Micro-ATX Office / Gaming Rechner für ~1000€

Simack

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Juli 2016
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Hallo,

ich bin schon seit langer Zeit stiller Mitleser des Forums und vor allem dankbar über die Hilfe im Forum zu aller Art von Hardware-Problemen.

Ich habe schon öfters u.a. mithilfe des "idealer Gaming PC"-Threads PCs zusammengestellt und dann auch zusammengebaut (für Freunde). Da ich aber die gesamten letzten Jahre Laptops hatte, hatte ich nie Eigenbedarf für einen PC.


Jetzt habe ich mir aber auch endlich einen Account erstellt und beabsichtige ich aber nach abgeschlossenem Bachelor einen PC selbst zusammenzubauen.

Hauptaugenmerk bei diesem PC soll vor allem Performance bei täglichen Aufgaben wie Surfen / E-Mails / etc. sein, da ich beschäftigungsbedingt bei meinem jetzigen Laptop doch sehr schnell an die Grenzen des RAMs (8gb) und auch des Prozessors stoße.
Weiterhin benötige ich für mein Studium die ein oder andere Spezialsoftware (CAD-, Simulationsprogramme), welches auch meinen jetzigen Rechner an seine Grenzen bringt.
Desweiteren sollte mein zukünftiger Rechner auch in der Lage sein, jetzige Spiele auf 1080p in vernünftigen Einstellungen wiedergeben zu können.


Ich mache mir schon seit einiger Zeit Gedanken über die genaue Zusammenstellung des PCs und habe vor, mir diesen im August-Oktober zu kaufen. Wie oben schon beschrieben habe ich ein Budget von 1000€. Monitor, Maus, Tastatur habe ich alles schon, ich muss mir also wirklich nur noch um den PC Gedanken machen.Der Rechner soll idealerweise möglichst leise laufen und sparsam sein (insofern das kombinierbar ist).
Der PC soll, wie im Titel schon beschrieben, micro-ATX als Größe haben. Ich habe auch über mini-iTX nachgedacht und auch hier im Forum viel drüber gelesen, allerdings fürchte ich mich ein bisschen vorm Zusammenbau und der Zusammenstellung der Teile bei mini-iTX. Vielleicht könnt ihr mich in dieser Hinsicht auch umstimmen?


Prozessor:
Ich habe grundsätzlich nicht vor, zu übertakten. Daher kommen für mich grundsätzlich nur der i5-6500, i5-6600 und der i7-6700 in Frage. Ich bin mir unsicher, ob beispielsweise der i7 seine 100€ Mehrkosten wert sind. Was meint ihr? Ist auch ein i5 ausreichend?


Prozessor-Kühler:
Da habe ich leider kaum Ahnung und es wird sicherlich auch viel vom Formfaktor des Gehäuses abhängen. Vielleicht hat da jemand einen guten Tipp.


Mainboard:
Da ich schon gute Erfahrungen mit Gigabyte gemacht habe und dieses Mainboard auch im idealen-Gaming-PC-Thread empfohlen wird, tendiere ich zum Gigabyte GA-B150M-D3H. Das passt laut Geizhals auch in micro-ATX. Ich habe auch noch übers Gigabyte GA-H170M-D3H nachgedacht aber keine nennenswerte Vorteile für 20€ mehr gesehen?
Sollte es dann doch mini-ITX werden, müsste ich natürlich beim Mainboard etwas umdenken.


RAM:
Ich tendiere zu den RAM-Riegeln aus dem idealen-Gaming-PC-Thread: Crucial DIMM Kit 16GB, DDR4-2133, CL15. Ich bin am hadern, ob nicht 32gb die bessere Entscheidung wäre, da ich oft lese, dass DDR4 RAM besser läuft, wenn alle 4 Bänke besetzt sind (4x4gb würde ich ungern machen).
Weiterhin bin ich mir unsicher, ob die Taktrate (?) (also 2133) in Ordnung ist, denn es gibt ja auch noch höhergetakteten RAM? Nicht sicher, ob lohnenswert.
Inwiefern muss ich über niedrigere RAM-Riegel (Low-Profile) nachdenken, damit die nicht im Weg vom CPU-Kühler sind?


Grafikkarte:
Über diesen Punkt habe ich auch lange nachgedacht. Ich bin eigentlich schon immer Nvidia-Fan gewesen und da die Karten auch generell leiser und stromsparender (aber auch teurer) sind, tendiere ich eher zu einer Nvidia-Karte. Ich habe ja die GTX 1060 im Blick (die von MSI sah ja im Test ganz gut aus!). Meint ihr, sie würde gut ins System passen und für Spiele in 1080p herhalten?


