Lieber erik74,
Es ist wohl richtig, dass Kindesmissbrauch mit null Toleranz zu behandlen ist - wenn es erwiesen ist. Du verurteilst einen Menschen aufgrund unstimmiger und widersprüchlicher Zeugenaussagen. Weiterhin wertest Du das bizzares Leben und Verhalten von Jackson schon allein als Beweis genug. Wenn Du meinen (eigentlich weltweit seinen
Link) mal gelesen hättest, dann wüsstest Du wie fatal solche schwerwiegenden Anschuldigungen sind.
Ich weiß, dass deine Auffassung von Gerechtigkeit in dieser Sache natürlich auch von anderen Menschen geteilt wird. Doch der Schaden der damit angerichtet wird, zeigt sich in dem o.a. Link und in ace_35 seinem Beitrag: Dieser Lehrer ist bis an sein Lebensende damit geprägt. Es spielt letztendlich (genauso wie bei Jackson) keine Rolle mehr, ob er nun tatsächlich schuldig war oder nicht. Der reine Verdachtsmoment reicht aus. Somit hat jeder, der einer Vergewaltigung oder des Kindesmissbrauch bezichtigt wird, ein ernsthaftes Problem. Wenn sich dessen jemand schuldig gemacht hat, teile ich deine Meinung: Strafe, und zwar so hart wie es sich nur irgendwie dem Gesetz nach machen lässt.
Jedoch ist gerade Kindesmissbrauch ein derart heikles Thema, dass die meisten Menschen (um ja nicht in eine Ecke oder Verbindung damit gebracht zu werden) natürlich energisch, teilweise völlig überzogen, dagegen angehen und gar nicht in Betracht ziehen können und wollen, dass jemand
unschuldig sein könnte. Denn so ein ungeheuerlicher Vorwurf lässt ja schliesslich nichts anderes als ein Schuldspruch zu.
Wenn sich also deine Auffasung in dieser Geschichte durchsetzen täte, dann wird das Rechtssystem mißbraucht und nicht gebraucht. Die Folge wäre, dass jeder Mensch in Gefahr läuft nur aufgrund von Behauptungen und Vermutungen als Kinderschänder dazustehen.
Nehmen dann solche haltlosen Anschuldigungen überhand, haben dann echte Opfer darunter zu leiden: Es würde ihnen niemand glauben. Damit würdest Du dann genau das Gegenteil erreichen von dem, was Du eigentlich möchtest.
Überhaupt, erik74, hast Du wunderbar gebrüllt. Dabei hast Du aber nicht mit einer Silbe an Opfer von Kindesmisshandelungen gedacht. Dein Gerechtigkeitsbestreben scheint mit der Verfolgung und Aburteilung von Tätern oder vermeintlichen Tätern erschöpft. Wenn Du die gleiche Energie noch darin zeigen würdest, dass den Opfern auch Hilfe zuteil werden muss, dann könnte ich deine Meinung vielleicht sogar noch ein Stück weit mittragen. So aber erscheinst du mir als jemand, der Menschen nur deshalb verurteilt und gern "hängen" sieht, weil sie einfach merkwürdig sind. Und ja, der Jackson ist bekloppt.
Die Wahrheit ist: Recht wird gesprochen, aber absolute Gerechtigkeit gibt es nicht.