pseudopseudonym schrieb:
Auf OS-Ebene brauch ich sowas echt nicht.
Das ist ja genau der Punkt, Windows ist kein reines Betriebssystem mehr, sondern eine Service-Plattform. Die Evolution ist deutlich erkennbar. Ich brauche sowas auf meinem Arch auch nicht, aber da habe ich eben auch kein Teams, OneCloud, Office365 usw.
pseudopseudonym schrieb:
Verstehe ich auch nicht. Was hast du davon, dass anderen die Option für Offline-Accounts wegfällt?
Weil das die Interaktion mit den Services nochmal deutlich intensiviert. Die Nutzer stehen 2022 doch noch genauso fragend vor einem Windows wie 1995. Das Konzept eines komplexen, eigenständigen Systems hat sich komplett überlebt, die Konsumenten wollen und müssen an die Hand genommen werden. Daher finde ich diese Entwicklung nicht bloß logisch, sondern auch positiv.
prev schrieb:
Das kommt auf den Bezugspunkt an. Würde es mich tangieren fände ich das garnicht gut. Aber nicht umsonst setze ich auf Arch, ich baue mir mein OS nach meinen individuellen Bedürfnissen. Dass ist das Vorrecht was man genießt wenn man es selber machen darf, nein sogar muss.
prev schrieb:
Aber gerade dann müsste man doch merken was die Intention dahinter ist und wohin die Reise geht und dass das für den Kunden und Gesellschaftlich nichts positives ist.
Was diese nebulöse Gefahr, sogar mit gesellschaftlichen Auswüchsen, konkret sein soll verstehe ich nach wie vor nicht? Ich vermag sie nicht zu sehen.
prev schrieb:
Darf mich der Supermarkt zwingen täglich in den Supermarkt zu gehen, nur weil so vielleicht ein paar zusätzlich verkäufe entstehen? Würdest du das akzeptieren?
Diese Analogie erschließt sich mir weder, noch kann ich sie einordnen, besonders in Hinblick aufs Thema bezogen.
prev schrieb:
Vor allem schafft es besonders für einige Personen unnötig ein Risiko (Patientendaten, Journalisten etc.).
Um solche Risiken zu vermeiden existiert die DSGVO.
prev schrieb:
Ich persönlich habe z.B. einfach keine Lust drauf zu achten das nach der Installation nichts in meinen Account synchronisiert wird. Ich bin mir sicher, auch wenn unbeabsichtigt von MS, das kann kann in Zukunft leicht passieren.
Jetzt kommen wir der Sache schon näher: Du hast keine Lust auf die vertraglichen Bedingungen seitens Microsoft. Und weil Windows so bequem ist bzw. war solle man einen Anspruch darauf haben, dass das Produkt so sein sollte wie man es eben möchte?
prev schrieb:
Warum darf ich als jemand der für Windows gezahlt hat nicht sagen, ich möchte einen einfachen und fehlerunanfälligen Weg haben um meine Daten nicht zu dir zu transferieren?
Natürlich kannst du deinen Unmut ausdrücken, ich habe dafür sogar Verständnis. Sich von dieser Nadel loszureißen kann schmerzvoll sein, ich habe die Erfahrung erst vor wenigen Jahren selbst gemacht, allerdings mit nachhaltigem Erfolg.
Aber dir muss auch klar sein: Microsoft (Pardon an dieser Stelle) scheißt darauf was du möchtest und das ist auch das gute Recht des Konzerns.
prev schrieb:
Ich möchte kein SAS in Kernbereichen, weil ich es potenziell gefährlich finde.
Dann ist aber beispielsweise Windows für dich das absolute falsche Produkt.
prev schrieb:
Der Unterschied ist aber, dass hier in Windows eine Änderung ansteht vom guten zum schlechten, wenn man das so sagen darf.
Das sehe ich komplett anders: Windows ist seit XP mit Stagnation verflucht. Es wächst nicht mehr und das ist für einen Konzern im Hintergrund der damit wirtschaftet ein Desaster. Zwischenzeitlich sah die Zukunft von Microsoft garnicht mehr rosig aus. Nur die Cloudsparte hat den Konzern aus der Bedrängnis katapultiert.
Windows 10 war nicht einfach nur die Wiederkehr des Gleichen, sondern markiert den Wendepunkt nach dem Desaster von Windows 8, als Konsequenz, dass das kontinuierliche Wiederkäuen derselben Ideen keinen Absatz mehr findet. Daher sind 10, und auch 11, viel eher als Evolutionsplattform zu interpretieren, denn als Kontinuität. Das legen auch die Gerüchte um Windows 12 nahe, welches wohl sehr deutlich mit alten Konzepten brechen wird. Insofern hat Microsoft endlich einen neuen Kurs für sein Produkt gefunden und dessen Priorität neu bewertet, was ebenfalls überfällig war. Statt eines harten Bruchs fließen diese Änderungen sukzessiv in das Produkt ein, um eben auch die Akzeptanz zu erhöhen. Diese Vision die ihr alle noch von Windows als Desktop OS habt ist tot, Microsoft hat sie längst beerdigt, weil sie ökonomisch ein Anachronismus ist.
Der Unterschied ist nur: Ich habe aus meiner Unzufriedenheit eine Kursänderung herbeigeführt, ihr zieht euch auf die Position zurück, dass das garnicht ginge und Microsoft eben in der Bringschuld ist. Das sind sie nicht und darum wird diese Einstellung auch nichts ändern ^^