Haben das Thema bei uns gerade im Unternehmen. Zum einen ist Microsoft Copilot lack gesoffen teuer (das summiert sich schnell, wenn man mal eben ein paar tausend Nutzer damit versorgen will). Hier und da kann es sicherlich konkrete Use Cases beschleunigen. Aber in der Masse sehe ich (meine Meinung!) keinen Mehrwert.
Ich bin bei uns im Unternehmen Tester und ständig höre ich von dem Ding: "Das kann ich nicht". "Das kann ich nicht". "Das kann ich nicht".
E-Mails werden aus dem Zusammenhang gerissen zusammengefasst. Wichtige Details fehlen. Als ich mir ne Excel zusammenfassen lassen wollte meinte er sinngemäß "ja in Zeile X, Spalte Y fehlt irgendwas. Fülle die Spalte um eine Zusammenfassung zu erhalten". Das ist genauso unbrauchbar wie bei Microsoft PowerBI, was einem erst erlaubt zu speichern, wenn man KEINE Fehler mehr hat. Und wenn ich noch nicht fertig mit meiner Aufgabe bin? Lass ich den PC an? Schmeiße ich die letzten 3 Stunden weg? Aber das nur am Rande. UX des Grauens.
Ich habe eine Powerpoint offen und Frage den Copilot, ob er mir denn für die aktuell geöffnete Folie eine prägnante Überschrift formulieren kann. "Das kann ich nicht. Hier sind einige Befehle, die dir weiterhelfen könnten"
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Ich möchte den Microsoft Copilot genauso bedienen wie ChatGPT. Nur, dass er eben meinen Kontext genauer kennt. Wenn ich erst ne Schulung brauche um die "Commands" auswendig zu lernen, ist das Teil aus (MEINER Sicht) nutzlos.
Ich muss auf Arbeit u.a. Präsentation mit sehr speziellen technischen Details erstellen. Das kann es nicht. Woher soll es auch die technischen Zusammenhänge verstehen? Da muss ich erst nen Prompt dazu schreiben, für den ich genauso lang brauche wie für die Präsentation. Für Blabla-Präsentation reichts vielleicht.
Und zum Thema Microsoft Copilot Studio: Das ist genau die gleiche Abzocke wie mit PowerApps. Es reicht für 60-70% Lösungen. Für mehr aber auch nicht. Manchmal reicht es. Wenn ich aber 66% statt 65%-Lösungen bauen will, muss man extremes Customizing betreiben (indem man höhö "Pro-Code" in die Applikation schreibt und sich dabei extrem verbiegt um die Restriktionen zu umgehen). Da kann man gleich "Pro-Code" schreiben. Dazu kommt, dass es keine Versionsverwaltung gibt. Welcher Nutzer hat was geändert? Nicht nachzuvollziehen.
Und dann geht die erwähnte Abzocke mit den Premium-Connectoren los. Unglaublich dreist. Die locken einen "kostenlos" in die Welt und für Extras (man nennt es auch einfach "Schnittstellen" oder "Datenbanken") darf man sich dann ordentlich über den Tisch ziehen lassen. Die fünf Minuten, die ich mich mit dem Copilot Studio auseinander gesetzt habe, haben exakt den gleichen Eindruck hinterlassen.
Rage Ende.
Aber: Hat jemand hier andere Erfahrungen bei sich im Unternehmen gemacht? Ich habe das Gefühl das hat vielleicht auch was mit der verfügbaren Manpower zu tun. Und ich würde mich als "Pro-Code"-Entwickler bezeichnen. Ich sehe da eh nur Limitationen und baue das lieber mit den "echten" Frameworks, die es ja auch immer dazu gibt.
Github Copilot finde ich dagegen ziemlich genial und nutze es für viele Sachen. Ich bin wohl einfach nicht die Zielgruppe🤷♂️.