Wilhelm14 schrieb:
Soweit klar, aber warum war er bei Windows 7 überhaupt angebracht? Ich dachte bis jetzt immer, dass Microsoft dazu gesetzlich in Deutschland verpflichtet war. Sind sie das bei Windows 8 nicht mehr?
Der Lizenzkey, der bei Windows 7 auf dem Notebook oder Rechner klebt, ist nicht der Lizenzkey, mit dem Windows 7 vorinstalliert wurde. Eine Recovery DVD kann nur auf den OEM Key zugreifen, bzw. ist ja das Windows 7 automatisch nach Einsatz einer RECOVERY wieder aktiviert. Diese RECOVERY DVD kann aber auf anderen Rechnern
nicht eingesetzt werden.
Will man nun seine Windows 7 Version auf einem anderen Rechner einsetzen, benötigt man den Lizenzkey, der auf dem Rechner angebracht/aufgeklebt wurde. Aber ich denke, das weißt du ja. Damit wurde von den
Händlern und Microsoft sicher gestellt, das die Software
nicht an die Hardware gebunden wurde. Man kann natürlich auf dem gekauften Rechner mit Windows 7 die vorinstallierte Version herunterschmeißen und mit dem aufgeklebten Lizenzkey neu und sauber installieren.
Ohne Crapware. Damit verfällt aber ein Einsatz der Recovery DVD. Man kann diese meistens nicht mehr nutzen, da bei der sauberen Neuinstallation auch der Hersteller gesetzte Bootloader verschwindet bzw. überschrieben wird. Es sei denn, man hat vorher ein Imagebackup des Systems gemacht. Aber mit dem aufgeklebten Lizenzkey braucht man das nie wieder.
Aber wie man hier erfährt, liefern die Händler mit Windows 8 noch nicht einmal mehr RECOVERY DVD´s aus, oder lassen eine Herstellung eigener RECOVERY DVD´s auch nicht mehr zu. Vielmehr wird durch die neuen Funktionen in Windows 8 nur noch die Neuinstallation eben über Windows 8 selber möglich gemacht.
Kommt es aber irgendwann zu Problemen mit der gesamten Installation selber, steht man vor einem großen Problem.
Hat man nicht eine benötigte Installations DVD der OEM Windows 8 Version, kann man nicht neu installieren. Der Rechner muss an den Händler eingeschickt und von diesem repariert werden. Angeblich sollen das alle Händler zugesichert haben.
Warum jetzt plötzlich Microsoft verschärft OEM Windows 8 Versionen an die jeweiligen Rechner bindet und die Möglichkeit einer neuen Installation mit sauberen Lizenzkey auf andere Rechner versagt bzw. unmöglich macht, keine Ahnung. Hiermit müssten sich aber deutsche Gerichte erst mal befassen.
Bisher gilt aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Es kommt also darauf an, wie die deutschen Gerichte über die "neue" Methode Microsoft´s mit Windows 8 irgendwann einmal entscheiden müssen.
Das was Apple macht mit ihren MACOS Systemen ist in meinen Augen eine ganz entscheidende andere Lage.
Apple mißbraucht hierzu nicht IBM kompatible PC´s, sondern hat eigene Systeme entwickelt, die mit Software an die Hardware gebunden wurde. Wer diese kauft, weiß schon im Vorfeld, auf was er sich da einläßt. Apples Entscheidung für "seine" Systeme, kann von keinem Gericht gemaßregelt werden.
Anders bei Microsoft. Microsoft mißbraucht nun IBM kompatible Systeme dazu, ihre Software mit der Hardware zu binden, ohne dabei eigene Systeme zu entwickeln. Ich denke aber auch, das diese Windows "Apples" in den Regalen der Händler vermodern würden.
Viele Grüße