Festplatten:
Ich brauche eine HDD als Datengrab - dreht sowieso dann nur, wenn ich drauf zugreife. Habe mich da am HDD-Thread orientiert und die Western Digital WD20EZRX 2TB ausgewählt.
Weiterhin will ich noch eine SSD - vermutlich mit ~500gb Kapazität. Das ausgewählte Mainboard hat einen M.2 Anschluss und mit diesem könnte ich ja weitaus höhere Datenraten erziehlen, als wenn die SSD per SATA angeschlossen ist. Lohnt sich eine M.2-SSD (z.B. Samsung SSD SM951). Wenn nicht, wird es wohl die Samsung SSD 850 Evo oder Crucial BX100 werden.


Gehäuse:
Das ist ja Geschmackssache und ich habe mir in letzter Zeit viele durchgeguckt und das Corsair Air 240 ist so als Favorit (vor allem auch wegen seiner Dimensionierung) hängen geblieben.
Sollte ich mich für mini-ITX entscheiden, müsste ich mich natürlich auch noch nach solchen Gehäusen umsehen.


Netzteil:
Das kommt natürlich drauf an, was es nun für eine Grafikkarte wird aber ich habe die beQuiet-Netzteile schon immer gemocht, also würde es wahrscheinlich so eines werden.
Allerdings weiß ich nicht, inwiefern ein normales Netzteil in ein micro-ATX-Gehäuse (oder mini-ITX) passt? Weiß da jemand was genaueres?



Ihr seht also, dass ich noch einige ungeklärte Fragen habe, aber der PC an sich steht bei mir schon gedanklich.
Vielleicht könnt ihr mir bei meinen Unsicherheiten noch ein paar Tipps geben.

Grüße,
Simack
 
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Wilkommen im Forum :) (auch wenn du schon länger mitliest ;) )

Wenn ich den PC deinen Wünschen entsprechend zusammenstelle wird das Budget etwas gesprengt.

1 Western Digital WD Green 2TB, SATA 6Gb/s (WD20EZRX)
1 Samsung SSD 850 Evo 500GB, SATA (MZ-75E500B)
1 Intel Core i5-6600, 4x 3.30GHz, boxed (BX80662I56600)
1 Crucial DIMM Kit 16GB, DDR4-2133, CL15 (CT2K8G4DFD8213)
1 MSI GeForce GTX 1060 Armor 6G OC, 6GB GDDR5, DVI, HDMI, 3x DisplayPort (V328-002R)
1 Gigabyte GA-B150M-D3H
1 EKL Alpenföhn Ben Nevis (84000000119)
1 Corsair Carbide Series Air 240 schwarz mit Sichtfenster (CC-9011070-WW)
1 be quiet! Straight Power 10 400W ATX 2.4 (E10-400W/BN230)

Summer aller Bestpreise wäre 1044,76 €.

Beim Kühler reicht ein Ben Nevis, wenn du kein OC planst. Die Skylakes sind nicht grade besonders hungrig.

Zum Aufpreis für den i7: fürs Gaming lohnt es sich aktuell nicht. Ansonsten kommt es drauf an, ob die Software, die du ansonsten brauchst davon profitiert. CAD- und Simulationsprogramme sind da nur nicht grade mein Fachgebiet was CPU Nutzung angeht.

Zum Thema Grafikkarte: Ich weiß nicht wie es aktuell ist, aber ich konnte testen, dass eine HD6970 beim Autodesk Inventor (2011 glaub ich) besser performt als eine GTX 580. Ich hatte auch immer den Eindruck, das Radeon Karten in diese Richtung besser sind als GeForce Karten (die Titan mal außen vorgelassen).

Zu mITX: Wenn du Wert auf die Platzersparnis legst, kann ich dir helfen. Hab da aktuell ein wenig Erfahrung gesammelt. Das Gehäuse in meiner Signatur ist das kleinste mir bekannte Gehäuse das High End Hardware beherbergen kann. Auf das Gehäuse bin ich aufgrund eines Videos von Linus Tech Tipps gekommen. Die haben einen 18-Kern Xeon und eine Titan X eingebaut. Bei diesem Gehäuse ist aber eine Kompaktwasserkühlung für die CPU fast zwingend erforderlich, mit Towern hast du hier keine Chance. Ein anderes mITX Gehäuse, dass ich immer sehr ansprechend fand, ist das Raijintek Metis. Bei dem wird die Grafikkarte aber kaum Luft bekommen. Die µATX Version davon, das Styx, ist in diese Richtung besser und ist für ein µATX Gehäuse sehr kompakt.
 
