlen, welche darüber hinaus technisch für den Papierkorb geschaffen wurden und neue Spiele mit der selben Engine ohne große Anpassungen und/oder grafischen Verbesserungen auch noch dramatisch bei den Anforderungen steigen, sprich grafisch wie auch A.I. technischer Stillstand und Steigerung der Hardwareanforderungen im unangemessenen Rahmen.

Fazit, der Kunde, nämlich ich, bezahlt für so etwas nicht. Ganz einfach, objektiv und nachvollziehbar. Bin einer der wenigen Urgesteine im Freundeskreis, der am Rechner festhält um Spiele zu spielen, nicht nur wegen der Exklusivtitel, sondern auch weil ich Full HD+60fps, und zwar konstant, genießen möchte. Selbst hier machen uns die Entwickler einen Strich durch die Rechnung, bestes aktuelles Beispiel Need for Speed Rivals mit 30fps Limitierung. Für sowas rüste ich meinen PC nicht auf. Ich werde also auch auf dem PC mit konsolentypischen Elementen konfrontiert, nein, gegängelt trifft es besser. Und wenn in einem Spiel, wo ich mit Maus+Tastatur, Xbox Knöpfe eingeblendet werden, staune ich nicht schlecht. Ich besitze zwar einen, da es Spiele gibt, welche sich damit besser steuern lassen, jedoch nicht alle un wenn dann Tastaturänderungen nicht möglich sind, ist der Spaß vorbei. Fable 3 und Split Second waren auch solche Vertreter mit 30fps Limit.

Was ich damit ausdrücken möchte. Kommen die Spiele wieder "relativ" bugfrei heraus, werden nicht mehr stark beschnitten (indem bereits zum Release Inhalte beschnitten und als DLC verkauft werden, demnach also bereits fertig sind, DLC bedeutet für mich 2 Dinge, später+Inhalte nachreichen, dann bin ich auch bereit mehr zu zahlen, andernfalls nein. Und genau die Firmen, die so handeln, aktuell, entlohne ich auch angemessen z.B. Brothers - A tale of two Sons, The Last of Us, Heavy Rain, The Walking Dead, Outlast. Alles zum Vollpreis gekauft. Bei Rain gab es 1 Absturz und 1x einen Darstellungsfehler, das liegt für mich völlig im Rahmen. Das es bei der PS3 dann sowieso ruckelt, bin ich gewohnt, ist halt keine potente Hardware mehr, daher auch der Rechner, wo alle Multiplattformer für gekauft werden.

Also, ich bleibe dabei. DLC muss nicht grundsätzlich schlecht sein, ich habe mehr als genug Gründe auch dafür genannt, nur wenn man es so wie jetzt einsetzt, ist das in meinen Augen falsch und somit nicht in Ordnung. Wenn der Spieler das mit sich machen lässt und trotz der ganzen Bugs und Probleme immer und immer wieder bestellt und sich die Pre Order kauft, oder gleich am ersten Tag, dann hat er selbst schuld. Ich jedenfalls, werde dies nicht billigend in Kauf nehmen.

Wünsche allen einen schönen Abend :)
 
Na na, nun aber nicht unhöflich werden
War ich unhöflich? :(

Und nochmal: Ich beziehe mich bei deinem Text nur auf Bugs. Nicht auf DLCs oder anderes.

Ich spiele seit ATARI Vieospiele, also jung bin ich auch nicht.

Ich durfte ein Savegame in Icewind Dale wieder anfangen, weil ein Endgegner einfach mal despawnt ist und nicht mehr wieder kam.
Und der "This person is busy" Bug ist ja nun auch keine Seltenheit in BG.
Gothic Zeiten weine ich auch nicht hinterher, bei denen man nach dem Patchen sein altes Savegame nicht mehr benutzen konnte/sollte (Im Prinzip kein Bug, aber dennoch unzumutbar).
Mal ganz abgesehen von extrem schlechter Performance in zig 3D Spielen 1996-2000, sobald man keine Voodoo Karte drinne hatte.
Spiele wie Giants, in denen eine seperate Audiospur in den Cutscenes abgespielt wird. Audio/Video Asyncronität sollte einem eigentlich nur in runtergeladenen Filmen begegnen.

Ich sehe für mich selber betrachtet keine großen Unterschiede zu früher und heute, was Bugs angeht. Es war früher schon schlecht und heute ist es auch nicht besser. Was sich geändert hat, ist die eigene Wahrnehmung des Ganzen. Wer hätte mir von Bugs in Spiel XY erzählen sollen, wenn ich sie nicht selber erlebt hätte? Zeitschriften evtl. oder Freunde, die das Pech hatten.
Heute stehts doch aber groß auf jeder Gaming Seite, wenn bei einem Spiel Bugs vorhanden sind und sogar welche.

Hardlocked 30fps sind zwar nicht toll, aber keine Bugs.
Was bei Dir läuft, muss nicht auf andere zutreffen,
Nicht das ich das nicht auch gesagt hätte:
Und das brauch man auch nicht runterspielen, weil man es selber nicht erlebt hatte.

Vielleicht ist dein Gamingleben vor 15 Jahren auch nur positiver verlaufen, als meins und heute schlechter, während meines heute positiver oder im schlimmsten Fall gleichbleibend ist.
 
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