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Ich würde Micro ATX nehmen, ist einfach unkomplizierter dafür Hardware zu nehmen. Bist dann nicht so beschränkt.
Passt eigentlich alles so.
Netzteil BeQuiet E10 400W wenn es leise sein soll.
Bei der CPU musst du selbst entscheiden, im Moment bringt der i7 noch nicht so viel. Bei manchen Titeln ~20-30%. Allerdings würde ich bei der CPU nicht sparen, da die ewig hält wenn die Entwicklung in dem bisherigen Schneckentempo weitergeht. Aber dann gleich den i7 6700k, da er auch ohne Übertakten schon deutlich höher taktet als der non k
 
Willkommen im Forum.

Zum Prozessor: Wenn du auf der Suche nach einer günstigeren Alternative zum i7-6700 bist, dann solltest du mal einen Blick auf den Xeon 1231v3 werfen. Dieser ist meist nur unwesentlich langsamer als der i7, aber Preislich liegt er eher in der Region eines i5.

Zum RAM: Woher du die Information hast, das ddr4 speicher "besser laufen" würde wenn vier Module verbaut sind, weis ich nicht, tatsächlich kann es bei vier Modulen eher zu Problemen kommen als mit zwei und da der Speichercontroller sowieso nur zwei Module gleichzeitig ansprechen kann, läuft das System mit vier Modulen auch nicht schneller.

Zur Festplatte: Eine M.2 SSD bringt meist keine vorteile und lohnt sich eigentlich nur, wenn deine Software sehr oft unkomprimierte Daten von der SSD laden muss, ansonsten würde ich dir eher zu einer günstigeren SATA SSD raten.

Zum Netzteil: ATX Netzteile passen auch in µATX Gehäuse und oft (nicht immer) auch in ITX Gehäuse.
 
Captain R hat da recht. µATX ist definitiv unkomplizierter.
Das bauen in meinem Gehäuse hat zwei Leute und viel Geduld erfordert. Kabel und Schläuche verlegen war grauenvoll und bei den Grafikkarten ist 26,7 cm das absolute Maximum.

Falls du 32 GB Arbeitsspeicher möchtest kannst du später noch nachrüsten. Im Moment seh ich da kaum Notwendigkeit.
 
Danke erstmal für die schnellen Antworten.
Ich werde mich auch noch mal ein bisschen ins ITX-Thema reinlesen, tendiere zur Zeit aber eher zu µATX. Das von dir gepostete µATX Gehäuse finde ich auch ziemlich schick. Da denke ich auch drüber nach.

Danke auch schon mal für die Tipps, was Kühler und Netzteil angeht. Würde 400W tatsächlich ausreichen?


Edit: Danke, super konstruktive Antworten auf meine Fragen!

@Nightfly09: Die neuen Xeons laufen nicht mit "Standard"-Mainboards korrekt? Den v3 den du genannt hast, bräuchte dann auch wieder nen andren Sockel (1150 statt 1151) oder?
 
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Beim Netzteil nehm ich gern das Beispiel von einem Kumpel von mir. Der hat einen i5-6600 und eine GTX 980Ti und betreibt das ganze mit einem Straight Power E8 mit 450 Watt. Nachdem die 1060 ein gutes Stück weniger braucht als eine 980 Ti seh ich da kein Problem.

Computerbase hat einen Verbrauch von ca. 200 Watt fürs komplette System mit einer GTX 1060 ermittelt und das Testsystem ist bei der CPU zum Beispiel sicherlich hungriger als dein Wunschsystem.

Solltest du dich für den Xeon 1231v3 entscheiden, musst du auch DDR3 anstatt DDR4 Arbeitsspeicher nehmen. Mögliche Boards hat Nightfly09 unter mir genannt.
 
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Du hast das richtig erkannt, für den Xeon 1231v3 benötigst du ein Mainboard mit Sockel 1150 (zb. eines von diesen).
 
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Okay alles klar.

Ich hätte noch vier Fragen, bei denen ich unentschlossen bin!
- Ich habe ja jetzt DDR4-2133 RAM reingepackt. Alternativ würde es auch noch DDR4-3000 oder DDR-2400 RAM geben - wobei ich auch gelesen habe, dass die höheren Taktraten nur Sinn machen, wenn man overclockt. Ist das wirklich so und wenn ja, warum?
- Ist Low-Profile-RAM nötig, damit dieser nicht in den CPU-Lüfter (ich denke ich werde mich für den Ben Neves nehmen ragt? Oder ist das generell kein Problem bei µATX?
- Ich habe mich jetzt mit dem Raijintek Styx angefreundet (s.o.) und wenn ich das jetzt beispielsweise wählen würde, bräuchte ich keine zusätzlichen Lüfter mehr oder?
- Müsste ich noch zusätzliche Kabel bestellen, bei der jetzigen Konfiguration? Oder wären die benötigten alle schon bei Netzteil bzw. Mainboard mit dabei?

Danke nochmal.
 
- höher getakteter Speicher erhöht zwar den Datendurchsatz und ist auch messbar, für den alltäglichen gebrauch und selbst beim zocken meiner ansicht nach irrelevant. Alleine der Aufpreis rechnet sich nicht und merken tut man es quasi garnicht. Ist eher was für Benchmarks.

- "low-profile" RAM ist der normale Standart-RAM wie der von dir gewählte Crucial, es gibt noch "very-low-profile" RAM der sieht dann so aus: Crucial Ballistix Sport VLP DIMM 4GB wird aber nur in extrem kompakten Systemen benötigt.

- eigentlich ist alles beim Board mit dabei, meist hapert es an SATA Kabeln, da für gewöhnlich nur bei teureren Boards mehr wie 2 Stk. dabei sind. Bei HDD + SSD + DVD/BD brauchst du dann vllt. noch ein weiteres.

Hier mal eine Zusammenstellung von mir (optisches LW fehlt bewusst):

Seagate Desktop HDD 2TB, SATA 6Gb/s (ST2000DM001)
Samsung SSD 850 Evo 500GB, SATA (MZ-75E500B)
Intel Core i5-6600, 4x 3.30GHz, boxed (BX80662I56600)
Crucial DIMM Kit 16GB, DDR4-2133, CL15 (CT2K8G4DFD8213)
Zotac GeForce GTX 1060 AMP!, 6GB GDDR5, DVI, HDMI, 3x DisplayPort (ZT-P10600B-10M)
Gigabyte GA-H170M-D3H
Noctua NH-D9L
Corsair Carbide Series Air 240 schwarz mit Sichtfenster (CC-9011070-WW)
be quiet! Straight Power 10 400W ATX 2.4 (E10-400W/BN230)


Summe: 1076,77€ ohne Vsk.

-die Zotac Graka wegen kostenloser Garantieerweiterung auf 5 Jahre
-das H170M da es mehr Anschlüsse bietet und die SATA Ports abgewinkelt sind (empfinde ich als praktischer da die Stecker z.B. der Grafikkarte nicht im Weg sind)
-der Noctua Kühler weil dieser eine sehr hohe Leistung hat und das Gehäuse max. 120mm hohe CPU Kühler zulässt
-Seagate HDD, weil günstiger
 
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Das mit der maximalen CPU Kühler Höhe im Corsair ist mit leider nicht aufgefallen. Dachte das Gehäuse wäre so breit, da geht sicher ein Ben Nevis rein.

Im Styx wäre es kein Problem. Da könnte man dann oben noch einen oder zwei 120 mm Lüfter einbauen, die Luft in das Gehäuse bringen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Insgesamt würde ich das im Styx so machen wie bei den Bildern hier direkt über "Conclusion". Bei dem Setup war die CPU Temperatur zwar nicht die beste, dafür war die GPU Kühler als mit umgedrehten Lüftern.
Wenn du oben noch einen Intake Lüfter möchtest, wäre der hier eine Möglichkeit. Wenn er regulär zu Laut ist, kann der 7 V Adapter der dabei is das Problem lösen.

Bei allen Mainboards die ich bisher gekauft habe, waren 2 SATA Kabel dabei. Vielleicht kannst du da aber Sicherheitshalber noch 1-2 dazubestellen.
 
Ein Wort noch zu den M.2 SSD's.

Natürlich sind die Modelle mit NVMe merklich schneller als gewöhnliche SATA SSD,
die Frage ist wohl: möchte ich den Aufpreis für diese Geschwindigkeit bezahlen?

Die 850EVO z.B. ist mit 139€ zu 299€ bei der 950 Pro bei 500GB natürlich preislich deutlich attraktiver.
Eine PM951 würde ich deswegen nicht empfehlen, da es ein OEM Produkt ist und es seitens des Herstellers keine Garantie gibt, womit man auf die Gewährleistung des Händlers angewiesen ist.
Bei der 950 Pro wären das immerhin max. 5 Jahre.
 
@ sultans_cross: merklich schneller ist eine ssd mit nvme nur bei extrem vielen gleichzeitigen zugriffen, wie sie bei privat genutzten pc's normalerweise nicht auftreten. eine schnittstelle mit höherer übertragungsrate kann sich da schon eher auswirken, allerdings wie bereits erwähnt idr. nur bei übertragung großer nicht/kaum komprimierter datenmengen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon. Auch ein wenig eine Frage der persönlichen Warnehmung.
Wenn man von HDD auf SSD (egal ob SATA/NVMe) umsteigt ist es Hupe, außer was den Preis betrifft :D
 
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